Michael Stuhr - DIE NOVIZEN

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Julia und Gunther wollen aufs Land ziehen und bekommen ein schönes altes Haus zu so günstigen Bedingungen angeboten, dass sie sofort zuschlagen. Es ist wirklich ein Traumhaus auf einem Traumgrundstück – wenn da nur der steinalte Besitzer nicht wäre, der Gunther nach und nach völlig in seinen Bann zieht.
Julia spürt, dass Gunther sich immer mehr von ihr abwendet, aber auch sie ist nicht sicher vor den Einflüssen, die in dem Haus auf sie einwirken. Als sie bemerkt, dass das Haus ein schreckliches Geheimnis birgt, ist es fast schon zu spät.
Ein Psychothriller von Christiane Weller und Michael Stuhr.
489Standardseiten.
Autoreninfo: christianeweller.de, michaelstuhr.de
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Der andere Mechaniker war schon alt. Er war zeitlebens auf Schiffen der Handelsmarine gefahren und hatte schon so manchen komischen Vogel, wie er es nannte, kennen gelernt. Klaglos machte er die Extraarbeit, die er durch seinen Kollegen hatte, und nahm ihn sogar noch vor dem Kapitän in Schutz.

Der Mann fand es faszinierend, mit welch tierhaftem Entsetzen Carstens floh, wenn irgendein ungewohntes Geräusch ihn erschreckte. Die `Helga´ war Anfang der zwanziger Jahre als Dampfschiff gebaut und Mitte der dreißiger auf Dieselbetrieb umgerüstet worden. Ursprünglich ein kleiner Küstenfrachter, hatte man sie im Krieg requiriert, zum Hilfszerstörer umgebaut und sie war ein paar Mal schwer getroffen worden. Nach dem Krieg hatte man sie notdürftig zum Frachter zurückgebaut und für den Abtransport von Reparationsgütern nach Frankreich und England eingesetzt. Kurz gesagt: Auf der `Helga´ passte kaum ein Teil zum anderen. Das Schiff ächzte und stöhnte bei jeder Welle; die Spannungen in der Bordwand entluden sich in unregelmäßigen Abständen mit kanonenschussartigem Getöse und jede Veränderung der Maschinendrehzahl schien das Schiff schier zu zerreißen. Der arme Mechaniker verbrachte mehr Zeit auf Deck als im Maschinenraum, und so langsam wurde der Kapitän wirklich wütend auf ihn. Er drohte ihm an, seine Heuer einzubehalten und dafür zu sorgen, dass er nie wieder auf einem Schiff fahren würde. - Da griff der Passagier ein.

Der Mann hatte Reinhart Carstens ins Herz geschlossen. Auf eine schwer zu fassende Art mochte er den kleinen Kerl mit den großen ängstlichen Augen. Darum bot er ihm an, unentgeltlich in dessen Schicht auszuhelfen, was der Kapitän schließlich auch akzeptierte, nachdem er erfahren hatte, dass sein Passagier ein Diplom als Maschinenbauingenieur besaß. Er sollte seine Entscheidung nicht bereuen, denn der Fremde arbeitete gut und sie erreichten Emden am dritten Tag der Reise ohne besondere Zwischenfälle.

Jetzt kam dem Mann seine Freundlichkeit zugute, denn Reinhart Carstens kannte alle Schleichwege im Hafen und brachte den Mann bei Nacht an den alliierten Kontrollen vorbei in die Stadt. Fast wären sie dabei entdeckt worden, aber zu seinem Erstaunen stellte der Mann fest, dass sein neuer Bekannter Nerven wie Ankertrossen hatte: Als sie an einem Bahndamm im hohen Gras lagen, und eine überraschend aufgetauchte englische Patrouille mit vorgehaltenen Karabinern keine zwei Schritte entfernt auf den Schwellen an ihnen vorüberging, stand ihm selbst der Angstschweiß auf der Stirn. Er traute seinen Augen kaum, als er zu seinem Gefährten hinübersah, denn im schwachen Licht, das von dem nahe gelegenen Kontrollpunkt kam, sah er eine fast ellenlange Klinge schimmern. - Dieser Irre hatte ein Bajonett dabei, bereit, es jedem in den Leib zu stoßen, der sie aufhalten wollte.

Die Wache ging ahnungslos vorüber, und so wurde Reinhart Carstens nicht zum Mörder. Er brachte den Mann in die Stadt und sie verabredeten sich für den nächsten Vormittag. Dann ging Carstens denselben Weg zurück zum Schiff, denn er war eingetragenes Mitglied der Besatzung und musste den Hafen natürlich auf offiziellem Weg verlassen. - Nein, Reinhart Carstens war kein Feigling. Er war sogar ein ausgesprochener Draufgänger. - Er ertrug es nur nicht, unterhalb der Wasserlinie in einem Schiff eingeschlossen zu sein - das war alles. Der Mann fand es faszinierend, was die Angst aus einem Menschen machen kann, und es gab ihm sehr zu denken.

Drei Tage verbrachte der Mann bei Carstens in Vechta. Carstens hatte eine unscheinbare Frau und eine kleine Tochter. Als er ging, ließ der Mann ihnen ein wenig Geld da, dann fuhr er zu einer Feinmechanik-Firma in Erlangen, die einen Mann von seiner Qualifikation suchte. In den folgenden Jahren bereiste er als Anwendungstechniker per Bahn die ganze neu gegründete Republik und brachte den Kunden bei, wie die Produkte seiner Firma am besten zu benutzen seien.

1953 wagte der Mann sich erstmals wieder in die Nähe der ehemaligen Munitionsfabrik, und weil er dem Zufall ein wenig auf die Sprünge half, traf er schon bald Hedwig, die Tochter des Besitzers, wieder. Ihr Vater hatte den Mann nie leiden können, aber er hatte sich das Leben genommen, als die Alliierten kamen, und die Tochter sah nicht schlecht aus. - Ausserdem hatte sie Geld, und ein Vierteljahr später war sie seine Frau. Der Mann kündigte bei der Erlanger Firma und die beiden zogen auf das alte Mühlengelände.

Da sein alter Beruf ihn mit vielen Unternehmern zusammengebracht hatte, bei denen er gut eingeführt war, kaufte er sich einen Opel P4 und machte sich als Handelsvertreter selbstständig. Die Geschäfte liefen passabel, und 1958 reichte es für einen brandneuen Mercedes. Was seine Frau anging, so lebte der Mann nach dem Grundsatz, dass man sich nicht streiten kann, wenn man sich nicht sieht.

Trotzdem braucht der Mensch ein wenig Zustimmung und Freundlichkeit - jedenfalls mehr, als Kunden und Huren zu geben vermögen, und so erinnerte der Mann sich eines Tages im Jahr 1961, als er bei Oldenburg zu tun hatte, dass er hier in der Gegend ja jemand kannte. Carstens war umgezogen, aber der Mann fand die neue Adresse schnell heraus, und jetzt, im Spätsommer 1962, trafen sie sich jedes Mal, wenn der Mann in der Nähe zu tun hatte.

Carstens' Frau war schon 1958 an Krebs gestorben, und seitdem sorgte er allein für seine mittlerweile halbwüchsige Tochter.

"Eigentlich kannst du froh sein, dass du keine Kinder hast", sagte Carstens und sah seinen Freund unsicher an. Der sprach zwar selbst immer ganz unbefangen von der Kinderlosigkeit seiner Ehe, aber man konnte ja nie wissen.

"Bin ich auch", bestätigte der Mann leutselig. "Bedauerlich ist nur, dass meine Frau sich so viel daraus macht. Sie hätte am liebsten eine ganze Fußballmannschaft und sie kommt sich irgendwie wertlos vor, weil das nicht klappt. - Gibt es Schwierigkeiten mit Änne?"

Carstens gab einen unbestimmten Laut von sich und sah aus dem Fenster auf die endlosen Wiesen hinaus. Mit der Summe, die die Versicherung nach dem Tod seiner Frau ausgezahlt hatte, war es ihm möglich gewesen, das kleine Bauernhäuschen weit draußen im Weideland zu erwerben. Er hatte die Enge der Stadt nicht mehr ertragen können, aber gerade die menschenleere Weite um das Haus herum begann nun wohl zum Problem zu werden. Seine Tochter war jetzt fünfzehn Jahre alt und er hatte den Eindruck, dass es ihr hier draußen langsam zu einsam wurde.

"Änne treibt sich rum", sagte Carstens, ohne den Blick von der Weite des Landes zu lösen. "Früher kam sie von der Schule immer direkt nach Hause - aber seit sie in die Lehre geht ..."

"Sie wird älter", sagte der Mann nach einer kleinen Pause. "Ist doch klar, dass sie sich nicht mehr nur für Schlüsselblumen und Wiesenschaumkraut interessiert. - Wenn sie mal ins Kino oder in die Eisdiele geht, dann ist das noch lange kein Beinbruch."

"Nein, sie treibt sich rum!", widersprach Carstens, und der Mann erkannte, dass sein Freund nicht bereit war, umzudenken. Er haderte mit seinem Schicksal, und es sah ganz so aus, als versuche er nun, seiner Tochter die Schuld an seinem Unbehagen anzulasten.

"Wenn deine Frau noch leben würde, wäre es bestimmt einfacher."

Carstens antwortete nicht, aber der Mann wusste, das er Recht hatte. Frauen unter sich konnten eben doch besser miteinander reden, und ein noch so wohlmeinender Vater konnte eine Mutter niemals völlig ersetzen. - Unvorstellbar, dass Carstens in tutteliger Gluckensprache auf seine Tochter einredete, damit sie ihn auch verstand.

"Als sie mit der Lehre anfing, da sind wir immer zusammen heimgefahren", sagte Carstens nach einer Weile und es klang wie eine Anklage. "Sie hat auf mich gewartet, oder ich auf sie, wie es gerade kam. - Aber neuerdings bleibt sie immer öfter in der Stadt und kommt erst am Abend mit dem Bus nach Hause."

"Da muss sie aber weit laufen", stellte der Mann fest, und vor seinem inneren Auge tauchte Ännes Bild auf, wie sie den weiten Weg von der Hauptstraße zwischen den Wiesen entlangging.

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