Erik Schreiber - Gar greuliche Thaten
Здесь есть возможность читать онлайн «Erik Schreiber - Gar greuliche Thaten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Gar greuliche Thaten
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Gar greuliche Thaten: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gar greuliche Thaten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
So hoffe ich, mit dieser Sammlung Krimis, gute Unterhaltung zu liefern, zumindest aber ein interessantes Werk.
Gar greuliche Thaten — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gar greuliche Thaten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Wilton sprang vor, und zusammen stürzten sie in das innere Zimmer. Es war verhältnismäßig klein und einfach, aber höchst luxuriös ausgestattet. Ihnen gegenüber stand ein großes Fenster weit offen – die Aussicht ging auf den Garten und die bewaldete Ebene. Nahe beim Fenster standen ein Sessel und ein Tischchen, als hätte der Gefangene während des kurzen Glücks seiner Einsamkeit gar nicht genug Licht und Luft bekommen können.
Auf dem Tischchen am Fenster stand der Koptenpokal. Der Besitzer hatte ihn jedenfalls beim günstigsten Licht betrachtet. Und es war auch der Mühe wert. Das weiße, blendende Tageslicht verwandelte die kostbaren Steine in vielfarbige Flammen, so dass er wie ein Urbild des Heiligen Gral aussah. Es war der Mühe wert, ihn zu betrachten. Aber Brander Merton betrachtete ihn nicht. Sein Kopf hing über die Lehne des Sessels, seine weiße Mähne berührte fast den Boden, und sein grauer Spitzbart wies zur Decke – in seinem Hals aber steckte ein langer, braunangestrichener Pfeil mit roten Federn.
„Ein lautloser Schuß“, sagte Pater Brown leise. „Ich hatte gerade an die neuen Erfindungen gedacht, die geräuschlosen Feuerwaffen. Dies ist freilich eine alte Erfindung – aber genau so geräuschlos.“
Einen Augenblick später fragte er: „Er ist tot, fürchte ich. Was werden Sie tun?“
Der blasse Sekretär riß sich mit einem plötzlichen Entschluß zusammen. „Ich werde natürlich auf den Knopf drücken“, sagte er, „und wenn das noch nicht genügt, um Daniel kaltzumachen, werde ich ihn in den Wäldern jagen, bis ich ihn finde.“
„Geben Sie bloß acht, dass Sie keinen unsrer Freunde kaltmachen. Sie müssen in der Nähe sein, eigentlich sollte man sie rufen.“
„Die wissen ja alle Bescheid mit der Mauer“, erwiderte Wilton. „Und sie werden auch nicht versuchen, 'rüberzuklettern – außer, wenn einer von ihnen es sehr eilig hat.“
Pater Brown ging zum Fenster, durch das der Pfeil anscheinend hereingeflogen war, und sah hinaus. Tief unten lag der Garten mit seinen ebenen Blumenbeeten wie eine zart getönte Landkarte der Erde. Die ganze Aussicht sah so weit und leer aus, der Turm schien so hoch in den Himmel zu ragen, dass ihm ein seltsamer Ausdruck in den Sinn kam.
„Ein Blitz aus heiterem Himmel“, sagte er. „Hat nicht jemand vor kurzem von einem Blitz aus heiterm Himmel gesprochen, vom Tod, der aus den Lüften kommt? Sehen Sie bloß, alles sieht so weit entfernt aus – wie unwahrscheinlich, dass ein Pfeil so weit her kommen sollte! Außer freilich ein Pfeil vom Himmel.“
Wilton war zurückgekehrt, antwortete aber nicht. Der Priester fuhr fort:
„Man denkt dabei an Luftschiffahrt. Ich muß mal den jungen Wain fragen ... nach Luftschiffahrt.“
„Der junge Wain war es sicher nicht!“ rief der Sekretär mit fast wütender Gebärde.
„Vielleicht ist er auch zu jung, um der Verbrecher zu sein“, bemerkte Pater Brown. „Man wird natürlich auch auf den alten Onkel verfallen – wir müssen ihn über Pfeile ausholen. Dieser hier sieht wie ein Indianerpfeil aus. Ich weiß nicht, wer den Indianerschuß abgegeben hat. Aber erinnern Sie sich an die Geschichte, die der Alte erzählte. Ich bemerkte, dass sie eine Moral hat.“
„Wenn sie eine Moral hat“, erwiderte der junge Mann mit Wärme, „so doch höchstens, dass ein Indianer weiter schießen kann als man annimmt. Wenn Sie den Alten verdächtigen, ist das purer Unsinn.“
„Ich glaube, Sie verstehen die Moral nicht ganz“, sagte Pater Brown.
***
Es dauerte einen Monat, bevor Pater Brown das Haus, in dem der dritte Millionär die Vendetta Daniels erlitten hatte, zum zweiten Male besuchte. Die am meisten Beteiligten hielten eine Art Kriegsrat ab. Am obern Ende des Tisches saß der alte Crake, seinem Neffen zur Rechten und dem Anwalt zur Linken; der Riese mit dem Negergesicht, der Harris hieß, war in voller Größe zugegen, wenn auch nur als Zeuge; ein rothaariges, spitznäsiges Individuum namens Dixon schien als Vertreter einer Detektei anwesend, und Pater Brown setzte sich bescheiden auf einen freien Stuhl neben ihm.
Alle Zeitungen der Welt waren voll von der Katastrophe, die diesen Finanzkoloß, diesen großen Organisator der weltbeherrschenden Großindustrie betroffen hatte. Aber von den Wenigen, die ihm im Augenblick des Todes am nächsten gewesen waren, konnte man nicht viel erfahren. Onkel, Neffe und Anwalt erklärten, dass sie längst außerhalb der Mauer standen, als Alarm geschlagen wurde. Die Wächter an den beiden Schranken gaben etwas verwirrte, aber doch im Ganzen zufriedenstellende Antworten. Nur eine einzige Komplikation mußte besonders überlegt werden. Ungefähr zur Zeit seines Todes hatte sich ein Fremder auf geheimnisvolle Weise am Eingang zu schaffen gemacht und Herrn Merton sprechen wollen. Die Dienstboten konnten ihn nur mit Mühe verstehen, denn er sprach sehr unklar. Aber gerade das fiel später als belastend auf, denn er hatte gesagt, dass ein Bösewicht durch ein einziges Wort aus dem Himmel vernichtet werden könne.
Peter Wain beugte sich vor. Die Augen in dem magern Gesicht glänzten. Er sagte: „Ich möchte darauf wetten – das war Norman Drage.“
„Und wer in aller Welt ist Norman Drage?“ fragte sein Onkel.
„Ja, das möchte ich gerne wissen“, erwiderte der junge Mann. „Ich habe ihn fast direkt gefragt, aber er versteht es wunderbar, jede gerade Frage zu verdrehen. Es ist, als hiebe man nach einem Fechter. Er versuchte, mich mit einem Hinweis auf das Luftschiff der Zukunft zu verwirren. Im Grunde habe ich ihm nie getraut.“
„Aber was für ein Mensch ist er denn?“ fragte Crake.
„Ein Mystagog“, sagte Pater Brown mit der Schlagfertigkeit eines Kindes. „Davon gibt es viele; zum Beispiel all die Leute, die in den Pariser Cafés und Kabaretts herumsitzen und Ihnen einreden wollen, dass sie den Schleier der Isis gelüftet haben. Auch in diesem Falle würden sie sicher eine mystische Erklärung zur Hand haben.“
Der glatte dunkle Kopf des Anwalts neigte sich höflich gegen den Sprecher, aber sein Ton klang etwas feindlich.
„Ich bin überrascht“, sagte er, „dass Sie ein Vorurteil gegen mystische Erklärungen haben.“
„Ganz im Gegenteil“, sagte Pater Brown und blinzelte ihn freundlich an. „Und gerade deshalb kann ich manchmal über sie urteilen. Mich könnte jeder falsche Jurist herumkriegen; Sie aber nicht, weil Sie selbst ein Jurist sind. Wenn sich irgendein Narr als Indianer verkleidet, kann er mir einreden, dass er Old Shatterhand selber ist; aber Herr Crake hier würde ihn sofort durchschauen. Ein Schwindler könnte mir vormachen, dass er mit Aeroplanen ausgezeichnet Bescheid weiß, aber Wain würde ihm nicht darauf hereinfallen. Und genau so steht es mit dem andern, nicht wahr? Gerade weil ich etwas von Mystik verstehe, will ich mit Mystagogen nichts zu tun haben. Wahre Mystiker verbergen keine Geheimnisse, sondern enthüllen sie. Die Mystagogen dagegen verstecken etwas hinter Dunkelheit und Geheimnissen, und wenn man es findet, ist es ein Gemeinplatz. Was aber Drage betrifft, so will ich zugeben, dass er noch einen anderen Grund hatte, und zwar einen viel praktischeren Grund, uns Märchen über Feuer aus den Wolken und Blitze aus heiterem Himmel zu erzählen.“
„Nämlich?“ fragte Wain. „Der Grund scheint mir sehr wichtig, wie er auch lauten mag.“
„Ja“, erwiderte der Priester langsam, „er wollte, dass wir die Mordtaten für Wunder halten, weil er – ja, weil er selbst wußte, dass es keine Wunder sind.“
„Aha“, sagte Wain mit einem Zischen, „darauf war ich gefaßt. Geradeheraus gesagt, er ist der Verbrecher.“
„Geradeheraus gesagt, er ist der Verbrecher, der das Verbrechen nicht beging“, sagte Pater Brown ruhig.
„Nennen Sie das geradeheraus?“ fragte Blake höflich.
„Jetzt werden Sie gleich behaupten, dass ich selber ein Mystagoge bin“, erwiderte Pater Brown etwas eingeschüchtert, aber mit strahlendem Lächeln. „Doch das war nur ein Zufall. Drage hat das Verbrechen – ich meine dieses Verbrechen – nicht begangen. Er hat nur eins auf dem Gewissen – Erpressung; deswegen trieb er sich hier herum. Aber er wollte keinesfalls, dass die ganze Welt sein Geheimnis erfahre, oder dass der Tod der ganzen Sache ein Ziel setze. Später können wir uns über ihn unterhalten. Jetzt im Augenblick möchte ich nur, dass er uns nicht im Wege ist.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Gar greuliche Thaten»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gar greuliche Thaten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Gar greuliche Thaten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.