Barbara E. Euler - Raphael Reloaded

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Im Dienst verlor er seine Beine, dann nahm ihm die Armbrust eines Mörders fast das Leben. Aber noch immer ist der berühmte Polizei-Hauptinspektor Raphael Rozenblad auf Verbrecherjagd im flämischen Brügge und schont dabei weder sich noch andere. Morphin ist seine Rettung, ein Rollstuhl sein treuester Begleiter. Doch als sein enger Freund und Kollege ins Visier der Ermittlungen gerät, droht Raphaels mühsam erkämpfte Professionalität zu zerbrechen.

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Raphael hob die Schultern. „Lass sie.“

Er wies mit dem Kinn nach der Leiche. „Was liegt an?“

Azif hatte die Schultern, den halben Kopf und einen Teil des Rückens aus dem hartgebackenen Sand gemeißelt. Der schlaffe Körper lag bäuchlings, verwrungen, von Textilresten undefinierbarer Farbe bedeckt. Raphael dachte an Werners Scheuertücher, an Putztage, an Streit. An Grit, deren Rolle Werner jetzt ausfüllte. Soweit das ging. Er seufzte und sah auf Azif, der still neben dem Toten hockte, die Hände unter die Achseln geklemmt.

„Was?“, wiederholte er irritiert.

„Nichts … Doch …“, zögernd löste der Kollege sich aus seiner Starre. „Das sind Stammesnarben da“, seine dunklen Finger wiesen auf graues, aufgedunsenes Fleisch.

Raphael kniff die Augen zusammen. Man nennt das Waschhaut. Das ist typisch. Das und der Tierfraß. Wasserleichen werden von hinten her aufgefressen. Der Kopf bleibt unberührt bis zuletzt. Raphael fuhr sich über die Stirn. Vor dieser Lektion hatte er immer Angst, weil er die Wirklichkeit hinter den Worten kannte und im Unterricht ebenso offen darüber war wie über alles andere auch.

Raphael liebte seinen Beruf bedingungslos und seine Schüler sollten das auch und darum mussten sie Klarheit haben, in allem. Love hurts , dachte er und beugte sich über die schwammige Wange, die wie eine Qualle aus dem Sand ragte.

„So sah es jedenfalls aus“, Azif schob die Hände wieder unter die Achseln. „Ashanti.“

„Wo denn?“, Raphael musterte den Kollegen, dessen Gesicht keinen bestimmten Ausdruck trug.

„Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher“, Azif stand auf. „Es war nur … so ein Schatten … Komm. Hier können wir nichts mehr tun. Die Spurensicherung ist informiert, die Kollegen kümmern sich um alles. Komm“, wiederholte er, schon fast bei seinem Trike.

„Warte, verdammt“, Raphael rutschte eilig hinter ihm her. „Jetzt warte doch mal. Azif! “, er keuchte.

Der Kollege ließ den Motor an.

„Was, verdammt. WARTE!“ Er zog sich auf den vibrierenden Fußtritt, fischte nach dem Helm, stülpte ihn über und kletterte hoch, Azifs halbherzige Hilfe harsch abweisend. Er konnte das alleine, verdammt.

Jedenfalls, seit Azif ein paar Haltegriffe an das Ding geschweißt hatte. Raphael schwang sich in seinen Sitz und klickte brav den Gurt zu, den der Afrikaner für ihn angebracht hatte. Azif ließ den Motor aufheulen und das Trike brach los und zog eine weite Kurve. Raphaels breiter Rücken presste sich in den Sitz. Wenn die Sandwolke sich gelegt hatte, würden sie auf und davon sein.

Was für ein Spinner. Raphael schüttelte den Kopf. Er dachte an das erste Mal, dass er mit Azif unterwegs gewesen war nach den Anschlägen. Der Afrikaner war neben seinem Bett gestanden, noch aufgekratzter als sonst, das eigene Elend hinter einem ge­übten Grinsen verstaut. „Los, komm! Wir drehen eine Runde!“

Raphael hatte höflich genickt, ehe der Strudel aus Schwindel und Schmerz ihn wieder in die Tiefe riss.

Das Nächste, woran er sich erinnerte, war ein sehr blauer Himmel und Benzingeruch und ein dumpfes Dröhnen, das durch seinen ganzen Körper bebte. Er hatte geschrien. Vor Überraschung, vor Glück, weil da Azif auf seiner Harley war und er daneben, in einem Soziuswagen, sorgsam gebettet. Der Afrikaner hatte zu ihm rüber gesehen und das Visier hochgeschoben und gegrinst. Als sich die warmen Beats von Vasco Rossi in seinen Helm ergossen, waren Raphael die Tränen gekommen. Den ganzen Rest der Fahrt über hatte er geweint.

Daran dachte er, als sie jetzt auf dem neuen Trike Richtung Brügge brausten. Azif hasste Vasco Rossi. Und die Schrauben und Platten in seinem Körper, die sein Traumgewicht ruinierten. Damals war das alles noch so frisch gewesen. Raphael presste die Lippen zusammen.

Wie in Trance hatte er zugesehen, als der Mann Azifs Maschine rammte. Azif stürzte und flog hinter der Harley in hohem Bogen auf das Pflaster, weit genug, um nicht unter ihr begraben zu werden. Verdammtes Glück, hatte Raphael noch gedacht. Dann hatte er gesehen, wie der Mann seine ausbrechende Enduro fing, die gefallene Harley umkurvte und Azif überfuhr.

Raphael starrte auf Azifs Rücken und die Straße, die unter ihnen hinwegrauschte. Azifs Softail war repariert worden wie auch der Mann selber; bei der Softail schien es besser geglückt zu sein.

Raphael blinzelte in das helle Morgenlicht. Er hatte Azif nie gefragt, der wievielte Anschlag auf sein Leben das gewesen war. Azif war ein Gaukler und ein Trickser und ein Clown. Einer, der über Leichen ging und weinte, wenn er glaubte, dass es keiner sah. Und ein Freund.

„Du kanntest ihn“, sagte Raphael geradeheraus. Oder sie? Nein. Dafür war der Rücken zu breit gewesen.

„Fuck.“ Azif bremste abrupt und hielt.

Raphael umklammerte die Lehne. „Arschloch.“ Der Gurt schnitt schmerzhaft in seine Eingeweide oder was davon noch übrig war.

Der Motor bullerte. Autos hupten. Azif hatte das Visier hochgeschoben und starrte ihn an. „Sag das nie wieder.“

„Was? Arschloch?“ Raphael grinste matt. Der Tag fing ja gut an.

Azif blaffte irgendwas. Dann schmiss er das Visier zu und gab Gas.

* * *

Es ist nichts. Raphael starrte dem davonstiebenden Trike nach, als er wieder in seinem Rollstuhl vor dem Politiehuis saß. Im herbstkühlen Wind spürte er Schweiß, unter den Achseln, auf der Brust, auf der Stirn. Sie hatten nichts mehr gesprochen die ganze Fahrt. Nur grad eben, als Azif vor Zittern das zweite Rollstuhlrad nicht auf die Achse gekriegt hatte und gesehen hatte, dass Raphael es auch gesehen hatte, da hatte er nochmal „Fuck“ gesagt. Schließlich war er wortlos abgerauscht, in sein Büro bei der Fede­rale Politie vermutlich, das am westlichen Stadtrand im ehemaligen Frauengefängnis, einem verspielten Ziegelkomplex aus dem 19. Jahrhundert, untergebracht war.

Raphael wischte die Stirn und rieb die Hand an der Hose trocken. Es ist nichts, es ist nichts, es ist nichts. Er fuhr die Rampe hoch und ging rein. Azif hatte sich so viel Mühe gemacht für ihn. Das Trike besorgt, wer weiß woher, Griffe angeschweißt und eine große Box für den Rollstuhl montiert.

Azif mochte ihn. So, wie er war. Genau so. Raphael nickte dem Kollegen am Empfang zu und fuhr zum Lift. Er mochte Azif auch. Verdammt gerne sogar. Nicht erst, seit sie gemeinsam den vorigen Polizeichef hinter Gitter gebracht hatten. Bestimmt gab es für das alles eine Erklärung. Bestimmt musste er nur das Ergebnis der Spurensicherung abwarten, dann würde sich alles klären.

Anna sah ihn erwartungsvoll an, als er die Glastür öffnete. „Und?“, sagte Piet zerstreut, den Blick schon wieder auf dem Bildschirm. Anna lächelte und wartete, bis der Kollege sich aus dem Rollstuhl in seinen Bürosessel gehievt hatte. Er tat sich schwerer damit als vor dem Attentat, das war deutlich zu sehen. Anna seufzte. Sie wurden alle nicht jünger.

„Was passt dir jetzt schon wieder nicht?“, fuhr der Haupt­inspektor sie statt einer Begrüßung an. Oha. Anna zurrte ihr Lächeln fester. „Kaffee?“, fragte sie. Das wirkte immer.

„Ist Azif nicht mitgekommen?“, Piet sah widerwillig von seiner Arbeit auf.

„Ja. Nein. Nein, verdammt. Ist er nicht. Kaffee, ja!“, bellte Raphael. Anna verzog das Gesicht. Man konnte Piet nicht vorwerfen, übermäßig sensibel zu sein. Sie zischte böse. „Bitte“, flüsterte Raphael reumütig.

„Warum denn nicht?“, bohrte Piet weiter. Anna floh zum Kaffee­­automaten. Was für ein Morgen. Montag halt. Schon als der Anruf gekommen war, hatte sie kein gutes Gefühl gehabt. Anna steckte einen Euro in den Automatenschlitz und drückte auf Kaffee schwarz . Wie viel gutes Gefühl sollte man auch haben, wenn eine Wasserleiche angespült worden war. Sie starrte auf den Plastikbecher, der aus dem Schacht gepurzelt kam, und auf das prustende, spritzende Rinnsaal, das halb in ihn reinlief und halb daneben, wie der Pissstrahl eines sehr alten Mannes. Anna fasste den Becher mit spitzen Fingern. Sie dachte an das erste Mal, dass sie hier mit Raphael gestanden hatte, nachdem er damals aus der Reha zurückgekommen war. Das erste Mal, dass sie für ihn den Euro in den viel zu hohen Schlitz gesteckt hatte. Das erste Mal, dass sie an seiner statt auf den Rückgabeknopf gehauen hatte, als der Automat wie so oft seinen Dienst verweigert hatte.

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