T.D. Amrein - Sahra und Malek

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"Bis dass der Tod euch scheidet" ist der ultimative Sinnspruch für fast jedes normale Paar. Bei Sahra und Malek war es indessen umgekehrt. Der Tod hat sie zusammengebracht. Malek ist Bestatter, Sahra unterstützt ihn als begabte Leichenpflegerin. Ob sich der in der modernen Welt stets verdrängte, womöglich sogar altersmilde gewordene Sensenmann mit einer solchen Konstellation auf Dauer anzufreunden vermag? Darüber macht sich keiner von beiden irgendwelche Sorgen. Vermutlich wäre es dabei geblieben, wenn man sich nicht ausnahmsweise einmal erlaubt hätte, ihm ein wenig ins Handwerk zu pfuschen. Aber lesen Sie selbst

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Die Jungs verfielen wieder in Lethargie. Sahra trank ebenfalls aus. Sie musste etwas tun. So viel stand fest.

***

Täglich rang Sahra mit sich, ob sie ihren Gedanken freien Lauf lassen durfte oder nicht. Schlummerte in ihr etwa eine Sadistin? Sie redete sich ein, dass es nicht bloß um ihre eigenen, schlechten Erfahrungen ging. Diese armen Mädchen, die von Typen wie Gonzo benutzt und danach achtlos weggeworfen wurden. Dem müsste man Mal eine richtige Lektion erteilen. Am besten kastrieren. Wie einen Kater, der das Streunen einfach nicht lassen konnte. Das Einzige, das sicher half. Und er sollte auch noch etwas davon haben. Ihn bloß schmerzlos umzubringen, schien ihr in seinem Fall als Strafe überhaupt nicht geeignet. Und dass jemand sein eigenes Leben durch einen Mord zerstörte für diesen elenden Strolch. Das war er nun wirklich nicht wert.

Sahra wusste, dass sie es niemals schaffen würde, auf einen Menschen einzustechen. Oder ihm mit einem Messer ein ganzes Teil abzutrennen. Aber ein kleiner Eingriff, der sich kaum davon unterschied, was sie sonst an Leichen manchmal ausführen musste? Wie zum Beispiel einen herabgeklappten Unterkiefer mit einem eingesetzten Stück Draht zu fixieren. Sie hatte schließlich sogar die Möglichkeit, einen Test durchzuführen, sobald der nächste Tote angeliefert wurde. Sahra schüttelte sich angewidert. Auf keinen Fall. So tief würde sie nicht sinken. Niemals.

2. Kapitel

Zwei Wochen später schaffte es Sahra wieder, nicht jeden Tag an Gonzos Bestrafung zu denken. Wie oft in ihrem Leben hatte sie sich über eine Ungerechtigkeit tagelang aufgeregt. Daraufhin Pläne zur Abhilfe geschmiedet, bis sie schließlich einsehen musste, dass sie nichts ausrichten konnte. Es fehlte ihr an Macht, an Geld und an Entschlossenheit. Sie war einfach bloß ein Spielball, den jeder nach Belieben in eine Ecke treten konnte.

Niemand hatte sie darauf vorbereitet, dass sie an diesem Tag eine junge Frau zum "Aufhübschen" unter dem Leichentuch auf ihrem Arbeitstisch vorfinden würde. Natürlich war es nicht die Erste, die man aus dem Rhein gefischt und ihr hingelegt hatte. Aber Sahra erkannte sofort, dass es sich um eines der Mädchen handelte, die sie kürzlich mit Gonzo gesehen hatte. Auf dem "Lieferschein", wie man das Papier normalerweise unter sich nannte, suchte sie nach der Todesursache. Suizidales Ertrinken. Keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden. Fundort Rheinkilometer …

Sahra zitterte vor Aufregung. Die Tote dürfte höchstens einige Stunden im Wasser gelegen haben. Außer etwas aufgequollener Hornhaut an den Füssen wies nichts auf eine Wasserleiche hin. Selbstverständlich hatte eine rechtsmedizinische Untersuchung der Leiche stattgefunden, bevor man sie zur Beerdigung freigab. Trotzdem konnte Sahra es nicht lassen, sich den Körper des Mädchens genauer anzusehen. Eine Leichenöffnung wurde offenbar, als nicht notwendig erachtet. Sie fand einige wenige Einstiche, die normalerweise der Entnahme von Gewebeproben und Körperflüssigkeiten dienten. Durchaus üblich bei nicht natürlicher Todesursache.

Geübt drehte sie den Körper auf den Bauch. Keine ausgeprägten Totenflecke. Ebenfalls nicht ungewöhnlich bei einer Wasserleiche. Aber mehrere, nur schwach erkennbare dreieckförmige Zeichen auf dem Gesäß des Mädchens, ließen Sahra laut aufstöhnen. Wie oft hatte sie selbst dieses Muster getragen. Es stammte von Gonzos Gürtelschnalle, der seinen Freundinnen gerne den nackten Hintern damit versohlte, wenn sie "frech geworden" waren.

Natürlich sollte sie jetzt die Polizei rufen, um ihre Beobachtung zu melden. Das war Sahra klar. Aber einerseits müsste sie dann zugeben, dass sie selbst lange eine von Gonzos Tussen gewesen war. Und sich brav vorgebeugt hatte, wenn er sie schlagen wollte. Und weshalb hatte sie ihn nicht angezeigt oder wenigstens verlassen? Was konnte sie darauf antworten?

Die Wahrheit? Diese Bestrafungen hatten sie unheimlich stark erregt. Er schlug zwar kräftig zu, aber er verletzte sie nicht wirklich. Trotz der Schmerzen, auch eine Art Zuwendung, die sie sonst nirgends erhielt.

Sich demütigen zu lassen, war sie inzwischen gewohnt. Bloß deshalb würde sie nicht schweigen. Aber was würde passieren? Man würde ihn vielleicht befragen. Und er würde es empört abstreiten. Und selbst, wenn er es zugab. War so was strafbar, wenn es ohne Zwang geschah? Wahrscheinlich nicht einmal das.

***

Sahra radelte in den nächsten Tagen mehrmals gegen Abend an Gonzos ehemaliger Stammkneipe vorbei. Vor der Rückfahrt unternahm sie in deren Nähe einen gemütlichen Spaziergang. Erst hatte sie es bei seiner alten Bleibe versucht, aber dort standen inzwischen moderne Mehrfamilienhäuser. Zu ihrer Zeit war es ein größtenteils verlassenes Gewerbegebiet gewesen. Wo Gonzo sich damals in einem Abbruchobjekt mit einigen Kumpel eine Art private Autowerkstatt eingerichtet hatte. Im Erdgeschoss schraubten die Jungs an ihren Kisten, in der ehemaligen Wohnung im Obergeschoss fanden die Feten statt. Durch einige Matratzen, alte Sofas vom Sperrmüll und einem Holzherd zum Heizen und Kaffeekochen, sowie einer noch brauchbaren Toilette eignete sich der Ort auch für gelegentliche Übernachtungen. Das galt für die Kumpel. Gonzo wohnte praktisch ständig dort und nutzte die Räume auch für seine unzähligen Bekanntschaften. Ausgerissene oder Abgehauene, Drogenabhängige, Aussteiger, Lebenskünstler, Illegale oder Legale. Jeder fand bei ihm Unterschlupf. Falls er zwei wichtige Kriterien erfüllen konnte. Weiblich und nicht über dreißig. Gemeldet war er selbst bei seinen Eltern unter seinem richtigen Namen, Jürgen Hahnloser. Seine Aktivitäten waren in der Umgebung einigermaßen bekannt, schienen aber niemanden weiter zu interessieren.

Sahra hatte im Telefonbuch, das im Büro des Bestatters lag, nachgeschlagen, ob Gonzo oder eben Jürgen immer noch in Freiburg wohnte. Die Adresse, wenn sie sich richtig erinnerte, war die seiner Eltern, die sie auch flüchtig gekannt hatte. Eine ruhige Gegend, wo sie durch Nachforschungen sofort aufgefallen wäre.

Schließlich war es sein unübersehbares Auto, das ihn verriet. Darauf hätte sie eigentlich gleich kommen können, tadelte sich Sahra selbst. Offenbar schaute er immer noch fast jeden Abend in der Kneipe vorbei. Er schien sich tatsächlich kaum verändert zu haben. Bloß mit den Bräuten lief es anscheinend nicht mehr ganz so rund wie früher. Sahra sah ihn in dieser Woche insgesamt vier Mal kommen und gehen. Immer ohne Begleitung.

***

Obwohl Sahra mit ihren Leichen stets ganz alleine blieb, bedeckte sie, sobald der Körper gewaschen war, die intimsten Stellen mit einem Tuch. Der Mann, dem sie heute das Gesicht rasierte, bildete da keine Ausnahme. Sahra verwendete bei starkem Bewuchs ein althergebrachtes, einklappbares Rasiermesser. Gefunden hatte sie das Ding in einer ganzen Sammlung, die wahrscheinlich noch von Maleks Eltern stammte. Die meisten Messer befanden sich in schlechtem Zustand, bis auf das eine, das sie deshalb an sich genommen hatte. Ein solches Rasiermesser setzte eine gewisse Sorgfalt voraus, besonders bei tiefen Falten. Es gab nicht viel, worauf Sahra richtig stolz sein konnte. Aber ihre Fähigkeit, dieses Messer zu schärfen, hielt sie schlicht für legendär. Trotzdem gehörten Einwegrasierer aus Plastik, die sich leichter führen ließen und für einen Damenbart locker ausreichten, natürlich ebenso zur normalen Ausstattung ihres Arbeitsplatzes.

Trotz aller Aufmerksamkeit, die sie ihrer heiklen Aufgabe widmete, glitt ihr Blick immer wieder zu der deutlichen Erhebung im Tuch auf dem Schoss des Toten. Manchmal verhielt sich die Natur im Zusammenhang mit der Leichenstarre, nicht besonders gesittet. Sahra kannte auch dieses Phänomen. Normalerweise entlockte es ihr höchstens ein Lächeln. In Leichenpflegerkreisen nannte man dies auch "Großer Zapfenstreich", in Anlehnung an ein letztes Strammstehen bei militärischen Verabschiedungen.

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