Erik Schreiber - Aschaffenburger Schloss
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Schon gleich zu Beginn der Arbeit stellte es sich heraus, daß in die Betrachtung des jetzigen Schlosses die des alten notwendigerweise mit hineinbezogen werden mußte; hierbei war zuerst der Irrtum zu klären, der dem alten Schloß eine andere Stelle als dem neuen anwies, ferner die Entstehung der Bauteile zu beleuchten, die sich nach dem großen Brande des Jahres 1552 in die neue Anlage hinübergerettet haben.
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In der Nähe der jetzigen Karlstraße fand sich in dem oberen Teile dieser starken und mit breiten Strebepfeilern versehenen Wehr der Rumpf einer Figur eingemauert. Da von unten nicht genau zu erkennen war, was das mutwillig von Steinwürfen beschädigte Stück zu bedeuten habe, ließ ich es aus seiner Umgebung vorsichtig herausbrechen, und bald kam der gut gearbeitete Torso einer männlichen Figur zutage, der von der Hüfte bis zum Oberschenkel erhalten war. Aus dem feinkörnigen Sandstein treten deutlich die Bauchmuskeln hervor, besonders plastisch aber ein Kranz von Weinblältern, der sich um die Hüften legt. Ueber die Entstehungszeit wird kaum etwas Genaues zu ermitteln sein, jedenfalls aber wurde die Figur schon bei Errichtung der Mauer als Baumaterial benutzt. Sie auf römischen Ursprung zurückzuführen und wegen des Weinlaubes etwa als Bacchus- zu deuten, wird kaum angehen, da die Werke, die aus dieser Periode am limes gefunden sind, in der Ausführung einen bedeutend handwerksmäßigeren Eindruck machen. Die einzige Möglichkeit wäre, ihre Anfertigung in romanische oder gotische Zeit zu versetzen und als Bruchstück einer Adamsfigur zu erklären. Diese mächtige Mauer, die unterhalb des Schlosses den Hohlweg hinabläuft, biegt am Main im scharfen Winkel nach Norden um, zieht an dem Ufer entlang und öffnet sich nach dem Viehberg in einem breiten spitzbogigen Tore, über dem man noch heute das steinerne Wappen des Erbauers erblickt. Ueber diesem ragen elf kräftige Konsolen aus der Wand hervor, auf denen einst ein Vorbau, eine sogenannte Pechnase ruhte. Während man jetzt auf der Mauer unter einem grünen Rebendache entlang geht, war dieselbe früher schräg abgedeckt und hinter ihr zog sich der Wehrgang hin, auf dem die Verteidiger standen und durch schmale Schießscharten den Gegner mit ihren Geschossen überschütteten. (37)
Steile Felsen bildeten weiter stromab genugende Befestigung für das dahinterliegende Gelände, das der „Schutz“ genannt wurde, die Mauer begann erst wieder da, wo jetzt der kleine Pavillon (ehemals ein Turm) steht, und lief als Stickelzaun zum Dingstalltor, hinter dem sich auch nach und nach Ansiedler niedergelassen hatten. (38) In dieser Zeit berief Kaiser Friedrich III. einen Reichstag nach Aschaffenburg (1447), da er zur Erreichung seiner Pläne Erzbischof Dietrich von Mainz brauchte. (39) Aeneas Sylvins Piccolomini, der spätere Papst Pius II., weilte Camals als Abgesandter des Kaisers hier und wird gewiß als Gast im Schlosse während seines Aufenthaltes gewohnt haben. (40)
Das Jahrhundert ging zur Neige, viel hatte die Stadt in den unruhigen Zeiten zu erdulden, aber die härtesten Prüfungsjahre standen ihr noch bevor. Im Bauernkriege zogen die Kriegshaufen, an der Spitze Goetz von Berlichingen und Metzler, von Miltenberg durch das Modautal gegen Aschaffenburg. (41) Hier belagerten sie den Statthalter Erzbischofs Albrecht von Brandenburg (1514 - 1545) Wilhelm, Graf von Hohenstein, die Einwohnerschaft selbst half dem Feinde die Stadt einnehmen, zwang Wilhelm die vorgelegten Bedingungen und zwölf Artikel zu unterzeichnen, und Bürger und Bauern praßten gemeinsam in den geistlichen Häusern und Pfarrhöfen: später verhandelte man wegen der Brandsehatzung. (42) Wenn Kittel und Lübke angeben, das Schloß sei damals bis auf die Grundmauern zerstört worden (43), so irren sie, denn Goetz selber hatte den Räten des Statthalters, die ihn um Vermittelung angingen, zugesichert, er werde dem Stifte keinen Schaden zufügen, wenn er ihm freilich auch nichts nützen könne. (44) Noch stand der Bau, der allmählich durch Anbauten und Erweiterungen immer größer und stolzer geworden war, der dem Simon Lemnius, bekannt durch seine Händel mit Luther und durch Lessings trefflich geschriebene Rettung die schwülstigen Verse entlockte: (45)
„Kühn und gebietend erhebt sich der Bau zu ätherischen Räumen,
Läßt Pyramiden zurück. glänzender Könige Werk!
Dir weicht Memphis und Ilion Dir, und das reiche Mykene,
Schweigend vor Dir in den Staub, sinket neronische Pracht,
Weithin blickt Dein Fürst auf segenbeladene Felder.
Unter dem stampfenden Fuß strömet in Fülle der Most.
Kaum im Hetrurien wächst der Reichtum schwellender Trauben,
Selber Methymna rühmt minderer Fülle sich nur.
Hügel hinan reift köstlicher Wein, dem Falerner vergleichbar -
Deutschem Gelände entquillt, herzerfreuend der Saft
Vor Dir strömt in der Tiefe des Mains sanft gleitende Welle.
Dessen gewundener Lauf weite Bezirke bespült;
Doch so herrlich geschmückt, stolz ragend empor zu den Wolken,
Bist Du an Größe doch nicht gleich dem erhabenen Herrn!
Von diesem Wunderwerke, das keineswegs erst eine Neuschöpfung Erzbischofs Albrecht von Brandenburg war, wie man bisher annahm, sondern sich allmählich durch die Jahrhunderte zu diesem Umfange entwickelt hatte, ist nun auch eine Zeichnung wiedergefunden, (46) die das alte Schloß, wie es bis 1552 gestanden, darstellt und von Veit Hirsvogel dem Jüngeren herrührt. (47) Sie gehört zu der Sammlung des 1798 in Bamberg geborenen Kunstfreundes Joseph Heller, der wahrscheinlich ein Verwandter des bekannten Nürnberger Patriziers und Tuchhändlers Jakob Heller war, welcher 1500 nach Frankfurt am Main übersiedelte und dort 1509 für die Dominikanerkirche das herrliche, von Albrecht Dürer gemalte Altarwerk und den aus sieben überlebensgroßen Figuren bestehenden Kalvarienberg auf dem Domkirchhofe stiftete. (48) Vielleicht fuhr der junge Maler damals mit seinem Gönner zu Schiff von Nürnberg nach Frankfurt zur Messe, er zeichnete das imposante Bild des mächtigen Schlosses, und Jakob Heller erwarb die Skizze, die später in den Besitz seines Verwandten überging. Sieht man von dieser Möglichkeit ab, so kann letzterer auch das Blatt in Nürnberg gesehen und erworben haben, als er seine Sammlung anlegte. Das Eine ist gewiß, daß die Entstehung dieser bisher einzigen Abbildung des alten Aschaffenburger Schlosses in die Zeit nach 1500 fällt; stilistisch ist sie wohl sicher nach 1520, vermutlich erst zwischen oder 1540 anzusetzen, da die reine Landschaftszeichnung in Deutschland erst durch Albrecht Dürer aufkam, dem dann Altdorfer mit dem ersten Landschaftsölbilde (in München) nachfolgte. Oben über der Zeichnung steht:
„Das ist Aschennburg, do der Bischoff von Menz hoff helltt. Leigtt am Mein.“
Genau an derselben Stelle, wo die heutige Johannisburg Schweickardts steht, erblicken wir den gewaltigen Bau, der die Stadt weit überragt.(49) Vorn links am Mainufer zieht sich die vorhin erwähnte Mauer des Erzbischofs Theodorich entlang, die noch heute erhalten ist, auch das runde Ecktürmchen mit dem spitzen Helm ist noch jetzt, wenn auch nur in seinem unteren Teile sichtbar. Die sich hier anschließende zinnenbekrönte Wehr ist abgetragen, nur noch ein Stück dicht über dem Erdboden hat man stehen gelassen und später da, wo einst diese untere Mauer hinlief, eine Straße (heute Suicardusstraße angelegt. Im Vordergrunde auf einer kleinen Insel stehen verschiedene Fachwerkgebäude, die zu einer Mühle gehörten, deren Räderwerk und sinnreiche Konstruktion schon dem Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer auffiel, als er 1495 bei einer Reise nach Würzburg hier durchkam (50). In seinem weiteren Bericht über Aschaffenburg sagt er, daß die auch sonst mit stattlichen Gebäuden gezierte Stadt vor allem wegen des herrlichen Schlosses einen Namen habe.
Und betrachten wir die Hirsvogelzeichnung, so begreifen wir dies vollsläridig. Ueber der Verlängerung der alten Stadtmauer, die an ihrem linken Ende mit einem Turme abschließt und von da im schrägen Winkel auf die Mauer, die ich im folgenden als Theodorichmauer bezeichnen werde, stößt (51), erhebt sich das Schloß in malerischem Gewirr von hohen und niederen Gebäuden, großen und kleinen, runden und eckigen Türmen, die wieder mit lustigen Anbauten verziert sind. Alles überragt ein schwerer, massiger Bergfrit, oben ebenfalls mit kleinen Türmchen geschmückt, über denen sich das steile gotische Dach erhebt. Das ist der alte Geselle, der trotzig die Jahrhunderte überdauerte und noch heute im Hofe des neuen Schlosses steht. Nicht war er, wie man früher annahm, ein Turm der alten Stadtmauer (52); er sollte vom kurfürstlichen Vizedom bei Belagerung besetzt werden, um Stadt und Burg auf der schwächeren, nordwestlichen Seite vor Ueberfällen zu schützen. (53) Im Jahre 1337 (54) hatte ihn der abgesetzte Kurfürst Heinrich III. zu bauen angefangen, durch Johann II. war er Ende des XIV. Jahrhunderts erhöht und von Theodorich 1450 oben im gotischen Stile ausgebaut worden. Damals erhielt er auch die Ecktürmchen, denen erst eine spätere Zeit die spitzen Dachhelme nahm und sie durch geschweifte ersetzte. Wie ein echter Bergfrit besaß er kein Tor zu ebener Erde, nur im oberen Teile befand sich ein Zugang, der mittelst einer beweglichen Leiter erreicht werden konnte. Der Raum zur ebenen Erde enthielt Schlafgemächer und Vorratskammern. (55) Der Keller diente als Verließ und Aufbewahrungsort von Trinkwasser, das durch eine Oeffnung im Fußboden emporgewunden wurde. Zur Linken des Baues sieht man auf der Zeichnung die Mauer, die Theodorich den Viebberg hinauf errichten ließ, und weiter hinten, an den Nordostturm des Schlosses anschließend, die, welche sich um das Stadtviertel der Agathakirche herumzog. Rechts erblickt man die Stadt (56) mit ihren Fachwerkgiebeln und Wänden, mit ihren Dächern und Kirchtürmen und weit im Hintergrunde die waldigen Höhen des Spessarts. Hier weilte der Mainzer Erzbischof, Albrecht von Brandenburg, lange Jahre, nachdem er sich aus dem protestantisch gewordenen Halle zurückgezogen hatte, hier sann er seinem Leben nach, in dem Luther eine so bedeutende Rolle gespielt hatte, und suchte den Frieden seiner unruhigen Seele im stillen Schauen des weiten Landes, des ruhig dahinziehenden Flusses: sein künstlerischer Sinn umgab sich mit den Werken eines Grünewald und anderer Meister, wie Beham und Glockendon, die seine Gebetbücher mit unendlichar Liebe und Phantasie schmückten (57), die mit einer bewundernswerter Ausdauer seine Schöpfungen für die Kirche schufen; hier gab er am 24. September 1545 seinen nimmermüden Geist auf, und die leise rauschenden Wasser des Main, denen er so oft in tiefem Grübeln und Denken nachgeschaut, die in ihrem ewigen Kommen und Gehen ihn an die Vergänglichkeit alles Irdischen mahnten, trugen den jetzt so stillen Mann, dessen Leiche auf dem schwarzverhängten Schiffe aufgebahrt stand, hinab in die alte Stadt, durch die er einst in jungen Tagen in strahlendem Glänze gezogen war. (58)
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