Franziska C. Dahmen - Taubenjahre

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Eine amour fou zur Zeit des Nationalsozialismus. Eine Liebe, die nicht sein darf.
Zum Lachen.
Zum Schreien.
Zum Weinen.
Anfang der dreißiger Jahre verliebt sich der junge Rom Rafael in die blutjunge Hanna und sticht damit in ein Hornissennest, das außer Kontrolle gerät. Denn in Zeiten des zunehmenden Rassenwahns und -hasses kann eine Beziehung zwischen einem Zigeuner und einer Arierin nicht toleriert werden. Hinzu kommt, dass der sich um seine Liebe zu seiner Schwester betrogen sehende Karl auf tödliche Rache sinnt. Eine Hatz ohnegleichen beginnt, sodass am Ende jeder den Preis für das, was er liebt, bezahlen muss.

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Sie musste weg von hier! Und zwar, so schnell wie möglich.

Gehetzt sprang Hanna auf die Füße. Ihre Augen flogen nur so über den Platz. Ihr Bruder war nirgends zu sehen. Die Schwärze der Nacht musste ihn verschlungen haben. Er konnte überall und nirgends sein. Aber hier, hier wo sie stand, war er nicht! – Erleichterung breitete sich in ihr aus, die alsbald neuer Anspannung wich. Denn unmittelbar in ihrer Nähe hörte sie plötzlich das dumpfe Aufprallen geballter Fäuste. Karl? – Nein, es war nicht Karl; der Mann war schlank, ihr Bruder sah gedrungener aus. Trotzdem kam er ihr vertraut vor.

Erst als sie sich einigermaßen beruhigt hatte, begriff sie, dass das Gesicht, das sie verschwommen im zuckenden Licht des lodernden Lagerfeuers erblickte, Rafaels war. Er kämpfte mit einem Mann, der sich mit allen Mitteln dagegen wehrte, dass dieser ihm die Maske vom Gesicht zog.

Schlag folgte auf Schlag. Mal traf es Rafael, mal seinen Kontrahenten, der immer wieder versuchte, zu entkommen, aber von Rafael festgehalten werden konnte.

Dann ein gellender Schrei, der alles andere übertönte.

Hanna drehte sich in die Richtung aus der er gekommen war und sah, dass in einiger Entfernung ein Wohnwagen Feuer gefangen hatte.

Irgendjemand musste eine Fackel durch eines der offen stehenden Fenster geworfen haben, sodass jetzt alles lichterloh brennen konnte. Doch was war das? Was war das für ein Schatten? – Mein Gott, jemand befand sich in dem Wohnwagen! Hanna starrte wie gebannt auf den Schatten. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Das war ein Kind! Und es schrie.

So schnell wie noch nie in ihrem Leben rannte Hanna auf den Wohnwagen zu und riss die Tür auf. Gierig züngelnde Flammen schossen ihr entgegen. Kaum erkennbar aber doch sichtbar, sah sie im Hintergrund ein kleines Kind, das sich mittlerweile verzweifelt in eine Ecke drängte und aus Leibeskräften schrie und schluchzte.

Beißender Rauch breitete sich aus.

Verzweifelt schaute Hanna sich um. Die Flammenwand war zu breit. Niemals käme sie so einfach da durch. Sie musste etwas finden. Da! Da, direkt neben dem Wohnwagen hing ein feuchtes Bettlaken. Gott sei Dank! Die Feuchtigkeit fiel noch jetzt in dicken Tropfen auf den Rasen.

Ohne weiter zu überlegen, riss sie das Bettlaken von der Leine und schlang es sich um den eigenen Körper.

Wieder rein in den Wohnwagen.

Beißender Rauch.

Hitze.

Hanna bekam fast keine Luft mehr.

Trotzdem, das Kind brauchte Hilfe! Da, da war es, sie konnte es halbwegs erkennen: Es lag mittlerweile zusammengesunken auf dem Boden und schwieg.

Das laute Prasseln der gefräßigen Flammen hörte sie nicht, stattdessen dröhnte die Stille des Kindes in ihren Ohren. Wenn es doch nur wieder schrie! Erbarmen! Lieber Gott, lass es Schreien! Bitte, lass es Schreien!

Noch während sie ein letztes Mal ihr Stoßgebet zum Himmel schickte, sprang sie durch die Flammen, packte es, hüllte es ein und kämpfte sich mit ihm zusammen durch die Flammen in die Freiheit, wo sie hustend auf den Boden sank.

Entscheidung

Hanna hätte nicht sagen können, wie lange sie ohnmächtig gewesen war. Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf einer Liege. Jemand hatte eine warme Decke über sie gelegt.

Nur langsam, dafür aber um so eindringlicher kehrte die Erinnerung zurück. Das Feuer! Der Junge! Hanna schoss mit vor Schreck geweiteten Augen in die Höhe.

»Es ist alles gut! Bleiben sie liegen!«, versuchte eine weibliche Stimme sie zu beruhigen.

»Der kleine Junge?«

»Ihm geht es gut. Er ist bei seiner Mutter.«

Beruhigt ließ Hanna sich wieder auf das Lager sinken. Ihr Hals schmerzte und die Augen tränten. Der beißende Geruch von Rauch hing schwer über allem und kratzte unangenehm in ihrer Kehle. Schlimmer als das waren jedoch ihre Gedanken, die förmlich Sturm liefen: Niemand anderes als ihr Bruder war für all das hier verantwortlich.

Gequält schloss Hanna die Augen. Wie konnte er nur? Sie traute ihm einiges zu, aber dies überstieg selbst ihr Fassungsvermögen. Eine Träne bahnte sich ihren Weg und hinterließ einen hellen Streifen in ihrem Ruß geschwärzten Gesicht.

»Geht es ihnen besser?«, hörte sie Rafaels warme Stimme fragen.

Hanna nickte, ohne die Augen zu öffnen. Vor lauter Scham wäre sie am Liebsten im Boden versunken.

»Wir sind ihnen so dankbar«, hörte sie in weitersprechen, während in ihr alles nur Stopp!, schrie. Nicht weiter! Nicht weiter reden! Bitte! Es war mein Bruder. Er hat das alles zusammen mit seinen Freunden getan. Ach, hätte ich ihm heute morgen nur das Geld gegeben, als er mich auf der Treppe darum bat, dann wäre das alles nicht passiert. Dann wäre Karl nie und nimmer mit ihnen aneinandergeraten. Auch wenn das bedeuten würde, dass ich sie nie im Leben kennengelernt hätte … Ich wünschte, ich könnte die Uhr zurückdrehen. Glauben sie mir bitte. Ich wollte das nicht ... Aber Hanna schwieg, während Rafael weiter fort fuhr: »… Mein Vater ist auf dem Weg zur Polizei. Im Grunde genommen ist es vertane Zeit. Letztlich werden sie sie nicht finden. Sie finden sie nie! So ist es immer!« Die letzten Worte waren bitter und hart aus seinem Mund gekommen.

»Es tut mir Leid, dass sie so etwas erleben mussten.« Seine Hand umfasste Hannas warm und weich. »Und wir werden ihnen nie genug dafür danken können, dass sie meinem kleinen Neffen das Leben gerettet …«

»Nein!«, brach es heiser aus ihr heraus. »Nein! Sie dürfen so etwas nicht sagen! Ich …«

»Bitte, Hanna!«, unterbrach er sie. »Ich darf sie doch mit ihrem Vornamen anreden, oder?«

Verwirrt nickte sie und wollte erneut ansetzten, aber Rafael ließ sie nicht zu Wort kommen.

»Ich glaube, das Ganze war zu viel für sie. Trotzdem würde ich sie jetzt gerne nach Hause begleiten. Natürlich nur, sofern sie sich in der Lage fühlen, schon aufzustehen ... Es ist besser so, glauben sie mir. Wenn erst die Polizei hier sein wird …«

Hanna nickte, zuckte aber im gleichen Augenblick zusammen, als lautes Wehklagen an ihr Ohr drang: »Kalia ist Tod.«

Mit Schrecken fiel ihr die Frau ein, die als lebende Fackel an ihr vorbeigelaufen war. »Die Frau …, das Feuer …, sie …?«

Bleich im Gesicht half Rafael ihr auf und sagte stattdessen: »Kommen sie! Es wird Zeit.«

Zu Hause

Die ersten Singvögel regten sich in den Ästen, als Hanna leise die Haustür hinter sich schloss. Bis zuletzt hatte sie versucht, Rafael zu gestehen, wer letztlich für all das Unheil verantwortlich war, aber jedes Mal, wenn sie kurz davor stand, Karls Namen auszusprechen, waren ihr die Worte im Hals stecken geblieben. Stumm und irgendwie hilflos hatten sie beide sich vor ihrer Haustür die Hand gereicht und waren getrennter Wege gegangen. Sie ins Haus, er zurück ins Lager.

Hanna gähnte. Sie war todmüde. Zuallererst würde sie sich für ein paar Stunden hinlegen und schlafen. Danach würde sie erneut zum Lager gehen und Rafael die Wahrheit gestehen. Egal wie schwer es ihr fallen würde, es musste sein. Sie war es ihm und seiner Familie schuldig.

»Na, Schwesterherz auch schon da?«

Hanna zuckte, wie von einer Tarantel gestochen, zusammen. Im Türrahmen zum Wohnzimmer stand Karl und blickte sie spöttisch an, während er sich mit seinem Taschenmesser die Fingernägel säuberte.

»Ich wüsste nicht, dass dich das etwas angeht.« Mit klopfendem Herzen und zitternden Händen legte sie den Hausschlüssel auf die Ablage.

»Wenn du dich da mal nicht irrst, SCHWESTERHERZ!«

Hanna überhörte geflissentlich seine Worte und bewegte sich in Richtung Treppe. Sie wollte nur eins: So schnell wie möglich die Tür ihres Zimmers hinter sich zuschließen.

»Ich rede mit dir!«

»Ich aber nicht mit dir … Außerdem bin ich müde. Ich gehe jetzt schlafen!«

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