8. Antioxidantien
Heute ist unstrittig:
Antioxidantien (Radikalenfänger) haben einen positiven Einfluss auf den Alterungsprozeß!
Sie bekämpfen freie Radikale, die Körperzellen nachhaltig schädigen und so für Alterungsprozesse und Krankheiten sorgen.
Antioxidantien schützen die Körperzellen, indem sie die schädliche Wirkung freier Radikaler verhindern. Sie können sogar bestimmten Arten von Krebs vorbeugen, da sie die Bildung von krebserregenden Substanzen im Körper blockieren. Die wichtigsten Radikalenfänger sind die Vitamine C, D, E und beta-Carotin, Vitalstoffe wie Selen, Zink, Kupfer, Molybdän, Mangan, ferner reduziertes Glutathion und die Aminosäuren L-Cystein, L-Methionin und Taurin; dazu zahlreiche Sekundäre Pflanzenstoffe (SPS) [hierunter besonders die Bio-Flavonoide und dabei die OPC’s (Oligomere Proanthocyanidine) und die Resveratrole, sowie die Piperine im Schwarzen Pfeffer]; dazu alpha-Liponsäure sowie I3C (Indol-3-Carbinol; hat Schutzwirkung vor DNA-Zerstörung) und dazu als unverzichtbare Energie-Quellen: L-Carnitin und Ubiquinon/Coenzym Q10.
Eine antioxidative Ernährung wirkt den Schädigungen entgegen, die freie Radikale den Körperzellen zufügen. Unsere Nahrung enthält jedoch nur selten ausreichend Antioxidantien, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Daher können Nahrungsergänzungsmittel in vielen Fällen sinnvoll sein.
Besonders ältere/älter-werdende Menschen, Sportler und chronisch Kranke haben einen größeren Antioxidantien-Mangel bzw. -Bedarf.
Aber auch fettreiche und einseitige Ernährung, Stress, Rauchen, Alkohol, Sonneneinstrahlung, körperliche Anstrengung und Umwelt-Belastungen/-Gifte erhöhen den Bedarf an Radikalfängern.
Fakt ist aber allemal:
Dies alles sindnatürliche Alter(ung)sprozesse , aber …
keine Krankheiten !
Dies zeigt sich insbesondere auch - vielmals recht gravierend - in den Tätigkeiten (bzw. den verminderten) der verschiedenen Hormondrüsen und hormonellen Systemen - den sogen. „Hormon-Achsen“ - unseres Organismus. Eine der wichtigsten Aufgaben dieser Hormonsysteme ist es, sämtliche Zell-, Organ- und Gewebe-Funktionen nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern dies noch in einem ständigen Fließgleichgewicht von „Verbrauch + Angebot“, der „Homöostase“ = „Stady state“ (●) was auch heißt, dass - gerade in den Zeiten der Wechseljahre und des Älterwerdens - diese Hormonproduktion sogar angeheizt und hochgefahren werden muss (müsste).
Zur schnellen Information:
Folgende Funktionen sind gestört bzw. laufen vermindert ab:
● Stoffwechselprozesse
● Verdauungssystem
● Säure-Basen-Haushalt
● Entgiftungsfunktionen
●Energie-Haushalt
● Durchblutung bzw. Elastizität und Permeabilität der Gefäße
● Hormonsystem(e)
● Gehirnleistungen
● Muskelmasse und -funktionen
● Hautfunktion
● Immunabwehr-System(e)
Dabei darf natürlich nicht übersehen werden, dass alle diese Prozesse, Mechanismen und Funktionen sehr eng und vielfachst mit- und untereinander verzahnt sind, also wie beim Uhrwerk „Rädchen-in-Rädchen“ ablaufen. Fehler und zwar sogen. „hausgemachte“ (Ernährung, Genussmittel, Bewegung, Abhärtung, Stress, Lebensrhythmus usw.) und „fremd-verschuldete“ (Schadstoffe, Gifte, Smog, Krankheiten, Operationen, Medikamente usw.) - weit überwiegend handelt es sich um einen Aufschaukel-Summationseffekt! - potenzieren sich dann letztlich zum Gesamt(schadens)ausmaß.
Zur schnellen Information noch in knappen Form die ...
„Hitliste“
der klassischen und alters-assoziierten Krankheiten
Arteriosklerose
Arthrosen
Lungen-Emphysem [Blählunge]
Diabetes mellitus (Typ-2)
Abbau von Muskelmasse [Sarkopenie]
Alterskrebs-Erkrankungen
Prostataleiden
Hirnfunktionsstörungen und Demenzielle Syndrome
Altersstar-Krankheit (grüner und grauer Star) und Makula-Degeneration
Schwerhörigkeit
Mit zunehmendem Alter steigen die gesundheitlichen Risiken - u.a. Herz-Kreislauf-Gefäße, Atemwege und Verdauungsorgane, Stoffwechsel und Nieren - beträchtlich an.
Und nicht zuletzt für eine Krebs-Erkrankung!
In der Übersicht:
Daran sterben die Deutschen...
● Herz-Kreislauf-Gefäß-Erkrankungen ca. 49,5%
[u.a. Herzinfarkt und Schlaganfall, Embolien]
● Krebserkrankungen/Leukämien ca. 27,6%
● Unfall mit Todesfolge ca. 4,0%
● alle sonstigen Ursachen ca. 18,9%
Alter bzw. älter werden und Altsein ist (s. auch o. gen. Anmerkungen) ist hinsichtlich von „Verschleiß“ heute klar definiert durch gesicherte Parameter:
Die „11 Parameter“ zur Definition von
Vitalität und Biologischem Alter
Ausgangssituation:
Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass Menschen unterschiedlich schnell und intensiv altern.
Während die einen jünger erscheinen, wirken andere älter als ihr tatsächliches chronologisches/chronobiologisches Alter.
Während einerseits Gene die Unterschiede des menschlichen Alters bestimmen, ist es andererseits bekannt, dass äußere Einflüsse auch eine entscheidende Rolle spielen.
1. Anthropomorphie des Körpers
[Anthropomorphismus bedeutet das Zuschreiben menschlicher Eigenschaften gegenüber Tieren, Göttern, Naturgewalten und Ähnlichem (Vermenschlichung)]
Sowohl BMI (Body-Mass-Index) als auch Taillenumfang wie WRH (Waist-Hipp-Ratio/Taillen-Hüft-Quotient) bei Frauen und Männern nehmen altersabhängig langsam zu.
2. Körperkomposition
Mit zunehmendem Alter Wechsel von Muskel- zur Fettmasse und zunehmende Dehydratation (Austrocknung).
3. Kreislauf-Parameter
Blutdruck und Puls steigen kontinuierlich an bedingt durch Verminderung der Herzauswurfleistung in Ruhe durch Anstieg des Rechtsherz-Drucks, Erhöhung des Flusswiderstandes und eine höhere Katecholamin-Antwort (●). Der „Herz-Index“ (●) verschlechtert sich, ebenso der reale Durchfluss und die periphere Durchblutung.
4. Nierenfunktion
Glomerulosklerose und Verdickung der Basalmembran bedingen eine abfallende ‚Kreatinin-Clearance’ (●) vom 40. Lebensjahr an. Es droht die Gefahr einer chronischen Nieren-Insuffizienz.
5. Knochenmasse
Anstieg von Parathormon, abfallende Konzentration der aktiven Vit.-D-Form und verminderte Aufnahme von Calcium sowie höhere Osteoklasten-Aktivität (auf Grund abfallender Östradiol-, Testosteron und DHEA-Synthese) be-dingen eine Minderung der Knochenmasse und Veränderungen an der Mikrostruktur der Knochenbälkchen.
6. Haut-Tophik
Faltenbildung, Hautatrophie, Sebostase, verlangsamtes Wachstum der Nägel, Verlängerung der Wundheilung um ca. bis 20% pro Lebensdekade sind typische Parameter.
7. Lungenfunktion
Bedingt durch Verminderung von Muskelkraft, Abnahme der Lungen-Elastizität und Rückgang des Einatemvolumens verändern sich die Lungenwerte.
8. Muskelfunktion + Muskelmasse
Abnahme von Muskel-Eiweiß, Mitochondrien, Rückgang wichtiger muskulo-anaboler Faktoren wie Wachstumshormon, Testosteron, DHEA, führen zu einer Minderung von Geschwindigkeit und Kraft + der Muskelmasse mit gleichzeitigem Umbau zu Fettmasse. Ferner vermindertes Ansprechen der Muskulatur auch Acetylcholin und elektrische Reize.
9. Zentralnervensystem-Parameter
Verlust von Neurotransmittern und Degeneration von Neuronen und Axonen bedingen eine nachlassende Gehirnfunktion.
10. Endokrine (hormonelle) Veränderungen
Es finden sich mit zunehmendem Alter generelle Hormon-Synthese-Minderungen (einschl. der sogen. ‚Biogenen Aminen’ (●)): FSH (Frau), LH (Mann); Testosteron gesamt und frei, SHBG (Sexual-Hormon-Bindendes-Globulin), Östradiol, DHEAS, Cortisol, IGF-1 (Insulin-like-Growth-Factor) und dessen Bindungsprotein ‚IGF-BP3’, Insulin, Melatonin.
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