Sarah Glicker
You belong to me
Aiden´s Story
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sarah Glicker You belong to me Aiden´s Story Dieses ebook wurde erstellt bei
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Drei Monate später
Impressum neobooks
Sarah Glicker
You Belong To Me
Aiden´s Story
Sarah Weber
Alter Postweg 31a
48477 Hörstel
Copyright by Sarah Weber
Alle Rechte vorbehalten!
Bilderrechte: www.pixabay.com
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen schriftlichen Genehmigung der Autorin!
Wütend starre ich auf das Bild, welches sich in meiner Hand befindet. Darauf abgebildet ist ein Mädchen, eine junge Frau, welches ich noch als Mädchen kenne. Doch nun befindet sie sich in ihrem letzten Jahr auf dem College, ist nur ein paar Jahre jünger als ich und ist jahrelang durch die Scheiße gegangen.
Alleine das sorgt dafür, dass ich wieder wütend werde. Mein Körper beginnt zu zittern und meine Muskeln spannen sich an, was ich nur schwer unter Kontrolle halten kann.
In den letzten Wochen habe ich mich zurückgehalten. Ich habe mir alles angesehen und kaum etwas dazu gesagt, obwohl es da ein paar Dinge gegeben hätte, die ich hätte loswerden wollen. Hätte ich das getan, wäre ich wahrscheinlich jemanden an den Hals gesprungen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es meinen Vater und seinen Freund erwischt hätte, wäre sehr hoch gewesen.
Doch ich bin nicht der Einzige, der wütend ist. Mein bester Freund Mike ist es auch, schließlich hängt er mitten in dieser Geschichte. Was er damit zu tun hat? Eine ganze Menge.
Er ist ihr Bruder!
Ein letztes Mal sehe ich mir das Foto von Sofia an, ehe ich es in meine Hosentasche stecke.
Ihr Vater hat es mir vor Wochen gegeben und mir dabei das Versprechen abgenommen, dass ich sie beschützen und endlich nach Hause bringen soll. Dabei war er derjenige, der dafür gesorgt hat, dass sie es nicht ist. Und das nur, weil er und mein Vater dachten, es wäre die richtige Entscheidung gewesen, sie in dem Glauben zu lassen, dass sie keine Familie mehr hat.
Seitdem ich die Wahrheit erfahren habe, war es eine Herausforderung für mich, meine wahren Gefühle für mich zu behalten. Allerdings bin ich mir sicher, dass meine Mutter es mitbekommen hat. Sie kennt mich und weiß, dass das kein leichtes Thema für mich ist.
Sie hat immer wieder irgendwelche Kommentare fallen lassen. Allerdings habe ich es vorgezogen, nicht darauf einzugehen.
Ich werfe einen letzten prüfenden Blick in die Reisetasche, die vor mir auf dem Bett liegt. Viel habe ich nicht eingepackt, da ich hoffe, dass ich schnell wieder von dort verschwinden kann.
In dem Augenblick, in dem ich sie schließen will, geht die Tür zu meinem Schlafzimmer auf.
Während ich mir die Waffe in den Bund meiner Hose stecke, drehe ich mich um und entdecke Mike hinter mir. Er steht einige Schritte von mir entfernt und sieht mich mit einem gequälten Gesichtsausdruck an.
„Ich will über alles Bescheid wissen, was passiert. Ich will, dass du auf meine Schwester aufpasst.“
Mit einem eindringlichen Blick sieht er mich an. Ich spüre, dass er angespannt ist. Er braucht es mir nicht zu sagen, ich weiß auch so, dass er den gleichen Grund hat, den ich auch habe. Allerdings ist sein Hintergrund ein anderer, was es aber nicht leichter macht.
„Ich meine es ernst“, spricht er weiter, als ich auch noch ein paar Sekunden noch nichts gesagt habe.
„Ich glaube, nun bin ich wirklich beleidigt.“
Während ich spreche, verziehe ich ein wenig das Gesicht und versuche einen Scherz zu machen. Allerdings ist mir klar, dass es mir nicht gelingt. Dieses Thema ist zu ernst.
„Ihr darf nichts passieren. Aber solange sie da draußen ist, ist sie Freiwild für ihn. Und das weißt du auch.“
Ja, das weiß ich. Das muss er mir nicht extra sagen. Aus diesem Grund fahre ich auch noch nach Dallas, um auf Sofia aufzupassen.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Du weißt, dass sie bei mir in Sicherheit ist.“
Einen Moment sieht er mich nachdenklich an, ehe er nickt. Dennoch erkenne ich, dass er dies nur zögerlich macht. Gemeinsam mit Sofia sind wir zusammen aufgewachsen. Zumindest für einige Jahre. Daher kenne ich ihn besser, als er sich wahrscheinlich selber.
„Ich mache mir aber welche. Am liebsten würde ich meinem Vater in den Arsch treten.“
Er knurrt die Worte mehr, als das er sie wirklich ausspricht. Doch ich kann ihn sehr gut vorstehen. In den letzten Wochen habe ich mir das öfter vorgestellt. Und auch jetzt erscheinen die Bilder wieder vor meinem inneren Auge.
„Melde dich bei mir, sobald du Hilfe brauchst. Ich kann mich mit den Männern jederzeit auf den Weg machen.“
„Das weiß ich. Allerdings hoffe ich, dass es nicht nötig sein wird.“
Stumm nickt er und zeigt mir, dass es ihm auch so geht. Gemeinsam haben wir diesen Notfallplan geschmiedet, da wir dieses Mal unseren eigenen Weg gehen wollen, um sie in Sicherheit zu bringen.
„Wirst du es ihr sagen?“, fragt er mich schließlich.
Seitdem sein Vater bei mir war und mich gebeten hat, auf sie aufzupassen, habe ich über diese Frage nachgedacht. Ich bin sämtliche Szenarien durchgegangen, die passieren können. Allerdings bin ich immer wieder zu dem gleichen Ergebnis gekommen.
Ja, irgendwann werde ich ihr die Wahrheit sagen. Wann ich das jedoch machen werde, liegt daran, wie sich diese Geschichte entwickelt.
Daher nicke nun ich.
„Sie hat es verdient“, stellt er als nächstes fest.
„Ja, aber ich habe keine Ahnung, wie sie darauf reagieren wird. Ich wüsste nicht einmal, wie ich reagieren würde“, gebe ich zu, nachdem ich einen Moment darüber nachgedacht habe.
„Ich bin mir sicher, dass du den richtigen Weg finden wirst. Schließlich habt ihr euch früher ja schon super verstanden.“
Sein aufmerksamer Blick ruht auf mir. Doch ich ziehe es vor, nicht näher darauf einzugehen. Schließlich ist Sofia seine Schwester, da werde ich mich mit ihm sicherlich nicht über das unterhalten, worauf er gerade unzweifelhaft anspielt.
„Das Zimmer im Wohnheim, in dem ich wohnen werde, ist nur ein paar Türen von ihrem entfernt. Ich kann also wunderbar auf sie aufpassen, ohne, dass es ihr auffallen wird. Außerdem habe ich die gleichen Hauptfächer wie sie, sodass ich ihr oft über den Weg laufen werde.“
Ich weiß nicht, ob ich damit versuche ihn zu beruhigen, oder mich selber. Die Wahrheit sieht nämlich so aus, dass ich kein gutes Gefühl dabei habe. Allerdings werde ich ihm das nicht auf die Nase binden. Zum einen will ich ihn nicht noch nervöser machen und zum anderen kann ich es auch selber nicht einordnen.
„Na los, ich muss mich gleich auf den Weg machen“, erkläre ich ihm, greife nach der Tasche und verlasse mein Schlafzimmer.
Mike ist einer meiner besten Freunde. Daher weiß ich, wie schwer es ihm fällt, mir das zu überlassen. Allerdings bin ich froh darüber, denn ich kenne ihn und weiß, dass er gerne mal die Nerven verliert und Alleingänge macht.
„Du weißt, was du zu tun hast?“, erkundigt sich mein Vater, als ich wenige Minuten später zu meinem Wagen gehe.
Man muss ihn nicht kennen um zu wissen, dass seine Stimme vorsichtig ist, da er weiß, dass ich noch immer sauer auf ihn bin. Und das beweise ich ihm auch, in dem ich langsam stehen bleibe und mich mit einem bedrohlichen Blick in seine Richtung drehe. Um mein Auftreten noch bedrohlicher erscheinen zu lassen, schließe ich meine Augen ein Stück.
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