Erik Schreiber - Aus Giessen und dessen Umgebung alten Tagen
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Dies alles passt vorzugsweise auf die Hochschule in der Provinzialstadt, wo sie die hervorragende Hauptsache, wo sie gleichsam Mittelpunkt und Achse des Lebens ist, wo, wenn auch nicht ihre Selbstständigkeit, doch gewiss ihre Eigentümlichkeit scharfer und bestimmter hervortreten kann, als in der Ebbe und Fluth der verschiedenartigsten Interessen, welche das Leben in der Residenz bewegen. In der Provinzialstadt erhalt sich im Allgemeinen die feste Gliederung des akademischen Lebens; dieses durchdringt meistens das bürgerlich- gesellige und überträgt auf dasselbe seine besondre Färbung. Auch der reine und erhebende Genuss der Naturschönheit ist dem akademischen Bürger in der Provinzialstadt mehr erleichtert, als in der Residenz; denn meistens beherrscht jene eine reizende Umgebung, welche mit ihr ein harmonisches Ganze bildet. Dann hallet jeder kühle Wald, jede Felsenwand und jede Ruine vom Rundgesang der akademischen Jünglinge, und Gottes Natur ist der grosse Salon, wo es keines Thees und keines Opernenthusiasmus bedarf, um die Herzen zu erwärmen und das bürgerliche Leben mit dem akademischen zu verschmelzen.
Und eine solche günstige Lage zeichnet nun Giessen aus. Am linken Ufer der Lahn, in welche die Wieseck rinnt, liegt die Stadt in einer schönen fruchtbaren Ebene, von Wäldern und sanken Anhöhen in der Nähe umgeben, von Gebirgszügen in der Ferne umschlossen. Nähe und Ferne aber geh'n ganz unmerklich ineinander über, und zu dem Interesse an den Reizen der Natur, — einem Interesse, welches durch die mannichfaltige Abwechselung von Höhen und Thälern, von Wald und Strom, durch die effectvollsten Gruppirungen der Hintergründe stets frisch und neu bleibt, — gesellt sich noch das historische Interesse für das Alter und die gewesene Bedeutsamkeit der umliegenden Schlösser, Kirchen und Ortschaften. Schon der Gesammtüberblick der Stadt vom Buschischen Garten aus lasst die Schönheit der Umgebungen ahnen. In ihrer vollen Pracht und Grossartigkeit aber soll ich diese vor mir entfaltet sehen, wenn ich den Seltzerberg besteige, und auf dessen Hochrücken meine Blicke die Runde machen lasse. So räth mir ein trefflicher Freund, und rasch befolge ich seinen Rath und nehme seinen Arm; wir steigen hinan. Unser Standpunkt ist einige Schritte vom Kreuzweg. Da liegt die Stadt mit ihren beiden Kirchtürmen tiefab zu unseren Füssen, nur das Universitätsgebäude raget mit seiner hellen Facade hoch und breit hervor. Gerade über demselben erheben sich unsere Blicke zu dem Wettenberg, den das Volk die „sieben Köppel“ nennt; und es sind auch eigentlich sieben Hügel, welche sich schichtenartig übereinandergipfeln. Von den beiden höchsten Spitzen senkt sich rechts die Linie des Bergrückens hernieder. Wir verfolgen nun das Rundgemälde in der Richtung nach rechts. Am Fuss des Bergrückens, am rechten Ufer der Lahn, die im Silberglanze schimmert, liegt das Dorf Launsbach; die Thurmspitze der katholischen Kirche weist wie ein Zeiger gerade darauf hin. In der nächsten Schlucht liegt das uralte Pfarrdorf Wissmar. Nun schliesst sich an die Absenkung jenes Bergrückens ein aufsteigender anderer; von dessen beiden kahlen Gipfeln ist der erste breitere der Altenberg, der kleinere rechts nebenan der Lützelberg. Wo sich dieser Bergrücken in den Waldgrund niedersenkt, da öffnet sich ein reizendes Thal, zur andern Seite von einem bewaldeten Bergrücken geschlossen; aus diesem Thale eilt die Lahn von Marburg her, an Bellenhausen, Friedelshausen, Kirchberg und der Badenburg vorbei nach Launsbach und Giessen zu; den Hintergrund dieses Thales schliessen die blauen Berge, an welchen ich durch ein gutes Fernrohr das Marburger Schloss erkennen kann. Gerade über dem Buschischen Garten sehe ich die Dörfer Wieseck und Altenbuseck. Nun bilden Waldparthieen den Vordergrund, auf dem sich mein Auge erholet, bevor es die Bergzüge wieder verfolgt. An dem dichtbewaldeten, hohen Berge gewahr ich hierauf Grossenbuseck und Rödchen; dann steigt der Giesser Wald mählig bis zu der Höhe hinan, auf welcher die wohlerhaltenen Gebäude der weiland Deutsch - Ordens - Kommende Schiffenberg thronen. Den Raum im Hintergrunde, wo er sich zwischen den Senkungen dieser Höhe und jenes Waldberges öffnet, füllen die blauen Spitzen des Vogelsberges in beinahe horizontaler Richtung. Ich habe mich indessen unvermerkt gewendet und sehe jetzt in der äussersten Ferne einen Höhenzug beginnen, dessen kahlen Saum der römische Pfahlgraben markirt, der sich nach Pohlgöns fortzieht. Auf dem höchsten Punkte steht das Pfarrdorf Grüningen, nicht weit davon stand einst das im 30jährigen Krieg erloschene Dorf Obersteinberg. Wo dieser Höhenzug sich zu senken scheint, steigt ein anderer aus dem Walde der Lindner Mark empor, und hinter dem Einschnitte, welchen Beide bilden, zeigt sich in der Ferne die Höhe bei Friedberg. Der Mittelgrund ist jetzt fortwährend Wald; im Hintergrund aber erhebt sich jetzt der Hausberg bei Butzbach, und scheint sich in dem langen und hohen Rücken des Hüttenberges, hinter welchem bei günstiger Beleuchtung die Spitze des Feldberges zu erkennen ist, fortzusetzen. Der nächste Gipfel dieses Zuges ist der Stoppelberg, an dessen Fuss in der Schlucht Münchholzhausen liegt. Ich sehe Lützellinden und Kleinlinden und in einiger Höhe das freundliche Dutenhofen. Nun gleitet der Gebirgsrücken allmälig in die Ebene hinab, welche er mit einem schmalen Vorsprung schliesst. Hier verlässt die Lahn das schöne breite Thal, in welches ich sie bei Launsbach eintreten sah, und wendet sich hinter jenem Vorsprung, um gen Wetzlar zu eilen. Längs der Oeffnung des Thales gruppiren sich jetzt die Gebirge des fernsten Hintergrundes zauberisch schön. Am rechten Lahnufer zeigen sich zunächst Dorlar und Atzbach, dahinter an dem hohen Bergrücken, dessen Umrisse scharf aus dem Horizont hervortreten, im blauen Duft halb verschleiert Greifenstein. Vor diesem schiebt sich jetzt ein langer schöngeschwungener Gebirgszug, an dessen Fuss liest am rechten Ufer der Lahn und am Bieberbach das anmuthige Heuchelheim, da steht bei der Mühle die breitschattige Linde, unter der schon so manche Jugendfreundschaft geschlossen ward; die Heuchelheimer Mühle (ungefähr eine halbe Stunde von Giessen entfernt) ist das beliebte Ziel so mancher Ausflüge. Weiter oben in der Mittelhöhe zeigt sich mir Kinzenbach. Auf den Bergen, welche sich hinter diesem Augenpunkte des Mittelgrundes hinziehen, kann man Königsberg, und etwas weiter rechts drüber auf dem Saum des Gipfels Hohensolms gewahren. An diesen Gebirgszug schliesst sich nun der hohe mit dichtem Wald bewachsene Dünsberg. Vor diesem winkt mir der Vetzberg mit dem Vetzberger Hof. Dann in der Hochebene der weisse Hardthof und auf dem hohen Gipfel rechts die stattliche Ruine des Schlosses Gleiberg, die wie ein Luginsland auf Giessen herabblickt. Hinter dem Gleiberg ruhet mein Auge auf dem dunklen Crofdorfer Wald von der langen Rundschau aus. Diese ist jetzt abgeschlossen. An den Gleiberg reihet sich nämlich wieder der Wettenberg. — Es wäre schwierig für den Zeichner, das herrliche Panorama in seiner ganzen Grossartigkeit aufzunehmen und dabei alle jene lieblichen Einzelnheiten der Gebirgsgruppen getreu bemerkbar zu machen, welche bei jeder wechselnden Beleuchtung andere Formen zu gewinnen, sich bald enger aneinander zu schliessen, bald wieder scharfer zu sondern scheinen, — diesen köstlichen Wechsel von Fruchtfeldern, Wiesen, Wäldern und Höfen; die Wirklichkeit, welche sich bei jeder neuen Beschauung neue Ueberraschungen vorbehält, würde wohl auch die sorgfältigste Aufnahme des Zeichners selbst bei der möglichst besten Ausführung weit hinter sich lassen. Wie viel schwieriger aber gar, dieses Panorama durch Worte zu skizziren, ohne allzu ausführlich oder unverständlich zu werden! Die Skizze in Worten, welche ich eben versucht habe, sollte auch blos eine Nachhülfe der Erinnerung für Den sein, der sich selbst schon auf dem Standpunkt befand, welchen ich eben einnahm, und der, jetzt vielleicht manche hundert Meilen davon entfernt, sich die Rundschau mit Geistesblicken erneuern will. Wer aber Giessen noch nicht kennt, mag sich dadurch vielleicht einen ungefähren Begriff verschaffen von dem reichen Kranze seiner näheren und ferneren Umgebungen, — einem Kranze, gewoben aus dunklem Waldesgrün und duftigem Bergesblau, die Schlösser und Thürme, im Abendroth glühend, schimmern wie Edelsteine darin, und die Lahn ist das Silberband , welches die beiden Enden des Kranzes schön verbindet.
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