Mein erstes Essen, das ich selbst gekocht habe, sind gefüllte Salatgurken mit Dillsauce und Kartoffeln gewesen. Die Gurke wurde ausgehöhlt und mit einer Hackfleisch/Sardellen/Kapern-Füllung gefüllt. Hört sich ungewöhnlich an, schmeckt aber sehr lecker. Außerdem ist es in der damaligen Zeit ein ungewöhnliches Essen gewesen. Der Pfiff ist auch hier nur die Kleinigkeit der Sardellen gewesen.
Schon als Kind war es mir immer wichtig zu beobachten, wie Andere kochen. Ich schaute mir alles an und brachte dann meinen eigenen Ideen ein. Es freute mich diebisch, dass selbst meine Mutter nicht erkannte, mit welcher Zutat oder Zubereitungsart ich den Geschmack, das Aussehen oder die Konsistenz verändert hatte.
Kochen ist für mich bis Heute etwas Besonderes. Man nimmt oft nicht sehr gut aussehendes Rohmaterial. Die Idee wird entwickelt und es wird etwas richtig Schönes gestaltet. Ganz besonders ist auch noch, die Belohnung folgt sofort, durch die freudigen Gesichter wenn es schmeckt.
Wenn dann während des Kochens mal etwas misslingt, lernt man dies auszugleichen. Weiterhin lernt man für das nächste Mal vielleicht andere Wege zu gehen.
Kochen ist wie komprimiertes Leben. Eine gute Schule um mit Erfolgen und Niederlagen umzugehen, nie aufzugeben und immer nach Lösungen zu suchen.
Vielleicht sollte Jeder als Lebensgrundlage kochen lernen. Dies darf aber nicht nach Rezept erfolgen, denn dann kann nicht selbst gestaltet werden. Die Möglichkeiten kann sich jeder abschauen, den Einsatz aber sollte er sich selbst überlegen.
Damit gestaltet man sich seine eigene „Kochnote“! Dies ist doch im privaten Leben und in der Geschäftswelt nicht anders!
Ich habe auf dem amerikanischen Markt diese wunderbaren Tippen entdeckt. Sofort stand die Entscheidung fest, diese zu übersetzen und mit meinen Erfahrungen zu ergänzen.
Jetzt aber genug der Worte. Freuen Sie sich auf die
Dies sind nicht nur Tippen sondern auch noch LebensTipps. Denken Sie einmal darüber nach!
Kapitel I: Allgemeine KochTipps
Tipp 1 – Der Zest der Zitrone
Kennen Sie den Zest der Zitrone oder Orange. Ein Würzmittel, das unglaublich viel kann. Fügen Sie Ihrem Essen ein wenig hinzu. Wenn ein Rezept den "Zest" einer Zitrusfrucht nennt, bezieht sich das auf den äußeren, farbigen Teil der Schale. Verwenden Sie niemals den als Mark bekannten weißen Teil der Schale!
Der äußere Teil der Schale enthält tolle aromatische Zitrusöle. Diese liefern einen Hauch der Zitrusfrüchte und geben Ihrem Gericht oft die besondere Note. Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit einen wahren Geschmacksschatz zu erzeugen. Sie verfeinern Ihr Essen ungemein.
Reiben Sie einfach die Frucht mit einer Käsereibe mit kleinen Löchern. Achten Sie aber unbedingt darauf, ungespritzte Zitrusfrüchte zu verwenden.
Tipp 2 – Keine Angst vor dem Experimentieren
Trauen Sie sich etwas zu und haben Sie keine Angst zu experimentieren. Gute Köche haben keine Angst, von einem Rezept abzuweichen und ihr eigenes Flair zu erzeugen. Wann immer Sie eine Veränderung oder Ergänzung machen, machen Sie sich Notizen darüber. Dies ist wichtig, damit Sie später darauf wieder zugreifen können.
Schließen Sie nichts aus! Misslingen gibt es nicht. Es gibt nur die Erkenntnis: „So geht es nicht!“. Auch die bleibt Ihnen erhalten.
Tipp 3 – Gesalzene Butter gegen ungesalzene Butter
Sie sollten gesalzene Butter gegen ungesalzene eintauschen. Butter ist sowohl mit als auch ohne Salz erhältlich. Das Salz wird für zusätzlichen Geschmack hinzugefügt und sorgt für eine längere Haltbarkeit. Das Problem ist, dass in der Butter manchmal zuviel Salz ist. Dies verändert das Essen und der gewünschte Geschmack wird dann zerstört!
Wenn Sie eine ungesalzene Butter wählen, können Sie die Salzmenge in Ihrem Essen besser kontrollieren. Salz ist lebenswichtig, aber zuviel schadet extrem. Wenn Sie dennoch gesalzene Butter verwenden, dann gehen Sie wie folgt vor:
Für ca. 50 Gramm dieser gesalzenen Butter lassen Sie etwa einen ¼ Teelöffel Salz weg. Falls das Essen Ihnen dann zu fade erscheint, können Sie immer noch nachwürzen.
Tipp 4 – Die Küchenschere
Verwenden Sie Ihre Küchenschere nicht nur zum Öffnen von Verpackungen. Mit einer guten Küchenschere können Sie gezielt das Fett vom Braten abschneiden. Sie können Fleischtaschen für Gordon Bleu selbst erstellen. Sie können prima Hähnchenstreifen und vieles mehr schneiden.
Profiköche benutzen die Küchenschere die ganze Zeit zum Schneiden aller möglichen Lebensmittel. Legen Sie sich am Besten eine Lebensmittelschere als Küchenschere zu. Gewöhnen Sie es sich auch an, die Schere sofort nach jedem Gebrauch zu reinigen. Damit vermeiden Sie Bakterienbildung.
Tipp 5 – Rezepte organisieren
Organisieren Sie die Aufbewahrung Ihrer Rezepte. Nichts ist frustrierender, wenn man zu kochen anfängt und dann seine Rezepte nicht findet.
Machen Sie sich ein System. Bewahren Sie die Rezepte an einem leicht zugänglichen Ort in der Küche auf. Schützen Sie diese auch vor Verschmutzungen, die in der Küche immer entstehen.
Nehmen Sie doch ein gutes altes Fotoalbum bei dem Sie die Rezepte unter eine Folie verpacken können. Sie können diese dann leicht finden. Weiterhin sind sie vor Spritzern geschützt und Sie können diese wieder entfernen bzw. leicht austauschen.
Tipp 6 – Festkleben in der Pfanne
Stopp mit dem Festkleben von Essen in der Pfanne. Um zu verhindern, dass Essen an die Unterseite Ihrer Pfannen anklebt, vermeiden Sie es kalte Speisen in eine heiße Pfanne zu legen.
Auch Lebensmittel die nicht sauber geputzt sind, können zu angebranntem Essen führen.
Tipp 7 – Überkochen stoppen
Stoppen Sie das Überkochen! Hierzu fügen Sie in den Topf ein ganz wenig Butter (Öl geht auch) dazu.
Diese Schicht lagert sich am Rand ab und vermindert das Überkochen. Dies funktioniert gut bei Reis, Nudeln und Kartoffeln.
Tipp 8 – Austritt von Eiweiß
Vermeiden Sie es, dass Eiweiß beim Kochen austritt. Ist es Ihnen auch schon passiert, dass beim Kochen von Eiern diese plötzlich platzen und Eiweiß austritt.
Dies passiert deshalb, weil jedes Ei eine Lufttasche am größeren, abgerundeten Ende enthält. Wenn das Ei dann in kochendes Wasser gelegt wird, dehnt sich die Lufttasche aus und erzeugt einen höheren atmosphärischen Druck im Ei als im Wasser. Die zerbrechliche Schale bricht durch den aufgebauten Druck.
Vermeiden Sie dieses Problem in der Zukunft, indem Sie Eier nicht sofort aus dem Kühlschrank verwenden sondern schon einige Zeit vorher herausnehmen. Piken Sie am größeren Ende vom Ei, ein kleines Loch in dieses. Dadurch kann beim Kochen die Luft aus dem Ei entweichen. Die Schale kann nicht platzen und das Eiweiß somit nicht herausquellen.
Tipp 9 – Brot und Kuchen perfekt schneiden
Schneiden Sie Brot und Kuchen perfekt und das jedes Mal. Es klingt vielleicht seltsam, aber zum Schneiden von Brot und Kuchen kann Zahnseide verwendet werden. Dies erzeugt bei Kuchen perfekte Stücke und beim Brot perfekte Scheiben.
Dies ist auch der einfachste Weg, um einen Biskuitboden in einzelne Lagen für Torten zu schneiden. Dann können Sie auf die einzelnen Lagen die Füllung aufstreichen und Sie bekommen eine perfekte Torte.
Für noch bessere Ergebnisse frieren Sie den Kuchen vor dem Schneiden ein.
Tipp 10 – Saft aus Zitrusfrüchten
Holen Sie sich mehr Saft aus den Zitrusfrüchten! Sie brauchen für ein Rezept den frischen Saft von Zitronen, Limetten oder Orangen! Dann stellen Sie sicher, dass Sie auch noch den letzten Tropfen erhalten.
Rollen Sie die Zitrusfrüchte unter starkem Druck auf einer harten Oberfläche. Drücken Sie so hart wie Sie können, wenn Sie diese rollen.
Schneiden Sie die Frucht dann zur Hälfte durch und drücken diese dann aus. Sie werden feststellen, dass Sie deutlich mehr Saft erhalten, den Sie Ihrem Gericht hinzufügen können.
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