Theodor Fontane - Graf Petöfy

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Graf Petöfy ist einer der frühen Gesellschaftsromane Theodor Fontanes. Er handelt von der Ehe zwischen einer jungen, protestantischen, bürgerlichen Schauspielerin aus Norddeutschland und einem alten, katholischen, ungarischen Grafen. Erste Notizen zu dem Roman legte Fontane 1880 an.

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»Ach, Phemi, wie du nur redest! Du bist ja gar nicht so.«

»Man kann sich nicht unheilig genug machen. Eine durchgängerische Demut ist das letzte Mittel, sich wenigstens einen Schimmer aus der ewigen Strahlenkrone zu retten... Aber ums Himmels willen, Fränzl, sieh dich um, da kommt ja Graf Egon.«

Franziska hatte sich vorgebeugt und erkannte nun auch ihrerseits den Grafen, der eben drüben aus dem Hotel getreten war und noch einmal zurücksah, um nach einem Balkon hinauf zu grüßen, der am ganzen ersten Stock entlanglief und durch Holzpfeiler getragen wurde. Sein Gruß selbst aber galt einer alten Dame, der Gräfin.

Egon war allein, nur von einer Ulmer Dogge begleitet, einem prächtigen Tier, das augenscheinlich ungeduldig seinem Herrn auf der chaussierten Straße bis an die Veranda hin vorauflief. Einen Augenblick später aber war auch der junge Graf heran und gewahrte die beiden Damen, die sich anscheinend in ihre Tapisserie vertieft hatten. Er fuhr ganz ersichtlich zusammen, als ob ihm die Begegnung mit ihnen mehr ein Schreck als eine Freude gewesen wäre, fand sich aber rasch wieder zurecht und trat an die Brüstung heran, um beide mit aller Courtoisie zu begrüßen.

Phemi hatte sich zum Gegengruß erhoben und überstürzte den Grafen sofort mit einer Frageflut, die keine Dämme kennen zu wollen schien, am wenigsten aber den der Diskretion. Endlich schwieg sie.

»Meine Gnädigste«, lächelte Graf Egon, »alles zu beantworten, müßt ich den letzten Zug abwarten können, was mir leider versagt ist. Aber ein Anfang ließe sich wenigstens machen, immer vorausgesetzt, daß Sie geneigt sind, mir einen Platz an Ihrem Kaffeetische zu gönnen.«

Er voltigierte, während er dies sagte, leicht über die Brüstung hin und setzte sich in einen Gartenstuhl, den er selber aus einer Ecke herangeschoben.

»Ehe ich aber beginne«, fuhr er fort, »denn Fragen sind einer Gegenfrage wert, bitte ich, mir sagen zu wollen, was Sie nach diesem Erdenwinkel geführt hat?«

»Ich war krank«, antwortete Franziska, »viele Wochen lang, und die stillen Tage hier sollen mich wieder gesund machen.«

All dies war in einem durchaus ruhigen Tone gesprochen, und doch klang ungewollt und ungewußt etwas wie Vorwurf darin. Egon geriet denn auch in eine leise Verwirrung, an der die Sprecherin erst er kannte, welche Bedeutung er ihren Worten gegeben hatte. Sie fuhr daher rasch und mit soviel Unbefangenheit wie möglich fort: »Es ist erquicklich, die reine Luft hier zu genießen, am erquicklichsten aber ist doch die geistige, darin ich lebe. Wenn ich nicht irre, hat irgendein alter oder neuer Philosoph ausgesprochen, es mache nichts so gesund wie Heiterkeit, und die Wahrheit dieses Satzes hab ich hier an mir selbst erfahren. Denn Sie müssen wissen, Graf Egon, es gibt nichts Heitereres und Vergnügteres als eine Tragödin. Nicht wahr, Phemi?«

Diese patschelte die Hand, die Franziska, während sie so sprach, ihr gegeben hatte, zugleich aber nahm sie selber das Wort und sagte: »Was das für Anwandlungen sind! Ich bitte dich, ich soll mich nicht auf das Archidukale hin ausspielen, und du spielst dich auf das Sentimentale hin aus. Und nun wirst du schließlich noch rot und scheinst als ›Naive‹ nicht einmal zu wissen, daß mit Hilfe solcher Anspielungen nie und nimmer das geringste verraten wird. Und wenn Graf Egon auch raten wollte bis an den Jüngsten Tag, er erriete doch nicht, um was es sich hier handelt.«

»Ich fürchte wirklich, nein.«

»Nun, siehst du. Zudem soll man an den kleinen Freuden des Lebens nicht ohne Not vorübergehen, das verübeln einem die Schicksalsmächte, von denen ich schon von Metier wegen zu reden weiß. Und zu diesen kleinen Freuden des Lebens gehört es auch, in Geheimnissen und Anspielungen zu sprechen. Einige sagen freilich, es sei ein schlechter Ton und nicht artig. Aber was ist artig? Eine Beschäftigung für arme Leute.«

»Gut, es mag so sein, aber du hast umgekehrt eine zu stark ausgeprägte Neigung, dich unter Ignorierung der armen Leute mit deinen Königinnen zu verwechseln. Ist es nicht so, Graf Egon?«

»Im Gegenteil, meine Gnädigste. Bedaure, widersprechen zu müssen. Ich meinerseits bin immer nur überrascht, unsere Freundin in so genialer Weise die Rollengebiete wechseln und aus der Sprache der Königinnen in die der echtesten Weiblichkeit übergehen zu sehen.«

»Eine Genialität«, lachte Phemi, »die Sie mutmaßlich überschätzen. Immer, mit Ausnahme der Pastoren, ist es einem jeden ein liebes und leichtes, aus dem Aufgesteiften in das Natürliche zu verfallen. Erinnern Sie sich der mythologischen Gottheiten, und wie begierig dieselben allezeit waren, aus ihrer Göttlichkeit herauszutreten. Und nun gar erst die Götter und Göttinnen dieser Welt! Als Hofmann sollten Sie wissen und wissen es auch, wie schwer arme junge Königinnen an ihrem Hermelin zu tragen haben. Da haben wir beispielsweise die Königin Anna von England, allerdings nur in einem historisch angekränkelten Stück. Aber gleichviel, die Figur soll echt sein. Und nun beobachten Sie, woran hängt sich dieser Königin Anna königliches Herz? An einen Fähnrich. Dabei verwechselt sie die zwölf Millionen Staatsschulden mit den Toten bei Malplaquet. Zwölf Millionen Tote! Viel, sehr viel; aber am Ende warum nicht? Ihr Fähnrich blieb ihr ja, und so rollt ihr die Zahl so gemütlich von der Lippe, wie wenn's eine Bagatelle wäre. Da haben Sie Königinnen! So sehen wirkliche Königinnen aus, und einer armen Sklavin gleich mir, die nur die Königinnen spielt, sollt es schwer werden, aus der Zepter-und-Kronen-Sprache herauszufallen? Und noch dazu hier, hier in Öslau. Hier bin ich Mensch, hier will ich menschlich fühlen, ja, Graf, auch dann noch, wenn Sie samt Franziska superior über mich lächeln, weil ich mutmaßlich wieder einmal falsch zitiert habe, was aber Ihre gerechte Strafe dafür sein mag, daß wir immer noch nicht wissen, um was sich's handelt und um was Sie hier waren. Und nun dring ich allen Ernstes auf eine Generalbeichte.«

»Die wir sicherlich längst hätten, Phemi, wenn du dem Grafen nur einen Zollbreit Raum zum Niederknien gegönnt hättest.«

Egon verneigte sich zustimmend und erzählte nun in Kürze, daß die Tante seit etwa acht Tagen hier in Öslau sei, drüben im Hotel. Er sei gekommen, ihr Briefe zu bringen, darunter auch Briefe von Graf Adam.

»Und wie geht es dem Grafen?« fragte Franziska.

»Gut. So nehm ich wenigstens an. Es geht ihm überall gut, wo sich eine große Oper und eine Opéra comique verfindet. Freilich fehlt ihm das Napoleonische Regiment, und die Regierung im schwarzen Frack ist nicht gerade sein Ideal. Er liebt das Bunte, darin ganz Ungar, aber zuletzt bleibt doch Paris Paris und spottet jeder Kleiderfrage. Mit der Viardot hat er die Freundschaft erneuert und mit der Sarah Bernhardt diniert, ein Diner, von dem sich mindestens eine Woche lang in enthusiastischer Erinnerung zehren läßt. Mitte Juni will er nach Trouville, wenn nicht nach Biarritz, er ist aber unberechenbar und hält eigentlich jeden Tag für verloren, den er, etwa Schloß Arpa abgerechnet, außerhalb Wien zubringt.«

In diesem Augenblick hörte man aus der Ferne her den Pfiff einer Lokomotive. »Das ist mein Zug, meine Damen, und ich muß eilen.«

»Oh, Sie haben noch sieben Minuten.«

Und er setzte sich wirklich wieder. Aber die Dogge, die sich all die Zeit über vor die kleine Verandatür gelagert und den Kopf zwischen die Pfoten gesteckt hatte, gab jetzt so sichtliche Zeichen von Ungeduld und schlechter Laune, daß ihr Herr unter scherzhaftem Hinweis auf den malkontenten Begleiter sich wieder erhob.

»Ein schönes Tier!« sagte Phemi. »Fast zu schade...«

»Für sein Coupé?« ergänzte lachend der Graf. »Gewiß. Und würd es auch sehr übelnehmen, sich darin untergebracht zu sehen, denn er steckt ganz und gar in Standesvorurteilen. Ich muß es eben mit dem Schaffner versuchen. Mißglückt es, so macht er die vier Meilen zu Fuß. Apropos, ich darf doch der Tante von Ihrem Hiersein melden? Au revoir.«

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