Arkadi Petrowitsch Gaidar - Russische Kindheit bis 1917

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In der stillen kleine Stadt Arsamas lebte der kleine Boris. Der Vater war Soldat im 12. Sibirischen Schützenregiment. Es lag an der Front bei Riga. Boris selbst ging damals in die zweite Klasse der Realschule. Seine Mutter war Krankenschwester und hatte immer viel zu tun. Boris und seine Freunde Timka und Fedka machten Spiele und Streiche wir andere Kinder. Dann erfuhr Boris, dass sein Vater von der Front desertiert war und später hingerichtet wurde. Jetzt wurde Bloris nur «Sohn des Deserteur» genannt. Nach Ende des 1. Weltkrieges wüten die Waffen weiter, der Zar war gestürzt und Kerenski brachte das Land zum Bürgerkrieg. Weiß- und Rotgardisten lieferten sich heftige Kämpfe. Boris schloss sich den Truppen der Bolschewiki an und erlebte viele Abenteuer. Seine Kindheit war zu Ende. Der autobiografische Roman, geschrieben in der Ich-Form, von 1935 entstammt der Feder des Jugendbuchautors Arkadi Gaidar.

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“Damals war Revolution. Sie ist nur nicht gelungen. Man hätte die Gutsbesitzer totschlagen und alles Land den Bauern geben sollen, und den Reichen hätte man alles nehmen und es den Armen geben müssen. Weißt du, das haben sie sich an dem Abend neulich bei uns erzählt; ich habe alles gehört.” Fedka schwieg. Es ärgerte mich, dass er wieder mehr wusste als ich. Aber woher hätte ich es auch wissen sollen? In meinen Büchern stand nichts darüber, und niemand sprach mit mir über solche Dinge. Zu Hause, als sich Mutter nach dem Essen hinlegte, setzte ich mich zu ihr aufs Bett und begann: “Mammi, was war eigentlich 1905 los? Erzähl doch mal! Warum wissen das nur die anderen? Fedka weiß immer die interessantesten Dinge, nur ich weiß nie was.” Mit einem Ruck drehte sich Mutter zu mir um; sie runzelte die Stirn, wollte wohl schimpfen. Aber dann überlegte sie es sich anders und sah mich so erstaunt an, als sähe sie mich zum ersten Mal. “Von 1905? Was denn?” “Das weißt du doch selbst. Du warst damals schon erwachsen, ich war aber erst ein Jahr alt und kann mich an gar nichts mehr erinnern.” “Ja, was soll ich dir schon erzählen? Vater müsstest du fragen, der weiß Bescheid. Aber ich habe vom Jahr 1905 nicht viel gesehen. Das lag an dir, so ein wilder Kerl warst du… ein schrecklicher Schreihals, weiß Gott! Hast mir keinen Augenblick Ruhe gelassen. Die ganze Nacht hindurch hast du gebrüllt … ich kam nicht einmal dazu, an mich selbst zu denken.” “Aber warum habe ich denn so geschrieen, Mammi?” fragte ich etwas beleidigt. “Vielleicht weil ich Angst hatte? Damals soll doch viel geschossen worden sein, und die Kosaken waren auch da. Vielleicht hab ich da Angst gekriegt, wie?” “Das hatte damit nichts zu tun. Du warst eben ein Dickkopf und brülltest, wenn du Lust hattest. Eines Nachts kam die Polizei und hielt Haussuchung bei uns; was sie suchten, weiß ich nicht. Bei vielen Leuten war damals Haussuchung, eine nach der anderen. Die ganze Wohnung haben sie durchwühlt, aber nichts gefunden. Der Offizier, das war so ein ganz Höflicher. Gekitzelt hat er dich, und du hast gelacht. ‚Einen prächtigen Jungen haben Sie da‘, sagte er. Und wie im Scherz nahm er dich auf den Arm und blinzelte dabei einem seiner Gendarmen zu. Darauf fing der an und suchte in deiner Wiege herum. Auf einmal tropfte es von dir herab und dem Offizier direkt auf die Uniform. ‚Um Gottes willen, was machst du denn da?‘ rief ich, nahm dich dem Offizier ab und gab ihm einen Lappen. Stell dir mal vor: eine ganz neue Uniform, durch und durch nass, auch seine Hose und die Mütze, von oben bis unten war er nass, dieser Kerl!” Mutter musste lachen, als sie so sprach. “Du erzählst mir ja etwas ganz anderes, Mammi”, unterbrach ich sie enttäuscht. “Ich wollte doch von der Revolution hören, und du erzählst mir sowas.”

“Ach, was willst du denn? Lass mich jetzt in Ruh…” Mutter winkte ab. Aber als sie mein betrübtes Gesicht sah, überlegte sie einen Augenblick, holte ein Schlüsselbund und sagte: “Was soll ich dir viel erzählen? Komm, schließ mal die Kammer auf… In der großen Kiste liegt oben so allerhand Plunder, darunter müssen noch Bücher von Vater sein, eine ganze Menge. Da musst du mal nachsehen… wenn er nicht alle verschenkt hat, findest du da auch was über 1905.” Rasch nahm ich die Schlüssel und stand schon vor der Tür. “Machst du aber ein Glas Marmelade auf anstatt der Bücherkiste oder gehst wieder an die Sahne wie beim letzten Mal, dann kriegst du eine Revolution, dass dir Hören und Sehen vergeht”, rief sie hinter mir her. Die nächsten Tage hindurch hatte ich genug zu lesen. Ich weiß noch, von einem der ersten beiden Bücher las ich nur drei Seiten. Es war mir zufällig in die Hand gekommen und hieß “Die Philosophie des Elends”. Ich begriff kein Wort davon, es war viel zu schwer für mich. Dafür verstand ich aber ein anderes Buch sehr gut. Das las ich in einem Zuge aus und dann gleich noch mal. Es waren die Erzählungen von Stepnjak-Krawtschinski. Darin stand genau das Gegenteil. Die Menschen, die von der Polizei verhaftet wurden, sie waren diesmal die Helden. Die Polizisten aber waren unsympathisch, man konnte sie nur verachten. Von Revolutionären war die Rede. Sie hatten ihre geheimen Organisationen, ihre Druckereien, und sie bereiteten den Aufstand vor gegen die Gutsbesitzer, gegen die reichen Kaufleute und gegen die Generale. Die Polizei bekämpfte diese Revolutionäre und verhaftete sie. Die Revolutionäre gingen in den Kerker oder wurden hingerichtet. Wer aber am Leben blieb, setzte ihr Werk fort. Dieses Buch packte mich, weil ich damals noch nichts von Revolutionären wusste. Und ich ärgerte mich, dass unser Arsamas eine so elende Stadt war, in der man nichts von Revolutionären hörte. Dafür aber hatten wir Einbrecher; bei Tuschkows zum Beispiel war die gesamte Wäsche vom Boden gestohlen worden. Dann gab es noch Zigeuner bei uns, sie waren Pferdediebe. Einen richtigen Räuber hatten wir sogar, er hieß Wanka Seljodkin und hatte den Steuerkontrolleur totgeschlagen. Doch Revolutionäre, die gab es bei uns nicht.

5. Kapitel

Selten kam mal ein Brief von Vater. Er schrieb wenig und immer nur das gleiche: “Bin gesund und munter. Wir hocken im Schützengraben, und keiner weiß, wann das alles mal vorbei ist.” Ich war enttäuscht von seinen Briefen. Was stand eigentlich darin? Ein Soldat an der Front könnte doch von interessanten Dingen berichten, von einem Gefecht, einem Angriff oder von irgendwelchen Heldentaten. Las man aber Vaters Briefe, dann glaubte man, an der Front wäre die Langweile noch schlimmer als an den trüben Herbsttagen bei uns in Arsamas. Warum schrieben nur die anderen von Schlachten und Heldentaten? Da war zum Beispiel der Fähnrich Tupikow, ein Bruder von Mitka. Er schrieb jede Woche einen Brief und schickte auch Fotos mit. Auf einem Bild stand er neben einem Geschütz, auf einem anderen neben einem Maschinengewehr, oder er saß zu Pferde mit dem blanken Säbel in der Hand. Auf einem Bild schaute er aus einem Flugzeug heraus. Mein Vater aber ließ sich nicht einmal im Graben, geschweige denn im Flugzeug fotografieren.

*

Eines Tages, gegen Abend, klopfte es an unsere Wohnungstür. Draußen stand ein Soldat und fragte nach meiner Mutter. Er hatte ein Holzbein und ging auf Krücken. Mutter war nicht zu Hause, musste aber bald zurückkommen. Der Soldat sagte, er sei ein Kamerad von Vater aus demselben Regiment. Er stamme aus einem Dorf bei uns im Kreise und gehe jetzt für immer nach Hause … Vater ließe uns grüßen und habe ihm auch einen Brief mitgegeben. Er setzte sich auf einen Stuhl und lehnte die Krücken an den Ofen. Dann holte er aus seiner Brusttasche einen Brief hervor. Der war voller Fettflecken. Ich wunderte mich, wie dick der Brief war. Noch nie hatte Vater so einen dicken Brief geschickt. Wahrscheinlich waren diesmal Fotografien darin. “Sie sind mit ihm im selben Regiment gewesen?” fragte ich und schaute neugierig dem Soldaten in sein hageres und – wie mir schien – finsteres Gesicht, auf seinen grauen, zerdrückten Mantel mit dem Georgskreuz und auf den groben Stelzfuß an seinem linken Bein. “Im selben Regiment, in derselben Kompanie und im selben Zug, auch im Graben waren wir immer zusammen, Seite an Seite… Du bist wohl sein Junge, was?” “Ja.”

“Aha, der Boris also. Ich weiß. Hab ich von deinem Vater gehört. Hier ist auch ein Paket für dich. Aber dein Vater hat gesagt, du musst es verstecken, darfst nicht drangehen, bis er wiederkommt.” Der Soldat griff in seine lederne Tasche – sie war aus einem Stiefelschaft gemacht. Bei jeder seiner Bewegungen verbreitete sich im Zimmer eine Wolke starken Jodoformgeruchs. Er nahm ein Päckchen heraus und gab es mir. Es war in einen Lappen gewickelt und fest verschnürt, ein kleines Päckchen nur, aber schwer. Ich wollte es schon aufmachen, doch da meinte er: “Warte nur! Nicht so eilig, siehst es noch früh genug.” “Na, wie geht‘s denn so bei euch an der Front? Was machen die Kämpfe, und wie ist die Stimmung bei unseren Soldaten?” fragte ich gelassen und wie selbstverständlich. Der Soldat sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. Unter seinem etwas spöttischen Blick verlor ich meine Ruhe, meine Frage erschien mir irgendwie geschwollen und unehrlich. “Sieh mal an!” Der Soldat lächelte. “Wie die Stimmung ist? Das kannst du dir doch denken, mein Lieber, wie im Schützengraben die Stimmung ist… gedrückt ist sie, miserabel.” Er zog seinen Tabaksbeutel heraus und drehte sich schweigend eine Zigarette. Dann blies er eine Wolke beißenden Machorkarauchs ins Zimmer und schaute an mir vorbei auf das Fenster, das rot war von der untergehenden Sonne. “Es hängt uns alles längst zum Hals heraus, und kein Mensch weiß, wie lang das noch dauert”, fügte er hinzu.

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