Lucian Vicovan - Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod
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Ein Hund läuft frühmorgens auf Luczizcki zu, erreicht ihn aber nie. Dafür ein Mönch, der Luczizcki auf eine Reise mitnimmt. Eine Frau begleitet sie. Sie treffen einen Deutschen, einen Schweizer und einen Juden am Bahnhof. Am Ende gelangen sie zur Schwelle zwischen Leben und Tod.
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Das Meer aber sträubte sich: `wir gehören zusammen, du kannst jetzt nicht geh´n, wir sind glücklich vereint, sieh her, ich nehme sogar deine Farbe an!´ Dessen ungeachtet stieg die Sonne weiter und weiter, der Flaschenzug rollte, ohne zu quietschen, ohne zu stottern, hinauf, hoch hinauf. Bis sich endlich jede Verbindung zwischen dem Meer und der Sonne löste. Alle Sicherungsseile wurden gekappt. Das Meer schien einen letzten großen Schluck Sonneninhalt aus der Sonne zu saugen. Ein Streifen Gelb legte sich wie ein Pflaster auf die Horizontlinie und markierte den Punkt, an dem die Sonne dem Meer entstiegen war. Dann stand sie alleine da.
Eine Frau, die morgens aus dem Bett des Geliebten steigt, ihn nur kurz ansieht, ihre Gedanken undurchdringbar, Reue oder Freude, war es ein Fehler oder Lebensdrang. Jetzt hat sie sich aber aus den warmen Umarmungen gelöst und war bereit, ihren eigenen Weg zu bestreiten. Zurück bleibt das verwuschelte Bett, die Erinnerung, ein leichtes Schaudern.
“Du Hure, du elendige.” Entfuhr es mir während ich mich von der Sonne wegdrehte und zu meiner rechten blickte, in die Richtung, in welcher auch der gesamte Verkehr der Colombo Plan Road hinwollte, dem Fort entgegen, Galle Face, Slave Island. Dort wo ein ganz neuer Finanzdistrikt auf dem vom Meer zurückgewonnen Boden entstehen soll. Dorthin, wo die Hochhäuser und Firmenkomplexe wie Pilze im Wienerwald nach einem starken Regen aus dem Boden schießen. Dorthin, wo in wenigen Jahren, ja schon in wenigen Monaten, das Sonnenlicht von Hunderten von Fenstern und Glasfronten reflektiert werden wird.
“Die Sonne, nur die Sonne, eine alte, mit allen Wassern gewaschene und von allen Stöcken geprügelte Hure, ist imstande, das alles, diesem ganzen Treiben, so stoisch, erhaben und scheinbar unbeteiligt zuzusehen.” Sagte ich leise, denn plötzlich traf mich die Erkenntnis, wie ein von dummen Kindern auf die Autobahn geworfener Stein. Die Erkenntnis dass, sie, die Sonne, mit einem Mal mit mir und dem Leben auf Erden aufräumen konnte. Wenn sie doch nur wollte.
“Du Sonne, du Sonne, gelb die Farbe, deine Strahlen voller Wonne,
Sonne, du Sonne, du Hure, du Sonne....”
Mehr fiel mir nicht ein also drehte ich mich jetzt ganz weg. Ein Zug näherte sich, der Verkehr stand unbewegt und so als hätte ich jetzt erst ein Fenster geöffnet, drangen plötzlich auch all die Hupen, Geschreie und Motorgeräusche zu mir. Ich konnte meinen Schatten sehen, er zog sich über die Gleise, der Zug würde drüber hinweg fahren und meinen Schatten glatt durch die Mitte schneiden. Dieser Gedanke erfreute mich auf einer sehr eigenartigen Weise, ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.
Der Zug kam näher, wurde größer. Ein Hund bellte.
Dieser Hund wollte zu mir, er sah mir in die Augen und rannte mit offenem Maul auf mich zu, die Zunge hing seitlich aus dem Maul. Sein Fell war weiß, das konnte ich noch erkennen. Dann erreichte er meinen Schatten, sprang noch einmal, schwebte über den Oberkörper, im Brustbereich des Schattens hinweg.
Das Horn des Zuges ertönte, dann trafen sie sich. Der Aufprall klang so, als hätte jemand ein Obstsackerl gefüllt mit Wasser aus dem zweiten Stock geworfen. Eine Frau, die etwa zehn Schritte weiter saß, kreischte auf. Ein Mann klatschte sich die Hände vor das Gesicht.
Unbarmherzig, ähnlich wie die Sonne zuvor auf das Flehen des Meeres reagiert hatte, fuhr auch der Zug weiter. Der Kadaver des Hundes ist vielleicht irgendwann wieder von der Front des Zuges abgerutscht oder wurde in der nächsten Station vom Zugpersonal mit Hilfe eines Besenstieles abgekratzt. Das kann ich nicht sagen. Ich brauchte ein Bier, und das dringendst. Ein neuer Tag war angebrochen.
2
Der Zug fuhr vorbei, nahtlos, ohne auch nur einen Gedanken an den Hund zu verlieren, der noch vor einigen Sekunden war, nun aber nur noch pickte. Dahinter die Straße, der Verkehr ging praktisch nur in eine Richtung, stadteinwärts. Die Hupen hupten weiter, es wurde geschrien, geschimpft, mit der Handfläche gegen Lenkräder geschlagen, sogar gegen die Karosserie des eigenen Wagens. Niemanden ging es schnell genug, niemand wollte sich in jenem Moment an jenem Ort befinden, an dem er gerade war. Sie waren auf dem Weg nach wohin. In die Arbeit, zum Markt, zu einer Behörde, zu einer politischen Sitzung oder religiösen Debatte. Um sich ein leichteres Leben zu verschaffen oder den Todesstoß versetzt zu bekommen. Um glücklicher und zuversichtlicher des Abends, denselben Weg nach Hause nehmend umzukehren, oder voll der Frustrationen und Wut. Um jemanden zu sagen, wie stark er ihn liebte, oder sich zu betrinken, jemanden zu verprügeln, oder die Nacht schlaflos und Berechnungen aufstellend zu verbringen. Ein Hund mit weißem Fell hatte zu seinen letzten Sprung angesetzt und würde nie wieder mehr auf den eigenen vier Pfoten landen. Dies schien bis auf die zwei Personen und mich niemanden sonst zu betreffen. Für die Berechnungen aller anderen spielte dieses Unglück keine Rolle.
Die Frau sah zu mir hinüber und ich legte sofort und ohne zu zögern, ein grimmiges Gesicht auf. Die Absicht etwas zu sagen war offensichtlicher als der Unterschied zwischen einer Katze und einem Luchs. Meine düstere Miene bewirkte, dass sie sich an den Worten verschluckte, welche sie vorhatte auszusprechen. Sie hustete, drehte sich in die andere Richtung und schrie lieber dem Mann etwas zu, der sein Gesicht mit Schrecken verdeckt hatte.
Er antwortete ihr, eine Unterhaltung entstand. Sie warfen mir zwar gelegentlich nervöse Blicke zu, wir waren schließlich durch dieses gemeinsame Erlebnis doch irgendwie zusammengeschlossen worden, das war ihr Gefühl, das war, was sie dachten. Sie erwarteten nun, dass wir wie drei in einem Aufzug stecken Gebliebene, miteinander sprachen, uns gegenseitig ermunterten, beruhigten. Mir war nicht nach beruhigen, mir war nicht nach ermuntern, mir war eher danach, die Superman-Pose einzunehmen und der Sonne mit der Faust vorneweg ins Gesicht zu donnern.
Von ihrer Position aus, dort, so wie sie stand, noch weit entfernt von ihrem Hochsitz oben am Himmel, wo sie sonst gleich einem Bademeister, unsere Bemühungen und Bloßstellungen beobachtete, musste sie alles genau gesehen haben. Desinteressiert wie ein glühender Pontius Pilatus, in Unschuld erstrahlend.
Ich ließ die zwei Gestalten miteinander reden, die Frau klang schrill und sprach schneller als es mir meine eigene Zunge gestatten würde. Der Mann klang entschuldigend und abwehrend. Ob sie ihm vorwarf, den Hund nicht gerettet zu haben, ob sie es mir vorwarfen?
Ich blickte zur Straße. Dort stand er. Wie ein Statist, der sich zu seinem Einsatz verspätet hat und erst nachdem der Vorhang, in unserem Fall der Zug, verschwand, zu seinem Platz geeilt war. Sein Name war Pilo, man sprach ihn fast so aus wie das englische Wort für Polster, und er trug die übliche Tracht der buddhistischen Mönche.
Das alles wusste ich aber noch nicht, ich sah ihn dort stehen und, um an demselben Beispiel festzuhalten, war mir sofort bewusst, dass dies der Einstieg zum nächsten Akt war.
Er sah mich mit einem Blick an, der dem des Hundes zuvor glich. Er glich sich vor allem darin, dass beide dieser Blicke mir so geradewegs in die Augen sahen, als befände sich auf der Innenseite meines Schädels ein Barcode, den sie mir durch die Augen hinweg ablesen und mich verifizieren wollten.
Ich sah mich nach beiden Richtungen um und muss gestehen, für wenige Sekunden sogar darauf gehofft zu haben, dass sich auch für ihn ein Zug bereithielt, denn auch seine Absichten waren unmissverständlich. Er wollte zu mir, woraus ich direkt schließen konnte, dass er mit mir reden wollte.
Sein Blick, seine Art machten es deutlich, dies war der Besitzer des Hundes. Ich fragte mich sofort, ob buddhistische Mönche Hunde halten dürfen.
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