Patricia Faas - Kinderwunsch 3.0. Berichte aus der Tabuzone

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Kinderwunsch 3.0. Berichte aus der Tabuzone: краткое содержание, описание и аннотация

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Was tun, wenn der positive Schwangerschaftstest ausbleibt? Oder es immer wieder zu Fehlgeburten kommt? Wenn man sich als Paar dafür entscheidet, eine Kinderwunschtherapie anzugehen? Wie geht es einem damit?
Zwölf Berichte von Betroffenen bringen Licht ins Dunkel. Die Frauen und Männer sprechen in grosser Offenheit über die Therapie, den Einfluss des unerfüllten Kinderwunsches auf ihre Partnerschaft, die Familie, die Vereinbarkeit mit dem Beruf. Über künstliche Befruchtung, Eizellspende und Adoption. Und über das Tabu, das über unerwünschter Kinderlosigkeit liegt.
Leserstimmen:
"Das Buch war dringend notwendig. Es gibt den Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch eine Stimme und ist ein wichtiger Schritt, damit das Thema Kinderwunsch nicht länger tabuisiert wird. Jede Patientin mit Kinderwunsch sollte es unbedingt lesen, auch, damit sie weiss, dass sie mit dem Problem nicht allein ist." Dr. med. Jessica Meckies, Gynäkologin, Berlin
"Spannend, ich konnte es kaum aus der Hand legen."
"Die Interviews sind auch für jemanden «vom Fach» sehr beeindruckend! Sie machen dem Leser deutlich, dass jeder Kinderwunsch eine ganz persönliche Lebensgeschichte eines Paares darstellt, welche daher nur individuell verstanden und beraten werden kann. Medizinische Richtlinien können dabei nur ein Gerüst darstellen, welches mit viel Feingefühl und guten Gesprächen mit dem Paar ausgefüllt werden muss. " PD Dr. med. Birgit Wetzka, Gynäkologin mit dem Schwerpunkt Reproduktionsmedizin, Freiburg im Breisgau
"Für Angehörige ist dieses Buch eine Fundgrube. Ich als Grossmutter habe die modernen Fruchtbarkeitsbehandlungen durch die Lektüre erstmals verstehen und auch nachvollziehen können."

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Social Freezing

Als ich 37 Jahre alt war, habe ich meine Eizellen einfrieren lassen. Das war keine lang geplante Aktion, es hat sich eher spontan ergeben.

Eine Freundin hatte mir erzählt, ihr habe eine Bekannte gesagt: «Ich an Deiner Stelle würde mir jetzt mal die Eizellen einfrieren lassen.» Davor hatte ich mich noch nie mit dem Thema befasst, vielleicht einmal am Rande davon gehört, mehr aber nicht. Und doch dachte ich mir spontan, okay, warum eigentlich nicht?

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine feste Beziehung und auch keinen Kinderwunsch. Bei näherem Hinsehen fand ich, das könne ja nicht schaden, falls ich doch einmal Nachwuchs haben wollte. Ausserdem hatte ich gerade Geld, denn es kostet ja ganz ordentlich etwas.

Ich habe dann noch mit ein paar Leuten darüber geredet. Alle fanden, dass das eine gute Idee sei, wenn ich mir das ohnehin im Moment leisten könne.

Persönlich kannte ich in meinem Kreis niemanden, der so etwas gemacht hatte, aber über die Medien habe ich erfahren, dass amerikanische Konzerne Frauen anbieten, ihre Eizellen einfrieren zu lassen, damit sie später Kinder bekommen konnten. Im Prinzip ist das gar nicht auf meiner Linie, aber trotzdem fand ich eine solche Planung für mich persönlich ziemlich sinnvoll.

Als ich ganz jung war, mit neunzehn Jahren, dachte ich, dass ich später einmal ganz viele Kinder haben würde.

Mit dreissig, nach dem Studium, war das dann ganz anders. Während sich bei vielen ein starker Kinderwunsch einstellte, habe ich diesen bei mir nie deutlich gespürt. Ich habe immer mal wieder über Kinder nachgedacht und gefunden, ja, Kinder wären schön. Dann gab es wieder Zeiten, in denen ich mir ein Leben mit Kindern gar nicht vorstellen konnte. Eine Zeitlang hatte ich einen Freund, mit dem eine Familienplanung sicher gut funktioniert hätte. Trotzdem war es für mich damals undenkbar.

Ich hatte schon immer ein sehr unabhängiges Leben geführt. Der Gedanke, das wegen einer Familiengründung aufgeben zu müssen, hat mich bedrückt, und deshalb kam Familie für mich auch mit einem passenden Partner nicht in Frage. Kinder schränkten in meiner Vorstellung die Freiheit ein. Ich dachte ausserdem schon immer, dass es nicht nur einen einzigen möglichen Lebensweg gibt, sondern eben auch andere Modelle neben der konventionellen Familie. Karriere selbst war nie der Punkt, der mich zu einem Verzicht auf Mutterschaft bewegt hätte. Es ging mehr um meine individuelle Freiheit. Nebenbei habe ich dann doch Karriere gemacht.

Das ganze Thema sehe ich ziemlich entspannt. Ich kann gar nicht nachvollziehen, wie irgendjemand moralische Bedenken beim Einfrieren seiner Eizellen haben könnte. In meinem Bekanntenkreis fällt mir niemand ein, der religiös wäre. Aber sicher, wenn man das ist, kann man natürlich Einwände gegen so ein Vorgehen finden.

Das Thema wird auch in den Geisteswissenschaften diskutiert. Mit dieser Auseinandersetzung habe ich mich nicht wirklich beschäftigt. Das ist zu weit von meinem eigenen Forschungsschwerpunkt entfernt.

Es liegt natürlich auf der Hand, dass hier ein gesellschaftlicher Aspekt vorhanden ist. Im Prinzip finde ich es zum Beispiel nicht gerecht, dass sich das Einfrieren nur wenige leisten können, aber das betrifft auch andere medizinische Eingriffe. Die finanzielle Verantwortung könnte die Gesellschaft übernehmen –für diejenigen, die sich das nicht leisten können.

Auch die Tatsache, dass wir daran festhalten, dass Frauen die Kinderbetreuung übernehmen, Karrieremachen deshalb eigentlich für Frauen mit Kindern nach wie vor nicht möglich ist und wir Frauen deswegen die Eizellen einfrieren und lieber später im Leben Kinder bekommen, das kann nicht die Lösung sein. Wenn Firmen Frauen so ein Einfrierverfahren anbieten, dann ja genau aus diesem Grund.

Die Alternative dazu wäre, sich als Paar die Versorgung der Kinder aufzuteilen. Die Jobprofile für Leitungsjobs sollten sich nicht mehr an typisch männlichen Lebensläufen orientieren, in denen Kinderversorgung keinen Platz hat. Dann wäre das Einfrieren auch nicht nötig. Unsere Gesellschaftsstruktur ist eben in vielen Teilen noch sehr traditionell. Das ist eine Gefahr. Es ist bestimmt nicht besser, dass Frauen die Kinder mit 45 und nicht mit 25 Jahren bekommen, in vielerlei Hinsicht. Verbieten sollte man das Einfrieren von Eizellen deswegen natürlich auch nicht, aber es braucht andere Ansätze.

Das soll auch nicht heissen, dass meiner Meinung nach die ganze Misere immer nur «am Mann liegt», sondern schon an den Vorgaben in der realen Welt. Die Massstäbe für einen Leitungsjob, die an einen gesetzt werden, orientieren sich an traditionellen männlichen Biographien, die beinhalten, dass sie nie wegen der Kinder zu Hause bleiben würden. Diese Job-Profile sind extrem familienfeindlich.

Für alle ist es besser, schöner, weniger kostenintensiv, wenn Kinder natürlich entstehen. Hat man eingefrorene Eizellen, braucht man immer IVF. Es ist sicher eine grössere Belastung für die Frau, auch psychisch. Ich sehe das trotzdem nicht problematisch. Was ist denn heute, bitte, noch natürlich? Wir machen so wenig natürlich im Vergleich zu unseren Vorfahren, und das ist dann auch nicht immer besser. Wir fliegen! Wir fahren Auto, wir tragen Kleidung! Total unnatürlich!

Interessanterweise habe ich über die Tatsache, dass ich meine Eizellen habe konservieren lassen, nur mit sehr wenigen gesprochen. Es ist ja auch privat. Warum eigentlich? Das müsste es ja nicht sein.

Wahrscheinlich ist es so, weil man nicht weiss, was das Gegenüber denkt. Man wählt das Gesprächsthema natürlich auch nach dem Umfeld aus, man spricht zum Beispiel nicht über eine Fehlgeburt im Job, aber schon im Bekanntenkreis. Das hat etwas von «Ich war krank.». Mit Freunden kann man sicher über so etwas reden, mit reinen Arbeitskollegen eher nicht.

Aber die Eizellen sind eine andere Angelegenheit. Vielleicht empfindet man das Thema als nicht angemessen, wenn man sich für so einen Austausch nicht ausreichend nah ist oder auch, weil man nicht weiss, was andere mit einer derartigen Information machen werden. Oder man hat die Sorge, dass das Gegenüber es am Ende komisch findet und sich so Dinge wie «Sieh an, da macht die ihren Powerjob, aber will dann doch noch Kinder, aha.» denken könnte. Aber vermutlich kommt man oft auch gar nicht auf so einen Gesprächsstoff, obwohl es viele betrifft. Fortpflanzung ist eben kein wirkliches Thema. Schade eigentlich.

Man könnte es offen miteinander besprechen, aber man redet allenfalls abstrakt über diese Dinge, eben in Zusammenhang mit Firmen wie Google, von denen das Einfrieren von Eizellen finanziert wird, nicht aber auf einer persönlichen Ebene.

Interessant ist auch, dass viele Dinge im Reproduktionsbereich national so unterschiedlich gehandhabt werden.

In dem einen Land ist das eine Verfahren erlaubt, im anderen verboten. Oft ist die Sorge des Dammbruchs damit verbunden, so nach dem Motto: Gestattet man etwas, öffnet man gleichzeitig die Schleuse für sehr viel mehr. Aber wenn man sich zum Beispiel England ansieht, wo ja sehr früh vorgeburtliche Diagnostik gemacht wurde, muss man doch feststellen, dass sich da nichts dergleichen entwickelt hat. Dass dort jetzt alle plötzlich Dinge machen würden, die ethisch völlig inakzeptabel sind. Immer diese Furcht! Dabei kann man die Dinge ja regeln. Es ist ja nicht so, dass wir alles aus der Hand geben, wenn wir bestimmte Verfahren zulassen. Auch die Öffentlichkeit hilft hier mit. Es ist gut, dass es gesellschaftliche Diskussionen gibt, die dann auch verhindern, dass sich alles in zu krasse Richtungen entwickelt.

Und es gibt Hoffnung am Horizont. Bis vor kurzem dachte man, es sei eine Katastrophe, wenn homosexuelle Paare gemeinsam Kinder aufziehen. Ich dachte mir schon immer, wie kommt man eigentlich auf so eine Einstellung? Da hat sich ja auch viel getan in der öffentlichen Wahrnehmung.

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