Lucian Vicovan - Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod

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Colombo, Sri Lanka
Ein Hund läuft frühmorgens auf Luczizcki zu, erreicht ihn aber nie. Dafür ein Mönch, der Luczizcki auf eine Reise mitnimmt. Eine Frau begleitet sie. Sie treffen einen Deutschen, einen Schweizer und einen Juden am Bahnhof. Am Ende gelangen sie zur Schwelle zwischen Leben und Tod.

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„Pilo, du gehst mir schon den ganzen Morgen auf den Keks, und jetzt nehme ich mir Zeit, dir ein wenig Vernunft einzubläuen, wie ein Kauz, der seine Küken aus dem eigenen Schnabel füttert, und du erhängst dich nur in unbedeutenden Details. Eine Tracht Prügel sollte man dir verpassen und dich mal eine Woche lang mit eitrigen Wunden in der Sonne schmoren lassen. Dann wirst du endlich auch verstehen, was ich dir erzähle, die Sonne ist eine elendige Hure. Geht es dir schlecht, lacht sie dir ins Gesicht, sodass du dich nur noch miserabler fühlst.“

„Jetzt lassen Sie endlich einmal die Sonne aus dem Spiel, Luczizcki, sie tut doch auch nur, was sie kann und muss, jetzt reden Sie endlich Tacheles, bringen Sie Ihr Palaver auf den Punkt, wie ist es also mit den Verfolgungen, denen wir uns alle hingeben?“

Ich wollte ihn zum Teufel schicken, Menschen die im unpassenden Moment zu beschwichtigen versuchen, sind ja fast noch schlimmer als Dromedare mit zwei Höckern. Dennoch hatten seine Augen doch etwas Geheimnisvolles, etwas Einzigartiges und gleichzeitig Starkes, Kräftiges und trotzdem Weiches. Ich wurde mir immer mehr bewusst, dass obwohl ich die ganze Zeit sprach, er es war, der mit mir kommunizierte. Ich sah ihn lange an, die Sonne schien seine Glatze an wurde von dort wieder reflektiert, vielleicht in eines der Fenster der Gebäude, die über den Gleisen und der Colombo Plan Road standen. Seine Augen habe ich ja schon beschrieben, die Augenfarbe spielte da meiner Meinung nach keine Rolle, doch ich erwähne sie der Vollständigkeit halber, sie war braun, wie meine Augenfarbe, ohne eine spezielle oder außergewöhnliche Augenform zu haben. Sein Mund, die Lippen waren schmal und lang, sein Kinn stand hervor, die Nase etwas zu lang und unschön geformt.

„Wie es mit den Verfolgungen ist, will er wissen, wie es ist?“ Sagte ich mehr zu mir selbst, auch um mich etwas abzuregen, doch es war eher, als würde ich kaltes Wasser auf heißes Öl schütten.

„Wie es mit den Verfolgungen ist? Du bist ja noch dümmer als die Sonne.“

„Jetzt regen Sie sich endlich ab, Luczizcki, niemand in Sri Lanka gebraucht so einen Ton, wenn er mit einem Mönch spricht, Sie wollen uns doch keine Probleme einhandeln. Sagen Sie einfach, worauf dieses Suchen, dieses Folgen oder Verfolgen hinausläuft und lassen Sie uns dieses Thema ein für alle Mal ausdiskutieren.“

„Am Kühlergrill eines Zuges, dort endet alles, dort haben ja auch Sie das Ende ihrer Verfolgung gefunden, oder etwa nicht?“

„Dieser einen bestimmten Verfolgung gewiss, doch damit fängt die Reise erst wieder an.“

„Dann pass mal schön bei den Bahngleisen auf, auf fast allen fahren regelmäßig Züge hinweg.“

„Und die Welt ist deprimierend, das Leben Scheiße und jede Suche, jede Ambition, jede Verfolgung ohne Sinn und Zweck.“

Wie er das sagte, klang es als würde er mich verspotten, meine ganze Mühe war umsonst gewesen. Ein letztes Aufbäumen steckte aber noch in mir, das wollte ich mir nicht ersparen.

„Die Liebe endet im Chaos und ist nur selten etwas anderes als der Nährboden, auf dem alles Schlechte das in uns steckt, wächst und gedeiht. Unser Dürsten nach Anerkennung und Verständnis führt uns dazu, dass wir uns so stark verdrehen und verstellen, bis wir uns selbst nicht mehr erkennen. Die Mutterliebe wird immer mehr zum Mythos. Den allmächtigen Gott haben wir ja auch schon seit Jahrhunderten gelangweilt, der hat neue Wege gefunden die Ewigkeiten zu verbringen, hat uns dem Karma überlassen und das scheint mit der Aufgabe bis über beide Ohren überfordert zu sein. Es kommt ja nicht einmal damit hinterher, die Bösen zu bestrafen, geschweige denn, die Guten zu belohnen. Freundschaften, ach, nicht der Rede wert, es gibt keine echten Freundschaften mehr, es gibt Zweckgemeinschaften, es gibt „die Starken“ und deren Speichellecker! Wir wollen Frieden und versuchen dies mit Kriegsgeschrei herbeizubringen. Wir wollen Ruhe und geben unserem Alltag noch mehr Geschwindigkeit, wir wollen Geborgenheit und versperren uns gegenüber allen, wir sehnen uns nach Sicherheit während wir unser Leben auf Scheinwerte wie Geld und digitalisierten Währungen aufbauen. Leben gesund aber arbeiten uns in den Tod, wollen lachen, fühlen uns aber von allem und jedem angegriffen, wollen etwas zu sagen haben, obwohl unsere Hirne ausgewaschen sind. Trachten nach Lob, sind aber nie bereit, jemanden aufzumuntern, gehen Beziehungen ein, um die Grenzen des anderen zu testen, um zu sehen, wer als erstes am Zeiger dreht, aufgibt, zu Boden geht. Quälen uns ab, doch sobald wir den Eindruck gewinnen, irgendwo angekommen zu sein, fährt uns das Leben wie ein Zug drüber, nimmt alles mit was wir erbaut haben, wofür wir uns verausgabt haben, worin wir uns und unsere Lebenszeit investiert haben. Alles Schall und blöder Rauch. Vergänglich und eine Farce. Eine Komödie, die niemals lustig ist und niemanden zum Lachen bringt.“

Ich sank erschöpft auf einen Stein nieder, eine Kante bohrte sich in meine Hinterbacke, ich sprang wieder hoch, verfluchte den Stein, schrie außer mir vor Wut, reckte meine Faust zur Sonne.

„Und du, du Elendige, du Schmutzige, du siehst dir das alles an, und es geht dir an der Hinterseite vorbei! Ich verfluche dich! Ich verfluche dich! Mach doch etwas, falls es dich stört! Guck her, ich verfluche dich du Hure! Und natürlich wirst du nichts unternehmen, denn nichts, auch rein gar nichts was mit uns Menschen zu tun hat, betrifft dich auch nur im Geringsten! Verflucht sei´s du!“

Ich sah mich nach einem anderen Stein um, auf dem ich sitzen konnte, fand die Bierdosen, trank noch eine, setzte mich, es war ungemütlich, ich stand wieder auf, verfluchte den Stein, die Sonne.

Der Mönch hatte einen Stein gefunden und saß. Er sagte nichts, sondern beobachtete mich wie man einen Straßenmusikanten beobachtet, bei dem man sich nicht sicher ist, ob die gehörte Stimme, seine ist oder von einem Tonband abgespielt wird.

Ich sah ihn an und hätte ihn am liebsten, wegen seiner Klarheit und Fröhlichkeit inmitten meines Nervenausbruchs irgendetwas gegen seinen runden Kopf zerschmettert. Doch da waren sie wieder, seine Augen und sein Blick.

„Luczizcki, ich weiß, wieso der Hund zu Ihnen wollte. Der Spieß wird sich umdrehen, jetzt werden Sie mir folgen müssen.“

„Dir das Fell über die Ohren ziehen, das werde ich tun, du Wappler !“

„Jetzt hören Sie mir mal zu, lassen Sie mich ausreden.“

Ich fand endlich einen Stein, auf dem ich sitzen konnte, setzte mich und drehte Pilo den Rücken zu. Er stand auf und kam zu mir.

„Ich werde Sie an die Schwelle zwischen Leben und Tod führen, dort können Sie dem Tod in den Rachen blicken und das Leben aus seinen Augen und von seiner Perspektive aus sehen. Wie fänden Sie das, Luczizcki? Das Leben mit oder durch den Augen des Todes zu sehen, wäre dies etwas, wofür Sie sich begeistern ließen?“

„Ich werde dir ein Bein ...“ Dann geriet ich ins Stocken, wollte ich sein Bein brechen, ausreißen, verstümmeln, verbrennen, zerhacken,....

„Luczizcki, Sie sind doch ein Mann, der mit allen Wassern gewaschen ist, Sie fürchten sich doch nicht etwa vor dem Tod, oder doch?“

Es war verblüffend zu beobachten, wie gut diese adoleszente Herangehensweise wirkte, ich war schon beinahe überredet.

„Halten Sie doch mal dort, an der Schwelle, im Rachen des Todes solch ein Plädoyer und sehen wir zu, welche Auswirkungen dies hat.“

„Nun, den Tod fürchte ich nicht im Geringsten.“

„Gut, worauf warten wir also.“

„Du willst jetzt gleich los? Ich würde schon noch gerne ausschlafen, bevor ich mich in den Rachen des Todes begebe.“

„Sehr gut, können Sie haben, also gehen wir schlafen.“

„Willst du mitkommen?“

„Nehmen Sie mich mit?“

„Zum Teufel auch, was soll´s. Du scheinst ein netter Kerl zu sein, obwohl ich dir noch nicht garantieren kann, dass ich dir nicht doch irgendwo einmal ein Bein brechen werde, wenn nicht gar beide.“

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