In diesem Buch erfahren Sie, warum Sie das auch tun sollten.
Sie erfahren, welche gefährlichen Auswirkungen ein Mangel an Gelassenheit auf unser Leben, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat und Sie werden erkennen, warum es auch für Sie so wichtig ist, dieses Thema nicht aufzuschieben, sondern jetzt etwas zu verändern.
Sie erfahren, welche acht Gründe daran schuld sind, dass Menschen ihre Gelassenheit verlieren und Sie werden verstehen, welche dieser Gründe Ihnen die Gelassenheit rauben und warum das so ist.
Und Sie erhalten 10 Strategien, mit denen Sie jeden dieser Gründe an der Wurzel packen und im Kern beseitigen können, um so auch dauerhaft Ihre Gelassenheit wieder zu gewinnen. Zusätzlich lernen Sie auch Sofortmaßnahmen kennen, mit denen Sie in herausfordernden und stressigen Situationen in nur wenigen Minuten innere Ruhe und Gelassenheit (zurück) gewinnen können.
Und zum Abschluss erfahren Sie, mit welchen drei Ritualen Sie Ihre Gelassenheit auch dauerhaft behalten – egal was in Ihrem Leben geschieht…
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und viel Gelassenheit in Ihrem Leben!
Ihre Mariana Seiler
Wenn wir Gelassenheit gewinnen möchten, dann sollten wir zunächst verstehen, was damit eigentlich genau gemeint ist.
Wodurch zeichnet sich dieser innere Zustand aus, nach dem so viele Menschen streben?
Gelassenheit ist eine innere Einstellung, eine bestimmte Führung der eigenen Gedanken, die in einen Zustand von innerer Ruhe und Zuversicht führt. Sie ist die Fähigkeit, inmitten der Höhen und Tiefen des Lebens Ruhe zu bewahren. Gelassenheit ist somit also das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit, Nervosität, Angst und Stress.
Das deutsche Wort "Gelassenheit" stammt vom mittelhochdeutschen Wort "Gelazenheit" ab, und dieses von "gelazen". Es bedeutet so viel wie sein lassen oder loslassen, aber auch maßvoll und ruhig.
Gelassene Menschen vertrauen dem Leben und sich selbst, denn sie sind davon überzeugt, ihr Leben im Griff zu haben und ihre Probleme lösen zu können. So können sie auch in schwierigen Situationen die Fassung bewahren.
Sie sind keineswegs gleichgültig und haben durchaus Ziele, aber sie setzen sich nicht unter Druck und müssen weder sich selbst noch die Außenwelt ändern, um sich wohl zu fühlen. Sie können das Leben so akzeptieren wie es ist und die Dinge im Großen und Ganzen so stehen lassen. Wenn sie ein Ziel verfolgen, so tun sie das, weil sie es möchten, und nicht weil sie es müssen. Sie machen ihr Glück jedoch nie von dem Erreichen ihrer Ziele abhängig, denn sie finden ihre Ruhe, Kraft, Stabilität, ihre Geborgenheit und ihre Zufriedenheit in sich selbst.
Im Zustand echter Gelassenheit ist ihre innere Ruhe also unabhängig geworden von den Geschehnissen um sie herum.
Auch wenn es fast zu schön erscheint, um wahr zu sein:
Diese unbeschwerte, leichte und zugleich starke Form von innerer Freiheit ist für jeden Menschen erlernbar. Und Sie werden in diesem Buch erfahren, was Sie tun können, um diesen Zustand zu erreichen und dauerhaft zu behalten.
Zu Beginn möchte ich Sie jedoch gerne dazu einladen, sich einmal bewusst zu machen, in welchen Situationen es Ihnen in Ihrem Leben oft an Gelassenheit fehlt. Je besser Sie sich selbst verstehen, desto schneller werden Sie Gelassenheit in Ihr Leben bringen.
Schreiben Sie also doch jetzt gleich einmal fünf Situationen auf, in denen Sie häufig die Gelassenheit verlieren oder wenig gelassen reagieren können.
Im folgenden Kapitel werde ich Ihnen acht Gründe vorstellen, warum Menschen ihre Gelassenheit verlieren. Sie werden dann auch verstehen, welche dieser Gründe für Ihren Mangel an Gelassenheit verantwortlich sind und was Sie dagegen tun können.
8 Gründe für fehlende Gelassenheit
Welche Gründe sind also verantwortlich dafür, dass es heute so vielen Menschen an Gelassenheit mangelt?
Wenn Sie die Ursachen kennen und verstehen, können Sie sie direkt im Kern beseitigen und so zu bleibender Gelassenheit finden. Lassen Sie uns gleich mit der ersten und besonders häufigen Ursache beginnen:
Grund 1: Unsere Erwartungen an uns
Viele Menschen setzen sich mit ihren eigenen Gedanken - genauer gesagt mit ihren Erwartungen an sich und ihr Leben – unter einen enormen Druck. Sie haben die hohen Erwartungen unserer Gesellschaft und die sich immer weiter ausbreitende Idee nach dem perfekten Leben in ihr eigenes Denken übernommen. Und sind sich dessen mitunter gar nicht bewusst.
Die schillernde Welt der (sozialen) Medien lässt uns glauben, dass Perfektion nicht nur zu erreichen sei, sondern das auch noch spielend einfach.
Dass hinter jedem erfolgreichen Prominenten ein Team von hochrangigen Experten, Assistenten und Top-Vermarktern sowie harte, oft jahrelange Arbeit der Person selbst steht, wird tunlichst vor uns verborgen - es soll alles ganz einfach und zufällig aussehen.
Das erzeugt ein völlig verzerrtes Bild von Erfolg in unserer westlichen Gesellschaft und weckt unrealistische Träume und Erwartungen. Natürlich entspricht das Leben der meisten Menschen ihren dadurch geformten Erwartungen nicht und sie glauben, sie müssten besser, schöner, fitter, liebevoller oder erfolgreicher sein, ihr Leben müsste anders aussehen, sie müssten erst noch dieses und jenes erreichen, bevor sie sich wohlfühlen und mit sich zufrieden sein können… Schließlich sieht es bei Anderen so einfach aus.
Ihre Gedanken und die stetigen Anstrengungen, die sie aufbringen, um ihr Leben ihren (überzogenen) Erwartungen anzupassen oder es zumindest in diese Richtung zu entwickeln, erzeugen eine große innere Anspannung, Unsicherheit und Unruhe.
Das wirkliche Problem ist jedoch nicht das Leben dieser Menschen, sondern die unrealistischen (nicht erfüllbaren) Erwartungen, denen Sie zu entsprechen versuchen.
Grund 2: Unsere Erwartungen an Andere
Diese überzogenen Erwartungen stellen wir Menschen jedoch nicht nur an uns selbst, sondern auch an andere Menschen, besonders an die in unserer näheren Umgebung. Schließlich wird uns ja weisgemacht, dass alles für jeden spielend einfach möglich sei. Wir erwarten also, dass auch diese Menschen sich so verhalten, wie es unserem perfekten Bild von einer perfekten Welt und einem perfekten Leben entspricht. Alles andere können wir oft nur schwer akzeptieren, wollen wir verändern – in Richtung unseres persönlichen Ideals, also hin zu dem maximal möglichen.
Natürlich können weder wir selbst, noch unsere Außenwelt jemals diesem perfekten Ideal entsprechen und unsere (oft erfolglosen) Anstrengungen, unsere Umgebung zu ändern sowie unsere Unzufriedenheit mit ihr führen ebenfalls zu Anspannung, Druck, Ärger und Gereiztheit.
Grund 3: Sich Sorgen machen (Angst vor der Zukunft)
Ein weiterer Grund für einen Mangel an Gelassenheit sind überzogene Sorgen. Manche Menschen machen sich nahezu ständig Sorgen. Sie machen sich Sorgen um ihre Kinder, um ihre Rente, um die Gesundheit ihres Partners, um andere Menschen und um sich selbst. Hinter dieser (oft unbewussten) Angst vor der Zukunft steckt in der Regel ein Mangel an Selbstvertrauen und an Urvertrauen. Diese Menschen haben kein Vertrauen in ihre eigenen Kräfte, um sich sicher zu sein, dass sie mit den Schwierigkeiten des Lebens umgehen und sie lösen können. Und sie vertrauen oft nicht (mehr) in das Leben. Ihre Sorgen lösen in ihnen eine innere Unruhe und nicht selten auch verschiedene Ängste aus.
Grund 4: Mangel an Selbstvertrauen
Wenn wir glauben, unser Leben nicht selbst in der Hand zu haben und es steuern zu können werden wir unsicher, wir fühlen uns schnell überfordert und geraten in eine Opferrolle, in der wir uns dem Leben ausgeliefert fühlen.
Читать дальше