Sibylle Reith - Multisystem-Erkrankungen erkennen und verstehen

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Multisystem-Erkrankungen erkennen und verstehen: краткое содержание, описание и аннотация

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Es gibt eine stetig wachsende Anzahl chronisch kranker Patienten mit immer komplexeren Beschwerdemustern. Diese Erkrankungen können als multisystemische «Ganzkörper»-Erkrankungen bezeichnet werden. Zu diesen gehören:
•Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Erschöpfungs-Syndrom / ME/CFS,
•die Multiple Chemikalien Sensitivität / MCS und
•das Fibromyalgie-Syndrom / FMS
sowie zahlreiche verwandte Ausprägungen, z.B. das Mastzell-Aktivierungssyndrom, umweltbedingte Erkrankungen, die Borreliose oder Autoimmun-Erkrankungen.
International spricht man mittlerweile von «hidden diseases», «verborgenen / unsichtbaren Erkrankungen», die allesamt einen hohen Komplexitätsgrad aufweisen. Diese Komplexität stellt offensichtlich die etablierten Methoden der Standard-Medizin in Frage. Psychologisierende Argumentations-Muster gleichen sich über alle multisystemischen Komplex-Erkrankungen hinweg. Betroffene Patienten wehren sich seit Jahrzehnten gegen Diskriminierung, Stigmatisierung, Mangeldiagnostik und Fehlbehandlung. Keine Eingangstür in das etablierte Gesundheitssystem ist die richtige.
Das Post- (bzw. Long-)-COVID-Syndrom / PCS entpuppt sich derzeit als Paradebeispiel einer neuartigen multisystemischen Erkrankung. PCS-Patienten erleben nun auch die Hemmnisse, Hürden und den Versorgungs-Notstand, den multisystemisch (Komplex-)Erkrankte seit Jahrzehnten erleiden.
All diese Erkrankungen sind noch nicht vollständig verstanden, aber Segmente dieser Erkrankungen sind schon nach heutiger Datenlage ursächlich behandelbar. Internationale Studien bezeugen Veränderungen in den Regulations-Systemen, in der Zellkommunikation, in der Genexpression und in der Energieproduktion sowie kraftzehrende schwelende Entzündungsprozesse.
"Multisystem-Erkrankungen erkennen und verstehen" bietet auf 400 Seiten sachlich und faktenorientiert wissenschaftliche Argumente für eine systemmedizinische Einordnung komplexer Erkrankungen.

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Die akuten Infektionen durch COVID-19 stellen derzeit eine zusätzliche Belastung des Gesundheitssystems dar. Dazu kommen die Langzeitfolgen der Pandemie, die Post-COVID, bzw. die Long-COVID-Patienten. Deren Anzahl ist unklar, Experten schätzen, dass allein in Deutschland mit rund 370.000 Betroffenen zu rechnen sei, überwiegend im berufstätigen Erwachsenenalter. Die meisten sind vorübergehend oder möglicherweise dauerhaft arbeitsunfähig.

1.1.1 Entstehungsfaktoren

Die WHO verweist auf vermeidbare Risikofaktoren:

„Durch die Bekämpfung der wichtigsten Risikofaktoren (Tabak- und Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Adipositas und eine Reihe von Umweltfaktoren) ließen sich mindestens 80 % aller Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Fälle von Diabetes sowie 40 % aller Krebserkrankungen verhindern.“ 1.1.1/1 WHO

Auch das Robert-Koch-Institut verweist auf die Verantwortung des Einzelnen:

„Nichtübertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes mellitus und Atemwegserkrankungen sind die Haupttodesursache weltweit und auch in Deutschland. [...]

„Präventionsansätze müssen den Einzelnen, seine Lebenswelt und die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen in den Blick nehmen“, betont RKI-Präsident Prof. Lothar H. Wieler. 1.1.1/2 RKI

Zeitgenossenschaft

Jeder Einzelne kann zur eigenen Gesundheit beitragen, indem er gesund lebt und sich entsprechend ernährt und bewegt. Der Einfluss der persönlichen Lebensgestaltung ist jedoch paradoxerweise gleichzeitig so wesentlich wie begrenzt.

Die WHO informiert:

„Ein Fünftel aller Todesfälle in der Europäischen Region, insbesondere infolge von Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Krebserkrankungen, ist auf Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung oder chemische und physikalische Agenzien zurückzuführen.“ 1.1.1/3 WHO

Wer an Asthma leidet, wird jedoch selbst mit den besten Rechtsanwälten die Verursacher von Feinstaub kaum in Regress nehmen können. Wer mit hormonwirksamen Weichmachern belastet wurde, wird kaum nachweisen können, durch welche konkreten Materialien dies geschah. Wenn Pestizide im Organismus nachweisbar sind, kann schwerlich der Bauer belangt werden, der diese verwendet hat und auch die Hersteller berufen sich darauf, dass die Kausalität nicht zweifelsfrei nachzuweisen sei. Auseinandersetzungen vor Gericht gehen oft über Jahre.

Der Geschädigte muss nachweisen, wodurch und von wem er geschädigt wurde, während Hersteller nicht zwingend die Unschädlichkeit ihrer Produkte nachweisen müssen.Wir leben in einer industrialisierten Um- und damit auch mit einer industrialisierten Innenwelt, aber offenbar ist niemand verantwortlich für Schäden an Menschen, Tieren und Pflanzen, die durch unseren gemeinsamen Lebensraum entstehen.

Syndemie

Richard Horton ist Chefredakteur der international renommierten Wissenschaftszeitschrift The Lancet. Mit der provozierenden Überschrift COVID-19 is not a pandemic /auf Deutsch COVID-19 ist keine Pandemie machte er im September 2020 darauf aufmerksam, dass die derzeitige Corona-Pandemie einen grundsätzlich anderen Charakter habe als die Seuchen vergangener Jahrhunderte. Horton bezeichnet die Pandemie deshalb als „Syndemie“. Dieser Begriff geht auf Merrill Singer zurück und umfasst biologische und soziale Wechselwirkungen, die für Prognosen, für die Behandlung und für die Gesundheitspolitik wichtig sind.

Die Infektionskrankheit COVID-19 trifft auf Epidemien ohne Infektion – die nichtübertragbaren Zivilisationserkrankungen.

Aktuelle Studien zeigen, dass schwere COVID-19-Krankheitsverläufe mit vier Vorerkrankungen zusammenhängen: Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Herzinsuffizienz. 1.1.1/4 O’Hearn et al. Weitere Studien zeigen, dass Umweltbelastungen wie Feinstaub und prekäre Wohn- und Arbeits-Verhältnisse Effekte auf den Verlauf der COVID-19-Erkrankung zeigen.

Richard Horton erklärt:

„Im Fall von COVID-19 ist die Bekämpfung von NCDs eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Eindämmung. [...] Die Bekämpfung von COVID-19 bedeutet, sich mit Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf- und chronischen Atemwegserkrankungen sowie Krebs zu befassen. [...]

Solange Regierungen keine Strategien und Programme entwickeln, um tiefgreifende Ungleichheiten umzukehren, werden unsere Gesellschaften niemals wirklich COVID-19-sicher sein.“ [...] Die Betrachtung von COVID-19 als Syndrom wird zu einer größeren Vision einladen, die Bildung, Beschäftigung, Wohnen, Ernährung und Umwelt umfasst. COVID-19 nur als Pandemie zu betrachten, schließt eine solche breitere, aber notwendige Perspektive aus.“ [Ü.d.A.] 1.1.1/5 The Lancet

⇒ Weitere InformationenDie Gesundheitsstudie NAKODie NAKO Gesundheitsstudie ist die derzeit größte bevölkerungsbasierte, multizentrische Langzeitstudie in Deutschland. 1.1.1/6 NAKO

NCDs in Europa

Für die Jahre 2012–2016 wurde im Jahr 2006 eine Europäische Strategie zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten von der WHO verabschiedet. Der Aktionsplan zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten in der Europäischen Region der WHO ist die Fortschreibung und Überarbeitung für die Jahre 2016–2025.

Abb 1 1 1 1Gründe für Todesfälle 2015 Das Umweltbundesamt informiert - фото 4

Abb. 1 . 1 . 1 / 1Gründe für Todesfälle 2015

Das Umweltbundesamt informiert:

„Die Lancet-Kommission zum Thema „pollution and health“ stützt sich auf Daten unterschiedlicher Institute und konstatiert für das Jahr 2015, dass weltweit circa neun Millionen Todesfälle auf Umweltverschmutzung zurückzuführen sind. Allein 4,2 Millionen Todesfälle werden global den Auswirkungen von Feinstaub in der Umgebungsluft zugeschrieben, was die große Bedeutung dieses Risikofaktors für die Gesundheit veranschaulicht. Damit ist Feinstaub in Bezug auf Mortalität einer der wichtigsten Risikofaktoren. Im Vergleich dazu können ernährungsbezogenen Risikofaktoren jährlich weltweit circa 12,1 Millionen, Bluthochdruck 10,7 Millionen, Adipositas 4,0 Millionen, Alkoholmissbrauch 2,3 Millionen und Verkehrsunfällen 1,4 Millionen Todesfälle zugeschrieben werden.“ [Quellenhinweise im Original] 1. 1. 1/ 7UMID

Kapitel 2 Der Begriff „Multisystem-Erkrankung“

In Kapitel 1haben wir uns einen Einblick verschafft über Zivilisations-, bzw. über Nichtübertragbare Erkrankungen. Doch was verstehen wir unter multisystemischen Erkrankungen? Zunächst wenden wir uns den Multisymptom-Erkrankungen zu, um dann zu einer ersten Annäherung an den Begriff „Multisystem-Erkrankung“ zu kommen.

2.1 Multisymptom-Erkrankungen

Der Begriff „Chronische Multisymptom Erkrankung“ wurde 1998 erstmals als „chronic multisymptom illness“ eingeführt, um chronische unerklärliche Symptome der Air Force Veteranen des Golf Krieges von 1991 zu benennen. 2.1/1 Fukuda et al. Die aus dem Golfkrieg 1991 zurückgekehrten Veteranen wiesen eine solche Fülle an Symptomen auf, dass sie nicht in die bestehenden Klassifikationen einzuordnen waren. Sie litten unter massiver Erschöpfung und Müdigkeit (fachsprachlich Fatigue), Störungen des Nervensystems, des Atemsystems, chronischen muskulären Störungen, Magen-Darm-Störungen, kognitiven und emotionalen Auffälligkeiten (z. B. Apathie, geringe Stresstoleranz-Grenze und/oder Überreizung) sowie unter Schlafstörungen. Diese Symptome traten innerhalb der Rückkehrer individuell sehr unterschiedlich auf, so dass kein einheitliches Symptombild zu erkennen war.

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