Mun fluchte. „Und zu allem Überfluss ist nicht mal unsere Rückkehr zur DIANA gesichert. Warum mussten auch diese blöden Konföderierten hier herumlungern? Aber wie heißt es so treffend? Ein Unglück kommt selten allein. Wenn meine Priyanka wüsste, was ich hier durchmache! Die würde im Nu vor Sorge noch mehr ergrauen als du gefärbte Blondine.“
Darlfrey kicherte. „Dein Goldstück wird mitsamt dem Rest der Familie Mun wohl eher die Gelegenheit nutzen, sich von deinem letzten Heimaturlaub zu erholen.“
„Von wegen. Meine beiden Kinder verehren mich wie einen Weisen, meine Frau begehrt mich auch nach all den Jahren wie einen Sexgott. Aber wer kann es ihnen verdenken?“
Mit einem Hauch von Wehmut dachte Darlfrey an ihr eigenes Zuhause auf Moran. Niemand wartete auf sie in der kleinen Wohnung im lebhaften Zentrum der Hauptstadt, wenn sie aus dem All zurückkehrte. Sie hatte in ihrem mittlerweile über fünfzigjährigen Leben schon viele Männerbekanntschaften gehabt, aber bei keinem hatte sie das Bedürfnis empfunden, den Rest ihrer Tage oder zumindest einen großen Teil davon an seiner Seite zu verbringen oder gar eigene Kinder mit ihm zu bekommen. Sie liebte ihre Arbeit als Ortungsoffizierin an Bord des Forschungskreuzers, sie genoss es, in ihrer Freizeit mit den kernigen Kerlen in den Raumfahrerbars zu flirten und mit einem besonders attraktiven anschließend die Nacht zu verbringen. Aber sie brauchte ihre Unabhängigkeit, sonst fühlte sie sich nicht nur seelisch, sondern auch körperlich unwohl. Sogar in der DIANA war ihr liebster Aufenthaltsort die Ortungskabine im obersten Deck des Kreuzers, die sie mit keinem anderen Besatzungsmitglied teilen musste.
„Ronja, ich glaub, ich hab etwas gefunden“, unterbrach Muns Stimme ihre Gedankengänge. In seiner behandschuhten Rechten hielt er einen Kristallwürfel mit etwa zwei Zentimetern Seitenlänge. „Das hier sieht nach Datenträgern aus, wie sie schon in der Vorzeit benutzt wurden. Wenn wir jetzt noch ein Gerät hätten, mit dem man die Dinger öffnen kann, wüssten wir, ob darauf auch das Zeug gespeichert ist, das wir suchen.“
„Ich hab es ja gesagt, diese Datenträger sind sicher. Sogar jetzt, nachdem wir sie gefunden haben, kommen wir nicht an die darauf gespeicherten Informationen. Aber wir packen einfach alle ein, die wir finden. Ich habe in weiser Voraussicht ein paar ausfaltbare Taschen mitgenommen. Du technisches Genie bist ja offenbar nicht auf diese Idee gekommen. Was nicht digital ist, befindet sich eben außerhalb deines Wahrnehmungsvermögens, stimmt’s?“
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