Peter Baldinger - wie Hulle

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Zwei Freunde sind auf der rasenden Suche nach Auflösung und Verschmelzung, nach Feuerwerk und Rausch, nach Zärtlichkeit und Liebe, nach echter Freundschaft, die wichtiger ist, als alles in der Welt, nach Freiheit die so eng ist, dass sie zerquetscht und die trotzdem frei macht. Sie wollen dies erreichen, indem sie ihr Leben 'verdichten'.
Dies Buch strotzt also vor Energie. Zunächst ist sie unbändig, kreativ und lustig. Aber sie schlägt manchmal um. Dann ist sie sauer, destruktiv, niederschmetternd und kaputt. Zum Schluss wird die 'natürliche' Energie dieser Heranwachsenden durch einen Wohlstands- und Kleinstadtsumpf abgerieben und nahezu völlig aufgelöst. Das ist auch für den Leser schmerzhaft und schwer zu ertragen.
Für die Ereignisse wurden die Tagebücher zweier Freunde herangezogen und mit dem Slang, den die Jugendlichen, in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern in Hannover gesprochen haben, in ein geeignetes Sprachrohr gebracht.
"Hinterher völlig ausgerastet. Durch die Stadt bis zur Eilenriede getobt. Noch mehr gesoffen. Mitten auf die Straße gelegt. Leute angeschrien. Barrikaden errichtet.
Dann war totale Ruhe."

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Die Mutter war auch ganz fetzig, schon weil sie das alles mitmachte. In der Wohnung herrschte ein astreines Chaos. Alles war grellbunt gestrichen und dreckig. Auf jeden Fall nicht so abgeleckt, wie bei uns.

Erst klimperte ich etwas auf dem Klavier, dann gingen Hans, der Alte und ich zum Frühschoppen runter in die ‚Taverne‘.

Die zwei Holländer, die sie betrieben, waren stadtbekannt und die Leute kamen von überall, um da zu zechen.

Wir stellten uns an die Theke in die zweite Reihe und der Alte orderte kleine Biere (für mich auch). Die Holländer waren gut drauf und es gab für den Alten und Hans sofort einen Aquavitschnaps dazu - aufs Haus.

Grau melierte, feiste Tanten grapschten betrunkene Männer an und verwirbelten zu bayerischer Schunkelmusike den lückenlosen Zigarettennebel. Mit einem Zong riss eine Rocknaht an einem viel zu engen Minirock. Lachen. Schreien. Grölen. Bechern bis zum Abwinken.

Hans lag mir in den Ohren, dass ich auch schreiben sollte und außerdem würde ich doch in einer Band spielen und da könnten wir doch mal bei einer SPD Veranstaltungen auftreten. Nervte irgendwann, weil er im Suff spuckte.

Ein totaler Pechtag (was Fenster anging):

Am Morgen schüttelte Muttern eine Decke aus, als unten gerade ein Polizist langstiefelte. Der klingelte auch glatt und kam rauf. Alles war sehr peinlich und Muttern musste eine Strafe zahlen.

Abends kam Meschan. Da Monatsende war, hatten wir kein Taschengeld mehr. Außerdem war Wochenende und weil Muttern dann zu Hause war, konnte ich ihr kein Geld aus dem Portemonnaie klauen. Wir kratzten also unsere letzten Groschen zusammen und suchten leere Pfandflaschen. So schafften wir es, uns jeder ein Bier zu kaufen. Das legten wir auf den Heizkörper, bis es pisswarm war. Dann öffneten wir es vorsichtig und aschten die Asche einer ganzen Zigarette rein. Die Kippen schnipsten wir einfach aus dem Fenster. Kurz danach klingelte es. Es war der Nachbar von unten. Er hatte gerade aus dem Fenster gesehen, als plötzlich die Kippe seinen fast kahlen Kopf versengt hatte. Nun hatte er eine Brandblase und war böse.

Nachdem die Lage sich wieder beruhigt hatte, kippten wir das Gesöff so schnell es ging in uns rein. Dazu machten wir es im Zimmer dunkel und hörten volle Pulle ‚Lady in Black‘ von ‚Uriah Heep‘. Astreine Dröhnung.

Mit meiner Gitarre in einem ‚Gigbag‘, weil ja ein Gitarrenkoffer arschteuer war, marschierte ich zu einer Kirchengemeinde gleich bei uns in der Südstadt. So ein ätzender Betonbau, hässlich wie nur was. Es war erst elf Uhr morgens. Ich hatte einen schwarzen Klappzylinder auf, den ich auf dem Flohmarkt ertrödelt hatte. Meine Haare waren jetzt auch schon schön lang geworden. Hans begrüßte mich lauthals lachend und schon sprittig - logisch.

Der Tag lief zäh an. Es gab Torwandschießen für die Gören, einen SPD-Stand, Kuchenverkauf, Glücksradtombola und den ganzen anderen Zirkus. Später wurde der Bürgermeister erwartet. Auf der Bühne fanden erste Lesungen statt. Zwischendurch spielte eine Jazzband. Die war natürlich viel besser als wir - nicht gerade ermutigend.

In einem kleinen Raum hinter der Bühne stand ein Kasten Bier. Hans sorgte immer für genügend Stoff für die Akteure und damit er selbst genug hatte. Zu mir setzte sich dann Günter Wallraff oder war es Günter Grass? Null Erinnerung. Jedenfalls der Promi des Nachmittags. Günter und ich soffen zusammen den ganzen Kasten aus. Haben dabei gut über alles gequatscht: Literatur, Politik, Frauen, etc. Echt komisch, dass der sich mit mir abgab. Danach waren wir beide hacke und er lallte bei seiner Lesung.

Meschan und Carsten kamen und auch der Schlagzeuger, den wir nur für diesen Auftritt gebeten hatten, bei uns mitzumachen. Sofort fragte Hans, ob wir nicht auftreten wollten, da die Jazzband eine Pause bräuchte. Wir zierten uns, aber weil Hans weiternervte, stellten wir uns auf die Bühne, stöpselten unsere Instrumente in die Superanlage der Jazzband ein und spielten einige Stücke. Ich konnte die Gitarre kaum halten, so besoffen war ich. Wir spielten selbstgemachte Stücke und irgendwas von den ‚Rolling Stones‘. Aber das erkannte sowieso niemand. Hinterher klatschten die Leute - mehr so aus Höflichkeit und weil wir jung waren.

Meschan und Carsten waren zufrieden und wir feierten.

1975

Regelmäßig Dienstag nachmittags gleich nach der Penne fuhr ich mit meiner roten ‚Starflight‘ Mofa zu Shorty. Es war unser Sauftag.

Als ich bei Shorty ankam, war Meschan schon da. Die beiden gingen auf die selbe Realschule und hatten nach der vierten Stunde aus gehabt. Sie schlürften Bier. Eine ‚Wishbone Ash‘ Platte dudelte auf einem Plastikplattenspieler. Shortys Lieblingsband. Er war gut drauf und schlug sich immer mit den großen Händen auf die Schenkel. Alle nannten ihn Shorty, vielleicht weil er nicht besonders groß war. Aber klein war er eigentlich auch nicht, eher genauso groß wie Meschan. Ich war halt größer als sie. Shorty sah aus, wie ein Pirat mit seinen schwarzen, krausen Haaren und den Ringen an den Fingern. Er wohnte in einer ausgebauten Garage und neben dem Haus seiner Eltern. Manchmal rief die Mutter über ein Haustelefon zur Kontrolle an.

Wir redeten über Musik und ‚Arminia Hannover‘, dem Fußballverein in der Südstadt. Die zwanzig ‚Herren Pils‘ (Fusel) waren im Nu alle.

Shorty zog seinen langen Ledermantel über, Meschan seine Lederjacke und ich meinen Parka und wir stiegen auf unsere Mofas. Wir gurkten eine Weile rum. Das machte Spaß. Der Himmel war milchig weiß.

Es war eine reine Wohngegend, deshalb war nachmittags niemand unterwegs. Im Vorbeifahren zerrupfte ich Vorgartenbüsche. Shorty schlenkerte auf der ganzen Breite der Straßen hin und her. Seine Beine schlackerten dabei in der Luft. Meschan fuhr mit seiner ‚Zündapp‘ gegen eine Mülltonne. Shorty und ich feixten.

Wir steuerten eine Tanke an und legten für einen neuen Kasten Bier zusammen. Shorty stellte ihn zwischen sich auf seine ‚Mars‘ Mofa und jonglierte damit geschickt durch die Gegend.

Eine Pulle tranken wir gleich beim Fahren. Die leeren Flaschen schmissen wir eine Brücke runter auf den Messeschnellweg, wo sie knapp die rasenden Autos verfehlten (hoffentlich). Shorty lachte höhnisch mit seiner dreckigen Lache.

Zurück in seiner Butze hörten wir volle Pulle ‚Rory Gallagher‘. Shortys zweite Lieblingsband. Es klang auf der schlechten Anlage völlig verzerrt. Dazu tanzten wir, die Haare nach vorne schlagend, im Zimmer rum.

Als auch der zweite Kasten alle war, verabredeten wir uns für Sonntag bei ‚Arminia‘. Shorty kannte Ordner, die einen umsonst reinließen.

Auf dem Nachhauseweg peste Meschan immer vor. Wir gasten einfach durch die Eilenriede, den Stadtwald. Unsere Lichtkegel tanzten in den Baumkronen, der riesigen Rotbuchen. Ich kam manchmal vom Weg ab und bretterte in kleine Gräben oder Büsche.

Meschan, Shorty und ich waren nun selbst Ordner bei ‚Arminia‘ geworden und trugen eine weiße Armbinde. Auch wir ließen Leute die wir kannten umsonst rein. Mit denen tranken wir dann in der zweiten Hälfte Labberbier und feuerten den bescheuerten Mittelstürmer an, der einigermaßen gut stürmte, aber zu blöd war, den Ball reinzuschießen.

Shortys Flamme tauchte auf, mit der er mächtig angab: Stella. Sie war zentimeterdick geschminkt, hatte hochhackige Stiefel und ein Röckchen an. Weil es Januar war, war diese Klamotte bestimmt arschkalt. Aber Meschan und ich waren schwer beeindruckt.

Ein Kumpel von Shorty, Kretsch soff wie ein Tier und grölte zum Mittelstürmer: „Du hast doch nichts in der Birne, du Hirni!“ Außerdem standen bei uns Schmaly, Tobias, Mieza, Bonzo und ein paar, die ich nur vom Sehen kannte. Tobias strich seine blonden Haare zur Seite und zauberte eine Flasche ‚Stonsdorfer‘ aus seiner tarngrünen Bundeswehrtasche.

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