Lewis Carroll
Alice
Alice
Lewis Carroll
Impressum
Texte: © Copyright by Lewis Carroll
Umschlag: © Copyright by Irene Repp
Übersetzer: © Copyright by Zimmermann/Brendel
Illustrator: © Copyright by John Tenniel
Verlag: Das historische Buch, 2021
Mail: walterbrendel@mail.de
Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH,
Berlin
Inhalt
Vorwort
Alice im Wunderland
Erstes Kapitel. Hinunter in den Kaninchenbau
Zweites Kapitel. Der Thränenpfuhl
Drittes Kapitel. Caucus-Rennen und was daraus wird
Viertes Kapitel. Die Wohnung des Kaninchens.
Fünftes Kapitel. Guter Rat von einer Raupe
Sechstes Kapitel. Ferkel und Pfeffer
Siebentes Kapitel. Die tolle Teegesellschaft
Achtes Kapitel. Das Croquetfeld der Königin
Neuntes Kapitel. Die Geschichte der falschen Schildkröte
Zehntes Kapitel. Das Hummerballet
Elftes Kapitel. Wer hat die Kuchen gestohlen?
Zwölftes Kapitel. Alice ist die Klügste
Alice hinter den Spiegeln
Erstes Kapitel Das Haus hinter dem Spiegel
Zweites Kapitel Der Garten der sprechenden Blumen
Drittes Kapitel Spiegel-Insekten
Viertes Kapitel Tweedledum und Tweedledee
Fünftes Kapitel Wolle und Wasser
Sechstes Kapitel Humpty Dumpty
Siebtes Kapitel Der Löwe und das Einhorn
Achtes Kapitel »Meine eigene Erfindung«
Neuntes Kapitel Königin Alice
Zehntes Kapitel Geschüttelt
Elftes Kapitel Wachgerüttelt
Zwölftes Kapitel Wer hat’s geträumt?
Der Verfasser wünscht hiermit seine Anerkennung gegen die Übersetzerin auszusprechen, die einige eingestreute Parodien englischer Kinderlieder, welche der deutschen Jugend unverständlich gewesen wären, durch dergleichen von bekannten deutschen Gedichten ersetzt hat. Ebenso sind für die oft unübersetzbaren englischen Wortspiele passende deutsche eingeschoben worden, welche das Buch allein der Gewandtheit der Übersetzerin verdankt.
Für Luzie
Alice im Wunderland (ursprünglich Alices Abenteuer im Wunderland) ist ein erstmals 1865 erschienenes Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll.
Die fiktive Welt, in der Alice im Wunderland angesiedelt ist, spielt in solch einer Weise mit Logik, dass sich die Erzählung unter Mathematikern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit erfreut. Sie enthält zahlreiche satirische Anspielungen – nicht nur auf persönliche Freunde Carrolls, sondern auch auf die Schullektionen, die Kinder im England jener Zeit auswendig lernen mussten. Meistens werden die Geschichte und ihre Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln als eine Einheit angesehen. Bekannt sind die Erzählungen auch durch die Illustrationen des britischen Zeichners John Tenniel in den ersten Ausgaben.
Alice im Wunderland gilt als eines der hervorragenden Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens. Gemeinsam mit der 1871 erschienen Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln wird dieses Kinderbuch zu den Klassikern der Weltliteratur gezählt. So ist die Erzählung heute beispielsweise Bestandteil der ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher. Die britische Zeitung The Guardian nahm 2009 sowohl Alice im Wunderland als auch Alice hinter den Spiegeln in die Liste der 1000 Romane auf, die jeder gelesen haben muss. Die Erzählweise und -struktur, die Figuren und die Metaphorik haben unverändert großen kulturellen Einfluss. Alice im Wunderland erfuhr Adaptionen für die Bühne und im Film. Figuren der Erzählung, wie zum Beispiel die Grinsekatze, der Jabberwocky, der Märzhase und der verrückte Hutmacher, oder einzelne Episoden, wie beispielsweise die der Teegesellschaft, in die Alice hineingerät, wurden in der Popkultur immer wieder aufgegriffen und zitiert.
Der Inhalt ist wie folgt zusammengefasst: Während ihre Schwester ihr aus einem Buch vorliest, sieht die Titelheldin Alice ein sprechendes, weißes Kaninchen, das auf eine Uhr starrt und meint, es komme zu spät. Neugierig folgt Alice ihm in seinen Bau. Dort fällt sie weit hinunter und landet in einem Raum mit vielen Türen. Nach einiger Zeit findet sie einen Schlüssel, mit dem sie die kleinste Tür aufsperren kann. Sie öffnet diese, schafft es allerdings nicht hindurch, weil sie zu groß ist. Kurz darauf findet sie ein Fläschchen mit einem Trunk, der sie kleiner macht. Aber dann ist die Tür, als sie klein genug ist, wieder zu. Aus diesem Grund entsteht ein Chaos, bis Alice letztlich klein genug ist und ins Wunderland, das von Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt, hineingehen kann.
Sie geht zum Haus des weißen Kaninchens, isst dort etwas und wird riesig groß. Als das weiße Kaninchen nach Hause kommt, kann es nicht in das Zimmer hinein, in dem Alice ist. Alice wird wieder klein und flieht in den Wald. Dort trifft sie auf eine Raupe, die Alice hilft, ihre Normalgröße zu erlangen.
Nach kurzer Zeit kommt Alice zu einer Herzogin, bei der sie auf die Cheshire Cat (Grinsekatze) trifft. Diese gibt ihr den Rat, zum Märzhasen und zum verrückten Hutmacher zu gehen, die seit langem eine Teeparty veranstalten. Die Teegesellschaft ist allerdings so verrückt, dass Alice nach kurzer Zeit beschließt, wieder zu gehen.
Letzten Endes kommt sie zum Herzkönig und zur Herzkönigin; letztere möchte liebend gern jemandem den Kopf abschlagen lassen. Sie fordert Alice auf, mit anderen Tieren und Menschen, die wie Spielkarten aussehen, Croquet zu spielen, wobei ein Flamingo der Schläger und ein Igel der Ball sind. Am Schluss werden alle bis auf Alice von der Herzkönigin zum Tode verurteilt, jedoch vom Herzkönig begnadigt, so dass die Herzkönigin nicht mehr weiterspielen kann.
Kurz nach dem Croquetspiel führt die Herzkönigin Alice zu einem Greif. Diesem befiehlt die Königin, Alice zum Schildkrötensupperich, einem Mischwesen aus Kalb und Meeresschildkröte, zu führen, damit dieser ihr seine Lebensgeschichte erzählt. Während der Schildkrötensupperich Alice und dem Greif ein Lied vorträgt, ertönt in der Ferne der Ruf: „Die Verhandlung beginnt!“. Der Greif begleitet Alice zurück zum Schloss der Herzkönigin.
Dort kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, bei der der Herzbube beschuldigt wird, die Törtchen der Königin gestohlen zu haben. Im Gerichtssaal trifft Alice den verrückten Hutmacher wieder, der Zeuge sein soll. Alice wird ebenfalls als Zeugin aufgerufen. Allerdings ist sie inzwischen so groß, dass sie ein Chaos verursacht, statt eine Zeugin zu sein. Alice wacht neben ihrer Schwester wieder auf.
Das Buch wurde erstmals am 4. Juli 1865 veröffentlicht. Es ist inspiriert durch eine Bootsfahrt auf der Themse genau drei Jahre zuvor (gemeinhin wird für den Termin dieser legendären Bootsfahrt der 4. Juli 1862 angegeben, der jedoch ein kühler, wolkiger und regnerischer Tag war, auf der Carroll den drei Schwestern Lorina Charlotte, Alice Pleasance und Edith Mary Liddell, Töchtern des Oxforder Dekans, eine Geschichte erzählte, die er erst unter dem Namen Alice's Adventures Under Ground und dann nach Erweiterungen als Alice's Adventures in Wonderland niederschrieb. Carroll war sich zunächst unschlüssig, ob er sein Werk publizieren sollte. Er gab es in dieser Situation seinem Freund George MacDonald, der es seinen Kindern vorlas. MacDonalds Sohn Greville war so begeistert, dass er wünschte, „es gäbe 60.000 Bände“ davon. Diese Begeisterung genügte, um Carroll selbst zu überzeugen. Das Buch fand gleich nach seinem Erscheinen großen Anklang und viele begeisterte Leser. Dazu gehörten unter anderem der junge Oscar Wilde und Königin Victoria.
Alice Pleasance Liddell, Vorbild für die fiktive Alice. Foto von Lewis Carroll aus den späten 1850er Jahren
Nur zweiundzwanzig Exemplare der ersten Edition von 1865 haben sich bis heute erhalten, davon befinden sich fünf in Privathand und siebzehn in öffentlichen Bibliotheken. Im Jahre 1998 wurde eine Erstausgabe für 1.500.000 US-Dollar versteigert und wurde damit zum bisher teuersten Kinderbuch. 1890, 25 Jahre nach Erscheinen der Originalausgabe, erschien The Nursery Alice, eine verkürzte Version von Alice im Wunderland, die vom Autor selbst für Kinder im Alter bis zu fünf Jahren adaptiert worden war und zwanzig kolorierte und vergrößerte Zeichnungen von John Tenniels Illustrationen aus dem Originalbuch enthielt. Den Umschlag entwarf die Malerin und Illustratorin Gertrude Thomson, eine Bekannte von Carroll. Im Jahr 1871 veröffentlichte Lewis Carroll die Fortsetzung Through the Looking-Glass, and What Alice Found There (deutscher Titel: Alice hinter den Spiegeln). Statt mit Spielkarten wird in dieser Geschichte die Handlung mit Schachpartien ausgeschmückt.
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