Roman Kedor - Ertrinken ist tödlich!

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Hier wird erklärt, was Ertrinken ist. Und warum es so gefährlich ist. Wasser in der Lunge kann noch nach Tagen zum Tode führen. 5 – 600 Tote durch Ertrinken sind definitiv zu viel. Und das nur in Deutschland. Lernen Sie die Gefahren richtig einzuschätzen. Gehen Sie bewusst ins Wasser, denn Wassersport ist gesund und macht wirklich Spaß. Wenn Sie die goldenen Regeln beherzigen, bleibt es ein wundervolles Vergnügen. Damit man aber etwas respektiert, muss man es kennen.
Deshalb beschreibe ich hier die Gefahren. Bleiben Sie achtsam und gesund, alles andere wäre nicht so gut.

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Roman Kedor

Ertrinken ist tödlich!

Ratgeber rund um die Gefahren im und am Wasser

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Inhaltsverzeichnis

Titel Roman Kedor Ertrinken ist tödlich! Ratgeber rund um die Gefahren im und am Wasser Dieses ebook wurde erstellt bei

Tod im Wasser - Ertrinken verhindern Tod im Wasser - Ertrinken verhindern

Lebensrettender Ratgeber Lebensrettender Ratgeber Schwimmen Sie nie in Fahrrinnen der Schifffahrt. Wellen, Sog und Schiffsschrauben sind extrem gefährlich!

von Roman Kedor von Roman Kedor Ich will Ihnen den Urlaub nicht vermiesen. Ich möchte, dass Sie gesund wieder kommen. Wasser ist toll! Aber es birgt auch sehr viele Gefahren. Leichtsinn wird da sehr oft bestraft. Deshalb beherzigen Sie bitte einige wichtige Regeln. Dann steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege.

Vorwort Vorwort Nach einer DLRG-Statistik starben im Jahr 2012 - 410 Menschen bei Badeunfällen. Nur 16 davon im Meer. 96 % verunglückten also in sogenannten Binnengewässern. Seen, Flüssen, Bächen und Kanälen. In heißen Sommern steigt diese Zahl drastisch an. Ein Viertel der Toten waren Frauen und Gott sei Dank, nur 5 % Kinder oder Jugendliche. Die Risikogruppe Nr. 1 sind Männer um die 50 Jahre. Und ich werde ausführlich erklären wieso. Ich selber war Rettungsschwimmer am Meer. Wo ich schon geschwommen bin, kommen viele von Ihnen wahrscheinlich nie hin. Nord- und Ostsee, Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean, diverse Flüsse in Afrika und Südamerika. Ich will mich nicht wichtig machen, das bin ich nicht! Sie, sie sind wichtig. Ich möchte einfach, dass Sie diesen Artikel lesen, und meine Ratschläge beherzigen. Denn diese Tipps kommen von einem Profi. Ich möchte, dass Sie lange leben und nicht in irgendeiner Pfütze ertrinken. Tod durch Ertrinken ist nicht angenehm. Weder für den Betroffenen, noch für die Rettungsmannschaften. Aufgedunsene Wasserleichen zu bergen, verdirbt den Appetit.

Was ist Ertrinken - Definition? Was ist Ertrinken - Definition? Im Bild mein Diplom als Rettungsschwimmer. Die eigentliche Todesursache beim Ertrinken ist der Sauerstoffmangel (Hypoxie), egal ob er durch Eindringen von Wasser in die Lunge oder durch den sog. Stimmritzenkrampf (Glottisverschluss) verursacht wird. Beim “trockenen“ Ertrinken kommt es durch eine Reizung des Nervus Vagus, der am Kehlkopf sitzt, zu Herzverlangsamung und Herzstillstand. Die Epiglottis (deutsch: Kehldeckel) soll Eindringen von Wasser in die Lunge verhindern. Bekommt man sie nicht frei gehustet, erstickt man. Das ist das "Falsche Ertrinken". Beim "Echten Ertrinken" wird durch den Atemreflex Wasser in die Lunge gesaugt. Der Austausch von Gasen ist nicht mehr möglich. Außerdem gelangt Wasser ins Blut. Diese Verdünnung sorgt für schwere Schäden. Die Chancen auf eine Rettung sind minimal, da neben den Komplikationen, die durch das Ertrinken verursacht werden, auch die Lungen massiv geschädigt werden (Lungenentzündung). Durch die Verdünnung wird ebenfalls das gesamte Elektrolytgleichgewicht zerstört. Wegen einer Kaliumunterversorgung in Verbindung mit dem Sauerstoffmangel kommt es auch noch zum Herzkammerflimmern. Wobei die Chancen zu überleben bei Salzwasser etwas besser sind. Dort tritt kein Herzkammerflimmern auf. Aber die Schäden sind enorm, und sie können noch 24 Stunden später zum Tode führen. Generell sollte ein Ertrinkender innerhalb von 3 – 5 Minuten gerettet werden. Und nun stellen Sie sich einen Badeunfall an einem nicht überwachten Baggersee vor. Mit viel Glück ist die Feuerwehr in 20 Minuten da. Zu spät!

Die Ursachen werden oft unterschätzt. Die Ursachen werden oft unterschätzt. Überwiegend ältere Opfer, und überwiegend Männer. Leichtsinn, Selbstüberschätzung? Nur bedingt. Ich sage, Sie kennen ihren Körper nicht. Sie kennen den Badeort nicht. Sie sind schlecht ausgerüstet. Unser Organismus versucht die Körpertemperatur so konstant wie möglich zu halten. Ein Organ, dass meist unterschätzt wird, ist die Haut. Bei Hitze wird geschwitzt, das dient der Abkühlung. Ist es kalt, pumpt das Herz mehr Blut in die Gefäße. Der Schwimmer am Badesee genießt seinen freien Tag. Er futtert aus dem Picknick-Korb, nimmt ein ausgiebiges Sonnenbad und ist gut drauf. Nur unsere Pumpe hat schon die Blutreserven im Gehirn angezapft. Bischen zur Verdauung in den Magen gepumpt. Gehen wir jetzt ins Wasser, ohne vorher unter der Dusche abgekühlt zu haben, kann es zum Kälteschock kommen. Bereits ab 20 Grad Wassertemperatur ist das möglich. Blut wird aus dem Gehirn abgezogen, und eine mögliche Ohnmacht durch Sauerstoffmangel führt zum Ertrinken. Wasserschlucken, Panik, Auftauchen, Abtauchen, das typische Korken-Szenario. Ist nun kein Rettungsschwimmer da, Pech. Dumm gelaufen! Sie sind aber ein kluger Mensch. Haben sich langsam ins Wasser begeben und gut Arme, Beine, Gesicht mit Nacken und Brust abgekühlt. Ihre Freundin ist schon auf der anderen Seite vom See. Aber der See kann in der Mitte wesentlich kälter sein, als am Rand. Und wenn Sie in der Mitte ein Kälteschock ereilt? Was Frauen können, können wir Männer allemal? Beim Schwimmen leider nicht. Die Damen haben, und hier ist es ein Vorteil, ein anderes Fett / Muskel Verhältnis. Muskeln, besonders gut trainierte, verbrauchen viel Sauerstoff, also Blut. Mehr Fett-Gewebe schützt gegen Unterkühlung und schwimmt besser als hanteltrainierter Bizeps. Bis die Rettung kommt, sind Sie leider tot! Spielen Sie nicht den Helden, die Friedhöfe sind voll davon. Der BMI verändert sich im Alter, besonders bei den Herren der Schöpfung. Liebe Männer, was Sie mit zwanzig Jahren konnten, ist bedauerlicherweise dreißig Jährchen später Vergangenheit. Wenn Sie das nicht begreifen, riskieren Sie ihr Leben!

Einige Gefahren, die oft nicht beachtet werden. Einige Gefahren, die oft nicht beachtet werden. Grundsätzlich sollte man vermeiden, in ein unbekanntes Gewässer zu springen. Es gibt ortsübliche Gefahren. In Südamerika unterliegen die Flüsse den Gezeiten. Bei Flut fließen die bis zu 80 Km ins Landesinnere bergauf. Haben aber eine Unterströmung in Richtung Meer. Außerdem treiben ganze Baumstämme unter der Wasseroberfläche. Dann schwanken die Pegel. An einer Stelle kann man heute reinspringen, und bricht sich morgen die Beine an den unsichtbaren Felsen. In Afrika gibt es neben bissigen Tieren auch noch böse Viren, die durch die Haut eindringen. Dort sollte das Wasser schon eine gewisse Strömung haben, kleine Wasserfälle sind ganz gut. Im Meer kann der Wind drehen, dann treibt warmes Oberflächenwasser fort, und kaltes Tiefenwasser steigt auf. Es gibt Gefahren ohne Ende. Giftige Quallen, Zitter-Rochen, Muränen oder andere uncoole Mitbewohner. Teilweise auch Müll von Schiffen, verlorenen Fangnetze und so. In heimischen Seen können Schilf und andere Pflanzen zur tödlichen Falle werden. Kleine Bäche sind mitunter so stark, dass sie einem die Beine wegreißen. Und man kann auch in der Badewanne ertrinken. Die größte Gefahr ist aber, wenn man sich selbst über- und die Natur unterschätzt! Lassen Sie Vorsicht walten, jeder Tote ist einer zu viel!

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