Blossom Rydell - Sherryl & Lynette - Regnum defende

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Sherryl McLaughlin ist Mitarbeiterin des britischen Inlandgeheimdienstes ›MI5‹ und lässt Lynette Baxter, Leiterin der ›Internal Affairs‹, nicht aus den Augen. Ihr Chef will herausfinden, warum diese ihn ausspioniert. Er braucht Sherryl, um sie zum Schweigen zu bringen oder zumindest vorübergehend abzulenken.
Aber ihre Annäherungsversuche bringen sie ihr viel näher, als sie erwartet hat, – und nach einer Nacht in ihrem Bett ist sie sich keineswegs mehr so sicher, auf wessen Seite sie steht.
Wird sie an ihrer Mission festhalten können?
Oder werden ihre Gefühle alles zerstören, wofür sie so hart gearbeitet hat?

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Sherryl Lynette Regnum defende Lesbian Romance Spionage Blossom Rydell - фото 1

Sherryl & Lynette

Regnum defende

Lesbian – Romance – Spionage

Blossom Rydell

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar

1. Auflage

Covergestaltung:

© 2021 Thomas Riedel

Coverfoto:

© 2021 depositphotos.com

Dieses Werk enthält sexuell explizite Texte und erotisch eindeutige Darstellungen mit entsprechender Wortwahl. Es ist nicht für Minderjährige geeignet und darf nicht in deren Hände gegeben werden. Alle Figuren sind volljährig, nicht miteinander verwandt und fiktiv. Alle Handlungen sind einvernehmlich. Die in diesem Text beschriebenen Personen und Szenen sind rein fiktiv und geben nicht die Realität wieder. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Orten sind rein zufällig. Das Titelbild wurde legal für den Zweck der Covergestaltung erworben und steht in keinem Zusammenhang mit den Inhalten des Werkes. Die Autorin ist eine ausdrückliche Befürworterin von › Safer Sex ‹, sowie von ausführlichen klärenden Gesprächen im Vorfeld von sexuellen Handlungen, gerade im Zusammenhang mit BDSM. Da die hier beschriebenen Szenen jedoch reine Fiktion darstellen, entfallen solche Beschreibungen (wie z.B. das Verwenden von Verhütungsmitteln) unter Umständen. Das stellt keine Empfehlung für das echte Leben dar. Tipps und Ratschläge für den Aufbau von erfüllenden BDSM-Szenen gibt es anderswo. Das vorliegende Buch ist nur als erotische Fantasie gedacht. Viel Vergnügen!

Impressum

© 2021 Blossom Rydell

Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop

Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks

»Spionieren ist eine schöne Sache.

Man verschafft sich die Genüsse des Diebes

und bleib dabei ein ehrlicher Mann«

Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862)

Kapitel 1

Schon zum dritten Mal innerhalb einer Minute schaute ich auf die Uhr. Es war eine meiner schlechten Angewohnheiten, die in einer für mich feindlicheren Umgebung vermutlich bereits ausgereicht hätte, mich zu töten. Doch zu meinem Glück handelte es nur einen Pub der LGBT-Community, angefüllt mit tuntigen Männern in Westen und Shorts, Frauen von unterschiedlicher Attraktivität und Überzeugungskraft, sowie einer Handvoll Crossdresser, Teilzeitfrauen und Transidente. Aber selbst im viktorianisch angehauchten › Comptons ‹, das von all seinen Gästen liebevoll › The Grand Dame of Queer Street ‹ genannt wurde, bemerkten Leute gewisse Dinge.

»Na, hat dich dein Date versetzt?«

Ich wandte mich dem Mittvierziger hinter dem Hufeisen-Tresen im Erdgeschoss zu, der mich mit seinen sechseinhalb Fuß um einiges überragte und schätzte, dass er wohl deutlich mehr als das doppelte meines Körpergewichts auf die Waage brachte. Der überwiegende Teil schienen Muskeln zu sein, und die langhaarige blonde Perücke tat ihr Bestes, um seine rauen Gesichtszüge etwas abzumildern. Insofern er überhaupt eine › Foundation ‹ benutzte, so war sie schlecht ausgewählt worden und hatte einen äußerst schlechten Job gemacht. Hinzu kam das knallige pinkfarbene Cocktailkleid mit seinen üppigen Rüschen, das sich in voller Länge an den verkehrten Stellen wölbte – trotz all der Silikonpolsterungen an Hüfte, Po und Brust. Er brauchte wirklich dringend jemanden, der ihn in Sachen Mode beriet und zeigte, sich richtig feminin anzuziehen.

»Nein!«, rief ich ihm zu, über das gerade laufende Stück › Girls like Girls ‹ von Kiyoko und das allgemeine Geschwätz hinweg.

»Ah, verstehe«, erklärte er übertrieben, und kam mir wie ein schlecht ausgebildeter Schauspieler vor, der seine Rolle maßlos überzeichnete. »Ich hoffe, du hast Glück, Schwester.«

Schwester? Du meine Güte! Ich lächelte höflich und suchte mit den Augen wieder den Pub ab. Lynette hätte jetzt hier sein sollen. Wenn es eine Sache gab, die für sie bezeichnend war, dann war es ihre verlässliche Pünktlichkeit. Das sie bislang noch nicht aufgetaucht war, machte mich zwar nicht gerade nervös, aber es würde meine Aufgabe um einiges schwieriger machen, wenn ich ihr nicht bald näherkam. In meinen ersten fünf Tagen in der neuen Abteilung hatte ich noch nicht allzu viel über das herausgefunden, mit dem sie sich gerade beschäftigte. Es war also höchste Zeit, es aus ihr herauszukitzeln, ansonsten konnte es schnell zu spät sein. In meinem Beruf war Geduld oft der bessere Weg um zum Ziel zu kommen, aber Bloomfield hatte das Gefühl, dass es eilte und uns die Zeit davonlief. Wenn Lynette, als leitende Ermittlerin der von allen gefürchteten › Internal Affairs ‹, meinen Vorgesetzten tatsächlich auf ihrem Radar hatte und ausspionierte, wie er es vermutete, musste ich dafür stichhaltige Anhaltspunkte finden, und zwar bald.

Während ich noch meinen Gedanken nachhing, konnte ich aus den Augenwinkeln ausmachen, wie sie plötzlich das › Comptons ‹ betrat. Für eine Geheimagentin war sie ein ziemlicher › Eyecatcher ‹. Ihr langes, dunkles, fast blauschwarzes Haar fiel bis weit über die Mitte ihres Rückens. Ihre dunkle, mediterrane Haut, die sich durch ihre spanischen Vorfahren erklärte, ließ ihre Zähne noch weißer aussehen. Und ihre vollen, zum Küssen einladenden Lippen und dunkelbraunen Augen rundeten das attraktive, begehrenswerte Bild ab. Für den Abend hatte sie ein kleines schwarzes Kleid ausgewählt, das ihre langen schlanken und formvollendeten Beine wundervoll zur Geltung brachte.

Lässig wandte ich mich wieder der Theke zu und beobachtete ihre Annäherung im riesigen Spiegel. Der sechseinhalb Fuß große Mann hinter dem Tresen in seinem Cocktailkleid, der lieber eine blonde Sexbombe sein wollte, zwinkerte mir grinsend zu. Diesem Typen, Mädchen oder was auch immer er darstellen wollte, schien nicht das Geringste im Gastraum zu entgehen.

Lynette kam an die Bar und bestellte sich einen › Malibu Sunrise ‹ – einen Kokoslikör mit Orangensaft, ein wenig Zitrone und Grenadine-Sirup. »Sherryl …?!« Sie starrte mich an.

Ich gab vor, nichts von ihrer Ankunft bemerkt zu haben und schenkte ihr ein freudiges Lächeln. Obwohl wir die ganze Woche eng zusammengearbeitet hatten, legte ich meine Arme um sie und drückte sie fest. Schließlich trafen wir uns ja in einer Lokalität für Schwule und Lesben. Ich spürte ihr anfänglich steifes Zögern, dass sich aber schnell zu einer sanften Umarmung entspannte.

»Was machst du denn an einem Ort wie dem › Comptons ‹?«, kam ich ihr zuvor, ehe sie mich dasselbe fragen konnte. Schließlich wollte ich das Gespräch nicht mit dem falschen Fuß anfangen.

»Ach, es ist …«, sie lächelte und schaute sich kurz um, »… einfach nett hier. Ich komme ganz gerne her, wenn ich mal etwas trinken möchte. Besonders nach einem anstrengenden Tag. Hier sind immer alle gut gelaunt und man kann sich toll entspannen«

»Kann ich gut verstehen. Hier wird man nicht gleich von irgendwelchen Jungs angemacht und kann davon ausgehen, nicht auch noch auf Kollegen zu treffen, nicht wahr?« Ich grinste sie an, nippte an meinem Cocktail, Ihren auf mein Glas fallenden Blick bemerkend und lächelte still in mich hinein. Als ich hergekommen war, hatte ich nämlich einen Moment lang darüber nachgedacht, ihr Lieblingsgetränk zu bestellen, es aber unterlassen und mich für einen › Sex on the beach ‹ entschieden. Ich hatte ihr gegenüber nicht wie eine ›Stalkerin‹ erscheinen wollte, wenn wir genau das gleiche Getränk zu uns nahmen. Das war auch der Grund, warum ich kein kleines schwarzes Kleid ausgewählt hatte. Mein enganliegendes Rotes hatte eine ähnliche Passform und brachte meine Brüste und meinen Hintern aufregend zur Geltung. Und ich hoffte, dass es in Verbindung mit meiner Unterwäsche und den hautfarbenen Nahtnylons ausreichte, sie ordentlich zum Sabbern zu bringen.

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