Erik Schreiber - Gar greuliche Thaten

Здесь есть возможность читать онлайн «Erik Schreiber - Gar greuliche Thaten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gar greuliche Thaten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gar greuliche Thaten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die hier zusammengestellte Auswahl ist weder repräsentativ, noch soll sie es sein. Im Gegenteil, sie soll nur Anstoß erregen, sich auch mit Autoren auseinanderzusetzen, von denen man nicht annimmt, dass sie sich jemals mit Verbrechen in Literaturform auseinandersetzten.
So hoffe ich, mit dieser Sammlung Krimis, gute Unterhaltung zu liefern, zumindest aber ein interessantes Werk.

Gar greuliche Thaten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gar greuliche Thaten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Im Wege?“ fragte der andere.

„Im Wege zur Wahrheit“, erwiderte der Priester und sah ihn ruhigen Blickes an.

„Wollen Sie damit sagen“, brachte der andere mühsam hervor, „dass Sie die Wahrheit wissen?“

„Ich glaube ja“, erwiderte Pater Brown bescheiden.

Eine plötzliche Stille herrschte. Dann rief Crake plötzlich und unvermittelt mit rauher Stimme:

„Herrgott, wo ist der Sekretär? Wilton? Er sollte hier sein!“

„Ich stehe mit Herrn Wilton in Verbindung“, sagte Pater Brown ernst, „ja, ich habe ihn sogar gebeten, mich in ein paar Minuten hier anzurufen. Wir haben sozusagen die Sache zusammen aufgeklärt.“

„Wenn Sie zusammen arbeiten, ist ja alles in Ordnung“, brummte Crake. „Er war immer wie ein Bluthund hinter den Spuren dieses unsichtbaren Spitzbuben her, also hat es sicher nichts geschadet, wenn Sie zu zweit gejagt haben. Aber wenn Sie wirklich die Wahrheit wissen, wo zum Teufel haben Sie sie her?“

„Von Ihnen“, erwiderte der Priester ruhig und sah dem wütenden Veteranen gleichmütig ins Auge. „Ich meine, dass eine Bemerkung in Ihrer Erzählung von dem Indianer, der ein Messer warf und einen Mann auf einem Fort tötete, mich zuerst auf die richtige Spur gebracht hat.“

„Das haben Sie schon ein paarmal gesagt,“ bemerkte Wain mit verwunderter Miene, „aber ich weiß nicht, was Sie für Schlüsse daraus ziehen, außer den, dass vielleicht ein Mörder einen Pfeil schleuderte und einen Mann oben auf einem Haus traf, das Ähnlichkeit mit einem Fort hat. Aber der Pfeil wurde doch nicht geschleudert, sondern abgeschossen, und hätte doch auch noch weiter getragen. Obwohl er jedenfalls von weit genug herkam. Jedenfalls sehe ich nicht ein, wieso uns das weiterbringt.“

„Ich fürchte, Sie haben die Pointe der Geschichte nicht verstanden“, sagte Pater Brown. „Nicht darauf kommt es an, dass ein Gegenstand weit trägt oder ein andrer weiter, sondern, dass ein Werkzeug auf zwei Arten angewendet wird. Die Soldaten auf Crakes Fort dachten, ein Messer sei nur im Nahkampf zu gebrauchen; sie vergaßen, dass es ein Geschoß sein kann wie ein Wurfspeer. Andere Leute, die ich kenne, dachten, eine andere Waffe sei ein Geschoß; sie vergaßen, dass man sie schließlich im Nahkampf gebrauchen kann wie einen Speer. Kurz und gut, die Moral der Geschichte ist die: kann man einen Dolch in einen Pfeil verwandeln, so auch einen Pfeil in einen Dolch.“

Aller Augen waren auf ihn gerichtet, er aber fuhr in demselben leichten und unbeirrten Ton fort:

„Selbstverständlich zerbrachen wir uns den Kopf darüber, wer den Pfeil durch das Fenster abschoß, ob er von weit her kam, und so fort. Aber die Wahrheit ist, dass niemand den Pfeil abgeschossen hat. Er kam überhaupt nicht durchs Fenster.“

„Wie ist er aber dann sonst hereingekommen?“ fragte der brünette Anwalt mit finsterem Gesicht.

„Jedenfalls hat ihn jemand mitgebracht“, erwiderte der Priester. „Schwer zu tragen oder zu verbergen war er ja kaum. Jemand hatte ihn in der Hand, während er dort in Mertons eigenem Zimmer mit Merton am Fenster stand. Jemand stach ihn dem alten Merton wie einen Dolch in die Kehle und hatte dann die höchst intelligente Idee, das Ganze in einem solchen Winkel und einer solchen Lage anzuordnen, dass wir blitzschnell annehmen mußten, der Pfeil sei wie ein Vogel durchs Fenster geflogen.“

„Jemand“, sagte der alte Crake mit einer Stimme, die so schwer war wie ein Stein. Das Telephon läutete mit grellem und fürchterlich hartnäckigem Nachdruck. Es stand im nächsten Zimmer, und bevor jemand sich rührte, war Pater Brown schon dran.

„Zum Teufel, was soll das“, schrie Peter Wain, der ganz zerrüttet und verwirrt schien. „Er sagte, er erwarte den Anruf des Sekretärs Wilton“, erwiderte sein Onkel mit derselben stumpfen Stimme.

„Vermutlich ist es Wilton“, fragte der Anwalt wie jemand, der spricht, um eine Pause auszufüllen. Aber niemand erwiderte auf seine Frage, bis Pater Brown plötzlich und lautlos im Zimmer erschien und die Antwort mitbrachte.

„Meine Herren“, sagte er, nachdem er sich gesetzt hatte, „Sie haben mich gebeten, die Wahrheit über dieses Rätsel herauszubekommen. Ich habe die Wahrheit gefunden und muß sie sagen, ohne dass ich zum Schein den Versuch mache, den Schlag zu mildern. Wenn jemand erst einmal seine Nase in solche Dinge hineinsteckt, kann er es sich leider nicht leisten, irgendwelche Rücksichten zu nehmen.“

„Ich vermute“, brach Crake das Schweigen, „das soll heißen, dass wir alle angeklagt oder verdächtig sind.“

„Wir sind alle verdächtig“, erwiderte Pater Brown. „Auch ich, denn ich habe die Leiche gefunden. Aber davon spreche ich jetzt nicht. Passen Sie auf: eben habe ich mit Wilton telephoniert. Er hat mich ermächtigt, Ihnen eine ernste Nachricht mitzuteilen. Ich glaube, Sie wissen jetzt schon alle, wer Wilton war und was er wollte.“

„Ich weiß es: er war auf der Fährte Daniel Boons und konnte nicht ruhig schlafen, bevor er ihn hatte“, antwortete Peter Wain. „Ich habe auch gehört, dass er der Sohn des alten Horder sein soll und deshalb die Blutrache auf sich genommen hat. Jedenfalls ist er auf der Fährte dieses Daniel.“

„Nun“, sagte Pater Brown, „er hat ihn gefunden.“

Peter Wain sprang aufgeregt vom Sessel auf.

„Den Mörder?“ rief er; „ist der Mörder in Arrest?“

„Nein“, sagte Pater Brown ernst. „Ich habe Ihnen gesagt, dass die Nachricht ernst ist. Sie ist ernster als Sie meinen. Ich fürchte, der arme Wilton hat eine schwere Verantwortung auf sich geladen. Auch uns wird sie, fürchte ich, treffen. Er brachte den Verbrecher zur Strecke, und als er ihn gestellt hatte – ja, da hat er eben die Strafe selbst vollzogen.“

„Meinen Sie, dass Daniel –“

„Ich meine, dass Daniel tot ist“, sagte der Priester. „Es gab einen Kampf, und Wilton tötete ihn.“

„Geschieht ihm recht“, brummte Herr Crake.

„Man kann ihm nicht übelnehmen, dass er einen solchen Spitzbuben um die Ecke gebracht hat“, stimmte ihm Wain bei, „besonders wenn man an die Vendetta denkt.“

„Da bin ich anderer Meinung“, sagte Pater Brown. „Wir reden wohl alle manchmal Unsinn zusammen, wenn wir das Lynchen und die gesetzlose Willkür verteidigen. Aber ich glaube fast, dass wir es sehr bedauern würden, unserer Gesetze verlustig zu gehen. Außerdem scheint es mir unlogisch, Wiltons Mord an dem Verbrecher zu verteidigen, ohne auch nur danach zu fragen, warum der Verbrecher seinerseits mordete. Ich weiß nicht, ob Daniel ein gewöhnlicher Verbrecher war – vielleicht war er ein Ausgestoßener und hatte eine fixe Idee, dass er den Pokal besitzen müsse. Vielleicht hat er ihn zuerst im guten verlangt, dann gedroht und erst nach einem Kampf getötet – beide Opfer fanden nahe bei ihrem Hause den Tod. Was gegen Wiltons Vorgehen spricht, ist die Gewißheit, dass wir jetzt nie mehr etwas Näheres über Daniels Standpunkt erfahren werden.“

„Ach, für diese ganze sentimentale Verteidigung von schurkischen, schuftigen Mordgesellen habe ich nichts übrig“, rief Wain in Hitze. „Wenn Wilton den Verbrecher kaltgemacht hat, so war das ein ordentliches Stück Arbeit, und damit basta.“

„Sehr richtig, sehr richtig.“ Sein Onkel nickte lebhaft.

Pater Browns Miene wurde noch ernster, als er einen Blick über das Halbrund von Gesichtern schweifen ließ.

„Ist das wirklich Ihrer aller Meinung?“ fragte er. Und schon während dieser Frage verstand er, dass er ein Engländer, ein Verbannter war. Er begriff, dass er sich unter Ausländern befand, auch wenn sie Freunde waren. Um diesen Ring von Ausländern kreiste ein ruheloses Feuer, das seinem Blute fremd war. Der wildere Geist der westlichen Nation, die es fertigbringt, sich zu empören, zu steinigen und – vor allem – sich zu verbünden. Er wußte, dass sie sich bereits verbündet hatten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gar greuliche Thaten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gar greuliche Thaten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gar greuliche Thaten»

Обсуждение, отзывы о книге «Gar greuliche Thaten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x