Stefan Millius - Himmelfahrtskommando

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"Himmelfahrtskommando" ist die Geschichte einer Landgemeinde, die unverhofft zu grossem Reichtum kommt. Eine finnische Sekte zieht ins Dorf, doch schon bald darauf kommen alle Sektenmitglieder bei einem Unfall ums Leben. Die Gemeinschaft hinterlässt viel Geld, das die Gemeinde gut brauchen kann. Also wird der Unfall vertuscht und das Geld ausgegeben. Das geht solange gut, bis Glaubensbrüder aus der Ferne ihren Besuch in Gottlieben ankündigen. Dem Gemeinderat bleibt nur eines übrig: Seine Mitglieder müssen die Rolle der Sektenbrüder einnehmen, um den Betrug zu verschleiern. Doch damit lösen sie ungeahnte Folgen aus…

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Zwei junge Leute unter einem Dach, denkt sich der Bauer, das Natürlichste der Welt wäre es, aber er wüsste es zu verhindern, auf jeden Fall und zum Besten seiner Tochter, denn der Ivan, der wird nach der Saison wieder sein Bündel schnüren und zurück nach Russland oder diese andere Ecke gleich daneben ziehen. Wenn er seiner Tochter eines nicht wünscht, der Bauer, der sonst wenig auf Gefühle gibt, dann ist es ein gebrochenes Herz.

Der Gedanke löscht ihm den Appetit aus wie der Zugwind eine Kerze. Der Bauer lässt den Löffel sinken, schiebt den Stuhl laut knarrend zurück und steht auf, während ihm der Blick der Tochter folgt, nur Ivan löffelt ruhig weiter, ohne den Kopf zu heben. Recht so. Wer arbeitet, soll auch essen. Der Bauer geht zum Fenster, er schaut auf sein Land hinaus, viel ist es nicht. Er kann seinen ganzen Grund mit einem leichten Drehen des Kopfes überblicken, er sieht bis hin zum Strässchen, das sich hoch windet Richtung Schlohwinkel, wo Gemeindeland liegt, darunter ein recht grosses Stück Wiese, das man ruhig auch ihm hätte verpachten können zum Bewirtschaften. Aber nein, die Gemeinde gibt das Land lieber diesen komischen Brüdern, die das Schlohwinkel-Anwesen gepachtet haben, ein bisschen Umschwung sozusagen für die Sekte, und jetzt, wo von denen keiner mehr hier ist, seit eine Busladung voll mit ihnen zum Schöpfer abkommandiert wurde, zum richtigen Schöpfer und nicht zu einem Sektengötzen, sähe es vielleicht anders aus mit dem Land. Der Elias Grunder könnte sicher mal nachfragen bei der Gemeinde, der Boden um das Haus verwittert schon, aber er hat wenig Lust, mit denen von der Verwaltung zu diskutieren, ausserdem kommt er ja durch, wozu also mit diesem Beamtenpack verhandeln. Er hat alles, was er braucht.

Und ein bisschen mehr obendrauf. Der Bauer lächelt still in sich hinein, wie immer, wenn sich Prinz Leopold in seine Gedanken schleicht. Ein Prachtskerl ist das, treu, seit er ihn auf dem Markt gekauft hat, erledigt seine Arbeit ohne zu murren und macht so manchen anderen Züchter neidisch. Die Suppe dürfte inzwischen ohnehin kalt sein, da spricht nichts dagegen, dass er kurz beim Prinzen im Stall nach dem Rechten sieht. Er hat das Gefühl, dass dieser seine Besuche zu schätzen weiss, dass er aufblüht, wenn er nach ihm sieht. Das mag jeder andere Bauer als Spinnerei abtun, aber so viel ist sicher, Prinz Leopold ist kein gewöhnlicher Hahn.

Wie er sich vom Fenster abwendet, um Richtung Stall zu gehen, sieht der Bauer, dass der Ivan nicht mehr länger in die Suppe starrt, sein Kopf ist nicht mehr gesenkt, kerzengerade sitzt er da, dieser Russe oder was auch immer er ist und schaut der Franziska in die Augen, was genau genommen ja nur deshalb möglich ist, weil die Franziska zurück schaut, ebenfalls kerzengerade und mit einem verträumten Blick, den ihr Vater in den über 20 Jahren, in denen sie nun in seinem Haus lebt, so noch nie gesehen hat.

«Franziska. Der Abwasch. Ich schaue nach den Hühnern.» Der Bauer wartet, bis seine Tochter den Blick wieder senkt, sich dann erhebt und mit ihrem Teller Richtung Küche geht.

In ein paar Wochen, denkt Elias Grunder, ist der Spuk vorbei. Dann ist der Russe wieder in Russland oder wo auch immer das Land heisst, aus dem er kommt.

Kapitel 3: Wie man sich eine Absolution holt

Einen kurzen Moment lang – nur ganz kurz, wirklich, aber eben doch für einen Moment – muss der Pfarrer Nyffenegger darüber nachdenken, wo denn genau der Beichtstuhl in seiner Kirche ist. Wer beichtet denn heute noch? Die letzte Beichte, die er abgenommen hat, dürfte gut und gerne fünf oder sechs Jahre her sein. Deshalb stutzt er für den Bruchteil einer Sekunde, als der späte Gast in der Kirche auftaucht, kurz vor Torschluss.

Abschlagen kann der Nyffenegger die Bitte um eine Beichtgelegenheit schlecht. Zum einen wird ein Pfarrer ja nicht nach Stunden honoriert, sondern hat permanent Bereitschaft. Zum anderen fragt hier nicht irgendeiner nach einer Beichte, sondern der Gemeindepräsident persönlich. Und drittens ist der Pfarrer viel zu neugierig, um Nein zu sagen. Also geleitet er den Guido Frei zum Beichtstuhl, den er schliesslich doch noch findet.

Der Gemeindepräsident wirkt nervös. Aber das ist nicht weiter erstaunlich, denn wenn einer kurz vor dem kirchlichen Feierabend beichten kommt, muss ihm etwas auf der Seele liegen. Der Pfarrer deutet auf die linke Seite des Stuhls, wartet, bis das Gemeindeoberhaupt hinter dem Vorhang verschwunden ist, huscht dann noch einmal kurz in die Sakristei, um sich ein wenig Messwein und einige Hostien als Zwischenmahlzeit zu holen und klettert mit dem Proviant in der Hand in seinen Teil des Stuhls.

Auch wenn er seinen Beruf nun doch einige Jahre ausübt, heute Abend wird der Pfarrer auf dem linken Fuss erwischt. Wie sieht die Prozedur bei der Beichte aus? Wo dieses Wissen sein sollte, wartet nur ein schwarzes Loch auf den Nyffenegger, aber er hat das Gefühl, dass der Gemeindepräsident heute ebenfalls nicht viel Wert legt auf Formalitäten. Also verliert der Geistliche keine unnötige Zeit.

«Was liegt euch auf dem Herzen, Herr Gemeindepräsident?»

Nur schemenhaft kann der Nyffenegger durch das Holzgitter hindurch sein Gegenüber erkennen. Der Frei hat den Blick gesenkt, gelegentlich hebt er den Kopf kurz, um durch den schmalen Schlitz im Vorhang ins Kirchenschiff zu spähen. Was hat denn der ausgefressen, denkt sich der Pfarrer in wohliger Vorfreude und greift zum Messbecher.

«Pfarrer, was sagt Gott, der Herr, über Betrug?»

Der Pfarrer verschluckt sich um ein Haar am Messwein. Ist der Frei gekommen, um zu beichten, dass er die Gemeindekasse geplündert hat? Nur gut, dass er, der Pfarrer, seinen Lohn von der Kirchgemeinde bezieht und nicht von der politischen Gemeinde. Aber darüber kann er sich später Gedanken machen, nun muss er sich um sein Schäfchen kümmern – korrupt oder nicht.

«Der Herr sagt uns unmissverständlich, dass wir nicht begehren sollen, was dem Nächsten gehört. Er hat uns die zehn Gebote geschenkt, in denen er festhält: Du sollst nicht stehlen. Und er sagt uns an vielen Stellen im Buch der Bücher, dass uns das Streben nach irdischen Gütern den Weg zum Himmelreich versperrt.»

So, denkt der Pfarrer, nun, wo er den Beichtstuhl doch noch gefunden hat, wieder ganz in seinem Element, damit sollte es klar sein, was Gott, der Herr, von Betrug hält, nämlich nichts. Der Nyffenegger hofft allerdings insgeheim, dass die deutlichen Worte nicht dazu führen, dass der Gemeindepräsident ohne die Preisgabe weiterer Details die Flucht ergreift.

Daran scheint dieser im Moment nicht zu denken, auch wenn die Worte des Pfarrers ganz offensichtlich nicht zu seiner Beruhigung beigetragen haben. Nun späht er noch ein bisschen gehetzter ins Kirchenschiff, der Guido Frei, bevor er schliesslich doch weiterspricht.

«Wenn aber, mein Hirte, kein Einzelner sich bereichert hat in diebischer Absicht, sondern die ganze Gemeinschaft profitiert? Und wenn keiner mit bösem Willen gelogen und betrogen hat, wenn… wenn der Betrug nur darin liegt, dass einer nichts gesagt hat? Gar nichts?»

Das ist dem Pfarrer Nyffenegger ein bisschen zu hoch. Wie kann man betrügen, ohne etwas zu tun, einfach mit blossem Schweigen? Wieso die ganze Gemeinschaft? Hat der versammelte Gemeinderat die Kasse geplündert und die Beute an die Armen und Kranken verteilt? Und warum hat die Kirche nichts gekriegt? Vor allem aber: Wächst sich das hier zu einer theologischen Moraldebatte aus? Der würde sich der Nyffenegger nun nicht gerade gewachsen fühlen. Andererseits: Endlich eine Herausforderung im tristen Leben eines Dorfpfarrers.

«Manchmal entsteht aus gutem Willen Böses. Dann gilt es, das zu erkennen und einen neuen Weg einzuschlagen, das Geschehene ungeschehen zu machen oder, wenn das nicht möglich ist, es wenigstens zu bereuen.»

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