Gerdt Bassewitz - Peterchens Mondfahrt

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"Sumsemann" hieß der dicke Maikäfer, der im Frühling auf einer Kastanie im Garten von Peterchens Eltern hauste, nicht
weit von der großen Wiese mit den vielen Sternblumen. Er war verheiratet gewesen; aber seine Frau war nun tot. Ein Huhn
hatte sie gefressen, als sie auf dem Hofe einherkrabbelte am Nachmittag, um einmal nachzusehen, was es da im Sonnenlicht
zu schnabulieren gab. Für die Maikäfer ist es nämlich sehr gefährlich, am Tage spazierenzugehen. Wie die Menschen des
Nachts schlafen müssen, so schlafen die Maikäfer am Tage.
Aber die kleine Frau Sumsemann war sehr neugierig und so brummte sie auch am Tage herum. Gerade hatte sie sich auf ein
Salatblatt gesetzt und dachte: ›Willst mal probieren, wie das schmeckt!‹ … Pick! – da hatte das Huhn sie aufgefressen.
Es war ein großer Schmerz für Herrn Sumsemann, den Maikäfer. Er weinte viele Blätter nass und ließ seine Beinchen
schwarz lackieren. Die waren früher rot gewesen; aber es ist Sitte bei den Maikäfern, dass die Witwer schwarze Beine
haben in der Trauerzeit. Und Herr Sumsemann hielt auf gute Sitte, denn er war der letzte Sohn einer sehr berühmten Familie.
Vor vielen hundert Jahren nämlich, als der Urahn der Familie Sumsemann sich gerade verheiratet hatte, geschah ein großes
Unglück. Er war mit seiner kleinen Frau im Wald spazierengeflogen – an einem schönen Sonntagabend. Sie hatten viel
gegessen und ruhten sich ein wenig auf einem Birkenzweiglein aus.
Da sie aber sehr mit sich selbst beschäftigt waren, denn sie waren jung verheiratet, merkten sie nicht, dass ein böser Mann
durch den Wald herbeikam; ein Holzdieb, der am Sonntag stehlen wollte. Der schwang plötzlich seine Axt und hieb die Birke
um. Und so schrecklich schlug er zu, dass er dem Urgroßvater Sumsemann ein Beinchen mit abschlug. Fürchterlich war es!
Und sie fielen auf den Rücken und wurden ohnmächtig vor Angst. Nach einiger Zeit aber kamen sie zu sich von einem hellen
Schein, der um sie leuchtete.

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Der Sumsemann bekam oben auf der Gardinenstange kolossales Herzklopfen, als Peterchen plötzlich leise aufstand, um ihn zu suchen, weil Anneliese ein bissel Angst hatte.

›Wer weiß, es hätte ihm doch ans Leben gehen können; obwohl die Kinder ja sonst gut waren. Aber man darf sich auf die Gutmütigkeit der Menschen nicht verlassen.‹ Dies wusste er aus seiner Familiengeschichte.

Das Geschick war ihm aber günstig; denn, gerade als Peterchen an der Gardine war und die Gefahr am höchsten stieg, kam die Mutter herein. Husch! wurde der kleine Junge wieder ins Bettchen gesteckt; beide Kinder mussten die Hände falten und das Nachtgebet sprechen. Dann sang die Mutter ihnen noch ein Schlaflied. Und sie sang die berühmte Maikäferballade. Hier ist sie:

»War einst ein kleines Käferlein,

Summ - Summ - Summ -Hatte zwei braune Flügelein,

Summ - Summ - Summ - Und sechs Beinchen hatte es auch

Unter seinem schwarz-weißen Bauch,

Summ - Summ - Summ.

Saß auf einem grünen Baum,

Summ - Summ - Summ - Träumte einen schönen Traum,

Summ - Summ - Summ - Träumte von Sonne, Mond und Sternen

Und von fremden Länderfernen,

Summ - Summ - Summ.

Als der dunkle Abend kam,

Summ - Summ - Summ - Käferlein sein Ränzel nahm,

Summ - Summ - Summ - Wollt' auf die große Reise gehn

Und die weite Welt besehn,

Summ - Summ - Summ.

Flog über einen breiten Bach,

Summ - Summ - Summ - Verlor ein kleines Beinchen, ach!

Summ - Summ - Summ - Reiste nur noch mit fünf Beinen,

Tat so bitterlich drum weinen,

Summ - Summ - Summ.

Flog es nach dem Mond geschwind,

Summ - Summ - Summ - Kam ein großer Wirbelwind,

Summ - Summ - Summ - Brach ein Flügelchen entzwei;

Ach, das gab ein groß' Geschrei!

Summ - Summ - Summ.

Fiel in einen tiefen Wald,

Summ - Summ - Summ - Starb an seinem Kummer bald,

Summ - Summ - Summ - Musst' die Reis' ein Ende haben;

Sandmännchen hat es eingegraben,

Summ - Summ - Summ.«

›Seltsam!‹ Herr Sumsemann oben auf der Gardinenstange wunderte sich, dass die Menschen dies Lied auch kannten. Es war ihm aber ein neuer Beweis für die Berühmtheit der Maikäfer auf der weiten Welt, und dies beruhigte ihn sehr. Als die Kinder nun eingeschlafen waren und die Mutter aus dem Zimmer ging, fasste er neuen Mut. Ganz leise rappelte er sich auf und spazierte in der Stube herum.

Er besah und beschnüffelte alles. Eine Puppenstube, ein Schaukelpferdchen, ein Lämmchen, Soldaten und Bilderbücher waren da. Lauter langweilige Sachen!

In der Puppenstube war allerdings etwas Zucker; aber Zucker? Puh, den mochte er nicht! Er verstand gar nicht, wie man so was essen könnte. Dann waren noch zwei Körbchen mit Äpfel da. Die Mutter hatte sie den Kindern für morgen hingestellt, wenn sie recht brav ausgeschlafen hätten. Er schüttelte den Kopf. ›Wie konnte man nur Äpfel essen?!‹ Unbegreiflich war ihm das. Greuliche Bauchschmerzen hätte er bekommen. Er aß nur Salat; das war vornehm.›Komisch, was den Menschen alles gut schmeckt!‹ dachte er, und dabei musste er laut lachen. Da er aber so viel Vergißmeinnichtschnäpse getrunken hatte, geriet er plötzlich aus dem Gleichgewicht und purzelte auf den Rücken. Au!... das war eine außerordentlich fatale und unangenehme Lage für den dicken Sumsemann, denn jeder weiß, dass es für Maikäfer sehr schlimm ist, auf den Rücken zu fallen, weil sie sich dann gar nicht mehr recht aufrappeln können. Er angelte also mit seinen fünf Beinchen in der Luft herum und dachte: ›Ja, ja, das kommt von den Schnäpschen, die man zum Andenken an die tote Ehefrau trinkt!‹

Lebte sie noch, sie hätte ihm sicher eins ausgewischt für die vielen Schnäpschen. Er wiegte sich nach rechts und links wie ein kleines Boot, kreiselte herum wie eine Karussell und quälte sich sehr. Endlich geriet er in die Nähe eines Tischbeins, und daran konnte er sich stützen, so dass er wieder hochkam. Ganz schmutzig war sein schöner, brauner Rock geworden. Alle Knöpfe waren abgeplatzt, und eine lange Naht war aufgerissen. Gut, dass ihn seine Frau nicht mehr sehen konnte. Nun saß der Sumsemann eine Weile am Tisch und dachte nach, womit er sich die Zeit vertreiben könnte. Da er aber weiter nichts anzufangen wusste und über die traurige Stimmung hinwegkommen wollte, nahm er seine kleine Geige und spielte sich ein lustiges Maikäfertänzchen; dazu sang er:

»Eins, zwei, drei - eins, zwei, drei,

Fiel eine Biene in den Brei;

Plumsdibums,

Dideldumdei!

Alle Käfer sitzen drum herum,

Lachen sich schief,

Lachen sich krumm,

Brumm, brumm!

Vier, fünf, sechs - vier, fünf, sechs,

Macht eine Fliege einen Klecks;

Putschpitschpatsch,

Klickklackklecks!

Pfui, ruft jeder rechte Käfermann,

Seht sie an,

Was sie kann,

Heran, heran!

Sieben, acht, neun - sieben, acht, neun,

Tanzen alle kleinen Käferlein;

Ringelreih,

Dideldudeldei!

Um die dicke Linde mit Gesumm,

Rechts herum,

Links herum,

Brumm, brumm ! «

Dabei wurde er so fidel, dass er ganz vergaß, wo er war, und sehr erschrak, als Peterchen und Anneliese plötzlich laut auflachten, weil er gar so komisch herumsprang bei seinem Tanz. Er hatte sie nämlich mit seiner Musik aufgeweckt und gar nicht bemerkt, dass sie ihm schon eine ganze Weile zusahen. Eigentlich hatte er Angst und wollte sich schnell tot stellen, aber die Kinder lachten so vergnügt, dass er sich wieder ein Herz fasste. Er legte also seine Geige auf den Tisch, strich seine schöne, schwarz-weiße Weste glatt, richtete die kleinen Fühlhörnchen an seinem Kopf auf, machte eine Verbeugung und stellte sich vor: »Herr Sumsemann ! «

Die Kinder waren aus ihrem Bettchen geklettert und da sie wussten was sich - фото 2

Die Kinder waren aus ihrem Bettchen geklettert, und da sie wussten, was sich gehört, machte Peterchen auch eine Verbeugung, Anneliese einen Knicks, und sie stellten sich ebenso vor. Nun aber waren sie schrecklich neugierig, beguckten und befühlten den Sumsemann überall, bewunderten die kleine silberne Geige und wollten alles wissen.

Dem dicken Maikäfer wurde ganz schwindlig von all den Fragen nach der Grille Zirpedirp und nach der toten Frau, die das Huhn gefressen hatte. Plötzlich hatte Peterchen auch entdeckt, dass ihm ein Beinchen fehlte. Der wusste nämlich ganz genau, wie viel Beinchen ein ordentlicher Maikäfer haben muss, und darum fragte er nun.

So war also wirklich der große Augenblick für den Letzten der Sumsemanns gekommen: Zwei gute Kinder fragten ihn nach seinem Beinchen. Viel hundert Jahre hatten seine Ahnen und Vorfahren dies ersehnt und waren totgeschlagen worden. Und jetzt - jetzt!!

Ihm wurde ganz grün vor den Augen, seine Flügel zitterten vor Aufregung, und beinahe wäre er auf den Rücken gefallen. Aber er beherrschte sich doch, so gut es ging, holte tief Luft, wischte sich mit einem grünen Lindenblättchen, das er immer als Taschentuch benutzte, den Schweiß von der Stirn, machte eine sehr geheimnisvolle Miene und sagte: »Ja, das ist eine sehr traurige und wunderbare Geschichte !«

Nun wollten die Kinder natürlich die Geschichte hören, schleppten

drei Schemelchen herbei, und gleich darauf saßen sie, der Maikäfer in der Mitte, Peterchen links und Anneliese rechts dicht neben ihm. Es war totenstill in der Stube und sehr geheimnisvoll. Der Mond sah groß und gelb durch die Blumen vor dem Fenster, und der Maikäfer erzählte langsam und feierlich mit einem leisen brummenden Stimmchen die Geschichte vom Beinchen, von der Nachtfee und vom Mondmann. Staunend hörten die Kinder zu. Ja, das war wirklich eine wunderbare und geheimnisvolle Geschichte!

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