Peter Baldinger - wie Hulle

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Zwei Freunde sind auf der rasenden Suche nach Auflösung und Verschmelzung, nach Feuerwerk und Rausch, nach Zärtlichkeit und Liebe, nach echter Freundschaft, die wichtiger ist, als alles in der Welt, nach Freiheit die so eng ist, dass sie zerquetscht und die trotzdem frei macht. Sie wollen dies erreichen, indem sie ihr Leben 'verdichten'.
Dies Buch strotzt also vor Energie. Zunächst ist sie unbändig, kreativ und lustig. Aber sie schlägt manchmal um. Dann ist sie sauer, destruktiv, niederschmetternd und kaputt. Zum Schluss wird die 'natürliche' Energie dieser Heranwachsenden durch einen Wohlstands- und Kleinstadtsumpf abgerieben und nahezu völlig aufgelöst. Das ist auch für den Leser schmerzhaft und schwer zu ertragen.
Für die Ereignisse wurden die Tagebücher zweier Freunde herangezogen und mit dem Slang, den die Jugendlichen, in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern in Hannover gesprochen haben, in ein geeignetes Sprachrohr gebracht.
"Hinterher völlig ausgerastet. Durch die Stadt bis zur Eilenriede getobt. Noch mehr gesoffen. Mitten auf die Straße gelegt. Leute angeschrien. Barrikaden errichtet.
Dann war totale Ruhe."

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Kurz vor sieben kam der Vater ins Zimmer.

“Es ist jetzt Zeit zu gehen“, sagte er nur.

Ich lächelte etwas ungläubig, weil es ja erst sieben war.

Aber nach fünf Minuten kam er wieder rein. Diesmal hatte er eine Lederjacke an.

„Ich hab‘ mich doch eben klar und deutlich ausgedrückt, oder?“ sagte er nun wirsch.

„Sei doch nicht so“, flehte Lene. Aber er bliebt hart.

Wir küssten uns noch mal im Hausflur und ich machte mich vom Acker.

In einer Schule, die gleich gegenüber von meiner lag und dessen Schüler automatisch so was wie natürliche Feinde waren, war eine Fete. Lene und ich wollten uns vor dem Tor zum Schulhof treffen. Weil ich sie nirgends sah, soff ich mit den Jungs vom Säuferkollektiv und wartete. Sie kam aber nicht. Als es mir zu bunt wurde, ging ich rein. Versetzt zu werden, war ja wohl das letzte. Beleidigt streifte ich durch die Flure des alten Gebäudes bis zur Mensa und musterte die Millies. Es gab nur wenige, da diese Schule noch immer ein reines Jungengymnasium war.

In der dunklen Mensa sah ich dann Lene! Sie tanzte eng umschlungen mit Wolle! Der gehörte irgendwie zum Kollektiv. Randfigur. Sie blieben umschlungen stehen. Wolles dicke Locken und Lenes Locken vereinten sich zu einem riesigen Knäuel. Sie küssten sich! Dann drehten sie sich langsam zu einem Blues. Es war unfassbar!

Plötzlich bemerkte mich Lene und ihre Rumwackelei gefror. Weil mir nichts anderes einfiel, ging zu den beiden rüber. Alles war ungeheuer peinlich.

„Na?“ sagte ich.

„Na!“ sagte sie.

Wolle machte vorsichtig einen Schritt zurück.

„Du bist ja schon da?“ sagte ich.

„Ja, ich war schon etwas früher da gewesen und da bin ich schon mal reingegangen“, sagte sie.

„Viel Glück mit deinem neuen Freund“, sagte ich. Ich riss mich unheimlich zusammen, um es nicht ironisch klingen zu lassen. Dann drehte ich mich um und ging raus.

Durch die Gegend gerannt. Gezittert. Geschrien. Getreten. Gehechelt. Fallen gelassen.

Am nächsten Tag lag im Briefkasten ein Brief von Lene. Der ging so:

„Was ich am Dienstag gemacht habe, war falsch. Am liebsten würde ich mit Wolle Schluss machen. Ich musste zuerst die ganze Zeit an dich denken, als ich dann blau war, ging es. Ich muss dir noch erklären, wie das kam: Ich bin zu der Schule gekommen und Wolle hat sich neben mich gestellt. Da du nicht da warst, ist es halt passiert. Ich möchte gerne wieder mit dir zusammen sein, aber erst mal muss ich wohl ne Woche mit Wolle gehen, nämlich wenn ich jetzt gleich Schluss mache, komme ich mir fies vor.

Ich nehme es Dir auch nicht übel, wenn du dir eine neue Freundin suchst, allerdings wäre ich dann doch sehr traurig, obwohl ich selber so doof war.

Tschüs in Liebe deine Lene.“

Na, die Sache war natürlich sofort verziehen.

Ab da war mit Lene alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wir sahen uns jeden Nachmittag.

Da Sonntag war, war Muttern zu Hause, also mussten wir was unternehmen. Wir gurkten mit dem Rad rum und endeten im Landesmuseum. In der naturhistorischen Abteilung stand ein großer Gummidinosaurier, den kannte ich aber schon, weil ich als Kind immer mit dem Alten hierher musste. Also streunten wir in den Keller, wo die Aquarien waren. Die kannte ich zwar auch schon, aber da gab es super Fische. Zum Beispiel einen Zitteraal. An der Seite des Beckens war eine Glühbirne angebracht und immer wenn er sich bewegte, leuchtete sie. Sehr dufte. Die Fische hatten auch klasse Namen: Citronella, Megalops, Coris, Tricolor und so was.

Hinterher zuckten wir noch zum Haus der Jugend. Auf einer Wiese davor trafen wir Elke, Bonzo und Shorty. Bonzo und Shorty hatten schon jeder die zweite Zweiliterflasche Lambrusco in Arbeit. Wir setzten uns und nahmen auch einen Schluck. Bald ging es Shorty schlecht, vermutlich weil er seit Freitag pausenlos am Zechen war. Er kotzte auf die Wiese.

Ein komischer Typ kam und druckste so rum. Er setzte sich in unsere Nähe. Bonzo gab ihm dann Shortys Lambruscoflasche, weil der die sowieso nicht mehr anrühren würde.

„Ist mit ihm alles in Ordnung?“ fragte der Kerl bald.

„Der denkt nur“, antwortete Bonzo.

„Wieso denkt er denn in Pfützen?“ sagte der Typ.

Wir kriegten uns nicht mehr ein vor Lachen.

Lene musste dann wie immer nach Hause. Ich brachte sie hin. Diesmal wagte ich es sogar mal wieder mit hoch. Ganz schön mutig von mir. Der Alte zog aber auch gleich wieder seine schnöde Lederjacke an.

Also brachte Lene mich an die Tür. Im Hausflur küsste sie mich sehr schön. Ihre Zunge war so weich, dass es mich umhaute. Sie versprach mir zu schreiben, da sie für eine Woche mit den Eltern nach Ratzeburg zu ihren Großeltern fahren musste. Was sollte ich nur eine Woche lang ohne sie anfangen?

Meschans Vespa-Motorroller hüpfte über das Kopfsteinpflaster der Hildesheimer Straße. Meschan fuhr, ich hinten drauf. In Hildesheim war ein Konzert von ‚Gong‘ gewesen. Affentittengeil.

Irgendwo zwischen Gleidingen und Laatzen waren die Pflastersteine überfroren. Das Hinterrad des Rollers rutschte weg. Ich wurde durch die Luft geschleudert und landete, auf meinen Füßen stehend, auf dem Fahrradweg. Ein Zirkuskunststück! Meschan flog auf den Fußweg. Er stand auf, setzte den Eierhelm ab und strich sich durch seine dicken dunklen Haare. Ein nachkommender Wagen bremste scharf, aber schlitterte über das Eis in den Roller. Der Roller schoss die Straße entlang und ein großer Bogen Funken sprühte aus dem Motor. Das Eis glitzerte orange.

Meschan hatte nur eine kleine Abschürfung. Seine dicke Lederjacke hatte Schlimmeres verhindert. Sie war nun zerfetzt. Man eh - totales Schwein gehabt!

Wir schlossen die kaputte Vespa an einen Pfeiler und dackelten zu Fuß weiter.

Am nächsten Tag holten wir die Trümmer ab. Abwechselnd schoben wir sie die Kilometer bis nach Hause. Dann reparierten wir drei Monate dran rum. Eine Woche geiles Fahren. Dann wieder wochenlanges reparieren. Das ging immer so weiter. Am Ende zerlegten wir sogar das Getriebe.

Es war der erste Weihnachtstag und in der Niedersachsenhalle war ‚Christmasmeeting‘. Meschan und ich fanden eine offene Tür und gelangten in die daneben gelegene Stadthalle. Wir tasteten uns durch völlig dunkle Gänge an den Wänden entlang, immer der Musik nach. Auch die Zwischentür zur Niedersachsenhalle war nicht verschlossen. Wir waren drin. Umsonst! Das war natürlich echt dufte.

Shorty, Kretsch, Tobias, Mieza, Yogi waren auch schon da. Elke auch.

Ich war traurig, weil Lene nicht mitdurfte, weil sie ja immer um sieben zu Hause sein musste.

Alle saßen auf Schlafsäcken oder Decken, die sofort im Bier schwammen. Tobias hatte Bernard mitgebracht. Den kannte keiner. Er hatte fleischige Mick-Jagger-Lippen und flüsterte immer. Das hatte wohl eine erotische Ausstrahlung. Jedenfalls baggerte Elke ihn sofort an. Ziemlich schnell zischten die beiden dann zusammen ab. Kretsch war darüber stinksauer.

„Heute wollte ich es mit ihr treiben!“ rief er immer wieder, „Heute war ich dran!“

Es spielten ‚Kraan‘, ‚Curved Air‘, ‚Golden Earing‘ und ‚Nektar‘. ‚Nektar‘ war bombastisch. ‚Kraan‘ war knorke. Der Rest war befriedigend.

1976

Lene hatte Konfirmation. Ich putzte mich raus, quetschte mich in die viel zu kurze braune Samtjacke, die ich noch von meiner Konfirmation hatte. Selbst mein Alter latschte mit in die Kirche, weil er Lene gut leiden konnte.

Bevor alles anfing, gab es Ärger. Bernard und Tobias waren aufgetaucht. Bernard hatte ein vampirmäßiges und deshalb komisches Cape (außen schwarz, innen purpur) auf der Schulter hängen. Das fand der Vater von Lene anstößig. Es gab ein kurzes Handgemenge und Tobias und Bernard hauten lieber wieder ab.

Der Rest verlief dann ganz ruhig. Lene trug ein knuffiges Kleidchen. Sie sagte ihren Spruch vor dem Altar auf. Das war‘s.

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