Axel Dickschat - Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin

Здесь есть возможность читать онлайн «Axel Dickschat - Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ich erzähle in diesem kleinen Buch meinen persönlichen Weg als hochgradig Sehbehinderter. Von meiner Kindheit bis zur Selbständigkeit. Mit allen Erlebnissen, Erfahrungen und Peinlichkeiten. Dabei hat ein einziger Satz, der mir im Alter von 18 Jahren gesagt wurde, mein Leben verändert. Sie erfahren von Menschen mit ähnlichen Einschränkungen, Makeln, Fehlern und Schwächen, die mir in meinem Leben begegnet sind. Ich schildere, wie sie ihr Leben gemeistert haben und damit umgegangen sind.
Wenn ich Ihnen mit diesem Werk ein klein wenig Mut machen kann, dann hat sich die Mühe gelohnt.
Hinweis: Dieses Buch wurde bewusst mit einem großen Schrifttyp geschrieben und gedruckt. Ich möchte, dass auch Menschen mit einer Sehschwäche einmal ein Buch ohne Lupe, Bildschirmlesegerät oder Fernrohr-Lupenbrille lesen können, ohne nach einer halben Seite das Buch vor Ermüdung wieder an die Seite legen zu müssen, weil die Schrift viel zu klein ist. Teilhabe ist eben doch noch nicht überall angekommen. Allen anderen gönne ich die Freude, es geradezu spielerisch im Wellenritt durchsurfen zu können.

Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Vor wenigen Jahren hatte ich die große Freude, eine wundervolle Frau kennenzulernen, die in der Zwischenzeit die 70er-Grenze überschritten hat. Auch wenn wir uns heute – leider – nur sehr selten sehen, so darf ich sie doch als „Freundin“ bezeichnen. Zu ihrer aktiven Zeit war sie Konrektorin einer Schule für geistig behinderte Kinder. Heute heißt es wohl korrekterweise „kognitiv eingeschränkte Schüler“. Meine Freundin trägt zwei Hörgeräte, weil sie beidseitig hörbehindert ist. Natürlich habe ich sie gefragt, wie das möglich ist. Soweit ich informiert bin, muss man, um Lehrerin werden zu wollen, vorher studiert haben. Wie geht das, wenn man nicht gut hören kann?

Sie erzählte mir, dass in ihrer gesamten Schulzeit die Hörbehinderung nicht erkannt worden war. In der Volksschule hatte sie sich immer so gesetzt, dass sie den Lehrern von den Lippen ablesen konnte. Drehten sie sich um, weil beispielsweise etwas an der Tafel geschrieben wurde, hatte sie sich die Inhalte selber zusammengelegt. Das passte natürlich nicht immer. Aber bis zu diesem Zeitpunkt war es in Ordnung. Als sie dann in die weiterführende Schule kam und die Fächer Englisch und Französisch dazukamen, ging es nicht mehr weiter mit dieser Methode, weil nun das Mundbild nicht mehr mit den Worten übereinstimmte

An dieser Stelle ist sicher die Frage erlaubt: warum schaffen es die einen unter widrigen Bedingungen, etwas aus ihrem Leben zu machen und die anderen eben nicht? Dies hat weder etwas mit der sozialen Herkunft, dem finanziellen Hintergrund, einem Talent, Begabung oder Gabe zu tun. Es hat etwas damit zu tun, ob jemand sich auf seine Schwächen oder auf seine Stärken konzentriert. Am besten wird dies sicher in einer berühmten Metapher beschrieben: „Warum kann die Hummel fliegen?“ Nach dem Gesetz der Aerodynamik ist es unmöglich, dass eine Hummel fliegen kann: sie hat eine Flügelfläche von 0,7 cm² und wiegt 1,2 Gramm. Die Antwort: die Hummel weiß es nicht und fliegt einfach.

Wer in seinem Leben immer alle Eventualitäten im Vor-hinein berechnet, plant und kalkuliert, wird automatisch so viele negative Antworten erhalten, dass er oder sie erst gar nicht anfängt. Diejenigen, die über all diese Risiken nicht nachdenken und einfach etwas tun, bei denen ist die Chance relativ hoch, dass sie es schaffen.

Kapitel 3

Der entscheidende Satz – den ich erst nicht verstand

In der Regelschule ging es also jetzt für mich nicht weiter. So musste ich - zum Leidwesen meiner Eltern - im Sommer 1971 zur Sehbehinderten-Schule nach Dortmund wechseln. Ich wurde am Morgen gegen 06:00 Uhr mit einem Schulbus abgeholt, dann ging es zwei Stunden nach Dortmund und am Nachmittag wieder zwei Stunden zurück. Dies war für meine Eltern natürlich eine Katastrophe. Und für mich…

Wie man sich vermutlich vorstellen kann, war meine Lernbegeisterung in der Zwischenzeit eher auf dem Nullpunkt. So beschränkte sich mein Interesse zu der Zeit im Wesentlichen auf zwei Dinge: 1.) wie werde ich am schnellsten Millionär und 2.) wie finde ich am schnellsten ein Mädchen? Ich gebe zu, es waren zu der Zeit nicht die besten Voraussetzungen, um in der Schule erfolgreich zu sein. Aber – zu dieser Zeit hatte ich das große Glück, dass ich das Leben noch einigermaßen gelassen sehen konnte

Mit zunehmendem Alter, also mit der Pubertät, wurde es dann immer schwieriger, und die Phasen des „Traurigseins“ – heute würde man vermutlich eher dazu neigen, von Depressionen zu sprechen -, wurden immer stärker und häufiger.

Meine soziale Bindung zu meinem Heimatort Hemer war so gut wie aufgehoben - es gab sie nicht mehr. Dadurch, dass ich nicht mehr in dem Ort zur Schule ging, hatte ich auch keinen direkten Kontakt mehr zu den dortigen Jungen und Mädchen. Wenn es dann doch einmal passierte, dass sich einige Jungen zusammengefunden hatten, um beispielsweise im Sommer Fußball und im Winter auf einem kleinen See Eishockey zu spielen und ich aufgefordert wurde, als Mitspieler mitzumachen, was selten genug war, dann stand bereits meine Mutter hinter mir und holte mich rein, weil Mannschaftssport für einen „Sehbehinderten“ nicht gut sein konnte - nach ihrer mütterlichen Meinung. So etwas kommt natürlich bei Jungen in dem Alter unheimlich gut an – also war ich in meinem Heimatort mehr oder weniger alleine, und mit den Klassenkameraden in der Schule konnte erst gar kein richtiger Kontakt entstehen, da die eine in Lünen, der andere in Bergkamen und so weiter wohnten.

Auch wenn ich in Hemer keinen großen Kontakt zu den Jungen meines Alters hatte, so durfte ich doch von außen feststellen, dass sie in einer rasenden Geschwindigkeit an mir – in der Entwicklung – vorbeizogen.

Die Jungen fuhren mit ihren (Sport)-Vereinen an den Wochenenden zu Turnieren, hatten mit 15 Jahren fast alle ein Mofa und dann mit 16 Jahren ein Mokick oder besser noch ein Moped. Ich sah, wie sie durch den Ort fuhren, die Mädchen auf dem Rücksitz hielten sich eng angedrückt an ihnen fest, deren Haar im Wind wehte (zu dieser Zeit fuhr man selbstverständlich ohne Helm) und wusste, dass ich all diese Dinge niemals würde tun können. Sollte irgendwann einmal ein Mädchen Lust bekommen, mit mir zusammen sein zu wollen, was ich zu dem damaligen Zeitpunkt für nahezu ausgeschlossen hielt, dann könnte ich sie maximal zu einer Busfahrt einladen, was bei den damaligen Verkehrsverbindungen auch nicht besonders zielführend gewesen wäre.

Mit anderen Worten, ich machte mir mehr und mehr Gedanken – vielleicht eher sogar Sorgen – über (m)eine sinnvolle und lebenswerte Zukunft.

Als ich in der 10. Klasse war, also 1978, machten wir von der Schule aus eine Abschlussfahrt. Zu dieser Zeit fuhren die Schüler einer Abschlussklasse nach London, Amsterdam, Paris … Berlin war seinerzeit sehr angesagt. Und wir, wir fuhren im April, nach den Osterferien, in ein Kloster ins Sauerland. Das war natürlich der absolute Hit. Aber wohin wollte man auch fahren mit einer Klasse pubertierender sehbehinderter bzw. fast blinder Schüler? Da waren die Alternativen relativ begrenzt.

Ich erinnere mich noch ganz genau an diese Fahrt, sie sollte im Nachhinein mein Leben verändern.

Wir kamen am späten Vormittag in dem Kloster an und versammelten uns zunächst in einem großen Gemeinschaftssaal, in dem sich üblicherweise die Mönche zum Essen oder zu Gemeinschaftsgesprächen versammelten.

Wir nahmen rechts und links an dem Tisch Platz und vor Kopf stand der Abt – also der Chef des Hauses. Er erzählte uns ein wenig über die Historie des Hauses, über die Menschen, die dort lebten – über das, was wir in dem Kloster durften und vor allem darüber, was wir nicht durften. Der Abt beendete seine Ansprache mit dem Hinweis, dass er täglich in einem kleinen Zimmer, das er uns per Handzeichen zeigte, in der Zeit von … bis … (die Zeit weiß ich jetzt nicht mehr genau) saß und, wenn einer von uns reden möchte, dann könnten wir reden.

Nun hatten wir sicher in dem Alter alles Mögliche im Kopf, dazu gehörte aber sicher nicht, mit einem Geistlichen zu sprechen.

Aus irgendeinem Grund zog es mich dann doch am Tag vor der Abreise zu ihm. Ich stand vor dem Zimmer, klopfte an, ich erhielt Einlass. Da saß er nun, dieser weise, ruhige Mann in seiner Mönchskutte mit einem Buch in der Hand und einem Wasser vor sich auf einem kleinen Tisch. Auf der anderen Seite des Tisches stand noch ein leerer Holzstuhl, auf den ich mich setzte. Der Abt legte sein Buch zur Seite, stellte die Beine nebeneinander, faltete die Hände und begann das Gespräch mit den Worten: „Mein Junge, wie ist dein Name? Was bewegt dich?“

Ich sagte brav meinen Vornamen und begann zu erzählen. Ich berichtete ihm von meinen Sorgen und Ängsten, von meinen Wünschen und Träumen. In bildlicher Sprache erzählte ich davon, dass ich vermutlich nie eine Frau kennenlernen werde, die mich liebt und die ich lieben werde, dass ich nie einen Beruf bekommen werde, der mir Spaß machen wird und darüber, dass ich nie einen Führerschein machen kann, was zu diesem Zeitpunkt für mich besonders schmerzlich war.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin»

Обсуждение, отзывы о книге «Es ist, wie es ist - ich bin, wie ich bin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x