Mike Nebel - Komparsen-Blues
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Für Alle, die nicht nur wissen wollen, wie man gekonnt eine Leiche spielt, sondern auch für alle, die den etwas schrägeren Humor lieben. Absurde Komik mal anders!
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Am Türschild stand „Schmidtke“, schlecht leserlich mit einem Kuli draufgekritzelt. Ich brachte mich in Position, stellte mich gerade auf und läutete. Die Haustür ging auf, Frau Schmidtke schaute durch einen kleinen Spalt, fixierte mich für einen Moment grimmig mit zusammengekniffenen Augen und schlug die Tür wieder zu. Ich war mir sicher, dass sie mich erkannt hatte. Nur wenn sie sich doch an mich erinnern konnte, warum schlug sie dann ohne zu zögern die Tür so schnell wieder zu? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie das tat, weil sie mich wiedererkannte. Ich stand vor einer verschlossenen Tür und machte keinerlei Anstalten wieder meines Weges zu gehen. Ich stand einfach da und schaute mich im Treppenhaus um. Es war ein merkwürdiges Gefühl, nicht zu verschwinden, obwohl Frau Schmidtke mir die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Ich war zum ersten Mal in einer solchen Situation. Normalerweise öffneten die Leute und wenn sie nicht interessiert waren, wurden die üblichen Dinge wie „Ich kaufe nichts und mein Hund auch nicht.“ gesagt. So in der Art halt. Auf dem Weg nach unten, drehte ich wieder um und ging zurück an die Tür von dieser Frau Schmidtke. Mir ging so etwas wie eine FBI-Masche durch den Kopf. So nannte ich es in diesem Moment. An meinem letzten Tag wollte ich irgendwie noch einen besonderen Moment, mir war nach einer kleinen gespielten Szene. In den Hauptrollen Frau Schmidkte und ich, beide Akteure lediglich getrennt durch ihre Wohnungstür. Ich wusste zwei Dinge: Frau Schmidtke war in ihrer Wohnung und ich als Hundefuttermann war mit meinem Ausweis in offizieller Mission unterwegs. FBI- Agenten geht es nicht anders. Auch sie wissen, dass die Zielperson hinter einer Tür steckt und auch sie haben einen klaren Auftrag, den sie erfüllen müssen. Ich wollte es drauf anlegen. Es war Mut. Ich wurde wieder von Mut erfasst und dachte an den Esel, den ich vertreiben wollte, wie einen bösen Geist, läutete ein zweites Mal, wartete einen kurzen Moment und begann, anfangs etwas verhalten, gegen die verschlossene Haustür zu reden.
„Frau Schmidtke, können Sie mich hören? Hören Sie mich? Wenn Sie mich hören, dann geben Sie mir bitte kurz ein Zeichen!“
Keine Reaktion von Frau Schmidtke.
„Frau Schmidtke, wir kennen uns doch aus dem Park. Ich saß mit den Tüten auf der Parkbank und ihr Hund war doch so verrückt nach mir, wegen dem Hundefutter was ich bei mir hatte und Sie zogen ihn dann doch weg. Frau Schmidtke? Hören Sie?“
Zu diesem Zeitpunkt gab es kein Zurück mehr für mich. Ich war mittendrin in dieser Nummer und stellte mir sogar vor, neben mir würde ein zweiter, imaginärer Agent stehen. Eine Vorstellung, die mir noch mehr Mut gab.
„Frau Schmidtke, ich kann Sie noch heute Morgen glücklich machen. Sie und Ihren Hund!“ Mir ging durch den Kopf, was ich gerade sagte. „Frau Schmidtke, nicht das Glücklich machen, was Sie jetzt vielleicht denken, sondern ein anderes. Das, was ich meine!“
Ich machte immer wieder auf professionelle Art Pausen, um ihr eine Chance auf Reaktion zu geben.
„Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Frau Schmidtke. Ich will wirklich nichts von Ihnen. Ich verteile kostenlos Hundefutter hier im Viertel und habe einen kurzen Fragebogen dabei, um mehr geht es doch nicht. Alles was ich vorhabe, wird auch in Ihrem Sinne sein!“
Nichts. Dann kam der Moment, in dem ich es für notwendig hielt, der ganzen Angelegenheit einen offiziellen Anstrich zu geben. Ich zückte meinen Ausweis und hielt ihn gegen die verschlossene Tür.
„Hören Sie, Frau Schmidtke, was Sie jetzt nicht sehen können ist, dass ich gerade meinen offiziellen Ausweis an ihre Tür halte, der mich dazu berechtigt, mit Ihnen zu reden, Sie zu befragen und ihren Hund mit Fressproben zu versorgen. Frau Schmidtke, ich kann Ihnen nur empfehlen, zu kooperieren. Es wird Ihnen nichts passieren. Sie brauchen absolut keine Angst zu haben. Wir sind eine offizielle, international tätige und sehr friedfertige Organisation, die nur Gutes im Schilde führt. Uns liegt das Wohl unserer Kunden am Herzen. Frau Schmidtke, was Sie jetzt auch nicht sehen können, ich reiche Ihnen jetzt meine Hand. Greifen Sie zu! Nehmen Sie von mir ein Stück Glück! Nur darum geht es mir doch!“
Ich machte eine Pause und lauschte an der Tür. Mein Puls marschierte ordentlich und ich nahm einige tiefe Züge der kalten Treppenhausluft.
„Frau Schmidtke, das hat doch alles keinen Sinn! So kann es doch mit uns nicht weitergehen! Nun machen Sie schon auf! Ihr Hund wird mit einer halben Packung bestem Trockenfutter belohnt, soviel hab ich noch nie rausgerückt. Bedenken Sie das bitte! Ich appelliere ein letztes Mal an ihre Vernunft! Sollten Sie sich nach wie vor weigern mit mir zu reden, werde ich in meinem Fragebogen einen Vermerk machen. Mein Institut wird darüber nicht sehr erfreut sein. Strapazieren Sie bitte nicht die Friedfertigkeit unserer Organisation zu sehr. Wir können auch anders, Frau Schmidtke, jawohl, auch anders!“
Man sollte immer wissen, wann es genug ist. Ich wusste es nicht und bekam eine Quittung, die sich gewaschen hatte. Ich erinnerte mich noch dunkel, wie ein großer, stinkender, gewalttätiger Mann in Unterhose die Tür aufriss, mich am Schlafittchen packte, schüttelte und gegen die Treppenhauswand warf. Meine Hundefutterpackungen flogen nur so umher. Das übelriechende Monstrum eines Mannes schnappte sich drei meiner Packungen und verschwand brüllend in der Wohnung von Frau Schmidtke. Ich sammelte meine umherliegenden Packungen zusammen und tastete mich mit weichen, zitternden Knien aus dem Häuserblock. Es ging alles so wahnsinnig schnell vonstatten, dass ich noch nicht einmal genug Zeit hatte, mich zu entscheiden, ob Furcht oder Mut die richtige Reaktion gewesen wäre. Jetzt saß ich wieder auf meiner Parkbank und war wie von Angst gepackt. Angst vor großen, stinkenden Männern in Unterhosen. So konnte es nicht weitergehen, nicht einmal für die letzten paar Stunden, die ich noch vor mir hatte. Nur, es war mittlerweile mittags und keiner meiner restlichen fünfzig Fragebögen auch nur ansatzweise beschrieben. Ich begann, Namen und Adressen mir auszudenken und Kreuzchen zu machen. Am Abend werde ich mir meine Wunden lecken und trinken. Richtig trinken. Und ich werde diesen Straßenabschnitt meiden, nicht dass der stinkende Mann sich mein Gesicht gemerkt hatte. Und sprach der idiotische Student in der Mensa nicht von einem angenehmen Job? Ich werde ihn mir vorknöpfen. Ich werde ihm die Packungen und die Fragebögen an seine Hände festketten und ihn dann in die Mietskasernen peitschen. Vom Geruch des Futters angelockt, hatte sich längst wieder eine neue Traube an Hunden um mich herum versammelt. Das tierische Gewusel um mich herum störte mich in meiner Konzentration so sehr, dass mir nicht mal mehr die einfachsten Namen einfielen. Es war eindeutig der falsche Ort für hochkonzentriertes Arbeiten. Während ich meinen Kram zusammenpackte, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Bei näherer Betrachtung war dieser angebliche Geistesblitz kein wirklicher Geistesblitz, sondern nur außerordentlich naheliegend. Vielleicht war der Gedanke auch einfach nur zu banal, um schon viel früher Zugang zu meinem Gehirn zu bekommen. Was war eigentlich in meinem Treppenhaus los? Wo ich wohnte. Ein Dutzend obskurer Menschen lebten dort, einige gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freunden. Mit wenigen von ihnen konnte ich sogar, mit vielen nicht. Es kam jetzt nur darauf an, an die Richtigen heranzukommen, aber so kam es leider nicht. Außer Michalski war keiner anzutreffen und Michalski war ein Fall für sich. Wir wohnten im vierten Stock genau gegenüber. Michalski war um die vierzig, hatte immer langes, ungewaschenes, schon gräuliches Haar und er trug ein kleines, dünnes Brillengestell, wie es die Intellektuellen zu tragen pflegen. Er war wohl der Meinung, so könne man ihm sein verwahrlostes Junkiedasein nicht sofort ansehen. Obwohl er von großer Statur war, konnte man erkennen, dass bereits seine besten Jahre, wenn es die überhaupt gab, vorbei waren. Er war leider schon mitten im körperlichen Verfall angekommen. Er bewegte sich nur gebeugt, war oft äußerst nervös und rieb sich ständig mit umherwandernden Blicken die Hände. Es ging mit uns beiden anfangs gar nicht so schlecht los, wir verbrachten sogar einige Sonntage zusammen auf der Trabrennbahn, Michalski, sein Schäferhund und ich. Es waren schöne Tage voller Heiterkeit und viel Unsinn. Aber dann kam der Tag, an dem ich mich mal wieder aussperrte. Michalski bot mir zur Lösung des Problems prompt seine Hilfe an. Was jedoch dann passierte, konnte ich nur noch mit gelähmter Fassungslosigkeit beobachten. Der Mann zerspante mir mit schwerem Bohrgerät im Drogenwahn nicht nur das ganze Schloss, sondern auch die Tür drum herum. Er hinterließ ein Loch von zwanzig Zentimeter Durchmesser. Wir konnten uns mit Leichtigkeit die Hände durch diese Öffnung zur Begrüßung reichen. Der Vermieter betrachtete die ganze Angelegenheit mit weniger Leichtigkeit und ich musste für eine neue Wohnungstür aufkommen. Michalski hatte mit all dem nichts zu tun, wie er dem Vermieter versicherte. Seit diesem Vorkommnis hatte unsere Beziehung erhebliche Risse bekommen. Aber es gab eben auch die schönen Tage mit ihm auf der Trabrennbahn in Mariendorf. Mit Michalski und Hund sonntäglich Zeit auf der Rennbahn zu verbringen bedeutete erst einmal wirklich viel Zeit mitzubringen. Stand ich morgens um neun abmarschbereit bei ihm auf der Matte, machten wir uns keineswegs unverzüglich auf die Socken. Ich durfte mich erstmal auf sein abgewetztes Sofa setzen, und ihn dabei beobachten, wie er sich selbst versuchte zu sortieren. Er war sonntags anfangs immer angeschlagen und besonders durch den Wind. Das hatte jedoch nichts damit zu tun, dass er am Vorabend unterwegs war. Er war in den seltensten Fällen mit anderen unterwegs. Er war ein ziemlich einsamer Knochen, der mit seinem Hund und einem Wellensittich zusammenlebte. Wenn ein vierzig Jahre alter Mann mit einem Hund zusammenlebt ist das eine Geschichte, wenn ein vierzig Jahre alter Mann mit einem Hund und einem Wellensittich zusammenlebt, ist das ein klares Zeichen für fortschreitende Vereinsamung. Aber ich gewöhnte mich an den Anblick eines erwachsenen Mannes, der nichts Besseres zu tun hatte, als frisches Wasser in eine kleine Vogeltränke zu füllen. Auch dies gehörte zu seinen sonntäglichen Vormittagsritualen, bevor wir uns in Bewegung setzen konnten.
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