E. K. Busch - Einer von Zweien

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Zynisch blickt Konrad zurück auf sein Leben. Er ist um einen nüchternen Ton bemüht, kämpft jedoch wie stets mit seinem melancholischen Gemüt. Überhaupt gleicht sein ganzes Leben einem einzigen Kampf und nun, mit fast freißig Jahren, ist er allmählich müde. Alles hat er getan, um über den Zwillingsbruder zu triumphieren, keine Anstrengung war ihm zu groß, keine Lüge wog zu schwer. Doch zu oft ist er von einer Rolle in eine andere geschlüpft, schließlich hat er sich selbst in seinem Spiel verloren. Dabei könnte Konrad, der doch längst mit Gott gebrochen hat, durchaus zufrieden sein. Nach dem Medizinstudium erschleicht er sich ein Vermögen. Bald ist eine schöne Geliebte gefunden und man treibt von einem Amüsement zum nächsten. All die Mühen scheinen entlohnt. Wenn da nur nicht der Zweifel wäre, an den Gefühlen der düsteren Schönheit. Denn wer könnte schon einen lieben wie ihn?

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„Du solltest nicht so weit hineingehen. Die Strömung ist ziemlich stark, auch wenn der Fluss viel weniger Wasser führt als sonst. Das liegt an der Hitze und Trockenheit der letzten Tage.“

Irrigerweise war ich damals überzeugt, jedes Wissen müsse auf der Stelle verkündet werden. Erst später würde ich begreifen, dass es sich gerade andersherum verhielt.

Fred watete durch das Wasser und ich folgte ihm trockenen Fußes auf seinem Weg flussaufwärts. Er musste sich ganz schön anstrengen, um gegen die Strömung anzukommen. Meine Arme waren weiterhin verschränkt. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete ich ihn, während ich über die teilweise recht spitzen Kiesel stolperte.

„Du wolltest doch im flacheren Wasser bleiben“, rief ich ihm in Erinnerung.

„Ach was, Konrad! Die Strömung ist gar nicht stark. Ich könnte sogar noch weiter in die Mitte gehen, wenn ich...“

Er war wohl auf einem Stein ausgerutscht, denn er geriet auf einmal ins Wanken, fuchtelte wild mit den Armen. Da er sich jedoch nirgends festhalten konnte, fiel er schließlich lachend ins Wasser. Ich sah ihn kopfschüttelnd an. Mutter würde mit uns schimpfen, wenn er mit nassen Kleidern nach Hause käme.

„Jetzt komm da raus, Fred“, meinte ich auffordernd. Er versuchte sich auch tatsächlich wieder aufzurichten, doch gelang es ihm nicht, auf den glitschigen Steinen Halt zu finden. Ein ziemlich blöder Ausdruck machte sich in seinem Gesicht breit.

„Komm schon, Fred“, bemerkte ich beinahe genervt: „Du treibst nur immer weiter ab.“ Und tatsächlich trieb er nicht nur flussabwärts, sondern geriet auch immer weiter in die Mitte des Flusses.

„Konrad!“, rief er nun ziemlich panisch und versuchte gegen die Strömung anzuschwimmen.

„Was machst du denn?“, schrie ich ihn an. Wie ein Verrückter fuchtelte er jetzt mit seinen Armen und schluckte bei seinem irren Gestrampel einiges Wasser. Ich rannte am Ufer neben ihm her.

„Schwimm doch nicht gegen den Strom!“, unterwies ich ihn. Er jedoch hörte mir nicht zu. „Kon...“, schrie er lediglich und sein Kopf tauchte für einen Moment unter, ehe er wieder an der Wasseroberfläche erschien und Fred nach Luft japste. Auf den holprigen Steinen kam ich nicht gut voran, und so blieb ich schließlich stehen, während Fred immer weiter flussabwärts trieb.

„Du musst schwimmen“, rief ich ihm aus der Ferne zu.

„Schwimm mit, nicht gegen die Strömung.“ Aber er scherte sich nicht darum, was ich sagte, schlug wild mit den Armen um sich, wie eine Gans, die man zu fangen versuchte .

„Schwimm einfach zum Ufer!!!“, befahl ich ihm. Doch Fred schrie nur immer wieder: „Konrad!!!“ So als könne das fortwährende Rufen meines Namens irgendetwas an seiner misslichen Lage ändern. Er war bestimmt schon zwanzig Meter entfernt von mir.

„Frederik, du musst schwimmen, schwimmen!!!“

Doch er versuchte noch immer, gegen die Strömung anzukämpfen. Und mit seinen Füßen konnte er einfach keinen Halt auf den glitschigen Kieseln finden. Inzwischen war er völlig außer sich, obwohl ihm das Wasser höchstens bis zur Schulter reichen mochte.

„Konrad...“

Seine Stimme wurde leiser, wie er da in die Ferne trieb. Ich sah ihm reglos hinterher, diesem kleinen Jungen, der da immer wieder meinen Namen rief. Und da machte sich dieses Gefühl in meiner Brust breit. Keine Freude. Gleichgültigkeit. Dann sollte es das also gewesen sein. Na schön. Eine Umstellung wäre es wohl, aber ich könnte mich damit arrangieren. Eine Woche vielleicht. Aber Mutter würde vermutlich ziemlich wütend sein. Schließlich war er doch mein Bruder und ein Bruder hatte nun einmal auf den andren acht zu geben. Kain und Abel: Soll ich denn der Hüter meines Bruders sein? Und überhaupt: Er war mein Bruder. Mein Bruder, den ich liebte wie nichts auf der Welt.

Ich rannte so schnell ich konnte. Rannte. Rannte, wie ich noch nie zuvor gerannt war. Ignorierte den Schmerz, die angestoßenen Zehen, die zerschnittenen Sohlen. Ich rannte. Als ich ihn eingeholt, überholt hatte, warf ich mich ein Stück vor ihm ins Wasser, dass es zu allen Seiten spritzte.

„Frederik! Ich bin da!“

Ich schwamm nun ein Stück vor ihm, bemüht, einigermaßen in Ufernähe zu bleiben. In der Mitte war die Strömung stärker und so würde er schon bald an mir vorübertreiben. Das hatte ich nicht bedacht. Fred sah mich mit aufgerissenen Augen an und machte einige stümperhafte Bewegungen auf mich zu.

„Komm zu mir! Los! Schwimm!“

Er schlug mit seinen Armen um sich. „Schwimm!!! Wie Papa es und gezeigt hat! Wie ein Frosch!!!“

Immerhin versuchte er nicht länger, gegen die Strömung anzukämpfen, sondern kam strampelnd und fuchtelnd auf mich zu. Als er sich schließlich an mich klammerte, fiel es mir schwer, meinen Kopf über Wasser zu halten, obwohl es mir gerade einmal bis zum Bauchnabel reichte. Ich stieß mich immer wieder vom Boden ab, schnappte nach Sauerstoff, versuchte Freds allzu festen Griff um meinen Hals zu lösen. Nur sehr langsam näherten wir uns dem Ufer.

Als wir in der Wiese saßen und uns von der Sonne trocknen ließen und Frederik sein Zittern und Wimmern einigermaßen überwunden hatte, betrachtete er aus nächster Nähe meine geschundenen Füße.

„Du hast doch gesagt, die Steine werden rund geschliffen vom Wasser“, bemerkte er und schluchzte noch einmal auf. Doch es war bereits ein lästiges Schluchzen, das man nicht mehr los wurde wie einen Schluckauf, und kein echtes Schluchzen mehr. Ich konnte ihn gerade noch davon abhalten, die lange Schnittwunde mit seiner Fingerspitze zu berühren. Die rote Farbe des Blutes schien eine unwiderstehliche Wirkung auf ihn auszuüben.

„Wieso waren die Steine also nicht rund, Konrad?“, fuhr er fort und sah mich aus klebrig roten Augen an. Ich erwiderte, den Blick starr gegen Westen, wo die Sonne gerade hinter den Bergen verschwand: „Ich weiß es nicht, Fred. Manchmal ist etwas anders, als es sein sollte.“

*

Ich konnte mich in den nächsten Tagen tatsächlich davon überzeugen, dass dieses Gefühl der Gleichgültigkeit meinem Zwillingsbruder gegenüber durch den Schock verursacht worden war. Daran glaubte ich fest. Es war der gleiche hartnäckige Glaube, zu dem ich mich auch bezüglich Gottes Existenz zwang. Doch tief in mir nagte der hässliche Zweifel. Ich war beherrscht wie eh und je gewesen. Sogar ganz besonders beherrscht. Kein Schock weit und breit. Und obwohl ich wusste, dass ich mich dafür hätte hassen müssen, dass ich ihn nicht liebte, hasste ich ihn dafür. Wahrlich hätte ich mir das niemals eingestanden.

Meine schmerzenden Füße, ich konnte kaum gehen, auch wenn Mutter sie sorgfältig verbunden hatte, erfüllten mich nicht mit Stolz, aber ich nahm sie beinahe dankbar hin als Beweis meiner Bruderliebe und insgeheim auch als gerechte Strafe Gottes.

Der Sommer zog sich nun, da ich fürs Erste nicht richtig gehen konnte, zäh hin. Wenn man jung ist, vergehen die Tage ohnehin sehr langsam. Ich las viel, manchmal las ich auch Fred vor, der aber schon nach wenigen Seiten mit seinem üblichen Gezappel begann.

Ich liebte unser Naturkundebuch, eines der wenigen Bücher, die wir besaßen, abgesehen von diesen etwa zwanzig kitschigen Romanen aus dünnem Papier, in die sich meine Mutter jede Nacht fallen ließ. Später würde ich einen Widerspruch in ihrer trockenen Art und dieser Lektüre sehen, dann würde ich aber schließlich begreifen: Im tiefen Inneren sehnte sich Mutter nach Prinzen, Ärzten und Helden jeglicher Art, nach großen Emotionen und auch nach Reichtum und Glanz. Doch all das lag in unerreichbarer Ferne für diese Tochter einer einfachen Krämerfamilie, die sich schließlich, als sie schon zu altern begonnen hatte, mit dem gutmütigen aber einfältigen Sohn eines Bauern abgegeben hatte, dem dritt-geborenem wohlgemerkt.

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