Plätzchen und Dämonen Plätzchen und Dämonen Lex Falkners Abenteuer © 2017 Maxi Forteller Coverdesign: Juliane Schneeweiß Lektorat: Ulrike Weinhart
Prolog
Montag, 22. Dezember
Dienstag, 23. Dezember
Mittwoch, 24. Dezember
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Plätzchen und Dämonen
Lex Falkners Abenteuer
© 2017 Maxi Forteller
Coverdesign: Juliane Schneeweiß
Lektorat: Ulrike Weinhart
Prolog
Gegen Ende des Jahres ist es an der Zeit, auf das zurückzublicken, was in den vorigen Monaten geschehen ist. Für mich heißt das, dass ich Einiges zu überdenken habe. Im vergangenen Frühjahr habe ich erfahren, dass ich, Lex Falkner, ein Magier bin. Mein verstorbener Vater hat mir seine rätselhafte Begabung vermacht. Um das Fehlen einer Bedienungsanleitung für meine Fähigkeiten auszugleichen, gab er mir einen Freund an die Hand. Helmut war für mich zunächst nur der Überbringer der unglaublichen Botschaft, hat sich aber rasch zu meinem Mentor und Vertrauten entwickelt.
Die Existenz des Übernatürlichen zu akzeptieren, wäre bereits eine Herausforderung, doch es ging mir ein bisschen wie Spiderman : Ich musste lernen, dass mit dieser Macht auch eine immense Verantwortung einhergeht. Im Film klingt es immer logisch, nachvollziehbar und, insgesamt betrachtet, ziemlich cool. Wenn es einem selbst passiert, relativiert sich das. Es macht keinen Spaß, bedroht zu werden, es ist nicht lustig, dem Tod gegenüberzustehen. Das wurde mir sehr schnell klar, weshalb ich versuchte, mich vor meiner Verpflichtung zu drücken. Eine geraume Weile schaffte ich es, mir einzureden, dass mein erster magischer Kampf zugleich mein letzter gewesen war und der Feuerdämon meine Gabe vernichtet hatte. In dem Glauben, endlich normal sein und leben zu können, habe ich mich mit Stefan, einem Kollegen aus dem Labor, angefreundet. Wir promovieren beide im Fach Biologie, und das ist auch der Teil meines Lebens, den ich von der Zauberei fernhalte.
Mit Stefan fühlte ich mich unbelastet und frei. Bei einem gemeinsamen Ausflug zur Sternwarte waren wir Marie begegnet und ich dachte damals, ich könnte mich gefahrlos für sie interessieren. Allzu rasch holte mich meine Pflicht als Magier ein und nahm mir diese Hoffnung, doch da war es für mein Herz bereits zu spät: Ich hatte mich in Marie verliebt. Natürlich sagte ich ihr das nicht, denn eine Beziehung zu mir hätte sie in Gefahr gebracht.
Stefan hatte diese Hemmungen nicht und bald wurden sie ein Paar. Einerseits war es schön, meinen Freund glücklich zu sehen, andererseits tat es weh. Ich versuchte, meine Liebe zu Marie auszuknipsen, wie ich es mit der UV-Lampe des Photometers tat, aber es funktionierte nicht. Sogar meine kurze Affäre mit einer Schamanin verdeckte meine Gefühle für Marie gerade solange, wie ich unter ihrem Bann stand; kaum war ich wieder Herr meiner Selbst, kehrte auch Marie in meine Gedanken zurück. Bedachte man zudem, dass ich meine Geliebte, die Schamanin, am Ende der Affäre erstochen hatte, war es nicht verwunderlich, dass dieses Abenteuer meine Sorge um Maries Wohlergehen steigerte.
Ich entschied mich daher, ihr aus dem Weg zu gehen, mit dem Ziel, meine Empfindungen verdrängen und vielleicht gar vergessen zu können.
Stefan allerdings offenbarte ich meine Emotionen und bat ihn, mir zu helfen, mich von Marie fernzuhalten. Darin war er auch sehr zuverlässig – wann immer er in der Nähe war.
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