Johann Widmer - Stille Nacht

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Ein bunter Strauss von Geschichten, der Autor nennt sie auch «Weihnachtsgeschichten», weil sie alle irgendeinen Bezug zu Weihnachten oder zur (grauen) Adventszeit haben.
Inhaltlich oder weil sie zufällig zur Weihnachtszeit entstanden sind.
Einstimmung auf das grosse Fest der Freude, der Liebe, der Hoffnung und der vielen Geschenke. Fröhlich bimmeln die Weihnachtsglocken in der Ladenkasse und die fette Weihnachtsgans singt in der Ofenröhre «O du fröhliche»
Und das in einer lichtarmen Zeit, die oft durch trübes, nasskaltes Schmuddelwetter geprägt ist.
Für sensible Menschen oft nur schwer zu ertragen.
Einige dieser Geschichten werden diese nachdenkliche Stimmung wiedergeben, aber auch besinnliche Gedanken wecken und solidarische Gefühle und Verständnis für all jene, die keine «frohen» Weihnachten feiern.
Die Geschichten eignen sich sehr gut zum Vorlesen

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Wenn wir uns wehren und Steine werfen, Steine gegen Panzer, wird scharf geschossen, wenn die Hamas in Gaza selbst gebaute Raketen abfeuert, voller Wut, ins Nichts hinaus, kommen Kampfhelikopter und jagen unsere Jungen wie Hasen, wenn ein Attentäter eine Bombe zündet, so wird sein Haus gesprengt, seine Familie vertrieben …

Wir sind ohnmächtig, wehrlos, dem Feind auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, wir liegen am Boden und die Welt schaut weg. Ob auch Allah wegschaut?

In scha’Allah

Aissa, ein Jude und der Prophet der Christen soll gesagt haben: «Liebet eure Feinde». Das klingt so schön und verdammt edel aber nicht einmal die Christen können es. Da sind die Juden mit ihrem «Auge um Auge …»der Wirklichkeit näher.

Oh Ahmed, mein liebster Bruder, könnte ich doch nur hier weg, hinaus aus diesem Elend und dieser demütigenden Situation. Was würde ich nicht alles tun, um zu dir zu fliegen, in jenes ferne Land Deutschland, das du uns in so vielen schönen Farben schilderst.

Aber ich weiss, dass ich, unfreie Palästinenserin, von den Israeli keine Ausreiseerlaubnis bekommen würde.

Und die Deutschen sind ja wohl auch nicht bereit uns alle aufzunehmen. Vielleicht befürchten sie, dass wir mit ihnen umgehen würden wie die Israelis mit uns.

Lustiger Gedanke!

Lassen wir ihn.

Es könnte auch das Gegenteil eintreten.

Wie schön du über das bevorstehende grosse Fest der Christen berichtest, welches hier leider nicht nur Freude für uns bedeutet, wie du dir ja vorstellen kannst.

Mein lieber Bruder, versuche bitte das, was ich dir nun hier schreibe, mit Ruhe aufzunehmen, spare deinen Hass für unsere wirklichen Feinde.

Ich muss dir nämlich leider die traurige Nachricht übermitteln, dass unsere beiden Brüder gestern bei einer Razzia der Juden verhaftet und in Sicherheitshaft genommen wurden, Es sei nur aus Gründen der Sicherheit, bis der ganze Spektakel des Papstbesuches vorüber sei, behaupten die Israeli, aber du weisst ja, was ihr Wort uns Arabern gegenüber gilt.

Allah möge ihnen helfen, dass sie je wieder freikommen!

Mein lieber Bruder, bitte, vergiss uns nicht.

Allah sei bei dir.

Ich schicke dir die liebsten Grüsse und Segenswünsche deiner ganzen Familie, der Oma Umm’ Mohammed, deiner Mutter Leila, deiner Tante …

Komm Herr Jesus sei unser Gast

In unserer Familie herrschte der eigenartige Brauch dass man bei Tisch vor dem - фото 4

In unserer Familie herrschte der eigenartige Brauch, dass man bei Tisch vor dem Essen immer ein überzähliges Gedeck hinlegte.

«Für den fremden Gast», oder auch «Für den Herrn Jesus», wie es hiess, was mich als Kind sehr beeindruckte, mir aber irgendwie keinen Sinn machte, obschon sich immer wieder Gäste einfanden, die von Mutters grossherzigen Gastfreundschaft wussten und sie ausnutzten.

Ich betrachtete sie nie als Jesusersatz, diese zerlumpte, verlauste Gesellschaft von Mitessern und ich missgönnte ihnen manchen Bissen, wenn ich nach dem Essen noch hungrig vom Tisch ging.

Meine Mutter erklärte es als ein Gedenken an all jene, die irgendwo auf der Welt Hunger litten und von denen gab es damals reichlich, es war ja Krieg, solange ich mich erinnern konnte. Aber ich fand dann, dass ein leerer Teller bei uns, niemanden in den Kriegsgebieten satt mache und unsere Parasiten liess ich nicht mit dem Herrn Jesu vergleichen.

Meine Tante Frieda, eine sehr weise und fromme alte Frau erzählte mir, dass Jesus manchmal auf Erden wandle, um zu schauen, ob alle Menschen hilfreich und gut seien.

So konnte es vorkommen, dass er als Bettler verkleidet um die Mittagszeit an die Türe klopfe und um ein Stück Brot bitte. Nun komme es drauf an, ob wir ihn hereinbäten und ihn am Ehrenplatz bewirteten, oder ob wir ihn wegschickten.

Im ersten Fall konnten wir mit einer Belohnung rechnen, im andern Fall mit einer Strafe.

Sie erzählte dann vom reichen Bauern, der den Herrn vom Hof gejagt hatte und kurze Zeit später sei sein Hof niedergebrannt.

Ich fand es sei ihm recht geschehen, aber wie wurden die Armen belohnt, die ihre Suppe mit ihm geteilt hatten?

Mit Friedas Antwort war ich nie zufrieden.

Es handelte sich um eine Art von Tribünenplatz im Jenseits und vielleicht noch ein zufriedenes Leben im Diesseits aber keinen schnöden Mammon, keine materiellen Güter.

Da wir zweifellos im Dorf zur ärmeren Schicht zählten, wäre es mir lieber gewesen, wir hätten einen schönen Bauernhof bekommen oder Mutter hätte bei der Landeslotterie das grosse Los gezogen, oder mein Vater wäre Arzt oder Lehrer gewesen, statt Bauarbeiter.

Dabei liess ich den leeren Teller nie aus den Augen.

Vielleicht irrte sich da die fromme Tante Frieda und Jesus war ein spendabler Gott.

Um es gleich zu sagen, Jesus war nie unser Gast, aber manche Hausierer wussten es so eizurichten, dass sie genau zur Mittagszeit an unsere Türe klopften und keiner wurde weggejagt, selbst wenn das Essen nur knapp für alle reichte.

In «gewissen Kreisen» wusste man offenbar Bescheid über unsern «Jesusteller».

Mit der Zeit gab es sogar so etwas wie Stammgäste (ich nannte sie «Mitesser»).

Die Frau Schnalke zum Beispiel, eine Hausiererin, die ass, (die frass) wie ein Ferkel.

Ein Stück ihrer Unterlippe war gelähmt und so kam von jedem Bissen, den sie gierig in den Mund stopfte, ein Teil wieder links unten raus.

Schlimm war es mit der Suppe.

Mich faszinierte die ganze Szene. Das war ein ekliges Schmatzen und Spritzen und wenn sie dann auch noch gleichzeitig reden wollte…

…aber in der Folge gab es nie mehr Suppe, wenn die gute Frau Schnalke den Jesus ersetzte.

Wir hatten auch sehr interessante Gäste, an die ich mich noch gut erinnern kann. Handwerksburschen auf der Walz, Vaganten, einen Flüchtling, der nachts über den Rhein geschwommen war, eine Frau, die mit ihren zwei Kindern vom Ehemann aus dem Haus geprügelt worden war und dann eben die periodisch wiederkehrenden Hausierer, jeder mit seinem Gebresten.

Holzbein, blind, schwerhörig, einarmig und der «Schoggi Bommer» in seinem Rollstuhl.

Jesus war nie unser Gast, vielleicht, weil es bei uns kein Tischgebet gab, aber Vater mochte das nicht. Er machte sich nicht viel aus Religion. Die Kirche gehörte zwar ins Dorf, wie er immer sagte, für all jene, die es «nötig hätten». Wer sich aber ehrlich durchs Leben schlage, niemand was zuleide täte und denen helfe, die Hilfe brauchten, der brauche kein jüngstes Gericht und weder Himmel noch Hölle.

Meine Mutter hatte ihren Katechismus brav auswendig gelernt, liess den Herrgott einen guten Mann sein, aber sie verfluchte seine Kirche und seine Pfaffen.

Sie mochte ihre Gründe gehabt haben.

Bei ihrer Heirat trat sie zu den Reformierten über, um, wie sie sagte, ihre Kinder «vor dem Bösen zu bewahren.»

Eine besondere Abneigung hegte sie auch gegen die vielen «Stündeler» in der Verwandtschaft, die sie verächtlich «Heilandshausierer» nannte.

Die Kurzfassung ihrer Religion war: «Wenn du deine Sache recht machst, hast du nichts und niemanden zu fürchten,»

Sie plädierte für «Angewandtes Christentum» und der Jesusteller war der Ausdruck ihres Glaubens.

Als ich sie mal wegen des Tellers zur Rede stellte und wissen wollte, ob sie dafür eine göttliche Belohnung erwarte, meinte sie nur, wenn man aus Eigennutz handle, wäre das nur ein billiger Kuhhandel.

Nein, sie war tatsächlich daran interessiert den armen Teufeln eine Suppe zu spendieren, weil sie ihr leidtaten.

Wenn ich denke, dass bei uns kein Überfluss herrschte, es war eher so, dass der «Schmalhans unser Küchenmeister war»

Damit wir über die Runden kamen, verdingte sie sich als Wasch- und Putzfrau.

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