Theodor Fontane - Graf Petöfy

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Graf Petöfy ist einer der frühen Gesellschaftsromane Theodor Fontanes. Er handelt von der Ehe zwischen einer jungen, protestantischen, bürgerlichen Schauspielerin aus Norddeutschland und einem alten, katholischen, ungarischen Grafen. Erste Notizen zu dem Roman legte Fontane 1880 an.

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»Wir bitten darum.«

»Es leitet sich mit einer Gewitterschilderung ein, und die halb schon wieder von Licht durchglühten Wolken ziehen südwärts auf Ungarn zu. Der Dichter selbst aber folgt dem Zuge dieser Wolken und begleitet ihr Südwärtsziehen mit dem sehnsuchtsvollen Ausrufe: ›Ja, nach Süden steht mein Herz!‹«

»Und nun?«

»Und nun, auf dem dunklen Hintergrunde der Wolken, erwächst ihm fatamorganaartig ein Heimatsbild: ein Waldtal und ein Mühlbach, und an dem rauschenden Mühlbach erblickt er die Geliebte, die, sein eigenes Sehnsuchtsgefühl erwidernd, in Verlangen nach ihm aussieht und Wind und Wellen um ihn befragt. Aber Wind und Wellen ziehen weiter und weigern ihr die Antwort, und das Lied selbst verklingt in der wunderbaren Strophe:

Dunkler wird der Tag und trüber,

Lauter wird der Lüfte Streit –

Hörbar rauscht die Zeit vorüber

An des Mädchens Einsamkeit

»Ah, das ist schön«, sagte der alte Graf, »und ich klage mich an, es nicht gekannt zu haben. Er war ein Freund unseres Hauses und speziell das enfant gâté meiner Mutter, die sich, wenn das Gespräch auf ihn kam, jedesmal ihres ganzen Albionstolzes entschlug, womit sie sonst stärker, allerdings auch berechtigter als Lady Milford umgürtet war, und nicht müde wurde, zu versichern, ›daß sie die ganze großbritannische Lyrik um eines einzigen Lenauschen Gedichtes willen hingebe‹. Ja, Feßler, das war unser altes Wien, an das ich doch oft mit herzlicher Freude zurückdenke. Da wurde noch vieles verziehen, was jetzt unverzeihlich dünkt, und beispielsweise mit dem lieben Gott auf dem Kriegsfuß zu stehen galt noch einfach für interessant. Auch unser guter Lenau verstand sich darauf, aber es war au fond nicht böse gemeint, und aller atheistischen Rodomontaden unerachtet, spukte doch eigentlich das Kirchliche darin vor. Er kam nur nicht voll damit zurecht und starb zu früh. Und zudem der verdammte Poetenehrgeiz! Unter allen Umständen aber sind wir ihm zu Dank verpflichtet, uns das auf dem Wege zwischen Stuhlweißenburg und Debreczin fast schon verlorengegangene Herz unserer lieben Freundin in einer zweiten ungrischen Epoche zurückerobert zu haben. In einer zweiten ungrischen Epoche, nach der wir hoffentlich sehr bald eine noch schönere dritte zu verzeichnen haben werden.«

»Ich glaube, daß sie für mich bereits begonnen hat.«

Eine kleine Stutzuhr schlug eben zehn, und die junge Schauspielerin erhob sich. Egon bat, sie begleiten zu dürfen. Sie nahm das Anerbieten an ganz nach Art einer Dame, die solcher Huldigungen und Dienste gewöhnt ist, und verabschiedete sich, wie sie gekommen, mit einem Handkuß bei der Gräfin, während sie sich gegen Feßler verneigte.

Der alte Graf aber geleitete sie bis in das Vorzimmer und half ihr hier sich in ein Spitzentuch hüllen, das sie kleidsam um Kopf und Hals trug. Dann in den Salon der Schwester zurückkehrend, ließ er sich in einen Fauteuil in aller Bequemlichkeit nieder und sagte: »Nun, Judith, wie findest du sie?«

»Charmant.«

»Und?«

»Und pointiert.«

»Und?«

»Ich weiß nicht weiter zu sagen. Aber fragen wir Feßler.«

»Und klug«, fügte dieser hinzu, während er wie zerstreut mit einer an der Tischdecke herabhängenden Seidenpuschel spielte. »Wir werden allerhand von ihr lernen können.«

»Lernen! Ein Liguorianerpater und lernen! Und da spricht man noch von dem Hochmut der Kirche.«

Es hatte mittlerweile geschneit, und ein paar Hausdiener fegten eben den Schnee beiseite. Egon reichte Franziska den Arm, war aber ersichtlich in Verlegenheit, wie das Gespräch beginnen, und so hatten sie denn schon den Vorhof und das Gitter passiert, als er endlich das Wort nahm.

»Ein trübseliges Wetter«, begann er. »Nun wieder Schnee. Der Wind dreht sich in einem fort. Ich mache mir nichts aus dem Winter.«

»Oh, da denk ich doch anders. Ich liebe den Winter, nur muß er wirklich ein Winter sein. Es ist damit wie mit den Menschen: auf Beständigkeit kommt es an. Mit einem launenhaften Winter, der heute so ist und morgen so, mit dem ist nichts anzufangen, aber ein echter und zuverlässiger Winter, der sich einrichtet, als woll er nie wieder gehen der ist schön wie der schönste Sommer. Doch das wissen sie hier nicht. Einen Schneesturm haben sie wohl, aber die stille, feste Kälte, die Brücken baut und trägt und hält, die fehlt ihnen.«

Egon antwortete nicht; es schien nur, daß er überlegte, was sie mit dem allem gemeint haben könne. Denn obwohl sie sich selbst für berechnend ausgegeben hatte, so hielt er sie doch für noch viel berechnender, als sie war. Erst als sie bei dem hell erleuchteten und noch vollbesetzten Café Daum vorüberkamen, wies er darauf hin und sagte:

»Das Theater muß eben aus sein. Ich wette, daß in diesem Augenblicke Dutzende von Pfeilen gespitzt und abgeschossen werden. Ein Glück, daß sie vorbeifliegen.«

»Ach, solche Pfeile fliegen nie vorbei, wenigstens nie ganz, und die spitzesten am wenigsten.«

»Aber sie töten nicht, solange sie nicht vergiftet sind.«

»Die ganz spitzen sind immer vergiftet. Das läßt sich an jedem Mückenstiche studieren.«

»Aber Gott sei Dank auch die Ungefährlichkeit.«

»Nur leider nicht die Schmerzlosigkeit, und wenn ihrer viele kommen, so hat man ein Fieber und eine schlaflose Nacht.«

»Und so spricht ein Liebling des Publikums, ein Verzug, ein Glückskind?«

»Viel Feind, viel Ehr. Aber auch viel Ehre, viel Feind. Und ein Glückskind! Nun ja; vielleicht. Aber an jedes Glück hängt sich ein Unglück.«

»Umgekehrt, ein Glück kommt nie allein.«

Unter so zugespitzter Rede waren sie bis an den Kärntnerring und die Schwarzenbergbrücke gekommen und gingen nun auf die Salesinergasse zu, deren vorderstes Eckhaus Franziska bewohnte. Das eine Fenster war hell erleuchtet und schickte sein Licht ihnen entgegen über den Platz hin.

»Und was, wenn die Frage nicht zudringlich ist, finden Sie nun daheim, meine Gnädigste?« nahm Egon das Gespräch wieder auf.

»Oh, das Beste, was man finden kann: ein Feuer im Kamin und ein Paar warme Schuhe.«

»Einigermaßen genügsam.«

»Und dazu Lieb und Treue und ein Geplauder von der Heimat.«

»Und wer gewährt Ihnen das?«

»Mein zweites und mein besseres Ich, meine Freundin und Dienerin zugleich. Und wenn sie nicht gleichen Alters mit mir und sehr streng und sehr tugendhaft wäre so würd ich sie Ihnen kurzweg als die Amme der italienischen Komödie vorstellen. Aber eins ist sie gewiß: in jeder Sorge mein Trost und in jeder unklaren Sache mein gutes Gewissen.«

»Beneidenswert!«

»Ei, das mein ich auch... Aber hier sind wir am Ziel, Graf Egon.« Und die Glocke ziehend und ihm dankend, stieg sie rasch die Stufen hinauf.

Auf der dritten Treppe wurde sie von ihrer Dienerin empfangen und trat gleich darnach in den Vorflur, wo sie die Schneestäubchen von ihrem Mantel abschüttelte. »War niemand da, Hannah? Nein? Nun, desto besser, und nun bringe mir den Tee.«

»Ja, darauf ist heute nicht mehr gerechnet, Schatz. Ich habe keinen Tropfen Rahm im Hause.«

»Tut nichts, dann nehmen wir einen Tropfen Kirschwasser. Irgendwas wird doch dasein. Aber eile dich. Ich hab es so kalt.«

Und eine Viertelstunde später saß Franziska zurückgelehnt in einem Schaukelstuhl und sah in die Kaminflamme, während Hannah ihr den Tee bot und sich neben sie setzte.

»Hier, noch ein Oblatenbrot«, sagte diese; »glücklich gerettet. Und nun erzähle.«

»Ja, das ist leicht gesagt, Hannah. Erzähle! Aber was? Eigentlich weiß ich selber nichts, und woher sollt es auch kommen? Eine Gräfin kann einem doch nicht gleich ihre Lebensgeschichte zum besten geben.«

»Ist auch nicht nötig und will ich auch nicht wissen. Nur ein bißchen von allem oder doch von der Hauptsache. Nimm also wenigstens einen Anlauf und sage mir, wer da war und wie sie hießen.«

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