E. K. Busch - Einer von Zweien

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Zynisch blickt Konrad zurück auf sein Leben. Er ist um einen nüchternen Ton bemüht, kämpft jedoch wie stets mit seinem melancholischen Gemüt. Überhaupt gleicht sein ganzes Leben einem einzigen Kampf und nun, mit fast freißig Jahren, ist er allmählich müde. Alles hat er getan, um über den Zwillingsbruder zu triumphieren, keine Anstrengung war ihm zu groß, keine Lüge wog zu schwer. Doch zu oft ist er von einer Rolle in eine andere geschlüpft, schließlich hat er sich selbst in seinem Spiel verloren. Dabei könnte Konrad, der doch längst mit Gott gebrochen hat, durchaus zufrieden sein. Nach dem Medizinstudium erschleicht er sich ein Vermögen. Bald ist eine schöne Geliebte gefunden und man treibt von einem Amüsement zum nächsten. All die Mühen scheinen entlohnt. Wenn da nur nicht der Zweifel wäre, an den Gefühlen der düsteren Schönheit. Denn wer könnte schon einen lieben wie ihn?

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Frederik jedoch rümpfte die kleine Nase und erklärte nach kurzem Überlegen: „Ich hole die Glaskugeln!“

Und schon hastete er, noch ohne meine Antwort abgewartet zu haben, hinauf in den ersten Stock. Er wollte die Schneekugeln aus unserem Kinderzimmer holen, unsere Weihnachtsgeschenke.

Im Grunde stimmte ich Frederiks Vorschlägen immer zu. Lediglich wenn er etwas Gefährliches, Dummes oder Verbotenes vorhatte, erhob ich Einwände. Meistens gelang es mir sogar, ihm unartige Pläne auszureden. Ihm war jeder meiner Gedanken vertraut. Lediglich geriet mein Bruder dann und wann in einen Zustand von blinder Begeisterung, der mir völlig fremd war. Meine große Überzeugungskraft lief dann ins Leere und mir blieb nichts anderes übrig, als ihn selbstlos zu decken, wenn Mutter fragte, wer die Scheibe zerbrochen, die Wand bemalt oder sich in der Süßigkeiten-Abteilung allzu freimütig bedient hatte. Sie wusste dann sehr wohl, wer der wahre Übeltäter war. In ihrer nüchternen Art jedoch verkündete sie: „Wie du willst“, und schwang das Richtschwert.

Sehr selten allerdings da erlag auch ich Freds wilden Plänen, da sagte ich mir: „Jetzt verderb‘ ihm nicht die Freude!“

Ich jedoch verspürte vor dem unsanften Aufprall unseres Schlittens, dem folgenden Überschlag und der schmerzhaften Kollision mit dem Apfelbaum, kein Kribbeln im Bauch. Auch war mir jenes Gefühl der „vollkommenen Freiheit“ fremd, von der Fred nach diesem Erlebnis mit großen Augen zu schwärmen wusste.

Und als wir mit unseren Sonntagshosen und besten Hemden in die Schlammgrube stiegen, um uns dort mit Karl und dessen älterem Bruder eine Schlacht zu liefern, da empfand ich keinerlei Genugtuung. Dabei wusste ich wohl, wie Frederik fühlte und was er dachte, als wir nach dem sonntäglichen Gottesdienst mit den andren Jungen am Ufer der Schlammgrube standen. Fred war beleidigt und überaus zornig.

„Euer Vater ist ein Idiot“, hatte Karl ohne ersichtlichen Grund bemerkt, so als hätte er etwas über das Wetter gesagt.

Ich konnte darauf die Wut in Freds Brust schwelen spüren und ich wusste auch, dass jeglicher Beschwichtigungsversuch sinnlos wäre. Trotzdem sah ich zu ihm hinüber und meinte kopfschüttelnd: „Der hat doch keine Ahnung, Fred!“

Aber mein Bruder hörte mir überhaupt nicht zu. Als er schließlich tobend ins Wasser stieg, die braune Brühe reichte ihm bis zum Bachnabel, da blieb mir nichts anderes übrig, als es ihm gleichzutun. Immerhin waren wir Brüder. Also tauchte auch ich meine Arme in das trübe Wasser und griff nach dem stinkenden Schlamm am Grund. Körnig und doch schleimig fühlte er sich zwischen den Fingern an. Doch ich konnte mich nicht meiner Wut hingeben, wie es Fred vermochte, hörte mein Gewissen zetern bei jedem Wurf.

Als Karl endlich außer Gefecht gesetzt war, schimpfte ich mich einen Schwachkopf und Schweinehund. Fred dagegen vermochte ich keinerlei Vorwurf zu machen. Es fiel ihm nun einmal schwer, sich zusammenzunehmen. Er war ein ungestümes Kind. Wie Mutter so schön zu sagen pflegte: „Der eine ganz Herz, der andere Kopf.“

Frederiks polternde Schritte waren auf der alten Holztreppe zu vernehmen und dann schob er sich bereits an dem geblümten Vorhang vorbei, der die Treppe und damit auch das obere Stockwerk vom Laden trennte.

Dieser Vorhang war im Übrigen das aller schäbigste Ding im ganzen Haus und es sei hier noch am Rande bemerkt: Auch das sonstige Inventar zeugte nicht gerade von einem erlesenen Geschmack. Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Duschvorhang war jedenfalls unverkennbar. Bei jenem verblichenen Muster handelte es sich vermutlich um ein Blumendekor. In meinem ganzen Leben jedoch habe ich keine Blume von solch scheußlicher Farbe gesehen. Zu solcher Hässlichkeit bedarf es vermutlich der Phantasie eines Menschen.

Mutter wusch den Vorhang monatlich. Dann klaffte ein ungemütliches Loch in der Wand und es zog unangenehm. Aber auch ihr pedantisches Waschen war vergeblich, so wie all ihr Scheuern, Schrubben, Bürsten. Unzufriedenheit ließ sich nun mal nicht auskehren.

Fred blieb wie üblich mit einem Fuß im Vorhang hängen und stolperte auf mich zu, der ich da noch immer auf dem kalten Fliesenboden saß. In jeder Hand hielt Fred eine der orangengroßen Glaskugeln und einen Moment fürchtete ich, er würde stürzen.

Fred war mit Sicherheit einer der ungeschicktesten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. Sein ganzes Leben lang wäre er nicht davor gefeit, über die eignen Füße zu stolpern. Zu meinem Erstaunen aber brachten ihm dieser wie auch seine weiteren augenfälligen Makel nur das Wohlwollen seiner Mitmenschen ein.

Das Christkind hatte die beiden Schneekugeln gebracht. Genauer gesagt hatte das Christkind für Fred die Kugel mit dem blauen Sockel und für mich die mit dem grünen vorgesehen. Blau war Frederiks Lieblingsfarbe, während Grün die meine war. Der Wahrheit zuliebe möchte ich hier allerdings anführen: Frederiks Lieblingsfarbe war Blau. Und nur deshalb war meine Grün. Denn wie hätten uns die Kunden unterscheiden können, wenn ich nicht immer die grünen und er nicht immer die blauen Strümpfe getragen hätte? Dabei konnte auch dieser kleine Trick mit den Strümpfen uns keine eigenen Identitäten bescheren, denn nicht einmal wollten die Leute sich merken, wer denn nun welche Strümpfe trug. Für die meisten daher waren sowohl er als auch ich Der kleine Wenk , denn dann bräuchte man sich gar nicht zwischen den Namen zu entscheiden. Oder aber man nuschelte etwas wie: Freder-Konrad daher. Diese Respektlosigkeit gegenüber meiner Person, Fred schien es übrigens völlig gleichgültig zu sein, wie man ihn nannte, war zwar frustrierend aber auch ernüchternd. Den Menschen interessierte nur, was ihn selbst betraf.

Dennoch schmerzte es mich damals, wenn wir Brüder in einen Topf geworfen wurden. Ob Kunden, Nachbarn, Lehrer oder unsere wenigen Verwandten: Niemand schien es für nötig zu halten, einen Unterschied zu machen zwischen diesem Jungen und mir. Da war es dann gleichgültig, dass ich es gewesen war, der die Schranktüre repariert oder die Garage aufgeräumt hatte: Tante Elsa reichte uns beiden eine Tafel Schokolade zum Dank. Dabei störte es mich nicht im Geringsten, wenn man uns einmal verwechselte. Das konnte in Anbetracht der Umstände passieren. Sogar ich selbst verwechselte mich hin und wieder, wenn Fred und ich gemeinsam an einem Fenster vorübergingen und uns in der Scheibe spiegelten. Ein kurzer Blick hinüber und dann der Gedanke: „Wieso trage ich Freds Pullover?“

Aber ich fand es einfach grauenhaft, wenn man zu ängstlich oder zu bequem war, eine Entscheidung zu wagen. Und überhaupt: War es denn nicht offensichtlich, wer samstags die Straße fegte? Wer mit Mutter in die Apotheke ging oder die Briefe zur Post brachte?

Noch sollten jedoch Jahre vergehen, bis uns niemand mehr verwechseln würde. Bis dahin würde ich hart kämpfen, um mich von Freds jämmerlicher Mittelmäßigkeit zu befreien.

Dabei hätten Fred und ich selbstverständlich Namensschilder tragen oder uns die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen in großen Lettern auf das Hemd sticken lassen können. Er ein blaues F, ich ein grünes K. Mutter hätte eine solche Arbeit rasch erledigt. Sie war gut im Handarbeiten, nähte und bügelte auch für die Nachbarschaft. Dann saß sie da, die Brille auf der krummen Nase, biss sich auf die Unterlippe, während sie den Faden durch die Nadelöse fädelte. Das ist mir wohl die liebste Erinnerung an sie. Ganz und gar in ihre Arbeit vertieft, sah sie zufrieden aus. Trotzdem wollte ich keinen Buchstaben auf meinem Pullover. Mein verkappter Stolz. Die Leute müssten mich doch irgendwann sehen. Mich. Nicht ihn und erst Recht nicht uns. Nein, ich würde mich nicht etikettieren lassen. War ich denn eine der Dosen in den Regalen? Und noch einmal zu meiner Lieblingsfarbe: Ich hatte keine Lieblingsfarbe. Nie.

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