Klaus Mann - Klaus Mann - Das literarische Werk
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· Der Vulkan
· Mephisto
· Symphonie Pathétique
· Flucht in den Norden
· Treffpunkt im Unendlichen
· Alexander
· Der fromme Tanz
· Alle Erzählungen
· Kind dieser Zeit
· Der Wendepunkt
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»Scheußlich, diese Geschichte mit Otto«, sagte der wackere Doktor Erding und sah kummervoll aus. Er hatte das revolutionäre Kabarett »Sturmvogel« in vielen Artikeln als das einzige theatralische Unternehmen der Hauptstadt, das Zukunft habe und überhaupt der Beachtung wert sei, bezeichnet. Ulrichs hatte zum intimsten Kreise des berühmten Kritikers gehört. »Scheußlich, scheußlich«, murmelte der Doktor und nahm nervös seine Hornbrille ab, um ihre Gläser zu putzen.
Auch Höfgen war der Ansicht, daß es scheußlich sei. Sonst hatten sich die beiden Herren nicht viel zu sagen. Sie fühlten sich nicht recht wohl, der eine in der Gesellschaft des andern. Als Ort ihres Zusammentreffens hatten sie ein abgelegenes, wenig besuchtes Café gewählt. Sie waren beide kompromittiert durch ihre Vergangenheit, beide standen vielleicht immer noch im Verdacht einer oppositionellen Gesinnung, und es könnte fast wie eine Verschwörung wirken, sähe man sie zusammen.
Sie schwiegen und schauten sinnend ins Leere, der eine durch seine Hornbrille, der andere durch sein Monokel. »Ich kann natürlich im Augenblick gar nichts für den armen Kerl tun«, ließ Höfgen sich endlich vernehmen. Erding, der dasselbe hatte sagen wollen, nickte. Dann schwiegen sie wieder. Höfgen spielte mit seiner Zigarettenspitze. Erding räusperte sich. Vielleicht schämten sie sich voreinander. Der eine wußte, was der andere dachte. Höfgen dachte von Erding wie Erding von Höfgen: ›Ja, ja, mein Lieber, du bist ein genauso großer Schuft wie ich selber.‹ Diesen Gedanken errieten sie, einer aus den Augen des andern. Deshalb schämten sie sich.
Da das Schweigen unerträglich wurde, stand Höfgen auf. »Man muß Geduld haben«, sagte er leise und zeigte dem revolutionären Kritiker sein fahles Gouvernantengesicht. »Es ist nicht leicht, aber man muß Geduld haben. Leben Sie wohl, lieber Freund.«
Hendrik hatte allen Grund zur Zufriedenheit: Lotte Lindenthals Lächeln wurde immer süßer, immer vielversprechender. Wenn sie eine intime Szene miteinander probierten – und die Komödie »Das Herz« bestand fast nur aus intimen Szenen zwischen der Gattin eines großen Geschäftsmannes, die Lottens Rolle war, und dem galanten Hausfreund, den Hendrik darstellte – dann geschah es wohl, daß sie ihren Busen seufzend an den Partner drückte und feuchte Blicke warf. Höfgen seinerseits blieb von einer Zurückhaltung, die melancholisch-disziplinierten Charakter hatte und hinter der sich fiebernde Begehrlichkeit zu verbergen schien. Er behandelte Fräulein Lindenthal mit fein akzentuierter Reserviertheit, meistens nannte er sie »Gnädige Frau«, in seltenen Augenblicken »Frau Lotte«, und nur während der Arbeit, im Eifer des gemeinsamen Probierens ließ er sich einmal zum vertraulich-kollegialen Du hinreißen. Seine Augen aber schienen immer sagen zu wollen: Ach, wenn ich nur könnte, wie ich möchte! Wie würde ich dich umfangen, du Süße! Wie würde ich dich pressen, du Holde! Zu meinem Leidwesen muß ich mich bezwingen, aus Loyalität gegen einen deutschen Helden, der dich die Seine nennt … Solche zugleich brünstigen und männlich-gefaßten Gedanken verrieten die schönen Augen des Schauspielers Höfgen. In Wirklichkeit dachte er nur: ›Warum – um Gottes willen, warum hat sich der Ministerpräsident, der doch jede haben könnte, gerade die ausgesucht?! Sie mag ja eine ganz brave Person und eine vortreffliche Hausfrau sein, aber sie ist doch schrecklich dick und dabei so lächerlich affektiert. Eine schlechte Schauspielerin ist sie übrigens auch …‹
Auf den Proben hatte er zuweilen große Lust, die Lindenthal anzuschreien. Jeder anderen Kollegin hätte er ins Gesicht gesagt: Was Sie da machen, meine Gute, ist schlimmstes Provinztheater. Daß Sie eine feine Dame spielen, ist kein Anlaß, mit einer so hohen, verstellten Stimme zu sprechen und auf so groteske Art ständig den kleinen Finger wegzustrecken, wie Sie das zu tun belieben. Feine Damen haben längst nicht immer diese Gewohnheit. Und wo steht geschrieben, daß die Gattin eines großen Geschäftsmannes, wenn sie mit ihrem Hausfreund flirtet, die Ellenbogen vom Körper entfernt halten muß, als habe sie sich die Bluse mit einer stinkenden Flüssigkeit beschmiert und fürchte sich nun, die Ärmel mit ihr in Berührung zu bringen? Lassen Sie doch bitte diese Albernheiten!
Natürlich hütete sich Hendrik sehr wohl, dergleichen Lotten gegenüber auszusprechen. Auch ohne daß sie die verdienten Grobheiten gesagt bekam, schien sie aber zu spüren, daß sie sich auf den Proben blamierte. »Ich fühle mich noch so unsicher«, klagte sie und machte ihr naives Kleinmädchengesicht. »Es ist das Berliner Milieu – das bringt mich ganz durcheinander. Ach, gewiß werde ich schrecklich durchfallen und miserable Presse bekommen!« Sie tat, als wäre sie irgendeine kleine Debütantin, die ernsthaft Angst vor den Berliner Kritikern haben müßte. »Oh, bitte, bitte, Hendrik, sagen Sie mir« – dabei patschte sie babyhaft in die erhobenen Händchen – »wird man mich recht grausam behandeln? Wird man mich zerzausen und verreißen?« Hendrik konnte mit dem Brustton echter Überzeugtheit erklären, daß er dies für gänzlich ausgeschlossen halte.
Während Höfgen und die Lindenthal noch die Komödie »Das Herz« probierten, wurde bekannt, daß der »Faust« wieder ins Repertoire des Staatstheaters aufgenommen werden sollte. Zu seinem Entsetzen mußte Hendrik erfahren, daß Cäsar von Muck – sicherlich im Einverständnis mit dem Propagandaminister – beschlossen hatte, die Rolle des Mephisto mit einem Schauspieler zu besetzen, der schon seit langen Jahren der Nationalsozialistischen Partei angehörte und den man, vor einigen Wochen, aus der Provinz nach Berlin berufen hatte. Dieses war die Rache des »Tannenberg«-Dichters an Höfgen, der seine Stücke abgelehnt hatte. Hendrik spürte: Ich bin erledigt, wenn Muck durchkommt mit seinem scheußlichen Plan. Der Mephisto ist meine große Rolle. Darf ich ihn nicht spielen, dann ist es erwiesen, daß ich in Ungnade bin. Dann ist es deutlich, daß die Lindenthal ihren Einfluß beim Ministerpräsidenten nicht für mich geltend macht, oder daß sie den großen Einfluß gar nicht besitzt, den man ihr zuschreibt. Mir bliebe dann nichts mehr übrig, als meine Koffer zu packen und nach Paris zurückzureisen – wo ich vielleicht überhaupt hätte bleiben sollen; denn hier ist es eigentlich scheußlich. Meine Stellung ist eine traurige, besonders wenn man sie mit der vergleicht, die ich früher hatte. Alle sehen mich mißtrauisch an. Man weiß, daß der Intendant und der Propagandaminister mich hassen, und man hat noch nicht den kleinsten Beweis dafür, daß ich beim Fliegergeneral wirklich in Gunst stehe. Eine feine Situation, in die ich da geraten bin! Der Mephisto könnte alles retten, von ihm hängt jetzt alles ab …
Vor Beginn einer Probe trat Höfgen mit festen Schritten auf Lotte Lindenthal zu, und das Beben seiner Stimme war ausnahmsweise keineswegs künstlich, als er sagte: »Frau Lotte – ich habe eine große, große Bitte an Sie.« Sie lächelte etwas angstvoll: »Ich bin meinen Kollegen und Freunden immer gerne behilflich – wenn ich kann.«
Da sprach er mit tiefem, hypnotisierendem Blick in ihre Augen hinein: »Ich muß den Mephisto spielen. Verstehen Sie mich, Lotte? Ich muß.«
Sein großer, dringlicher Ernst erschreckte sie, und übrigens fühlte sie sich erregt durch die andrängende Nähe seines Körpers, der ihr längst nicht mehr gleichgültig war. Sanft errötend, die Augen niedergeschlagen – wie ein junges Mädchen, dem man den Antrag macht und das verheißt, sie werde sich mit den Eltern beraten – flüsterte sie: »Ich will versuchen, was ich machen kann. Ich spreche noch heute mit ihm .«
Hendrik hatte ein tiefes Aufatmen der Erleichterung.
Am nächsten Morgen rief das Sekretariat der Staatstheaterintendanz ihn an, um mitzuteilen, er werde am Nachmittag zur Arrangierprobe der neuen »Faust«-Einstudierung erwartet. Das war der Sieg. Der Ministerpräsident hatte sich für ihn verwendet. ›Ich bin gerettet‹, dachte Hendrik Höfgen. – Er schickte einen großen Strauß gelber Rosen an Lotte Lindenthal; den schönen Blumen legte er einen Zettel bei, auf den er in großen, pathetisch eckigen Buchstaben das Wort »Danke« schrieb.
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