Peter Baldinger - wie Hulle

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Zwei Freunde sind auf der rasenden Suche nach Auflösung und Verschmelzung, nach Feuerwerk und Rausch, nach Zärtlichkeit und Liebe, nach echter Freundschaft, die wichtiger ist, als alles in der Welt, nach Freiheit die so eng ist, dass sie zerquetscht und die trotzdem frei macht. Sie wollen dies erreichen, indem sie ihr Leben 'verdichten'.
Dies Buch strotzt also vor Energie. Zunächst ist sie unbändig, kreativ und lustig. Aber sie schlägt manchmal um. Dann ist sie sauer, destruktiv, niederschmetternd und kaputt. Zum Schluss wird die 'natürliche' Energie dieser Heranwachsenden durch einen Wohlstands- und Kleinstadtsumpf abgerieben und nahezu völlig aufgelöst. Das ist auch für den Leser schmerzhaft und schwer zu ertragen.
Für die Ereignisse wurden die Tagebücher zweier Freunde herangezogen und mit dem Slang, den die Jugendlichen, in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern in Hannover gesprochen haben, in ein geeignetes Sprachrohr gebracht.
"Hinterher völlig ausgerastet. Durch die Stadt bis zur Eilenriede getobt. Noch mehr gesoffen. Mitten auf die Straße gelegt. Leute angeschrien. Barrikaden errichtet.
Dann war totale Ruhe."

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Plötzlich ging Tobias neben mir.

„Meine Eltern sind Silvester weg. Also dachte ich, ich mach‘ ne Party. Du bist eingeladen“, sagte er zu mir. Da er nicht mehr mit Lene zusammen war, überlegte ich hinzugehen.

Abends alleine ins Apollo Kino gezuckt - ‚Uhrwerk Orange‘ gesehen. Zum Glück fuhren die Bahnen wieder. Komisches Gefühl, allein im Kino.

Als Meschan und ich gegen neun auf Tobias‘ Silvesterparty ankamen, war irre was los. Überall saßen Leute auf dem Boden und standen in der Küche - bestimmt achtzig. Es wurde hemmungslos gezecht und gekifft. Meschan und ich pflanzten uns zu Elke. Bonzo saß da auch. Tobias sah mich und hockte sich auch zu uns. Elke wurde von Bonzo vollgelabert. Also quatschte ich vorsichtig mit Tobias über die Demo vor zwei Wochen.

„Habe ich dir Lene ausgespannt?“ fragte mich Tobias direkt.

„Klar“, antwortete ich ernst.

„Hast du nichts verpasst“, scherzte er.

„Bestimmt“, nickte ich nur mal so. Eine kurze Pause, dann lachten wir uns kaputt.

Um zwölf schleuderte Tobias massive Kanonenschläge aus dem Fenster. Andere waren rausgestürmt und warfen mit Chinaböllern nur so um sich. Ganze Plastiktüten voller Böller explodierten. Osse zündete einen Vulkan in einem Aschenbecher an. Als die Funken drohten, die Wohnung in Brand zu stecken, warf er alles raus. Die unten schrien auf.

In Hochstimmung wurde weiter gezecht.

Einer nahm sich eine edle Meerschaumpfeife aus der Sammlung von Tobias‘ Vater und stopfte Gras rein. Sie fiel aber runter und zerbrach. Kretchs Lederjacke lag seit Stunden auf einem mit grünen Tauchlack bestrichenen Strahler. Sie fing wie irre an zu qualmen. Shorty schüttete Bier drüber und die Birne zerplatzte. Die Fenster wurden aufgerissen. Kretch fischte aus den versengten Resten ein angeschmolzenes Einwegfeuerzeug, das bestimmt um ein Haar hochgegangen war. Er grinste breit.

Yogi hing überall mit Reißzwecken Kondome auf. Bonzo kotzte in den Hof runter und schmiss ganze Klopapierrollen hinterher.

Die Bar der Eltern war inzwischen alle. Thomas gab aber nicht auf. Er suchte mehr Alkohol und riss dabei die Türen vom Schuhschrank ab, weil er nicht kapiert hatte, wie sie aufgingen.

Mieza war total stoned und versuchte Weißbrot zu toasten. Er hatte schon mindestens acht Packungen aus der Kühltruhe geholt. Aber sie wurden immer zu schwarz und er ließ sie wie Diskusse durch die Gegend segeln.

Manche fraßen Zeug (Pizzen) direkt aus der Gefriertruhe. Irgendwer streute überall Niespulver hin. Dauernd reiherten welche auf die Teppiche.

Gegen Morgen wurde es ruhiger. Es kursierte das Gerücht, dass es auf einer anderen Party in der Nähe noch was zu saufen gab. Woher wollten die das denn wissen? Trotzdem düsten immer mehr da hin.

Ich half etwas aufräumen. Dabei fand ich unter einem Schrank eine Weinflasche, die jemand gebunkert und im Suff vergessen hatte. Die leerte ich mit Elke und Tobias.

Als ich loszuckte, war es längst hell.

1977

Kurz bevor ich aus dem Haus ging, wusch ich meine Haare. Sie waren nun so lang, dass sie das Waschbecken ausfüllten. Ich griff meine Schulsachen, die ich in einer schäbigen Plastiktüte hatte, und zog meinen neuen Hirtenmantel über.

Zwei Nachmittage hatte ich in der ganzen Stadt einen braunen Hirtenmantel gesucht, aber in ganz Hannover hatte es keinen gegeben. Dieser hier war leider weiß und ging vorne nicht richtig zu. Wenn es windig war, musste ich die Arme verschränken, damit es nicht reinzog. Was soll‘s – immerhin ein echter Hirtenmantel.

Ich legte die nassen Haare über das weiße Schaffell und machte mich auf den Weg zur Schule. Es war noch ganz dunkel und die Fußwege waren überzogen mit einer frischen Schicht Puderschnee. An der Bude am Stephansplatz kaufte ich eine Flasche ungarischen Rotwein: ‚Rosenthaler Edelkadaker‘. Nur eins achtzig und dafür echt lecker. Es standen schon zwei Kerle da und kippten Flachmänner.

Ich schlitterte über die nächste Kreuzung, drückte den Korken in die Flasche und nahm einen kräftigen Schluck. Der schwere, süße Wein wärmte sofort. Jedenfalls bildete ich mir das ein. Die Scheinwerfer, der auf dem Eis kriechenden Autos, wanderten an den Wänden der Mietshäuser entlang. Auspuffgase dick und weiß.

Ich bog um die nächste Ecke und klingelte bei Paffy, den ich in letzter Zeit morgens abholte.

Weil er wieder mal nicht gleich runterkam, musste ich hoch. Fluchend stellte ich die Flasche in eine Manteltasche und hielt einen Daumen drauf, so dass sie nicht plörrte.

„Paffy ist noch nicht fertig“, sagte Paffys Mutter. Ihre Krampfader-Beine waren unschön, ihre Filzlatschen alt und ihr türkisblauer Stepp-Bademantel uralt. Sie führte mich ins Wohnzimmer. Die Eltern von Paffy hatten einen Wellensittichtick. Rölfchen und Berta flogen aufgeregt durch den Raum und krakeelten vor sich hin.

„Gestern hat unser Rölfchen ganze Geschichten erzählt“, berichtete die Mutter. Unterdessen presste Rölfchen sein Hinterteil zusammen und kackte vom Kronleuchter runter knapp neben eine Schale mit Orangenmarmelade.

„Ich seh‘ mal, wie weit Paffy ist“, sagte ich und stiefelte in sein Zimmer. Über seinem Bett hing auf einem Strick aufgefädelt seine Mercedessternsammlung und ein Poster von ‚Jethro Tull‘ aus einer ‚Bravo‘. Er bürstete ausgelassen seine langen Locken.

„Wird Zeit“, sagte ich ungeduldig.

Endlich zischten wir los. Natürlich waren wir nun spät dran und es wurde schwierig, den ganzen Wein auf dem Schulweg zu vernichten. Musste man aber, da ich ja den Korken in die Flasche gedrückt hatte. Außerdem war es schwer mit der Flasche auf dem Fußweg entlang zu balancieren, weil es unter der Schneedecke wirklich tückische Eisstellen gab. Ich reichte sie Paffy, damit er mir half.

„Ne, danke“, sagte er aber, „bin gestern abgestürzt.“ So musste ich auch noch alles alleine trinken!

Weil grad‘ eine Straßenbahn anzuckelte, fuhren wir eine Station, natürlich schwarz. Das brachte zeitlich zwar nicht viel, aber immerhin.

Wir hetzten weiter. Kurz vor der Schule stürzte ich den restlichen Wein runter und stellte die leere Flasche auf die Mauer der Mädchenschule, die gleich neben unserer war.

Drinnen war prima geheizt und weil es sich so komisch anfühlte, fasste ich mir an den Kopf. Meine Haare waren zu Strähnen zusammengefroren. Schock! Wenn ich dagegen kam, brachen sie ab.

Tobias hatte mir einen Brief geschrieben. Also rief ich ihn an und wir verabredeten uns.

Die Wohnung war viel größer, als ich sie von der Party in Erinnerung hatte. Es roch gemütlich. Wir gingen in Tobias‘ Zimmer. Er hatte dicke Wollsocken an und ich musste meine Latschen auch ausziehen.

Wie bei mir, war die Gestaltung des Zimmers eins der wichtigsten Dinge. Unter dem Fenster einige Matratzen, ein Bett, ein dicker Teppichboden. Die eine Wand war eine einzige Wandcollage, die vom Boden bis zur Decke reichte. Tausende witziger, pornographischer, schriller, wüster Bilder, zusammengeklebt zu einem Gesamtding. Viele Bilder waren aus ‚Playboy‘ oder ‚Mad‘. Aber dazwischen klebten auch private Fotos, Figuren und Plakate. Echt stark.

Das Loch im Teppich, das Silvester durch die schröggelnde Lederjacke entstanden war, war mit einem Bücherregal verdeckt.

Tobias holte aus der Küche Mandarinentee und entfachte Räucherstäbchen. Wir besichtigten die Kakteen auf seinem Fensterbrett. ‚Livin Blues‘ spielte einen herzzerreißenden Blues.

„Den hier habe ich in einem Blumenladen am Steintor geklaut“, erläuterte er, „den kleinen Racker mit den langen Stacheln auch. Dieser Racker hier drüben kommt aus einem Blumenladen um die Ecke. Diese roten hier, habe ich im Berggarten abgemacht.“

Wir setzten uns im Schneidersitz gegenüber und probierten den Tee.

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