Dieter Günther - Gartenträume

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Das Buch enthält neben persönlichen Erlebnissen als Kleingärtner wie z. B. «Der Traum vom eigenen Garten» oder «Gartenlust und Frust» zahlreiche Artikel zu Sachthemen rund um den Garten so z. B. «Über das Gärtnern», «Ein Plädoyer für die Gartenarbeit» oder eine «Kleine Gartengeschichte». Das Buch ist kein klassischer Ratgeber, der genaue Anleitungen zur Bewirtschaftung eines Gartens gibt, sondern vielmehr ein Lesebuch, das unterhält und die Liebe zu Garten und Natur erweckt. Es richtet sich an Kleingärtner und solche, die es werden möchten, aber auch an Leser, die auf dem Sofa von einem Garten träumen.

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Ich erinnere mich an den Garten meiner Mutter in Tübingen. Er bestand aus einer großen Terrasse, die von Rabatten roter Rosen als Dauerblüher umgeben war. Den Hauptteil des Gartens bildete eine Baumwiese mit Apfel- und Birnenbäumen, Aprikosen-, Mirabellen-, Pfirsich- und Zwetschgenbäumen, einem Nussbaum und Haselnusssträuchern. An der Hauswand um die Fenster rankten Weinreben, deren satte Tafeltrauben im Herbst zum Fenster hereinhingen und sogar köstlich schmeckten. Hier wuchs das Obst einem sozusagen in den Mund, ein Schlaraffenland, Hier kann ich mir vorstellen, das kleine Paradies gefunden zu haben, wie es sich die Perser und Ägypter in der Antike vorstellten. Meine Mutter wusste jedoch anderes zu berichten. So ein Garten bedeute viel Arbeit. Nach dem Tod ihres Mannes kam sie mit der Arbeit nicht mehr nach. Sie klagte, die Arbeit wüchse ihr über den Kopf. So stellte sie einen Türken an, der ihr die Wiese mähte, das Obst erntete und den Baumschnitt besorgte. Zum Ausruhen kam sie kaum, und wenn, dann hörte sie die Nachbarn flüstern: „Hat die nichts zu schaffe!“ Als ihr die Arbeit im fortgeschrittenen Alter doch zu viel wurde, verkaufte sie Haus und Garten - eigentlich schade - und zog in eine Eigentumswohnung.. Ihr Traum war, kein Garten mehr, sondern einfach eine Wohnung zu haben, die man hinter sich abschließt, ohne sich um einen Garten kümmern zu müssen. Aber ich lasse mich trotz der Unkenrufe vom Traum eines eigenen Garten nicht abbringen. Ein Handicap besteht jedoch: Solch ein Haus am Stadtrand mit so einem Obstbaumhain kann ich mir nicht leisten. Aus der Traum.

Aus der Traum? Da gibt es doch auch Gärten mit kuscheligen Gartenhäuschen für die weniger Betuchten, für die kleinen Leute wie ich. Ich sehe sie jeden Tag in der Nähe vom Bahnhof, wenn ich mit dem Zug zur Arbeit fahre. Das sind Schrebergärten, die sich meist entlang von Bahngleisen reihen, wo es sich nicht lohnt, diese schmalen Korridore zu bebauen. Als meine Frau frisch von Lateinamerika nach Europa kam und die Gartenkolonien vom Zug aus sah, fragte sie mich: „Sind das die Favelas der Stadt?“ Ich klärte sie auf, dass das Freizeitgärten für die Stadtbewohner sind, die sich dort erholen und sich in einem Verein zusammengetan haben.

Eigentlich bin ich kein Vereinstyp und Gruppenmensch, mehr ein egoistischer Einsiedler, aber die Höhe des Kaufpreises einer Gartenlaube als auch die Pacht lagen innerhalb meines Budgets, so dass wir uns entschlossen, uns so einen Garten anzueignen. Meine Frau und ich dachten, wir könnten dort das Wochenende mit den Kindern verbringen und grillen. Die Kinder haben eine Spielwiese mit Schaukel und Sandkasten, es wird ihnen Spaß machen. Nebenbei lernen sie auch den Naturkreislauf Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter kennen und bekommen ein Verhältnis zur Natur. Wir hatten das Glück, das Vereinsleben war nicht aufdringlich. Anders als ich mal eine Schreberkolonie in einer Stadt im Schwäbischen besuchte. Dort wurden am Eingangstor alle Gartenfreunde aufgezählt, die ihre Gärten nicht in Ordnung hielten. Das Gartenziel eines jeden Gartenfreundes war folglich, nicht am Eingang an den Pranger gestellt zu werden. Ist der Garten sauber und in Ordnung, dann ist das Gartensoll erfüllt. Beileibe kein Gartentraum. Schon die vorgegebenen Maße und Regeln , die eingehalten werden müssen, lassen einen nicht gerade abheben. Aber wie es in der Gesellschaft so ist, im Staat, in der Familie und in der Gartenkolonie kann keine Gemeinschaft ohne Regeln existieren. Wir lassen uns nicht entmutigen, akzeptieren die Vereinsordnung und versuchen, unser kleines Gartenparadies zu schaffen.

Letztes Jahr war ich wegen einer schweren Darmerkrankung im Krankenhaus. Man machte mit mir so unangenehme Untersuchungen wie eine Darm- und Magenspiegelung. Als es mir wieder etwas besser ging, machte ich mich auf, den Park um das Krankenhaus zu erkunden. Nach einer Krankheit genoss ich jeden Fortschritt zur Gesundung und jeden Schritt, den ich machen konnte. Es ist irgendwie ein elementares Gefühl. Es war eine Woche lang herrlichstes Wetter. Der Park war mit Bänken bestückt, wo sich die Besucher mit den Patienten trafen, um ein Schwätzchen in freier Natur zu halten oder die Schwestern sich in der Mittagspause sonnten. Plötzlich entdeckte ich ganz abgelegen hinter dem Flugplatz des Krankenhaushubschraubers einen richtigen Bauerngarten mit Salatköpfen, Gurken, Tomaten, Erbsen, Stangenbohnen, Kartoffeln, Krautköpfen und Küchenkräutern, dazwischen Dahlien, Ringelblumen, Gladiolen, Zinnien, Rittersporn, Sonnenhüten, Sonnenblumen, Tagetes, Löwenmäuler, Lupinen, blauen und roten Storchschnäbeln, blaue Wegwarten, Glockenblumen und Borretsch, rote und blaue Flockenblumen, gelben Schafgarben, Nachtkerzen, Goldruten und ein paar herumliegende Gießkannen. Fleißige Bienen flogen von Blüte zu Blüte, um den süßen Nektar aufzunehmen. Hier fühlte ich mich wohl. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich ließ mich auf einem verloren dastehenden schon etwas kaputten Gartenstuhl nieder, um die Farben der Blumen zu genießen, das leise Summen der Bienen zu hören und die Welt zu vergessen. Hier ging ich dann jeden Tag hin, genoss die Natur und verlor mich in dem Roman „Schloss Gripsholm“ von Tucholsky. Ich hatte meinen Traumgarten gefunden.

Ordnung oder wilde Natur?

Ich zog eine Wind’ am Zaune;

Und was sich nicht wollte winden

Von Ranken nach meiner Laune,

begann ich dann anzubinden.

Und dachte, für meine Mühen

Sollt’ es nun fröhlich blühen.

Doch bald hab ich gefunden

Dass ich umsonst mich mühte;

Nicht, was ich angebunden,

war, was am schönsten blühte,

sondern, was ich ließ ranken

nach seinen eig’nen Gedanken.

Friedrich Rückert

Ich schaue in den Garten: Wie gestalte ich ihn, Ordnung oder wilde Natur? Was ist überhaupt Ordnung? Der Mensch bringt Ordnung in eine Sache, um sie zu verstehen und mit ihr besser umzugehen. Die Natur erscheint uns als ein Sammelsurium von Pflanzen und Tieren. Die Biologen ordnen die Pflanzen nach äußeren Kennzeichen grob in Abteilungen, Klassen, Familien und Arten ein. Dies ist die Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Erforschung der Flora und ein Versuch die Natur zu verstehen. In Wirklichkeit hat die Natur auch eine Ordnung, die nicht auf den ersten Blick sichtbar und voller Geheimnisse ist, die wir ergründen wollen aber doch letztendlich nie ganz erfassen. Es ist eine innere Ordnung, die den Erhalt und die Weiterentwicklung des Lebens fördert. Kennzeichen dieser Ordnung ist eine ständige Veränderung bis zur Metamorphose der Materie. Allgemein kann man sagen, die Ordnung erfüllt immer einen Zweck. Da wir es jetzt mit dem Garten zu tun haben und ihn nach unserem ästhetischen und Nutzempfinden gestalten und bewirtschaften wollen, kommen wir um eine gewisse Ordnung nicht herum. Die Ausgangsfrage ist also beantwortet.

Jetzt zurück zu meinem Garten. Eine Ordnung ist dort schon vorhanden, nämlich die, wie der Vorgänger seinen Garten mir überlassen hat. Jetzt stellt sich die Frage: Was kann ich vom Vorgänger übernehmen, was nach meinem Geschmack ändern? Der zweite Schritt ist, mich zu fragen, was für einen Garten möchte ich: Einen akkurat angelegten Nutzgarten, einen mehr etwas wild aussehenden Naturgarten, einen Wellnessgarten, einen ostasiatischen Meditationsgarten, eine Spielwiese für Familie und Kinder, ein Schauobjekt für Gartenwettbewerbe oder von allem etwas? Die dritte Überlegung ist, wie viel Zeit kann ich aufbringen, um den Garten zu bewirtschaften.

Mein Schrebergarten misst insgesamt sechs Ar, je eine Parzelle für mich und meine Ehefrau. Drei Ar eines normalen Schrebergarten, wären für mich zu klein. Ich sitze da viel zu sehr auf dem Nachbarn drauf. Da ich ein Einsiedler bin und mehr für mich sein und frei durchatmen will, kommen mir die sechs Ar sehr gelegen. Ich will dort meine Ruhe haben und nicht gleich auf den freundlichen Small Talk wie: „Fressen bei Ihnen die Schnecken auch alles weg?“ meines Nachbarn eingehen. Das Grundstück, das der Stadt gehört, ziert ein Steinhaus mit Gartenlaube und Terrasse. Auffällig sind die zahlreichen Obstbäume und Beerenbüsche, die der Vorgänger gepflanzt hat. Es sind Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Pfirsichbäume, fast wie in dem ehemaligen Garten meiner Mutter in Tübingen. Die Gartenlaube und die Bäume übernehme ich, so wie sie vom Vorgänger mir übergeben wurden. Dann hat mein Vorgänger auch zahlreiche Buschreihen mit Johannesbeer-, Stachelbeer- und Himbeersträuchern angelegt. Diese behalte ich auch. Es gibt nichts Schöneres als Beeren vom Strauch zu naschen. Schließlich wachsen noch allerlei Stauden im Garten und es befinden sich Zwiebeln in der Erde. Da warte ich mal ab, wie sie sich an ihrem Standort entwickeln. Dann kann ich sie immer noch nach meinem Geschmack umsetzen oder die Pflanzen dorthin versetzen, wo sie besser gedeihen. Mein erster Schritt ist folglich, den Garten im ersten Jahr so zu belassen, ihn zu pflegen und genießen, wie er ist und mich auf die Renovierung und Einrichtung des Gartenhauses zu konzentrieren.

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