Bernhard Höfellner - Jenseits der Tür

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9 Kurzgeschichten aus dem weiten Feld der Phantastik. Sei es eine bizarre Begegnung mit Außerirdischen auf einer einsamen Landstraße, der Einbruch des Rätselhaften im wohl behüteten Alltag, oder der Besuch eines Spukhauses – hier scheint alles möglich!

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INHALT INHALT Vorwort 5 Gefangen 7 Der Friedhof 22 Die Begegnung 36 Das Haus auf dem Hügel 54 Im Schrank 85 Das Opfer 96 Nichts 113 Mein Dorf 152 Jenseits der Tür 174

Vorwort Vorwort Nun liegt sie also vor: Meine erste Sammlung von Kurzgeschichten. Als Autor diverser Theaterstücke, von denen das eine und das andere bereits bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht wurde, war es eine ganz spezielle Herausforderung, sich an reiner Prosa zu versuchen. Die Herausforderung, eine Geschichte zu schreiben, ist ungleich höher, als ein Stück zu verfassen. Bei einem Stück liegt der Fokus auf den Dialogen der handelnden Figuren. Das Innenleben erzählen dann auf der Bühne die Schauspieler als Enthüller der von ihnen dargestellten Personen und der Regisseur, der dem ganzen schließlich eine ganz eigene Absicht unterstellt. Geschichten handeln von den Figuren. Man muss also auch ihr Innerstes porträtieren. Diesen Versuch will ich mit diesem Buch wagen und ich freue mich, dass Sie als Leser, diesen Weg gemeinsam mit mir gehen wollen. Nun aber genug der Vorrede, ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung bei der Lektüre der folgenden Seiten. Für kreatives Feedback bin ich jederzeit dankbar, hoffe auf gut gemeinte Ratschläge und wohlwollendes Entgegenkommen. Schreiben Sie mir unter hank.hoefellner@mail.de - ich freue mich auf Sie. Die Währung von heute ist für den Künstler immer noch der Applaus, jedoch kommt dieser heute nicht um die Bewertung auf einschlägigen Seiten vor. Wenn Sie mich unterstützen wollen und etwas gutes über meine Bücher zu sagen haben, dann würde ich mich sehr über eine entsprechende Bewertung freuen. Ihr B. Hank Hoefellner

Gefangen

Der Friedhof

Die Begegnung

Das Haus auf dem Hügel

Im Schrank

Das Opfer

Nichts

Mein Dorf

Jenseits der Tür

Impressum neobooks

Jenseits der Tür

Phantastische Kurzgeschichten

B. Hank Hoefellner

Impressum

Texte: © Copyright by Bernhard Hank Höfellner

Umschlag: © Copyright by Bernhard Hank Höfellner

Verlag: Bernhard Hank Höfellner

Alter Pfarrweg 2

84524 Neuötting

Hank.Hoefellner@mail.de

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Als ebook erhältlich:

Die Séance -Bühnenstück

Tödlicher Süden - Bühnenstück

The Clerk – a Lovecraftian Horror Story, mit Chiara Nassauer

Haiku und Tanka – Lyrik

Rache – Kurzgeschichte

B. Hank Höfellner, Jahrgang 1975, ist seit 2006 als freischaffender Bühnenautor, Regisseur und Schauspieler tätig.

Diverse seiner Stücke wurden bei verschiedenen Verlagen publiziert.

„Jenseits der Tür“ ist seine erste Prosaveröffentlichung.

Er lebt mit seiner Familie in Bayern.

INHALT

Vorwort 5

Gefangen 7

Der Friedhof 22

Die Begegnung 36

Das Haus auf dem Hügel 54

Im Schrank 85

Das Opfer 96

Nichts 113

Mein Dorf 152

Jenseits der Tür 174

Vorwort

Nun liegt sie also vor:

Meine erste Sammlung von Kurzgeschichten.

Als Autor diverser Theaterstücke, von denen das eine und das andere bereits bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht wurde, war es eine ganz spezielle Herausforderung, sich an reiner Prosa zu versuchen.

Die Herausforderung, eine Geschichte zu schreiben, ist ungleich höher, als ein Stück zu verfassen.

Bei einem Stück liegt der Fokus auf den Dialogen der handelnden Figuren. Das Innenleben erzählen dann auf der Bühne die Schauspieler als Enthüller der von ihnen dargestellten Personen und der Regisseur, der dem ganzen schließlich eine ganz eigene Absicht unterstellt.

Geschichten handeln von den Figuren. Man muss also auch ihr Innerstes porträtieren. Diesen Versuch will ich mit diesem Buch wagen und ich freue mich, dass Sie als Leser, diesen Weg gemeinsam mit mir gehen wollen.

Nun aber genug der Vorrede, ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung bei der Lektüre der folgenden Seiten.

Für kreatives Feedback bin ich jederzeit dankbar, hoffe auf gut gemeinte Ratschläge und wohlwollendes Entgegenkommen.

Schreiben Sie mir unter hank.hoefellner@mail.de- ich freue mich auf Sie.

Die Währung von heute ist für den Künstler immer noch der Applaus, jedoch kommt dieser heute nicht um die Bewertung auf einschlägigen Seiten vor.

Wenn Sie mich unterstützen wollen und etwas gutes über meine Bücher zu sagen haben, dann würde ich mich sehr über eine entsprechende Bewertung freuen.

Ihr B. Hank Hoefellner

Gefangen

Ich musste kurz eingenickt sein. Mir war kalt. Meine Kleidung lag klamm an meiner Haut. Bevor ich die Augen öffnete, lauschte ich in den Wald hinein. Hatte ich nur geträumt? Ich wartete ab, wagte kaum, zu hoffen. Hörte ich etwas? Es blieb still. Das hätte mich warnen können, aber ich war so überrascht, dass ich die Augen aufriss - und da begriff ich: Ich hatte gar nichts gehört.

Die Vögel waren alle still und das, obwohl der Morgen hereingebrochen war. Ein Wald am Morgen, die Sonne strahlt und kein Vogel zu hören.

Ich sah mich um und versuchte meine Arme zu drehen. Es gelang mir aber nur Millimeter um Millimeter. Auch der Kopf saß fester als gestern Nacht. Dass ich überhaupt in einer solchen Situation, in einer solchen Stellung einschlafen habe können, war mir ein Rätsel.

Dass ich mir überhaupt darüber Gedanken machen konnte? Jetzt? Ich hatte dringende Probleme, mein Schlaf war sicher keines davon!

Allerdings war es auch gut. Oder nicht? Ich war ausgeruht, hatte frische Kraft geschöpft und ich war am Leben. Noch? Egal! NICHT TOT!

Ich schrie die letzten beiden Worte hinaus in den Wald und hörte nur mein Echo widerhallen. Es war absurd. Ich hing hier fest, als würden Schraubstöcke meine Gelenke umklammern und rief in einen Wald, der mich töten wollte.

Ich war mir sicher, dass er das wollte. Er hatte es geplant! Sicher! Es war seine feste Absicht seit dem Moment, als ich ihn das erste Mal nach meiner Reha betreten hatte.

Ich war nach vierwöchiger Reha Maßnahme nach Hause entlassen worden und hatte mich auf meine Familie, zwei Kinder, Gattin, Katze, Hund, gefreut. Tags darauf, es war früher morgen, kaum zu glauben, dass es erst gestern war, verließ ich vor dem Frühstück das Haus. Hatte meine Sportsachen angezogen und war mit flotten Schritten den kleinen Hügel aus dem Dorf hinaus, hoch in den Wald marschiert. Die Luft war klar, die Vögel sangen und doch war niemand in den Gärten oder Einfahrten der Nachbarhäuser zu sehen.

Wahrscheinlich war es doch zu früh am Morgen oder zu spät, so dass alle bereits in ihren Büros, Werkstätten oder an ihren sonstigen Arbeitsplätzen waren. Seltsam, dass ich nicht weiß, welcher Tag gestern war. Dienstag? Dann war jetzt, heute, Mittwoch?

Die ersten zweitausend Schritte gingen wie von selbst. Aus dem Kopfhörer drang der sanfte Rhythmus klassischer Musik. Gustav Mahler. Ich war beschwingt und freute mich bereits auf das Frühstück mit meinen Kindern. Ich genoss die frische laue Morgenluft. Genoss den Tau auf dem Moos und in den Netzen der Spinnen. Es roch nach Sommer.

Nach weiteren zweitausend Schritten setzte plötzlich der Kopfhörer aus. Ich warf einen Blick auf meinen MP3-Player mit Diktierfunktion. Er lief weiter. Aus dem Kopfhörer kam jedoch kein einziger Ton. Vermutlich war der Akku nicht geladen. Ich ärgerte mich kurz, stopfte das schnurlose Teil in meine Tasche, stoppte den Player und dehnte mich an Ort und Stelle.

Da fiel es mir das erste Mal auf: Es war still. Völlig still. Kein Blatt rührte sich im Wind. Kein Luftzug streifte meine Wangen. Kein Vogel sang oder zwitscherte. Kein Rascheln im Gebüsch. Kein verräterisches Knacken im Unterholz. Es war völlig und absolut still. So musste sich ein Astronaut fühlen, wenn er in der Leere des Alls seinen Weltraumspaziergang machte. Aber so sollte sich kein Spaziergänger in einem mitteleuropäischen Mischwald fühlen. Verloren und völlig allein gelassen umgeben von Fichten und Buchen und Birken. In absoluter unheimlicher Stille!

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