Emma Steinhauser - Seelenwurms Tod

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Seelenwurms Tod – Ein Oberbayernkrimi -
Clara Behrendt weiß genau, was man unter einem Seelenwurm versteht. Ihr Mann ist nämlich einer. Als sie in seiner Jackentasche einen Drohbrief findet, zweifelt sie nicht eine Sekunde daran, dass es um ihr Leben geht. Kann es sein, dass jemand hinter ihr Geheimnis gekommen ist?

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Er sagte kein Wort.

Sie redete weiter. „Genießt du da eigentlich noch irgendwas zwischen uns? Oder geht es mittlerweile nur noch darum, dass wir nicht auffliegen dürfen? Und wenn schon! Dann ist es eben so! Meinetwegen braucht sich keiner zu schämen. Zu mir kann ein Mann stehen, wenn er es will.“ Sie machte eine Pause. „Aber ganz offensichtlich willst du es nicht.“

Er war mittlerweile bleich geworden. „Du weißt, dass es nicht so ist und dass ich das alles genauso satt habe wie du. Du bist keine Schattenfrau und nichts von den anderen blöden Sachen. Du bist so viel mehr als eine Geliebte für mich, ich stehe zu dir!“

Wie bald du schon Gelegenheit dazu haben wirst, wenn es dumm läuft!, dachte sie und ließ ihn weiter reden.

„Immer, und das weißt du auch“, sagte er und küsste sie so flüchtig, dass sie am liebsten darauf verzichtet hätte, weil ihr das noch viel mehr weh tat als gar kein Kuss.

Er hatte Angst, das spürte sie und sie hörte es in seiner Stimme. „Das Einzige, was ich in meinem Leben will, bist du, glaub mir, und irgendwann ist es soweit. Und weißt du, wovor ich am meisten Angst habe? Dass du mich nicht mehr haben willst, wenn irgendwann ist.“

„Irgendwann! Ja, sicher!“, sagte sie wütend. „Wer’s glaubt, wird selig. Bis zu diesem Irgendwann überlebt unsere Liebe von den paar Minuten, in denen wir uns sehen und den Rest der Zeit füllen wir am besten mit Träumen auf oder was? Ich warte und warte. Auf einen kurzen Anruf von dir, ganz leise, nur geflüstert, sie könnte es ja hören. Ich warte auf eine Umarmung, auf einen Kuss! Auf alles! Und irgendwann, eines Tages, habe ich dann mein Leben lang auf ein Leben mit dir gewartet.“

„Du wusstest, dass es keine einfache Zeit wird, bis wir …“

„Bis wir? Bis DU beschließt, dass wir beide zusammen leben dürfen!“, unterbrach sie ihn. „Weißt du, was ich glaube? Wenn du dieses Datum immer noch weiter schiebst, werde ich eine Belastung für dich. Weil sie nämlich bis dahin immer noch nicht tot sein wird! Deine Frau wird hundertelf! Absichtlich, um uns zu ärgern, wetten?! Und sie ist dir wichtiger als ich! Ich habe mich schon eine ganze Weile gefragt, woran es liegt, dass du keinen Schlussstrich ziehst, aber jetzt bin ich endlich auf den Grund gekommen: Du bleibst bei ihr, weil sie eine von den Frauen ist, die ihren Männern damit drohen sich umzubringen, wenn er sie verlässt, stimmt‘s?“

Er nickte fast unmerklich, wusste offenbar immer noch nicht, was er zu dem Ganzen sagen sollte.

„Sie droht damit, dass sie sich umbringt? Ja, dann lass sie doch machen …“, sagte Clara leise, mehr zu sich selbst.

„Sag so was nicht, ich bitte dich.“

„Doch, spielen wir das durch! Nur mal angenommen, sie täte sich etwas an. Was käme dann? Wir beide wären geächtet, könnten hier einpacken und wären endlich zusammen. Aber du hättest so ein schlechtes Gewissen, dass du für den Rest deines Lebens unglücklich wärst, und zwar weil du mit mir lebst! Und ich? Würde mir deswegen ewig Vorwürfe machen und denken, dass ich an allem schuld bin. Dabei wollten wir doch eigentlich nur zusammen glücklich sein.“

Er fiel in sich zusammen, sagte aber nichts. Das genügte ihr als Antwort und jetzt wollte sie ihn provozieren.

„Und jetzt die andere Möglichkeit. Was wäre denn, wenn ich es täte?“

„Wenn du was tätest?“, fragte er.

„Schluss machen. Mit allem. Schluss, aus, vorbei. Nicht nur mit uns.“ Sie schwieg eine Weile, sah in sein ängstliches Gesicht und wunderte sich, dass sich in ihren Augen keine einzige Träne bildete. „Dann wäre alles wieder wie früher und euer Leben ginge einfach ohne mich weiter.“

Er schluckte. „Dann ginge gar nichts mehr weiter.“

„Doch, das würde es ganz sicher.“ Sie sah kurz aus dem Fenster, dann wieder zu ihm. „Aber ich mache nicht Schluss. Ich habe Kinder und ich kenne meine Verantwortung und vor der werde ich nicht davonlaufen. Und deswegen wird das mit uns nicht so weitergehen. Das macht mich nämlich krank und krank helfe ich Lea und Marie nichts mehr.“

Er schaute sie fragend, fast flehend an und sie erkannte, dass sie ihm heute doch noch nicht alles erzählen konnte. Erst wenn sich das morgen beim Arzt bestätigte, ging es um ihr gemeinsames Kind und nicht mehr nur ums Durchhalten in einer Affäre bis zum Tag X.

„Wir hätten das alles niemals zulassen dürfen“, sagte sie leise, weil er immer noch schwieg. „Dann säßen wir jetzt nicht da und müssten überlegen, wie es weitergeht …“ Das war alles, was sie noch herausbekam.

„Du zweifelst an unserer Liebe?“, fragte er.

„Nein“, antwortete sie mit tränenerstickter Stimme. „Unsere Liebe würde für die nächsten tausend Jahre reichen, aber nicht unter diesen Umständen. Das, was wir beide unter Liebe verstehen, lebt vom realen Zusammensein, vom Fühlen. Haut. Wärme. Nicht nur von den brennenden Gedanken daran …“

Clara stand auf und ging hinaus. Zu ihrem Fahrrad, das wieder einmal unversperrt an der Friedhofsmauer stand. Und wenn es weg gewesen wäre? Auch egal. Die Bremse funktionierte sowieso nicht immer. Da klemmte manchmal irgendwas. Wie Ladehemmung, dann musste man den Griff kurz loslassen und danach ging es wieder.

Es wird wie ein Unfall aussehen … , überlegte sie kurz und setzte sich aufs Rad.

Clara wartete noch eine Weile an der Mauer, ob Leonhard ihr folgen würde. Er tat es nicht.

Auch in Ordnung! , dachte sie wütend und traurig zugleich. Dann geht eben jetzt jeder von uns heim zu seinem ganz persönlichen Seelenwurm.

Clara nahm sich vor, wenigstens zuhause ihre Gefühle zu beherrschen und das alles zu überspielen. Wie immer, wenn sie etwas innerlich aufwühlte.

12:23 Uhr

Rosenberg saß immer noch wie gelähmt auf seinem Bürostuhl. Er fühlte sich, als hätte ihn jemand darauf festgeklebt und er würde nie mehr aufstehen können.

Das war die mit Abstand schlimmste Krise mit Clara und es hatte sich angehört, als wäre es die letzte gewesen. Sie hatten im Laufe der Zeit schon mehrere durchgemacht, allerdings keine, die mit dem fast vollständig ausgesprochenen Gedanken geendet hatte, Schluss zu machen.

In einer liebevollen Ehe treu zu bleiben , wäre eine Selbstverständlichkeit gewesen, überlegte er, aber er musste mittlerweile schon seit vielen Jahren mit einer Frau zusammenleben, die sich einen Spaß daraus machte, ihn zu schikanieren und mit einer Respektlosigkeit zu behandeln, die er sich selbst in seinen schlimmsten Albträumen nicht hätte vorstellen können. Sie redete alles schlecht und torpedierte seine Pläne, wo es nur ging und dank ihrer Überzeugungskraft hatte er zuletzt nicht einmal mehr an seine eigenen Fähigkeiten geglaubt und sein Selbstvertrauen war auf ein Minimum zusammengeschrumpft.

Doch dann war Clara als Orgelschülerin in sein Leben gekommen, die ihren Mann mit einem Musikstück zum Geburtstag hatte überraschen wollen, und die sich im Laufe der Zeit als diejenige entpuppte, die an ihn glaubte. Ihn zunächst nur mochte und schließlich liebte, wie er war.

Und was war dann heute passiert? Claras Sarkasmus mochte Leonhard zwar nicht, aber er war ihm schon lange vertraut. Heute war da allerdings etwas Neues gewesen. Er erinnerte sich sehr genau an Claras Blick von vorhin. Es war der, mit dem sie sonst immer über ihren Mann redete, seitdem sie ihn als ihren Seelenwurm identifiziert hatte.

Dieses Tier hatte Leonhard zwar noch nie gefallen, im Gegenteil, am Anfang hatte er es sogar abscheulich gefunden, aber im Laufe der Zeit hatte auch er in seiner Frau immer mehr den unsäglichen Wurm erkannt, der sich in seine Seele eingenistet und ihn nicht mehr losgelassen hatte, bis er nur noch im Kreis denken konnte und schließlich nichts als seine äußere Hülle übrig gewesen war, die funktionierte. Unglücklich, ausgebrannt und leer, aufgefressen vom Seelenwurm, der sein Werk vollbracht hatte.

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