Lucian Vicovan - Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod
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Ein Hund läuft frühmorgens auf Luczizcki zu, erreicht ihn aber nie. Dafür ein Mönch, der Luczizcki auf eine Reise mitnimmt. Eine Frau begleitet sie. Sie treffen einen Deutschen, einen Schweizer und einen Juden am Bahnhof. Am Ende gelangen sie zur Schwelle zwischen Leben und Tod.
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“Und doch ist das Leben schön.”
“Bis mal der Zug drüberfährt.”
“Das war nicht sehr sensibel, haben Sie ein Glück, dass ich selber einen eher makabren Humor praktiziere.”
“Lässt sich der auch woanders praktizieren?”
“Wollen Sie mich loswerden, Luczizcki? Nach all dieser Zeit, nach all dem Erlebten?” Er lachte fröhlich, tat bestürzt und schockiert, öffnete seine dunklen Augen ganz weit und hob seine Brauen hoch, nur um sein Gesicht wieder zu entspannen, und wieder fröhlich zu lächeln. Er hatte einen runden, kahl rasierten Kopf, seine mönchische Aufmachung ließ keine konkreten Schlüsse über seinen Körperbau zu, doch ich vermutete es mit einem spindeldürren Lauch zu tun zu haben, der um einen halben Kopf kleiner war als ich. Seine Augen schienen einen immerzu umarmen und trösten zu wollen, auch wenn man nicht hingefallen war und sich die Knie nicht aufgeschürft hätte. Sie waren warm und voller Leben. Der Rest des Gesichtes sah so aus, als hätte es entweder schon viel Schlimmes gesehen oder als hätte es sich immer noch nicht an den kahlen Haarschnitt gewohnt. Ich tippte auf Letzteres.
“Wir haben uns ja nicht viel zu geben oder zu sagen, also viel Spaß dir. Ich hoffe echt sehr stark, dass du die fette, goldenen Buddha Statue am Ende des Regenbogens findest und dann reich und glücklich wirst. Ich sollte mich auf den Weg nach Hause machen, da diese Bierdosen auch nicht ewig herhalten werden.”
“Sind Sie also ein Trinker, Luczizcki? Ist es so schlimm? Hat Sie die Welt ungerecht behandelt? Hassen Sie Ihr Leben?”
„Das Leben, pah, das ich nicht lache.“ Ich wollte ausspucken, doch irgendetwas in der Ausführung ging daneben, es wurde eher ein Zischen wie der einer nervösen, aber entschlossenen Schlange.
„Ja, das Leben Luczizcki, was halten Sie davon?“
„Geh mir weg damit, sonst spring ich dir gleich ins Gesicht!“ Ich schlug mit meiner Hand aus, in die Luft. Auch dabei lief nicht alles rund und ein stechender Schmerz in der Schulter bezeugte davon.
„Luczizcki, jetzt reden Sie doch einfach, was quält Sie? Seit Monaten habe ich mich nach einer Unterhaltung mit jemandem gesehnt, nun seien Sie nicht so, nennen Sie das Kind beim Namen. Auch mein Leben war nicht immer leicht, wissen Sie?“
“Du hast dich nach einer Unterhaltung gesehnt, ja?“, fragte ich mit grimmigen Blick und phlegmatischem Ton, „dann sollst du deine Unterhaltung bekommen. Dann werde ich dir mal etwas sagen Pilo. Mal sehen, ob du danach weiterhin deinen Kopf gemütlich auf ein Kissen legen kannst.“
Dann fuhr wieder ein Zug vorbei und ich leerte die zweite Dose. Pilo nuckelte immer noch an der ersten Dose herum. Die Sonne, die elendige, die war nun schon auf halber Höhe und schien wieder so fern, wie die Gnade Gottes gegenüber jemandem, der Schwierigkeiten hat, an die unbefleckte Empfängnis zu glauben.
„Also?“ Fragte der texanische, aber buddhistische Mönch nachdem der Zug schon in der nächsten Station stand, ich aber keine Anstalten machte meiner Ankündigung Folge zu leisten.
„Nun gut, das Leben ist Scheiße, Punkt. Ende der Vorstellung.“
„Ist das so? Alles daran?“
„Was willst du hören Hundestalker? Dass es doch auch seine guten Seiten hat? Dass in allem auch etwas Gutes steckt? Dass Freude im Herzen entsteht und man mit Freude das Antlitz aller Sachen verändern kann? Mit Freude im Herzen man über den Schmerz und die Trauer hinwegkommen kann? Dass man nach der Sonne Ausschau halten und ihr Licht in uns eindringen lassen sollte, um glücklich zu sein, um zu lachen, um klatschend unserem Grabe entgegen zu tanzen?“ Jetzt spuckte ich, aber eher unfreiwillig, ich hielt also inne und sammelt mich, da ich mich doch etwas zu sehr mitreißen gelassen haben. Alle Menschen die gerade auf oder an den Gleisen und auf den Steinen oder am Meer unterwegs waren, sahen schon von weitem in unsere Richtung. Sie sahen mich auf einen Mönch einredend und schreiend, ein nicht sehr alltägliches Bild. Ich setzte ganz leise fort.
„Dann will ich dir mal was sagen, du Hundeverfolger. Die Sonne ist eine Hure, eine ranzige, sie verrichtet ihr Werk und interessiert sich keine einzelne Sekunde für uns, sie will unseren Geschichten nicht einmal zuhören, nein, nein, würde sie sich darauf einlassen - sie würde glatt aus der Bahn fallen. Die Kinnlade würde ihr runter fallen, der Glanz abhandenkommen. Darum verrichtet sie klammheimlich ihr Werk, beglückt mal uns, mal die andern, favorisiert niemanden, jeder ist ihr willkommen, keinem trauert sie nach. Das ist die Sache mit der Sonne. Und alles, was vor ihrem Angesicht geschieht, kann dadurch nur verkehrt und unsinnig sein.“
„Ihnen ist aber schon klar, dass wir uns, mitsamt der Erde um die Sonne drehen und nicht umgekehrt.“
„Wenn du mich noch einmal unterbrichst verpasse ich dir eine, sodass du dich um drei Sonnen gleichzeitig drehst, haben wir uns verstanden?“
„Schon gut, Luczizcki, jetzt erzählen Sie schon weiter.“ Er hob die Dose an den Mund und nippte erneuet daran. Wie es schien, konnte er Bier nur tröpfchenweise vertragen. Schon wollte ich ihm die Bierdose aus der Hand reißen und sie ihm über den Kopf kippen, doch das hatte Zeit. Zuerst musste ich diesen auf merkwürdigen Wegen geratenen Texaner wieder zur Vernunft bringen und ihm die Realität wieder vor Augen halten, das Biertrinken würde dann schon von selber kommen.
„Ich lache dich zwar aus, und du wirst selber zugeben müssen wie lustig das klingt, wenn man erzählt man wäre acht Monate lang einem Hund hinterhergelaufen. Doch an diesem Lachen könnte ich genauso ersticken. In Wahrheit machen wir ja nichts anderes, als irgendwelchen Kötern nachzujagen. Wir benennen sie zwar anders. Nennen sie die Liebe, eine angenehme Zukunft, ein gemütlicher Lebensabend, Erfolg, Anerkennung, Vollkommenheit, Glück, Frieden, Freude, Pony, Haus, Kuchen, Lust, Geld, Macht, Rang, Namen, Lorbeeren, Ziele, Auszeichnungen, Ruhe, Gott, Errettung, zu Hause, ewiges Leben und was uns sonst noch so einfällt. Und doch unterscheidet sich die Verfolgung all dieser `Sachen´ in keiner Weise von der Verfolgung eines räudigen Straßenköters. Verfolgt man dasselbe wie die andern auch, muss man sich einordnen, anstellen, in Reih und Glied begeben, sieh sie dir an!“ Ich schrie den letzten Teil schon wieder lauter als ich es gewollt hätte, und war mir zuerst nicht sicher, mit welchem Arm ich zur Straße deuten sollte, auf der sich der Stau immer noch nicht gelöst hatte und einem endlosen Zug glich. Im Unterschied zu vorher, fuhren jetzt immer mehr Autos auch in die andere Richtung, nach Süden, weg vom Zentrum, oder in die kleinen Querstraßen hinein die zu den anderen Hauptstraßen führten, die ebenfalls alle verstopft waren.
„Mit etwas Glück erreichen die auch eines dieser Ziele, und dann was? Dann will der Hund, der innere Schweinehund, erst recht keine Rast einlegen, sondern wieder weiter ziehen. Man hat doch nicht genug und gereicht hat es immer noch nicht. Auch sind wir dann nur zu selten von dem was wir leisten, manchmal sogar verbrechen, nicht einmal eingeschüchtert, nein es beflügelt uns, wir ziehen weiter den “Hund“ verfolgend. Wie leicht wäre es für dich gewesen diesen, deinen, Hund zu fangen und das Genick zu brechen? Eigentlich nur eine Frage des Geschicks, nicht?“
Die Augen des Mönches waren kurz zur Straße gewandert, dann drehte er schnell den Kopf weg und blickte lieber aufs Meer hinaus. Zum Ende meines Plädoyers sah er mich erschrocken an.
„Er hätte mich dann beißen können. Und überhaupt, warum hätte ich das machen sollen?“ Gab er verstört zurück und schüttelte den Kopf.
„Na weil es sowieso noch eintausend anderer Hunde gäbe, denen man folgen könnte.“
„Dann muss ich diesen doch nicht gleich umbringen, dann laufe ich halt einem anderen Hund nach, und aus.“
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