Sheyla McLane - Die Sonne über Seynako

Здесь есть возможность читать онлайн «Sheyla McLane - Die Sonne über Seynako» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Sonne über Seynako: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Sonne über Seynako»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der sonnige Frieden Seynakos wird von unerklärlichen Tragödien erschüttert. In Zeiten, in denen selbst die gutmütigsten Untertanen sich in blutdurstige Bestien verwandeln und schwarze Magie über den Köpfen Unschuldiger schwebt, ruht die Hoffnung des Landes auf den Schultern einer jungen Frau.
Als Ausgestoßene geboren und als Auserwählte an den Königshof berufen, fürchtet Azur nichts so sehr wie ihre eigene Bestimmung. Doch als dunkle Mächte alles zerstören wollen, was sie liebt, kann sie nicht länger vor ihrem Schicksal davonlaufen.
Sympathische Charaktere nehmen uns mit auf eine abenteuerliche Reise zum anderen Ende ihrer Welt!

Die Sonne über Seynako — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Sonne über Seynako», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wenn es einen schrecklichen Ort in Seynako gab, dann war es der Kerker des Schlosses Cian. Schon auf der Treppe schlug Azur der abgestandene Geruch von Schweiß, Moder und Exkrementen entgegen.

Fast alle Zellen standen leer. Die Sonnenanbeter neigten nicht dazu, schwerwiegende Gesetzesbrüche zu begehen. Gab es Delikte, wurden sie, unter Aufsicht der ortsansässigen Priester, zwischen den Familien der jeweiligen Täter und Opfer ausgetragen. Hinrichtungen hatte es seit Jahren nicht mehr gegeben und von der Möglichkeit, einen Menschen auf eine Streckbank zu legen, um der Wahrheit ein wenig nachzuhelfen, hatte man in Seynako noch nie gehört, weshalb Cian weder einen Folterknecht noch einen Henker beschäftigte. Nur einen knochigen, lichtfremden Kerkermeister, der die rostgeplagten Schlüssel verwaltete.

Hinter einem der schmutzigen Gitter saß eine Frau, die ein ähnlich gesegnetes Alter haben mochte wie Azurs Großmutter. Sie lag auf den Knien, tief gebeugt im Schmutz und betete. Allerdings war es nicht das ruhige, in sich gekehrte Beten einer Gläubigen, sondern ein heftiges, flehendes Wimmern, das sich nur durch die gefalteten Hände als Gebet identifizieren ließ. Darius schlug mehrmals mit der flachen Hand gegen das Metall, um die Aufmerksamkeit der Alten zu erregen.

Azur wollte näher herantreten, aber Prinz Alec hielt sie zurück. „Besser du hälst Abstand. Es ist gefährlich, sich ihr zu nähern.“, sagte er.

Die Frau hievte sich auf und kam auf das Gitter zu gehumpelt. „Oh, mein König, Beschützer der Sonne. Wann lasst Ihr mich gehen? Ich muss heim, Majestät, es gibt jede Menge Arbeit auf den Äckern meiner Familie.“

„Deine Familie ist tot.“

Weinend sank sie zurück in den Dreck. „Tot, sagt Seine Majestät! Warum sollen meine Lieben tot sein?“

Alec seufzte, als er Azurs entsetze Miene sah. „Empfinde kein Mitleid für diese Frau. Sie ist wahnsinnig geworden und hat ihre Söhne und deren Kinder ermordet, draußen in Ghabran, an der nördlichen Grenze Seynakos. Ein wahres Blutbad, man fragt sich, warum sie von niemandem aufgehalten werden konnte.“

Azur starrte auf das zerfurchte, schmutzige Gesicht der Alten. Ihre Augen waren verquollen, als hätte sie viele Tage lang nur geweint und ihre Haare waren bestenfalls noch eine Art Filzknäuel. Sie wirkte schwach und gebrechlich. Azur bezweifelte, dass sie in der Lage war, jemandem auch nur ein Haar zu krümmen.

„Das ist noch nicht alles. Sie behauptet, zu ihrer Gräueltat angeleitet worden zu sein.“, erklärte König Darius. „Darum habe ich nach dir senden lassen, denn angesichts der Prophezeiung...“

Mit hysterischem Lachen richtete sich die Frau plötzlich zu voller Größe auf. „Ja, mein Meister! Der hat gesagt ich soll sie alle töten!“, rief sie und hüpfte begeistert von einem Bein aufs andere, gleich einem jungen Vogel.

Entsetzt registrierte Azur die Wandlung, die sich in Sekundenschnelle an der alten Frau vollzog. Eben noch zu einem einzigen Häufchen Elend zusammengekauert, begann sie nun, aus voller Kehle zu singen.

„Ich lieh dem Meister mein Gesicht und seine Kraft erfüllte mich! Die dunkle Macht, er teilt sie gern, drum huldigt unserem neuen Herrn!“ Sie jubelte, klatschte, sprang in ihrem Gefängnis umher und wiederholte die Verse immer wieder. „Drum huldigt unserem neuen Herrn!“

Gleich einem zielsicheren Schlag in den Bauch, überfiel Azur Übelkeit. Ob es am Gestank des Kerkergewölbes lag oder am Schrecken, vermochte sie nicht zu sagen.

Alec, der sie genau beobachtet hatte, um ihre Reaktion zu deuten, fragte: „Geht es dir nicht gut?“

Azur fixierte angestrengt die Umrisse der Alten, die langsam vor ihren Augen verschwammen.

„Da hast du es, Mädchen. Das hat sie schon getan, als unsere Soldaten sie gefasst und hier eingesperrt haben. Es hat zwanzig Mann in voller Rüstung gebraucht, um sie zu bändigen. He, alte Hexe! Von welchem Meister sprichst du?“, rief Darius und der Schall schmerzte in Azurs Ohren, so wie das höllische Quietschen, das die Gefangene jetzt ausstieß.

„Das werdet Ihr früh genug erfahren, mein König, früh genug, denn er wird kommen und dann werde ich wieder frei sein! Ich lieh dem Meister mein Gesicht…“

Azur taumelte rückwärts und stützte sich an der kalten, feuchten Wand ab, um nicht zu fallen. Wie aus weiter Ferne nahm sie Alecs besorgte Stimme und den lauter werdenden Gesang wahr. Doch dieser ging nicht mehr nur von der alten Frau aus, er schien aus tausend Mündern zu kommen. „Huldigt unserem neuen Herrn! Huldig unserem Meister!“

Die Wand begann zu bröckeln, der Boden unter ihr bebte. Die Stimmen kreischten – ein Chor aus monströsen Kreaturen, die im Schatten des Kerkers lauerten und mordlustig mit den Flügeln schlugen. Azur riss den Mund auf, um zu schreien, doch anstatt, dass ein Hilferuf ihn verlassen hätte, füllte ihr Mund sich mit einer Flüssigkeit, die schwer an ihrem Gaumen klebte. Der metallische Geschmack auf ihrer Zunge versetzte sie in Panik. War das Blut?

Sie beugte sich vorn über und versuchte würgend, sich davon zu befreien, doch es hatte die Konsistenz von Teer. Es setzte sich schwer auf ihre Zunge, umhüllte ihren Gaumen und gab ihr das Gefühl, ersticken zu müssen.

Alec rüttelte sie eine Spur zu kräftig. Unterdessen bestürmte er sie mit besorgten Fragen. Azur hörte nichts über die kreischenden, lallenden Stimmen hinweg, die in ihrem Kopf ertönten. Sie schnappte nach Luft. Das Blut klebte in ihrer Kehle.

„Der Meister ist hier!“, flüsterte die alte Frau ehrfürchtig und sank auf die Knie. „Ich spüre es. Mein Herr, ich bin hier, ich bin hier! Befreit mich, damit ich Euch zu Diensten sein kann!“

Azur riss den Mund auf, als wolle sie schreien. Kurzerhand hob Prinz Alec sie hoch, um sie die Treppen hinauf zu tragen, fort von hier. Darius` Blick haftete wie gebannt an seiner Gefangenen, die euphorisch in die Hände klatschte, nach ihrem Meister rief – und plötzlich, wie von einem Pfeil getroffen, leblos zu Boden sank.

Azur stand auf einer Wiese, irgendwo am Horizont waren Berge zu erkennen. Ein Wind, schon fast ein Sturm, zerrte an ihren Kleidern. Als Azur den Blick senkte, bemerkte sie, dass sie ganz in Schwarz gekleidet war. Etwas drückte ungewohnt auf ihren Kopf und wie ihre Hand nach dem tastete, was ihn erschwerte, fühlte sie das kalte Metall einer Krone.

Ihr blieb keine Zeit, sich darüber zu wundern. Von Weitem hörte sie das Donnern unzähliger Hufe, während sich ein Schatten über der Wiese ausbreitete. Ein schwarzer Koloss schob sich wie ein schwarzer Teller langsam vor die Sonne. In der Ferne tauchten Pferde auf, deren Hufe das anschwellende Donnergrollen verursachten, beritten von einer Horde Kriegern, und in diesem Moment wurde Azur klar, dass sie nicht auf dieser Wiese stand, um ein Naturschauspiel zu beobachten. Sie stand mitten auf einem Schlachtfeld – und aus einem unbestimmten Grund wusste sie, dass kein Einziger dieser Krieger zu seiner Familie zurückkehren würde.

An ihrer Spitze ritt Alec in einer goldenen Rüstung. Azur winkte und wollte ihm zu verstehen geben, er solle umkehren, aber er schien sie gar nicht wahrzunehmen. Zwar schaute er in ihre Richtung, aber seine Augen waren leer und in die Ferne gerichtet.

Unvermittelt spürte sie eine Hand auf der Schulter und fuhr herum. Hinter ihr stand die Frau aus dem Kerker mit einem verklärten Lächeln auf den blutigen Lippen. „Der Meister ist hier.“, flüsterte sie und hauchte Azur ihren fauligen Todesatem mitten ins Gesicht.

Prinz Alec war bei ihr, als Azur erwachte. Sie fror, war dennoch schweißgebadet und zuckte vor Angst am ganzen Körper. So etwas war ihr noch nie passiert und sie wollte es nicht noch einmal erleben. Alec hielt ihre Hand, die sich fest um seine krampfte, und blickte sie aus seinen tiefbraunen Augen besorgt an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Sonne über Seynako»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Sonne über Seynako» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Sonne über Seynako»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Sonne über Seynako» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x