Arkadi Petrowitsch Gaidar - Russische Kindheit bis 1917

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Russische Kindheit bis 1917: краткое содержание, описание и аннотация

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In der stillen kleine Stadt Arsamas lebte der kleine Boris. Der Vater war Soldat im 12. Sibirischen Schützenregiment. Es lag an der Front bei Riga. Boris selbst ging damals in die zweite Klasse der Realschule. Seine Mutter war Krankenschwester und hatte immer viel zu tun. Boris und seine Freunde Timka und Fedka machten Spiele und Streiche wir andere Kinder. Dann erfuhr Boris, dass sein Vater von der Front desertiert war und später hingerichtet wurde. Jetzt wurde Bloris nur «Sohn des Deserteur» genannt. Nach Ende des 1. Weltkrieges wüten die Waffen weiter, der Zar war gestürzt und Kerenski brachte das Land zum Bürgerkrieg. Weiß- und Rotgardisten lieferten sich heftige Kämpfe. Boris schloss sich den Truppen der Bolschewiki an und erlebte viele Abenteuer. Seine Kindheit war zu Ende. Der autobiografische Roman, geschrieben in der Ich-Form, von 1935 entstammt der Feder des Jugendbuchautors Arkadi Gaidar.

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*

Auf dem Rückweg lief ich ausgerechnet unserem Schulinspektor in den Weg. “Gorikow”, sagte er streng, “was soll das heißen…? Warum sind Sie während des Unterrichts nicht in der Schule?” “Ich bin krank”, erwiderte ich gedankenlos und ahnte nicht, wie dumm meine Antwort war. “Krank?” fragte er weiter. “Was reden Sie da für Unsinn? Wer krank ist, liegt zu Hause im Bett und marschiert nicht auf der Straße herum.” “Ich bin aber doch krank”, wiederholte ich hartnäckig, “ich habe Temperatur…” “Temperatur hat jeder Mensch”, entgegnete er aufgebracht. “Reden Sie keinen Unsinn, und marsch in die Schule!” Das hat mir noch gefehlt! Dachte ich und schritt hinter ihm her. – Warum habe ich nur gesagt, ich wäre krank? Hätte mir denn nichts Besseres einfallen können, etwas, was der Wahrheit näher gewesen wäre? Unser Schularzt, ein altes Männchen, brauchte gar nicht erst meine Temperatur zu messen – er legte mir bloß die Hand auf die Stirn und stellte gleich laut und vernehmlich die Diagnose: “Hat einen starken Anfall von Faulfieber. Anstelle von Medizin empfehle ich eine Fünf in Betragen und zwei Stunden Nachsitzen, ohne Mittagessen.” Mit der Miene eines erfahrenen Apothekers billigte der Inspektor dieses Rezept. Er rief Semjon, den Schuldiener, und befahl, mich in meine Klasse zu bringen. “Wie kann man nur seine Bücher und Hefte vergessen?” entrüstete sich die Deutschlehrer, Elsa Franziskowna entlud ihren ganzen Zorn in einem ellenlangen deutschen Satz, von dem ich gerade noch so viel verstehen konnte, dass Faulheit und Lügen bestraft werden müssen. Aber eines war mir völlig klar: dass ich um die dritte Stunde Nachsitzen nicht herumkam. In der Pause fragte mich Fedka: “Warum kommst du denn ohne Bücher, und warum hat dich der Semjon in die Klasse gebracht?” Ich log ihm irgendetwas vor. In der nächsten und letzten Stunde, in Geographie, war ich wie im Halbschlaf. Was der Lehrer sagte, was die Schüler antworteten – alles ging an meinem Bewusstsein vorüber. Ich kam erst wieder zu mir, als es klingelte. Unser Klassenältester hatte das Gebet gesprochen. Die Schüler klapperten mit den Bankdeckeln und rannten einer nach dem anderen zur Tür hinaus. Dann war die Klasse leer und ich allein. Mein Gott, dachte ich wehmütig, noch drei Stunden, geschlagene drei Stunden, und zu Hause sitzt jetzt mein Vater. Wie seltsam das alles ist! Ich ging nach unten. Neben dem Lehrerzimmer stand eine lange, schmale Bank, ganz von Taschenmessern zerschnitten. Dort saßen schon drei. Einer war aus der ersten Klasse. Er musste eine Stunde nachsitzen, weil er einen Kameraden mit Kügelchen aus zerkautem Papier beworfen hatte. Ein anderer saß da, weil er sich geprügelt, und ein dritter, weil er versucht hatte, vom dritten Stock aus einem anderen Schüler, der unten vorbeiging, auf den Kopf zu spucken. Ich setzte mich auf die Bank und dachte nach. Der Schuldiener Semjon ging vorüber. Laut klirrte sein Schlüsselbund. Der Aufsicht habende Lehrer ging hinaus. Von Zeit zu Zeit hatte er nach uns geschaut und verschwand nun mit einem trägen Gähnen. Vorsichtig stand ich auf und sah durch die Tür des Lehrerzimmers nach der Uhr. Was? Es war erst eine halbe Stunde vergangen? Und ich glaubte, ich säße hier schon mindestens eine Stunde. Plötzlich kam mir ein verwegener Gedanke: Was ist überhaupt geschehen? Ich habe nichts gestohlen und bin auch nicht verhaftet. Aber zu Hause sitzt jetzt mein Vater, der zwei Jahre lang nicht daheim war und den ich jetzt unter so eigenartigen und rätselhaften Umständen wieder gesehen habe. Ich stand auf, war aber gleich wieder unschlüssig. Auf eigene Faust weggehen, wenn man nachsitzen muss – das war eines der schwersten Vergehen an unserer Schule. Nein, ich warte, entschied ich und setzte mich wieder auf die Bank. Aber mit einem Male packte mich eine unbegreifliche Wut. Ganz egal, dachte ich, der Vater ist von der Front weggelaufen – ich lächelte boshaft –‚ und ich sitze hier und habe Angst.

Ich lief zu den Kleiderhaken, warf mir den Mantel über, knallte die Tür zu und eilte auf die Straße.

*

Vieles wollte mir mein Vater an jenem Abend erklären; er gab sich alle Mühe mit mir. “Aber Vater”, so fragte ich, “bevor du von der Front wegliefst, da warst du doch ein tapferer Soldat. Du bist doch nicht aus Angst weggelaufen?” “Ich bin auch jetzt kein Feigling.” Er sagte das ganz ruhig. In diesem Augenblick schaute ich unwillkürlich zum Fenster hinaus und erschrak heftig: Von der anderen Straßenseite her kam ein Polizist gerade auf unser Haus zu. Bedächtigen Schritts ging er bis zur Mitte der Straße und dann auf dem Fahrdamm nach rechts weiter zum Marktplatz. “Der… kommt … nicht … zu uns.” Nach jedem Wort holte ich tief Luft. Am nächsten Abend sagte mein Vater zu mir: “Borka, jeden Tag können sie kommen, verstehst du? Und das Spielzeug, das ich dir geschickt habe, versteck es auch weiter gut. Du musst tapfer sein! Bist ja kein kleiner Junge mehr. Und wenn du in der Schule Ärger hast wegen mir, mach dir nichts draus! Hab keine Angst, hörst du, vor nichts! Aber pass gut auf, was ringsum geschieht, dann verstehst du auch, was ich dir erzählt habe.” “Wir sehen uns doch wieder, Vater?” “Wir sehen uns wieder. Ich werde manchmal hier in der Gegend sein, aber zu euch kann ich nicht kommen.” “Aber wo wirst du denn sein?” “Das erfährst du, wenn es soweit ist.” Es war schon dunkel, aber der Schuster von nebenan saß immer noch auf dem Bänkchen am Hoftor und spielte auf seiner Ziehharmonika, um sich herum einen Schwarm Mädchen und Jungen. “Es wird Zeit für mich”, sagte mein Vater, und man merkte ihm die Erregung an. “Ich darf nicht zu spät kommen.” “Die bleiben sicher bis spät in die Nacht da sitzen, wir haben ja Sonnabend heute.” Vater runzelte die Stirn. “Ausgerechnet! Sag mal, Boris, kommt man nicht irgendwo durch den Zaun oder durch einen anderen Garten? Du musst das doch wissen.” “Nein”, erwiderte ich, “durch andere Gärten geht es nicht. Links, bei den Aglakows, ist der Zaun zu hoch, und Nägel sind drin. Rechts ginge es schon, aber da haben sie so 'nen scharfen Hund, der ist wie ein Wolf… Aber ich weiß was. Wenn du willst, gehen wir zum Teich runter, da hab ich ein Floss. Damit bring ich dich hinter den Gärten vorbei bis an die Schlucht. Jetzt ist es dunkel, und das ist eine ganz abgelegene Gegend, da sieht dich kein Mensch.”

Unter dem Gewicht meines Vaters wäre unser Floss beinahe untergegangen, das Wasser drang schon in die Stiefel. Vater stand und rührte sich nicht. Lautlos glitt das Floss über das schwarze Wasser. Manchmal blieb unsere Stange im zähen Schlamm des Bodens stecken. Nur mit Mühe konnte ich sie wieder herausziehen. Zweimal versuchte ich, am Ufer zu landen, aber vergebens – der Boden der Schlucht lag sehr tief und war nass. Ich hielt mehr nach rechts und legte am letzten Garten an. Es war ein verwilderter Garten, sein Zaun halb zerfallen, niemand kümmerte sich mehr darum. Ich brachte Vater noch bis zu einem großen Loch im Zaun. Von dort aus kam er gleich in die Schlucht. Wir nahmen Abschied voneinander. Noch eine Weile blieb ich stehen. Die Zweige knackten unter Vaters schwerem Schritt. Dann wurde das Geräusch leiser und immer leiser…

8. Kapitel

Drei Tage darauf wurde Mutter zur Polizei bestellt. Dort teilte man ihr mit, ihr Mann sei aus seiner Einheit desertiert. Sie musste unterschreiben, dass ihr der derzeitige Aufenthalt unbekannt und sie verpflichtet sei, den Behörden sofort Mitteilung zu machen, wenn sie etwas erfahre. Durch den Sohn des Polizeichefs wurde es am nächsten Tag in der Schule bekannt, dass mein Vater ein Deserteur war. Vater Gennadi hielt im Religionsunterricht eine kleine Predigt über die Treue zu Zar und Vaterland und über die Heiligkeit des Fahneneides. Bei der Gelegenheit erzählte er, wie in der Zeit des Krieges gegen Japan einmal ein Soldat vom Schlachtfeld geflohen war, um sein Leben zu retten, dabei aber den Tod unter den Zähnen eines reißenden Tigers erlitten hatte. Vater Gennadi sah darin ein untrügliches Zeichen göttlicher Vorsehung; sie hatte den Flüchtigen gebührend gestraft. Jener Tiger hatte nämlich – ganz gegen seine Gewohnheit – den Soldaten nicht gefressen, sondern ihn nur in Stücke gerissen und sich dann davongemacht. Nach zwei Tagen wurde mir mitgeteilt, der Lehrerrat habe entschieden, mir für mein eigenmächtiges Verlassen der Schule eine Drei in Betragen zu geben. Eine Drei in Betragen bedeutete im Allgemeinen, dass der Schüler bei der nächsten Ermahnung aus der Schule ausgeschlossen würde. Drei Tage später gab man mir ein Schreiben mit, in dem es hieß, meine Mutter habe unverzüglich mein Schulgeld für das erste Halbjahr in voller Höhe zu entrichten. Bis jetzt brauchte ich als Sohn eines Soldaten nur die Hälfte zu zahlen.

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