Julie Burow - Der Weg in den Himmel
Здесь есть возможность читать онлайн «Julie Burow - Der Weg in den Himmel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Weg in den Himmel
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Weg in den Himmel: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Weg in den Himmel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Vielleicht liegt der Verfasserin das Genre der Novelle besser als das des Romans, denn hier handelt es sich um eine ganz bezaubernde Märchengeschichte über Kinder aus dem Litauischen, die verdienen würde, verfilmt und jedes Jahr zu Weihnachten gezeigt zu werden.
Der Weg in den Himmel — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Weg in den Himmel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Es war ein wackrer und ein wohlhabender Mann, der Pfarrer Ostermeier.
Die Pfarrstellen in Litauen sind alle einträglich und von großem Um fange. Denn da es ein unerlässliches Erfordernis ist, dass der Geistliche die Landessprache geläufig spricht, so finden sich unter der zahllosen Menge der Kandidaten der Theologie, welche die Universität Königsberg hervorbringt, immer nur wenige, welche für eine litauische Predigerstelle geeignet sind. Ostermeier aber war von Geburt ein Litauer, d. h. sein Vater, Groß- und Elternvater waren schon Prediger in Litauen gewesen, und er hatte die Sprache seiner Pfarrkinder mit seiner Muttersprache zu gleich von seiner litauischen Wärterin erlernt. So saß er denn auch bald im heitersten Geplauder mit den Kindern und der Mutter und die weichen Sprachlaute klangen süß und melodisch durch die stille Nachtluft.
Juragis saß gedankenvoll im Grase zu den Füßen des Geistlichen und blickte noch immer hinaus in das Abendrot.
»Woran denkst Du, Knabe?« fragte Ostermeier endlich, dem Träumenden freundlich die Hand auf die Schulter legend.
»Ob ich zu meinem Vater in den Himmel kommen kann, Herr Pfarrer.«
»Das kannst Du, das wirst Du, Juragis, sei nur Dein Leben lang so brav, so fleißig, ehrlich und wahrliebend als jetzt.«
»Fängt der Himmel da an, Herr, wo die Erde und das Meer zu Ende sind?«
»Ja, Juragis, wo das Erdenleben zu Ende ist, fängt der Himmel an.«
»Kann man hinkommen, wenn man immer gerade übers Meer fährt?«
»Ob über Meer oder Land, Juragis, der gerade Weg führt stets in den Himmel.«
»Aber übers Meer geht’s rascher?«
Der Pfarrer lächelte.
»Das mag wohl mancher Matrose gefunden haben, den der Sturmwind auf seinen Flügeln in den Himmel führte.«
»Und mein Vater ist im Himmel?«
»Ja mein Sohn, gewiss; einen bessern Mann als Deinen Vater hat’s nicht gegeben, und Herzen, wie dem seinigen, ist der Himmel gewiss.«

Zweites Kapitel.
Das Meer war seit Wochen ruhig. Ein stattliches Schiff, in Bauart und Takelage als ein französischer Kauffahrer kenntlich, glitt vor dem Winde dahin. Die lustigen, schwarzbärtigen Matrosen hingen wie kletternde Affen im Segelwerk oder saßen plaudernd am Steuerruder.
Am Bugspriet stand ein schlanker, schöner Mann in der Kleidung eines Obristen der französischen Republik und sah durch ein Fernglas bald auf den wolkenlosen Himmel, bald auf das spiegelglatte Meer. Neben ihm lehnte ein blonder großer Mann mit den ernsten Zügen und dem kräftigen Bau des Nordländers.
Es war ein Lotse von Bornholm, Lars Anderson, von Geburt ein Schwede. Die Wetter aller Zonen hatten seiner hellen Stirn einen rötlich braunen Schimmer mitgeteilt und sein blondes Haar weiß gebleicht.
»Gibt es Walfische in der Ostsee?« fragte der Obrist Dufour Französisch den Lotsen, der schon seit geraumer Zeit auf einen Punkt hinstarrte, der sich mit den leichten Wellen gleichmäßig hob und senkte.
»Das ist kein Walfisch«, antwortete der in derselben Sprache, »aber geben Sie mir einmal Ihr Glas, Colonel, es ist besser als meines, ich halte das Ding da drüben für ein leeres Boot.«
Der Lotse fasste jetzt den schwimmenden Gegenstand, der sich offenbar dem Schiffe näherte, fest ins Auge und sagte dann in seiner Muttersprache:
»Das ist ein Boot und ein Mensch ist darin.« –
Capitain Macleen, ein Schotte und Führer des guten Schiffs l’aigle , von der Marseiller Reederei, kam jetzt auch hinzu und befahl eilig das Schiff so zu richten, dass es dem treibenden Boote sich nähere, und bald war der größte Teil der Mannschaft auf dem Deck versammelt und starrte neugierig und teilnehmend auf den Gegenstand, der sich mit jeder Minute mehr als ein Boot auswies, in dem ein schöner blondhaariger Knabe ausgestreckt und totenbleich, ein Bild der tiefsten Abspannung, am Boden lag. Einige tüchtige Matrosen waren in Boote gesprungen und hatten sich des treibenden Fahrzeuges bemächtigt. Das Kind in demselben war, wahrscheinlich aus Mangel an Nahrungsmitteln, ohnmächtig, aber sein Puls schlug noch, obgleich matt und schwach genug. Der Knabe konnte seiner Größe nach neun bis eilf Jahre alt sein. Lange goldene Locken ringelten sich um eine zarte Stirn, dunkle Wimpern kränzten das geschloss’ne Augenlid und auf dem feinen rosigen Kindermunde spielte ein engelhaftes Lächeln.
Die ganze Schiffsmannschaft sammelte sich auf dem Vordeck um den Geborgenen, den man auf eine Matratze gelegt hatte, vorsichtig flößte der junge Schiffsarzt, ein Deutscher, ihm ein wenig Tee und sodann etwas Brühe ein. Der Untersteuermann, ein Pole aus der Gegend von Krakau, der auch sehr gut russisch sprach, redete zuerst das Kind an, das sich rasch erholte, aber es verstand die Sprache nicht und vergebens bemühte sich der Schotte, der Schwede, der Deutsche und die anwesenden Franzosen sich dem Findling, für den alle sich interessierten, verständlich zu machen. Der Knabe sprach. Er sprach bald sogar sehr lebhaft. Seine feinen Wangen röteten sich während des Sprechens, seine Augen glänzten. Weich und mild wie Töne einer Äolsharfe klangen seine fliegenden Worte, die lebhafte Gestikulationen begleiteten, aber niemand verstand ihn. Man redete ihn in allen bekannten Sprachen Europas an, denn auch ein Baske war unter den Franzosen, und der Schotte sprach ziemlich geläufig italienisch, in keiner aber vermochte er zu antworten, und als er noch einige leichte Nahrungsmittel zu sich genommen, versank er, die Augen nach dem Himmel gerichtet, den die Abendröte mit Gold und Purpur malte, in einen sanften Schlaf.
Oberst Dufour stand lange neben dem schlummernden Kinde.–
Welch ein schönes Geschöpf, sagte er zu sich selbst, und welch’ eine seltsame Kleidung! Das Hemd von grober aber weißer Leinwand war auf den Schultern mit roten Blumen gestickt. Die Beinkleider, von einem festen, grauen Drell, die, weit und kurz nur bis an die Knie gehend, die tadellos geformte Wade des Knaben nackt ließen, waren ebenfalls mit Stickerei und blanken Knöpfen verziert, ein blauer, langer Kittel hatte neben ihm im Boote gelegen und die Füßchen des Kindes steckten in Bastschuhen vom feinsten Geflechte. Welch einem Geschlechte, welch einem Volke kann das junge, reizende Geschöpf angehören, das eine so wohlklingende Sprache spricht und eine so eigentümliche Tracht trägt? – Mag eine Mutter den Knaben beweinen? Ein Vater ängstlich nach dem Liebling ausschauen? Welch’ eine Verkettung von Umständen hat das Kind einsam aufs Meer geführt? Hat es sich unvorsichtig in ein unbefestigtes Boot gewagt? Ist vielleicht ein Verbrechen an ihm verübt worden? Der Gegenstand dieser verschiedenen Vermutungen schlief indes und träumte süß, denn er lächelte im Traum und alsdann drangen glänzende Tränentropfen unter seinen langen, seidenen Wimpern her vor, und endlich erwachte er mit einem lauten Jubelrufe.
Obrist Dufour stand noch neben seinem Lager und der Knabe sprang rasch von demselben empor, umklammerte die Knie des Offiziers, bedeckte seine Hände mit Küssen und gab, eifrig in seiner melodischen Sprache redend, alle Zeichen, dass er um etwas für ihn Hochwichtiges bitte. –
Dufour tätschelte liebevoll sein lockiges Blondhaar, hob ihn auf, küsste ihn sogar und sagte endlich zu den Umstehenden:
»Er bittet mich gewiss, mich seiner anzunehmen und ihn nicht zu verlassen, und bei meinem Degen, das will ich auch tun, ich will einen ordentlichen Soldaten aus dem Burschen machen, und er soll bei mir bleiben, bis er das geworden ist.«
Allerdings war diese Vermutung eine ganz irrige, aber sie bestimmte das Schicksal des Knaben, der eben niemand anderer war, als unser Bekannter, der kleine Litauer Juragis. Fest entschlossen in den Himmel zu gehen und den Vater zurückzuholen, hatte er in der Nacht, die jener Unterredung mit dem Pfarrer Ostermeier folgte, das kleine Boot des reichen Donaleitis von der Kette gelöst, sich in dasselbe gelegt und das kleine Segel gehisst, mit dem der Fischersohn sehr wohl umzugehen verstand. Ein frischer Landwind führte den schnell Entschlummernden noch während der Nacht auf das hohe Meer, und als der Morgen goldig am Himmel hinaufstieg, sah Juragis die Küste seiner Heimat nur wie einen gelblich grünen, dämmernden Streifen am östlichen Horizonte. Drei Tage waren unterdes verflossen, in denen der Knabe keine andere Nahrung zu sich genommen, als einige Bissen Brot, die er in die Tasche seines blauen Kittels gesteckt hatte. Es war dies ein Glück für ihn; das säuerliche Schwarzbrot, dem der litauische Bauer dadurch, dass er das Mehl mit kochendem Wasser anrührt, lange die frische Feuchtigkeit zu bewahren versteht, hatte ihn nicht nur als Nahrungsmittel am Leben erhalten, sondern ihn auch vor der brennenden Qual des Durstes geschützt. Stunde um Stunde verrann für den kleinen einsamen Schiffer in heißer Sehnsucht nach dem Pförtchen im Himmel, durch das Sonne und Mond hineinschlüpfen, aber die Ströme von Gold und rotem Flimmer blieben ihm immer gleich ferne, obgleich die Sonne vor seinen Augen zweimal schon abends hineintauchte und die rot und goldenen Wellen über ihr zusammenschlugen. –
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Weg in den Himmel»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Weg in den Himmel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Weg in den Himmel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.