Unglück oder: Mann/Frau schenkt nie eine gerade Anzahl von Blumen (nur zur Beerdigung), oder: Im Türrahmen wird nie die Hand gegeben und die Gäste werden nicht auf der Schwelle begrüßt
· Auf den Toiletten wird benutztes Klopapier nicht in die Toilette geworfen, sondern
in einen speziellen Mülleimer um die Abwasserleitungen und Kanäle zu entlasten
· Ohne Grund wird nicht gelächelt – auch nicht künstlich
· Der Russe meldet sich beim Telefonieren nur sehr selten mit seinem Namen,
meistens nur mit „Ja“, „Hallo“ oder „Ich höre“, in internationalen Firmen ist das natürlich anders
· Die Russen sind oft sehr belesen und sind interessiert in den folgenden Bereichen:
Technik, Naturwissenschaften, Kunst, Musik und Literatur
· Der Russe ist hilfsbereit, erwartet aber dasselbe von seinem Gegenüber
· Man fragt die Menschen nicht direkt nach ihrem Alter, vor allem nicht die Frauen
· Russen zeigen gerne mal auch große Gefühle, da werden schon einmal herzhafte
Tränen vergossen
· Eine private Einladung ist eine große Ehre
· Der gebildetete Russe hofiert seine Landsfrau und kann sehr charmant sein. Das
Rollenbild ist klassisch – der Mann zahlt alles und sorgt für den sicheren Rücktransport der Frau
· In Fragen der Sexualität ist der ältere Russe eher konservativ, bei den jüngeren
Russen ändert sich das langsam
· Homosexualität ist verpönt und wird meistens nicht toleriert
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Hilfreiche Knigge Tipps für den Umgang mit chinesischen Gästen
und Kunden
Manager, Gastronomen, Hotelies und Mitarbeiter die mit chinesischen Kunden und
Gästen in Kontakt kommen, sollten sich mit den Gewohnheiten und Benimmregeln dieser sehr speziellen Klientel auseinandersetzen und sich gezielt in Seminaren, Trainings und Coachings vorbereiten.
Als Einstieg hier eine Checkliste für einen professionellen und konfliktfreien Umgang mit den Kunden und Gästen aus dem Reich der Mitte.
Beg r üßung
· Bei der Begrüßung sollte der Händedruck nicht zu fest, sondern eher weich sein
· Bei der Begrüßung sind der Rang und das Alter der Gesprächspartner entscheidend
· Frauen werden normalerweise nicht zuerst begrüßt
· Manchmal wird ein Gast mit Applaus begrüßt, wenn dies passiert sollte man zum
Dank zurück applaudieren
· Von der Hüfte aus relativ weit nach vorne beugen, gleichzeitig Visitenkarte mit
beiden Händen, Druck nach oben, dem Fremden reichen
· Typische chinesische Visitenkarten nennen erst den Nachnamen, dann den
Vornamen, Nachnamen bestehen meist aus einer Silbe, Vornamen aus zwei
· Einige Worte wie „bitte“, „danke“, „guten Tag“ lernen
· Blick senken
· Keine Chinesin oder Chinesen am Anfang in den Arm nehmen
· Keinen Wangenkuss zur Begrüßung oder auf den Kopf fassen
· Kein einfaches Kopfnicken als Begrüßung
· Nicht auf der Toilette grüssen
· Kein direkter Augenkontakt
Tischsitten
· Das Essen wird in der Mitte des Tisches auf einer Drehplatte serviert
· Es gilt als höflich, wenn man beim Essen jeden Gang zumindest probiert, also
möglichst keine Speisen ablehnen
· Bitte nicht im Restaurant angewidert das Gesicht verziehen
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· Als Besteck werden Stäbchen benutzt
· Nach Beendigung des Essens werden die Stäbchen auf den Tisch oder auf einen
sauberen Teller gelegt
· Nicht essbare Reste werden auf den Tisch oder in eine flache Schüssel gesteckt,
niemals in die Reisschüssel ablegen
· Essstäbchen niemals senkrecht in eine Schüssel mit Reis spießen, dieses Ritual
dient der Totenehrung
· Chinesen essen am liebsten gemeinsam und dies tun sie laut, schmatzend,
rülpsend und bisweilen auch spuckend
· Es darf nicht nur zwischen den Gängen sondern auch während des Essens geraucht
werden
· Reden mit vollem Mund ist erlaubt
· Die Essschüsseln dürfen beim Essen bis zum Mund angehoben werden, man darf
also das Essen schaufeln und die Suppe trinken
· Das eigene Glas beim Anstoßen etwas niedriger halten als das Glas des
Gegenübers - Respektbekundung
· Auch wenn die Gläser noch zur Hälfte oder dreiviertel gefüllt sind, wird
nachgeschenkt
· Es wird viel hochprozentiges getrunken, sehr oft Maotai (Getreideschnaps)
meistens verbunden mit einem Toast
· Die Toasts wechseln sich zwischen den Gastgebern und den Gästen ab und enden
meistens mit der Aufforderung „Gan bei“ („Ex“)
· Nach dem Essen wird Obst gereicht, das ist das Zeichen zum Aufbruch
· Chinesen beenden nach der Mahlzeit nicht lange sitzen, sondern man
verabschiedet sich zügig und geht nach Hause
Verhandlungen und Gespr ä che
· Mit ruhiger und sanfter Stimme sprechen
· Indirekte Ansprache von brisanten Themen
· Um den „heißen Brei“ herum reden
· Niemals „Nein“ sagen
· Nicht hektisch agieren, sondern Zeit lassen, auch in Verhandlungen
· Zuhilfenahme von Grafiken und Hand-outs
· Keine Berührungen während der Gespräche
· Bescheiden auftreten
· Small Talk – Wetter, Golf, Fußball, Urlaub, Familie
· Nicht wild gestikulieren
· Sich im Applaus nach einer Rede baden
· Niemals Probleme mit der Familie oder im Beruf ansprechen
· Handys im Meeting ausschalten
· Keine Formulierungen von Fragen die nur mit „Ja“ und „Nein“ zu beantworten
sind
· Die eigenen Schuhsohlen dürfen nie auf den Gesprächspartner zeigen – Vorsicht
bei der Sitzposition
· Visitenkarten sofort und nicht in Herznähe wegstecken – ein großer Fehler
· Gastfreundschaft nicht besonders erwähnen
Dre sscode
· Kleidung gilt nicht als Erkennungszeichen für den Rang einer Person
· Krawatte und Anzug bzw. ein hochgeschlossenes Business-Kostüm sind notwendig
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· Zurückhaltende Alltagskleidung ist angemessen, freizügige Kleidung sollte
vermieden werden
· Bei einigen gesellschaftlichen Anlässen und in manchen Restaurants wird
gepflegte Kleidung erwartet
Ga stgeschenke
· Zu wertvolle Geschenke eines Fremden lehnen die Gastgeber ab
· Bei Einladungen nach Hause keine Blumen mitbringen
· Zu traditionellen Festen sind bestimmte Gastgeschenke vorgeschrieben
· Kinder freuen sich über kleine Geldgaben
· Geschenk verpackt an einen Ehrenplatz stellen, später öffnen, wenn der
Schenkende nicht dabei ist
· Kitschige Gegenstände toppen funktionelle Gegenstände
· Geschenke aus Europa sind sehr beliebt, z. B.: Pralinen, Bonbons,
Werbegeschenke der Firma, Alkohol
· Geschenke und Verpackungen in Rot, Pink und Gelb bedeuten Fröhlichkeit
· 2 Geschenke als Paar (z. B.: Salz- und Pfefferstreuer) bedeuten Glück
· Geschenke und Verpackungen in schwarz und blau vermeiden, bedeuten Trauer
· Messer und scharfe Dinge mit Klinge bedeuten Trennung
· Weiße Schnittblumen nur im Todesfall und bei Krankheit schenken
· Schuhe bedeuten eine Katastrophe, z. B.: das Verlassen einer Person
Tä glicher Umgang
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