Peter Splitt - Die Liebesfalle

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Katharina Böhm wächst mit ihrer Zwillingsschwester Anni und ihren Eltern Edelgard und Pavel, in der ehemaligen DDR auf. Als ihr Vater die Familie verlässt, hält sich ihre Mutter mit Männerbekanntschaften über Wasser und steckt Katharina in ein staatliches Erziehungsheim. Geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und weggesperrt, erlebt sie ein acht Jahre andauerndes Martyrium, das erst mit dem Erreichen ihrer Volljährigkeit und der Entlassung aus dem Jugendwerkhof ein Ende findet. Ihr erster Schritt in Freiheit führt sie zu den Russen, wo sie völlig naiv und weltfremd, den direkten Kontakt zum KGB sucht. Ihr Ansprechpartner, Oberst Kurganow, erkennt sofort welches Potential in ihr steckt und will sie als Agentin auszubilden. Doch ihr Vertrag beinhaltet auch klein gedrucktes: Katharina soll Hemmungen und Scham über Bord werfen und auch ihren eigenen Körper in den Dienst der Sache stellen. Was das bedeutet, zeigt ihr Anika, eine alternde Agentin, die jahrelang für den KGB als Sex-Spionin gearbeitet hat und nun den Nachwuchs ausbildet. Die nicht gerade prüde Katharina ist einigermaßen geschockt und hofft gewisse sexuelle Praktiken niemals in der Praxis anwenden zu müssen.

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Tante Ingeborg saß bereits im Esszimmer, als ich den Raum betrat. Sie schluckte, als sie meine Aufmachung sah, und spätestens jetzt wusste ich, dass ich etwas ganz Entscheidendes außer Acht gelassen hatte. Vater war gestorben, Tante Ingeborg trauerte, und ich erschien in einem bunten Western-Outfit. Das ging gar nicht!

„Oh … verdammt … äh, ich bitte vielmals um Entschuldigung.“ Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte nach oben auf mein Zimmer.

Im Kleiderschrank hing eine schwarze Lederkombination, die ich mir noch extra vor dem Abflug gekauft hatte. Ansonsten besaß ich nichts Schwarzes. Ich hasste die Farbe. Sie wirkte düster und traurig, aber diesmal musste es wohl sein. Zehn Minuten später war ich wieder unten im Esszimmer und bemerkte Tante Ingeborgs wohlwollenden Blick auf mir ruhen. Alles war wieder in Ordnung. Ich setzte mich an den Tisch. Er war für zwei Personen gedeckt.

„Weißt du schon, wie es weitergeht?“, wollte ich wissen, während ich mir etwas von dem Essen auf meinen Teller schob.

Es gab Rinderbraten mit Rotkohl, biedere Hausmannskost. Ich probierte den Braten. Das Fleisch war zart und saftig. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr gegessen.

Tante Ingeborg beobachtete mich eine Weile, ehe sie auf meine Frage antwortete. „Nun, ich denke, zunächst wirst du ein paar Tage brauchen, um dich von den Strapazen deiner Reise zu erholen und um dich einzugewöhnen. Danach haben wir einige Dinge zu erledigen. Immerhin geht es um das Wohl der Firma. Wie ich dir bereits geschrieben habe, besaß dein Vater eines der größten Industrieunternehmen in der Gegend. Und genau darum dreht es sich bei dem Notartermin am kommenden Freitag. Bei der anstehenden Testamentseröffnung sollen die Besitzverhältnisse geklärt werden. Als seine Tochter hast du natürlich gewisse Ansprüche …“

„Nicht nur ich, sondern auch Anni, meine Schwester. Apropos, hast du sie erreichen können?“

„Leider nein. Magst du noch ein Stück von dem Rinderbraten?“

„Bitte Tante, ich habe dich etwas gefragt.“

Sie zögerte, deutete auf die Schüssel mit dem Rotkohl. „Es ist noch genug da, Kindchen.“

Mich beschlich ein unangenehmes Gefühl. Wollte mir Tante Ingeborg etwas verheimlichen? Sie tat so, als würde sie überlegen. Schließlich schien sie eine passende Antwort gefunden zu haben.

„Unser Notar hat es versucht, genauso wie bei dir, aber er hat die Anni nicht gefunden. Sein Brief kam zurück mit dem Vermerk ‚Adresse unbekannt‘. Aber dass du selbst keinerlei Kontakt zu ihr hast?“

„Nein, schon all die Jahre nicht. Als ich aus dem Heim kam, habe ich in Wolfersdorf nach ihr gesucht. Aber von meiner Familie hat niemand mehr dort gewohnt. Ich weiß nicht, wo sie abgeblieben ist oder ob sie überhaupt noch lebt?“

„Eben drum. Somit wärst du die Alleinerbin …“

„… und genau davon möchte ich im Moment überhaupt nichts wissen, Tantchen.“

„Das verstehe ich sehr gut, Katharina, aber es ist unabdingbar, dass wir darüber reden. Früher oder später müssen wir uns um die Hinterlassenschaften deines Vaters kümmern. Ich habe einen Gedenkgottesdienst zu seinen Ehren eingeplant. Die Andacht könnte in der kleinen Kapelle des Stadtfriedhofes stattfinden. Außerdem denke ich, wir sollten ein Abendessen für die engeren Freunde deines Vaters geben, wobei auch die Direktoren der Firma geladen werden sollten, sowie einige wichtige Persönlichkeiten aus der Politik.“

„Damit kann ich leben. Obwohl, Politiker? Muss das wirklich sein?“

„So etwas nennt man gesellschaftliche Pflichten, Kindchen. Um die werden wir nicht herumkommen.“

„Wenn du meinst … Liegt sonst noch etwas an?“

„Nun, über die aktuellen geschäftlichen Dinge können wir zu einem späteren Zeitpunkt sprechen. Nachdem du die Herren der Werksleitung kennengelernt hast. Bist du damit einverstanden?“

„Grundsätzlich schon, aber ich möchte noch unbedingt hinaus nach Wolfersdorf. Nach alldem, was geschehen ist, bin ich sehr gespannt, wie es dort aussieht.“

„Kein Problem. Wir werden sehen, wie wir das zeitnah einbauen können.“

Ich strich mir nachdenklich die Haare nach hinten. Das Ganze nahm ganz andere Ausmaße an, als ich zunächst angenommen hatte.

Zwei Tage später fuhr ich nach Wolfersdorf. Ich tauchte in eine Zeit ab, die ich glaubte, längst vergessen zu haben, und meine Stimmung wurde genauso wie das Wetter – trist und grau.

Das schlossähnliche Gebäude war gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts errichtet worden. An seiner verwitterten Fassade rankten mannshohe Schlingpflanzen in die Höhe. Entlang der hohen Natursteinmauer, die das große Grundstück umgab, verbreiteten Disteln und Philodendron einen bitteren Geruch. In der Mitte des verwilderten Gartens, zwischen der Mauer zur Straßenseite hin und dem wuchtigen grauen Bauwerk, stand eine uralte Eiche. Ihre Blätter bildeten einen mächtigen Schirm gegen Regen und zu viel Sonne. Auf dem festgetretenen Lehmboden verteilten sich vereinzelte Felsbrocken. Zwischen ihnen wuchsen Löwenzahn und farnartige Pflanzen. Dahinter bot ein kleiner Durchgang dem neugierigen Eindringling einen schnelleren Zutritt als das Hauptportal, das zusätzlich durch ein eisernes Tor gesichert war. Der alte Bau machte einen unheimlichen Eindruck. Von den einstmals vergitterten Fensterscheiben waren nur noch zwei intakt. Die Fensterbänke waren morsch und faulten vor sich hin. Die Haustür hing schräg aus den Angeln. Das Dach hatte zur Ostseite hin mehrere Löcher, sodass der Regen ungestört in den Innenraum strömen konnte. Er plätscherte auf die alten Holzdielen und hinterließ kleine hässliche Pfützen auf dem unebenen Untergrund. An anderen Stellen rann er weiter und bahnte sich seinen Weg über die Korridore bis hin zu den kleinen Zellen, in denen hier und da noch die Überreste verrosteter Bettgestelle standen. Sie stammten noch aus jener Zeit, als das Gebäude ein Heim für schwer erziehbare Kinder beherbergte. Das waren Kinder mit angeblichen Disziplinschwierigkeiten, oder solche, deren Eltern wegen versuchter Republikflucht und Staatshetze im Gefängnis saßen. Im Heim war alles streng reglementiert. Die Gruppe war alles, was zählte. Der Einzelne musste zurückstecken und seine Bedürfnisse hinten anstellen. Besonders schlimm erging es jenen Kindern, die eine Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit verweigerten. Sie waren der Willkür des Personals ausgesetzt, wurden misshandelt und gedemütigt. Das war vollkommen legal und gewollt, in einem Land, das 1961 die Mauer gebaut hatte.

Dunkle Wolken zog über das Land. Sie brachten Nieselregen und Nebel mit sich. Ich zog hastig an meiner Zigarette und blies den blauen Dunst in den grauen Himmel. Dann knöpfte ich mir den Mantel zu. Ich fröstelte. Allerdings weniger wegen des einsetzenden schlechten Wetters, sondern aufgrund der Erinnerungen, die mir der baufällige Koloss bescherte. Hier hatte vor langer Zeit mein Leidensweg begonnen.

Zögernd passierte ich den versteckten Durchgang. Der Lehmboden wurde mit zunehmendem Regen glitschiger. Meine schwarzen Stiefeletten schlitterten durch den Dreck. Vor dem Eingang blieb ich stehen, sah mich vorsichtig nach allen Seiten um. Nein, hier war niemand, konnte niemand mehr sein. Das Gebäude stand einsam und Furcht einflößend vor mir. Ich überlegte, blickte unruhig die verwitterte Fassade hinauf. Etwas fehlte. Die Erinnerungen kamen langsam zurück. Neben der Eingangstür hatte sich ein auf Hochglanz poliertes Messingschild befunden. Wie von Geisterhand erschien ein Name vor meinem geistigen Auge. Ein Name, der für mich gleichbedeutend war mit Höllenqualen und Folter: Spezialkinderheim Wolfersdorf.

Allein die Gedanken an das Wort ‚spezial‘ ließen mich erschaudern. Es war der Ausdruck für eine Behandlung, die ich jahrelang ertragen musste.

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