Gerda Althoff - Sehnsucht nach El Dorado
Здесь есть возможность читать онлайн «Gerda Althoff - Sehnsucht nach El Dorado» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Sehnsucht nach El Dorado
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Sehnsucht nach El Dorado: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sehnsucht nach El Dorado»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Sehnsucht nach El Dorado — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sehnsucht nach El Dorado», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Das sieht eher aus wie ein Museum, als wie ein Parlament“, meinte Gudrun und in ihrer Stimme war deutlich die Begeisterung zu spüren, die sie empfand.
Wir stimmten ihr zu und genossen noch eine Weile diesen überragenden Anblick.
Unser letzter Besichtigungspunkt in der Altstadt war die schon erwähnte Santa Capilla. Das Besondere an ihr war wohl nur die für Südamerika ungewöhnliche Bauweise, ansonsten hatte ich schon schönere Kirchen gesehen. Interessant dagegen war, was auf dem kleinen Platz vor der Kirche geschah. Horst wollte gerade seine Videokamera wieder einpacken, als unsere Aufmerksamkeit auf eine kleine Familie gelenkt wurde. Vater, Mutter und eine ungefähr zwanzig-jährige Tochter. Sie schrieen sich gegenseitig an und schubsten sich, bis das Ganze schließlich eskalierte und der Vater seinen Gürtel aus der Hose zog. Jetzt ging es erst richtig los. Der Mann schien ziemlich angetrunken und torkelte herum. Dabei versuchte er seine Frau mit dem Gürtel zu schlagen. Im Gegensatz schlug die Tochter mit ihrer Handtasche auf den Vater ein, während die Mutter in Boxstellung ging. Mit geballten Fäusten stand sie ihrem Mann gegenüber und als er das nächste Mal nach ihr schlug, griff sie den Gürtel und zog so kräftig daran, dass der Mann zu Boden fiel. Da sie aber den Gürtel nicht losließ, fiel sie selbst auch mit hin. Während die Beiden noch auf der Erde lagen, versuchte die Tochter ihre Tasche, die der Vater geschnappt hatte, als sie nach ihm schlug, wieder zu bekommen. Ein kurzer Ruck seinerseits und die Tochter fiel ebenfalls um. Das sah so lustig aus, wie sie da wie Maikäfer auf dem Rücken lagen, dass wir unwillkürlich lachen mussten. Inzwischen hatte sich schon eine ansehnliche Gruppe um die drei versammelt, die das Schauspiel ebenfalls gespannt verfolgte. Da sich die Streithähne nicht ernsthaft verletzten, sah auch keiner einen Grund einzugreifen. Die Polizei schien das anders zu sehen. Plötzlich erschienen zwei Polizisten auf Motorrädern und beendeten abrupt den Streit. Sie trennten die Streitenden, ließen dann zuerst die Frauen gehen, während sie den Mann noch dabehielten, später aber auch den laufen ließen.
„Schade“, seufzte Horst und schaltete die Kamera ab.
„Denk dran, du brauchst noch viel Platz für unsere Dschungeltour“, gab ich zu bedenken, „das wird bestimmt interessant.“
Damit war das Morgenprogramm beendet.
Die Sonne brannte heftig, es war fast Mittag, und nach einem Imbiss in einem der kleinen Restaurants wollten wir mit der Metro in die Neustadt fahren. Es herrschte reger Betrieb auf den Straßen und bis zur nächsten Station mussten wir noch ein gutes Stück laufen. Plötzlich blieb Horst stehen.
„Wartet mal, ich muss ganz dringend“, sagte er mit einem quälenden Ausdruck im Gesicht.
Wo jetzt zum Teufel so schnell eine Toilette her kriegen? Ich dachte nach, ob es hier in der Nähe eine öffentliche gab, aber die nächste war unten in der Metro Station und bis dahin waren es noch mindestens zweihundert Meter. Da entdeckte ich in der kleinen Seitenstraße, die wir gerade passierten, eine Kneipe. Horst standen mittlerweile schon Schweißperlen im Gesicht.
„Komm Horst, wir versuchen es da mal.“
Horst folgte mir wie ein kleiner Hund seinem Herrn. Schnell hatte ich dem Wirt die Dringlichkeit erklärt und hinzugefügt, dass wir auch gern dafür bezahlen würden. Der winkte aber ab und zeigte auf eine Tür neben dem Tresen. So schnell wie Horst hinter der Tür verschwunden war, lässt sich kaum beschreiben. Als er nach scheinbar endloser Zeit dann endlich wieder erschien, wirkte er sichtlich entspannter.
„Das war wirklich in allerletzter Sekunde“, schnaufte er.
„Im Dschungel wirst du diese Probleme nicht haben“, versicherte ich ihm, „da gehst du einfach hinter den nächsten Busch.“
„Dann lass uns schnell in den Dschungel gehen, ich glaube, ich habe mir was eingefangen“, erwiderte er grinsend.
Wir verließen den rettenden Ort, nicht ohne uns ein weiteres Mal bei dem Wirt zu bedanken.
„De nada“, war seine Antwort, was frei übersetzt so viel hieß wie, „nicht der Rede wert.“
Wir beeilten uns zu Gudrun, Willi, Maria und Ruth zurück zu gehen, sie würden sich bestimmt schon Sorgen machen, wo wir so lange blieben. Da keiner von ihnen ein Wort Spanisch sprach, waren sie allein auf sich gestellt, in Caracas verloren. Hier gab es immer genügend Ganoven, die die Hilflosigkeit von Ausländern schamlos und brutal ausnutzten, sie in irgendeine dunkle Ecke führten und ausraubten. Man konnte da noch von Glück sagen, wenn man heil aus der Sache wieder raus kam.
Die vier standen noch genau an der gleichen Stelle, wo Horst und ich sie verlassen hatten und waren sichtbar froh, als sie uns kommen sahen.
Also weiter zur Metro Station, Ticket kaufen und weiter in die Neustadt.
Als wir die Metro verließen schien es, als ob wir uns in einem anderen Land befänden. Moderne Hochhäuser, schicke Läden, eine geschmackvoll gestaltete Fußgängerzone und natürlich auch McDonalds und Burger King.

„Das ist vielleicht ein krasser Unterschied“, meinte Gudrun, sichtlich beeindruckt.
„Bei uns ist es nicht viel anders. Da gibt es kleine Gassen mit Häusern aus dem sechzehnten Jahrhundert und einige Meter weiter moderne Hochhäuser“, gab ich zu bedenken.
„Ja, da hast du wieder mal Recht“, stimmte sie mir zu.
Wir bummelten gemächlich durch die Sabana Grande, die Hauptgeschäftsstraße in der Neustadt, gönnten uns, mit Ausnahme von Horst, ein „echt italienisches Eis“, wie auf dem Schild einer kleinen Eisdiele zu lesen war und machten eine ausgedehnte Pause auf einer der zahlreichen Bänke. Die Leute, die hier entlang spazierten unterschieden sich deutlich von denen in der Altstadt, sie waren in der Regel viel besser gekleidet und nicht wenige trugen große Einkaufstaschen mit sich.
Hier und da gab es kleine Verkaufsstände, an denen Artikel für den täglichen Gebrauch angeboten wurden. Während wir noch mit unserem Eis beschäftigt waren, rief plötzlich einer der Verkäufer: „Viene aqua!“ Wasser kommt!
In wilder Hast rafften alle Händler ihre Waren zusammen und verschwanden so schnell sie konnten in einer der kleinen Gassen, die von der Hauptstraße abzweigten.
„Was war das denn?“ fragte Ruth, sichtlich erschrocken.
Ich klärte sie auf.
„Die Leute hier haben keine Erlaubnis etwas zu verkaufen und wenn ein Kontrolleur kommt oder die Polizei, warnen sie sich gegenseitig und rufen: „Viene aqua“, das Zeichen, möglichst schnell zu verschwinden.“
„Gar nicht so dumm“, sagte Maria anerkennend.
Wir blieben noch eine Weile so sitzen und beobachteten schweigend die Menschen die mal hastig, mal betont lässig an uns vorbei gingen.
Mit fortschreitender Zeit wurde die Sonne schwächer, ein Zeichen, dass wir uns langsam auf die Rückfahrt nach Macuto machen mussten, denn ich wollte mit den Fünfen nicht im Dunkeln in Caracas herumlaufen. So nahmen wir die nächste Metro zurück in die Altstadt, wo sich der große Busbahnhof Nuevo Circo befand, dem Start- und Endpunkt aller Busse und Puestos in Caracas.

Bevor wir uns in das organisierte Chaos stürzten, ermahnte ich meine kleine Gruppe zusammenzubleiben und besonders gut auf ihre Wertsachen aufzupassen. Das Menschengewühl war einfach unbeschreiblich. Fahrgäste, Imbissverkäufer, Anwerber der Busgesellschaften, die nach Fahrgästen suchten und natürlich jede Menge Diebe und Betrüger. Obwohl man es nicht vermuten würde, gab es hier doch eine gewisse Ordnung. Busse, die zur Küste hin fuhren, fand man zum Beispiel am nördlichen Rand des Platzes und da gingen wir jetzt hin. Die Fahrzeuge, die dort standen, sahen alles andere als vertrauenswürdig aus und ich bemerkte Ruths zweifelnden Blick.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Sehnsucht nach El Dorado»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sehnsucht nach El Dorado» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Sehnsucht nach El Dorado» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.