Erik Schreiber - Kunstgeschichtliche Darstellung des Domes zu Worms

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Kunstgeschichtliche Darstellung des Domes zu Worms: краткое содержание, описание и аннотация

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Die historischen Materialien, die hier vorgestellt werden befassen sich nur mit dem Dom zu Speyer. Die drei Texte stammen aus den Jahren 1857, 1890 und 1897. Die Texte bilden eine Auswahl aus dem, was an Materialien vorlag. Das Zeitaufwändigste war dabei die Übertragung aus der Frakturschrift.
Nach den vielen Kriegen, unter denen Europa zu leiden

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III. Kunstwerke des Domes.

Je größer und bedeutender die Rolle war, welche Worms in seiner Blüthezeit durch seine Verfassung, seine Politik, seinen Handel spielte, um so auffallender muß es sein, daß diese volkreiche Stadt in dem ganzen Verlaufe ihrer Geschichte auch nicht einen einzigen Geis geboren oder zu ihren Bürgern gezählt hat, der in dem Reiche der Kunst oder der Wissenschaft mit der Fackel des Genies dem Fühlen und dem Bewußtsein der Zeit und der Ratio vorangeleuchtet hätte, - während doch fast alle damaligen Freistädte, wie Nürnberg, Augsburg, Ulm, Köln, eine große Reihe der bedeutendsten Erscheinungen in diesem Gebiete aufzuweisen haben. Und in der That ließen sich verschiedene Ursachen geltend machen, die dem Aufblühen der Wissenschaft und Kunst in Worms kein günstiges Feld darboten. Selbst die geringe Zahl immerhin belangreicher künstlerischer Talente, welche aus dem Schooße der Stadt hervorgegangen waren, wandten sich alsbald von da ab und in die Fremde. Und nicht einmal die Namen dieser Männer hat die Chronik der Stadt aufbewahrt, und nur auf den Streifzügen in der Kunstgeschichte begegnen wir ihnen im fernen Lande. So finden wir im Dome zu Würzburg den vielbewunderten Taufstein aus dem Jahre 1279 vom Meister Eckard aus Worms; in Köln (gestorben 1529) den Maler Anton aus Worms; in Straßburg den Jodocus Dotzinger (S. Essias par Grandidier S. 62 u. 422) aus Worms, während der Jahre 1449 bis 1486 Dombaumeister am Münster und Großmeister der deutschen Maurer. Von allen diesen Männern hat ihre Vaterstadt kein Andenken aufzuweisen und sollten deren vorhanden gewesen sein, so sind sie durch die Hand der Franzosen dem allgemeinen Schicksale erlegen, das auch den Dom fast aller seiner Kunstwerke beraubt hat.

Doch ist es uns in demselben, wie durch ein Wunder, noch eine Reihe der trefflichsten Schöpfungen aus dem Gebiete der mittelalterlichen Bildhauerkunst und Malerei erhalten, welche wir nunmehr betrachten wollen.

Wie bereits erwähnt, ließ Bischof Johannes von Dalberg im Jahre 1488 einen neuen Kreuzgang nebst Oratorium am Dome erbauen. Fünf große Werke der Bildhauerkunst, wahrhafte Gemälde in Stein, schmückten denselben, und wir bezeichnen es als ein wahres Glück, daß diese unschätzbaren Sculpturen so wenig versehrt aus dem Brande im Jahre 1813 hervorgegangen sind. Nachdem sie von da bis zum Jahre 1833 dem Wetter und allen Zufällen preißgegeben waren, ließ der vorige Pfarrer des Domes, Ludwig Boll, dieselbe in die Taufkapelle bringen und daselbst aufstellen.

Treten wir nunmehr in diese Kapelle ein, um einige Zeit bei diesen Sculpturen zu verweilen. Je fleißiger wir diese Gebilde der christlichen Kunst studiren, um so weniger können wir begreifen, daß dieselben nicht längst zu einem allgemeinen Ruhme gelangt sind, ja daß derselben in der Kunstgeschichte bis jetzt nur oberflächlich Erwähnung geschehen ist. Denn, selbst Nürnberg nicht ausgenommen, wüßten wir keine Bildwerke zu nennen, die ein so herrliches Licht über Wesen und Geist der christlichen Bildhauerei gegenüber der griechischen verbreiteten, als eben diese Sculpturen. Schreitet auch das Verständniß und die Anerkennung der christlichen Kunst principien durch die großen Verdienste gegenwärtiger Kunstgelehrter immer mehr voran, so ist das allgemeine Bewußtsein dennoch weit davon entfernt, den hohen Werth und die einzige Wahrhaftigkeit dieser Auffassung vollkommen zu begreifen und zu würdigen. In Folge unserer einseitig klassischen Bildung ist das Unerhörte geleistet worden, daß unser eigener Geist uns fremd geworden ist, daß wir uns in den Gebilden des Griechenthums heimischer fühlen, als in denen, welche der christlich-deutsche Geist geboren hat. Ja, es geschah das Unbegreifliche, daß die Bahnen, welche Bischer, Stoß, Kraft und die anderen Darsteller des christlich-deutschen Principes im Mittelalter mit eigener Geisteskraft gebrochen hatten, daß diese Bahnen, auf denen die Plastik allein zu ihrem Höhepunkte und zu ihrer Erfüllung gelangen konnte, nach kaum hundert Jahren, durch die von Italien hereinbrechende sogenannte Wiedergeburt der Künste, elendiglich verschüttet und vergraben worden sind.

Fassen wir nun nach dieser kleinen Abschweifung unsere speciellen Kunstgebilde näher ins Auge, so müssen wir vor Allem auf den glänzenden Marmor Verzicht leisten. Den hatten unsere Künstler nicht. An den Wänden der Kapelle sehen wir fünf Tableaux aus gelben Sandsteine aufgestellt, welche sämmtlich zwischen den Jahren 1484 – 1488 gearbeitet wurden und die durchschnittlich eine Breite und Höhe von 14 – 18 Fuß haben. Sie stellen die Hauptperioden aus der Lebensgeschichte Marias und Jesu dar: 1) den Stammbaum Mariä, 2) den englischen Gruß, 3) die Geburt Jesu, 4) die Grablegung, 5) die Auferstehung.

Würden wir die Art der Darstellung als Haut-Relief bezeichnen, so würde die Vorstellung von diesen Gebilden wahrscheinlich eine falsche werden. Die Hauptgestalten im Vordergrunde, zumeist in natürlicher Größe, heben sich vollständig von dem Steine ab und bilden Statuen, während sich ein im Relief-Styl gehaltener, vollständig perspektivischer Hintergrund ausbreitet, der ganz der malerischen Auffassung entspricht. Ja wir finden zum Theil eine so richtige Perspektive, wie wir sie oft in gleichzeitigen Gemälden nicht erreicht finden. Auf diese Art erklärt sich auch die gleiche Höhe mit der Breite unserer Bildwerke, welche erstere jedoch pyramidalisch, von reichen Arabesken umrahmt, sich zuschließt.

Wir können es uns nicht versagen, bei der einzelnen Betrachtung unserer Tableaux mit der Grablegung Christi zu beginnen, einer Schöpfung von ergreifendem Ausdrucke, voller Leben und voll unendlicher Wahrheit. Als Hauptfigur sehen wir Christus im Grabe, zu Häupten und zu Füßen den Joseph von Arimathäa und den Nikodemus. Um den Steinsarg gruppiren sich der Lieblingsjünger des Heilands, die heilige Mutter, die andere Maria und Magdalena.

Fassen wir die Gestalt des Erlösers näher ins Auge, so ruht der vom Tode hingestreckte Körper auf einem faltenreichen unter ihm ausgebreiteten Tuche. Sind die erstarrten Züge auch von schweren Leiden durchfurcht, schwebt um die Lippen auch unendlicher Schmerz, so ruht über dem Ganzen doch der Ausdruck der Verklärung und des Bewußtseins einer göttlich vollbrachten That. Der Körper ist etwas mager gehalten, jedoch ohne Uebertreibung und zeugt uns von der Unmittelbarkeit des Fühlens jener Künstler, welche nicht erst nöthig hatten, ein Formell-Schönes zu erfinden, um zur Hingebung an ihre Darstellung zu begeistern.

Das Haupt des Heilandes ruht in den Händen Josephs von Arimathäa. In seinen Zügen drückt sich der ruhige Schmerz des Mannes aus und die ganze Gestalt zeigt uns das Bild eines braven deutschen Biedermannes. Das Gesicht ist von einem mässigen Bart umgeben und das lockige Haar mit einem Turban bedeckt. – Die Füße des Erlösers liegen in den Händen des Nikodemus, ein ächter deutscher Künstlerkopf, jugendlich und bartlos, die Stirne von schön gearbeiteten Locken bis auf die Schultern umwallt, im Gesichte den bewältigendsten Ausdruck eines tiefen, thränenlosen Schmerzes.

Am Sarge steht der h. Johannes. Obwohl von eigenem Leide überwältigt, sucht er die Mutter des Heilands tröstend vom Leichname entfernt zu halten. Ihr zur Seite stehet die mit ihr klagende Freundin und neben dieser, in jugendlich reizender Mädchengestalt, Maria Magdalena, die Hänge ineinander gefaltet und die eigenen Thränen bei ihrem Anblicke herausfordernd. Ueberhaupt sind die Gestalten und die Züge der Frauen meisterhaft und die reiche Gewandung derselben ist unübertrefflich schön geordnet.

An den beiden Enden des Felsengrabes erblicken wir zwei Pharisäer mit böswillig staunenden, fast an das Humoristische grenzenden Gesichtern.

Im Hintergrund erhebt sich in Relief das leere Kreuz des Heilandes, links und rechts die beiden Schächer, mit Stricken an das Kreuz gebunden. Meisterhaft und mit besonderem Fleiße ist die Anatomie des rechten Schächers ausgeführt und bewundernswert der ihn in den Händen zuckende Tod.

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