Rita Mustaficic - Kinder, ich erzähl Euch was...
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Rita Mustaficic
Kinder, ich erzähl Euch was...
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Inhaltsverzeichnis
Titel Rita Mustaficic Kinder, ich erzähl Euch was... Dieses ebook wurde erstellt bei
Mondsilber Mondsilber Kennt ihr das? Wenn der runde volle Mond am Nachthimmel leuchtet und sich sein Licht im See spiegelt? Das nennt man Mondsilber. Wenn das geschieht, wird der See über Nacht auf ganz besondere Weise lebendig. Viele Lichter schweben dann über den See. Es sind die Elfen der Nacht. Sie drehen sich umeinander im Kreise, übereinander, zu zweien, zu dreien, oder schwimmen auf weißen Schwänen über den See. Ihre Kleider sind so silbern wie das Mondlicht. Eines Nachts ist der Mond verschwunden. Nicht ein bisschen Mond – oder Sternenlicht ist noch zu sehen. Und erst recht keine Nachtelfen. Denn ohne Mondsilber können sie den See nicht so wunderschön verzaubern! Dunkel ist der Himmel, dunkel der See. Nur das plätschern des Wassers am Ufer und das leise rascheln von Schilfrohr ist zu hören. Ab und zu schnattert ganz fein ein Entlein, das sein Nest im Schilfrohr gebaut hat. Plötzlich wird das rascheln des Schilfrohrs lauter, es wiegt sich immer stärker hin und her. Große dunkle Wolkenschiffe ziehen über den Himmel. Sie bringen kräftigen Wind ins Land. Das Wasser des Sees fängt an mit dem Wind zu tanzen, Wellen hoch und Wellen unter, immer stärker! Nun zündet der Himmel Leuchtfeuer an, es blitzt und flackert zwischen den Wolkenschiffen und man hört ein grollen und donnern, wie aus dem Bauch eines Riesen! Das Schilfrohr am Ufer neigt sich fast bis zum Boden hinunter. Der Wind rauscht und tobt über den ganzen See. Armes Entlein, hoffentlich schützt dich dein Nest! Und als wäre dass alles nicht schon genug, platsch und noch einmal platsch, dicke Regentropfen! Es tanzt, es rauscht, es blitzt und grollt, nur das Entlein – ganz still sitzt es da, und die großen Tropfen platschen ihm auf den Schnabel. Plitschplatsch – platschplitsch, so geht es eine ganze lange Weile! Dann, endlich, wird es leiser, das Schilfrohr richtet sich wieder auf und der See beendet seinen Tanz mit dem Wind. Zwischen den Wolkenschiffen funkelt hier und da ein Stern. Das Entlein schüttelt die Regentropfen von seinem Schnabel und schnattert vor sich hin:“ Naak – na dat wa ja watt!“ – steckt sein Köpfchen unter einen Flügel und schläft endlich ein. Die Wolkenschiffe sind fort, ein leuchtender runder Mond streut wieder sein Silber über den See. Und was, glaubt ihr, habe ich dann gesehen? Natürlich, ich sah, die ihren wunderschönen Reigen tanzenden , silbern funkelnden Elfen der Nacht!
Spatz Matz und Specht Albrecht
Kobold und Stromer
Hutzelmann und Wutzelmann
Goldregen
Das Samenkorn
Eine kleine Geschichte vom Glühwürmchen Funki
Die Abenteuer des kleinen roten Schuh
Das verlorene Singen
Der Regenbogen
Der schönste Wunsch
Der See
Der vergessliche Blumentopf
Elfe Risa und die Raupe
Die traurigen Bücher
Die Elfe auf dem Fensterbrett
Der Gedankengeist
Impressum neobooks
Mondsilber
Kennt ihr das? Wenn der runde volle Mond am Nachthimmel leuchtet und sich sein Licht im See spiegelt? Das nennt man Mondsilber. Wenn das geschieht, wird der See über Nacht auf ganz besondere Weise lebendig. Viele Lichter schweben dann über den See. Es sind die Elfen der Nacht. Sie drehen sich umeinander im Kreise, übereinander, zu zweien, zu dreien, oder schwimmen auf weißen Schwänen über den See. Ihre Kleider sind so silbern wie das Mondlicht.
Eines Nachts ist der Mond verschwunden. Nicht ein bisschen Mond – oder Sternenlicht ist noch zu sehen. Und erst recht keine Nachtelfen. Denn ohne Mondsilber können sie den See nicht so wunderschön verzaubern! Dunkel ist der Himmel, dunkel der See. Nur das plätschern des Wassers am Ufer und das leise rascheln von Schilfrohr ist zu hören. Ab und zu schnattert ganz fein ein Entlein, das sein Nest im Schilfrohr gebaut hat. Plötzlich wird das rascheln des Schilfrohrs lauter, es wiegt sich immer stärker hin und her. Große dunkle Wolkenschiffe ziehen über den Himmel. Sie bringen kräftigen Wind ins Land. Das Wasser des Sees fängt an mit dem Wind zu tanzen, Wellen hoch und Wellen unter, immer stärker! Nun zündet der Himmel Leuchtfeuer an, es blitzt und flackert zwischen den Wolkenschiffen und man hört ein grollen und donnern, wie aus dem Bauch eines Riesen! Das Schilfrohr am Ufer neigt sich fast bis zum Boden hinunter. Der Wind rauscht und tobt über den ganzen See. Armes Entlein, hoffentlich schützt dich dein Nest! Und als wäre dass alles nicht schon genug, platsch und noch einmal platsch, dicke Regentropfen! Es tanzt, es rauscht, es blitzt und grollt, nur das Entlein – ganz still sitzt es da, und die großen Tropfen platschen ihm auf den Schnabel. Plitschplatsch – platschplitsch, so geht es eine ganze lange Weile!
Dann, endlich, wird es leiser, das Schilfrohr richtet sich wieder auf und der See beendet seinen Tanz mit dem Wind. Zwischen den Wolkenschiffen funkelt hier und da ein Stern. Das Entlein schüttelt die Regentropfen von seinem Schnabel und schnattert vor sich hin:“ Naak – na dat wa ja watt!“ – steckt sein Köpfchen unter einen Flügel und schläft endlich ein. Die Wolkenschiffe sind fort, ein leuchtender runder Mond streut wieder sein Silber über den See. Und was, glaubt ihr, habe ich dann gesehen? Natürlich, ich sah, die ihren wunderschönen Reigen tanzenden , silbern funkelnden Elfen der Nacht!
Spatz Matz und Specht Albrecht
Es gibt da einen kleinen lauschigen Garten. Der Zaun, der diesen Garten umgibt, hat schon viele Jahre hinter sich, aber niemand hat ihn jemals repariert oder abgedichtet. Diese Aufgabe übernehmen mittlerweile dichte volle Hecken und Büsche. Im Garten gibt es noch einige kleine Beete mit Wildblumen und Gräsern, und dazwischen kleine kaum noch erkennbare Wege. Ein alter knorriger Laubbaum ziert noch den Garten. Und der Garten ist voller Leben. In den Büschen leben und nisten gut geschützt eine ganze Schar Spatzen. Das jubelt und tschilpt den ganzen Sommer über. Einer, Spatz Matz, ist ein besonders kecker. Weil er den anderen gern das Futter vom Schnabel weg stibitzt, oder gerne mal einem anderen Spatz Federchen aus dem Schwänzchen zupft, und überhaupt für jeden Schabernack zu haben ist, wurde er von den anderen in einen kleinen Busch bis auf weiteres strafversetzt. Dort musste er sich nun alleine sein kleines Nest bauen. In dem alten Baum aber sind seit einigen Tagen seltsame“ Klopf- Klopf“ – Geräusche zu hören. Die Spatzenschar ist verunsichert. Es wird leiser getschilpt, man hat nicht so recht den Mut, der Ursache das Klopfens nachzugehen. Man setzt sich ja sonst gern im Laubwerk des alten Baumes bei Versammlungen des Spatzenrates zusammen. Aber diese Situation ist anders! Da kommt Spatzendame Tschilpa auf eine Idee! Sie sagt zu der Schar:“ Matz hat doch noch etwas gut zu machen, wie wäre es, wenn wir ihn als Kundschafter in den Baum schicken. Er kann doch die Lage aufklären.“ Die meisten stimmen ihr zu. Also fliegt ein Spatz zu Matz und bringt ihm die Idee der anderen bei. Spatz Matz ist erst gar nicht so begeistert, will sich aber nichts anmerken lassen und antwortet daher auf seine gewohnte, etwas vorlaute freche Art:“ Klar, mach ich, heute noch!“.“ Aber sei vorsichtig“!- bittet ihn der andere.“ Spatz Matz – immer am Platz“! – Nun ist er wieder der Spatz Matz, wie man ihn kennt. Er putzt sich gründlich und dann fliegt er zum Baum.
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