Achim Hammelmann - Ich bin jetzt Soldat

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Ich bin jetzt Soldat,…
schreibt der neunzehnjährige Werner am 19. April 1942 aus Rendsburg an seine Mutter.
Nicht reißerisch, wenig politisch, eher bemüht, das 'Schreckliche' mit den eigenen Worten zu verklären und abzumildern, sind diese 280 Briefe ein Zeitfenster in das Leben einer ganz normalen Hamburger Familie in den Jahren 1942 bis 1946. Nationalsozialismus, Krieg, Fronteinsatz, Feuersturm in Hamburg, Verlust der Heimat, Verwundung, Lazarett, Gefangenschaft, Tod der nächsten Angehörigen…
Aus den Texten erschließt sich ein nahezu lückenloses Zeitdokument des alltäglichen Lebens der durch den schrecklichen Krieg in alle Richtungen versprengten Familienmitglieder. Beim Lesen wird man zum Zeitzeugen dieser tragischen Geschichte und nimmt hautnah Teil an dem persönlichen Schicksal der schreibenden Personen. Die Briefe der Familienmitglieder vermitteln einen bewegenden, unmittelbaren und puren Einblick in den ganz normalen Wahnsinn der Kriegsjahre…

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Und nun noch einige andere Sachen: ich schick’ Dir heut wieder eine Paketmarke u. eine Luftpostmarke. Seid bitte so gut und schreibt immer so oft Ihr könnt, ich freu’ mich zu jedem Lebenszeichen und werde auch meinerseits nicht schreibfaul sein. Im übrigen ist auch das Essen bestimmt nicht schlecht und es lässt sich hier schon leben.

Leider habe ich den Brief vorgestern abbrechen müssen, weil ich zum Tross mußte, gestern hat der Russe ein bißchen herüber geplänkelt u. einen Einbruch versucht, so daß ich erst heute wieder dazu komme, den Brief fortzusetzen. Wir haben hier immer schönes Wetter, können bis 9 Uhr schlafen und liegen sonst auf der faulen Haut, sogar besser als in der Kaserne. Man nennt auch diese Stellung eine K.d.F.-Stellung wegen der Ruhe, die hier herrscht.

Ich werde Euch bald wieder schreiben, denkt auch Ihr oft an mich.

Meine Adresse: Soldat W.H. Feldpostnr. 01447 A

Es grüßt Euch für heute recht recht herzlich und wünscht Euch alles Gute,

Euer alter Sohn Werner

Rußland, den 16.VIII.42

Meine liebe Mutti, lieber Walti und Opa!

Stellt Euch vor, heute bin ich schon eine ganze Woche Frontsoldat, und ich muß sagen, mit gefällt es hier von Tag zu Tag besser, obwohl mit dem Wort Front allgemein furchtbare Strapazen verbunden sind. Wir haben hier aber auch Schwein gehabt, das kann man wohl sagen. Hätten wir die Schlacht am Wolchow mitmachen müssen, dann hätten wir von der Front einen anderen Begriff bekommen. Von dort sind nur wenige zurückgekommen. Hier hat es den Anschein, als wolle überhaupt nichts mehr passieren, während im Süden die Truppen in ungeheurem Vormarsch sind. Dort unten wird wohl dieses Jahr noch die Entscheidung fallen, denn hier ist ja doch nichts mehr zu erben. Wenn wir an der Wolga sind, wird ein fester Wall gebaut, bis die Russen schließlich nachgeben müssen. Denn, was für sie lebenswichtig ist, haben wir bereits in unserer Hand.

Wir wollen nur wünschen, daß dieser Winter nicht so hart wird, wie der letzte, wenn der Führer auch alles für seine Soldaten getan haben wird, um Blut zu sparen. Ich glaube auch kaum, daß Moskau oder Leningrad noch angegriffen werden. Hier bereitet man sich mit allen Mitteln für den Winter vor, und wir wollen hoffen, daß die Stellungen gehalten werden.

Es freut mich auch, daß ich bei der Btl. Nachr.-Staffel bin, wir überarbeiten uns bestimmt nicht, und es herrscht hier im Bunker eine wirklich nette Kameradschaft. Wäre man hier nicht an der Front in Gefahr, einen verplättet zu kriegen, denn der Russe versucht doch manchmal ein paar Störangriffe und schießt immer mit seinen alten „Granatbumbsern“ herüber, so wäre das Frontleben nicht schlimm, und vor allen Dingen hat es den Nachteil, daß man hier nach einem Jahr reichlich stur und stumpfsinnig geworden ist. Durch Alkohol, Zigaretten und Kinovorführungen im Soldatenheim des Regiments (wo es übrigens sehr nett ist) versucht man diese Lücke wieder zu schließen. Nur schade, daß wir kein Radio hier haben. Übrigens gab es gestern für jeden 1 Fl. Sekt und wir haben hier mit unserer Bunkergemeinschaft einen bestimmt nicht schlechten Abend steigen lassen. Und auch sonst kommen wir mit solchen Sachen nicht zu kurz (heute am Sonntag hat man uns Schokoladenpudding gemacht) Aber wenn Du dergleichen Sachen für mich mal über hast, so nehm' ich sie von Herzen gern an, doch ich möchte auch nicht unbescheiden sein. Es ist eben nur deshalb, weil man hier nichts kaufen kann, und wenn ich dann mal einige Wünsche hab’, so sei bitte nicht bös’. Z. B. brauchte ich nötig einige Paare Einlegesohlen. Wenn Du mal ein paar neue Zeitungen u. Illustrierten kaufen kannst, so würde ich mich sehr freuen. Das wären meine Wünsche, und wenn nun bald Eure liebe Post nachkommt, dann bin ich völlig zufrieden.

Und wie geht es Euch? Du liebe Mutti, wirst Dich wohl gleich wieder in Deinen Haushalt gestürzt haben, und von der Erholung wird nicht mehr viel übrig sein. Hat eigentlich unsere Wohnung beim Großen Angriff was abbekommen? Wie geht’s dem Opa? Will er nicht nach der Pfalz fahren? Er hat wohl von Hamburg die Nase voll; ich sag’ auch: lieber hier an der Front sich verteidigen können, als im Keller sich Bomben auf den Kopf trudeln lassen! Und was macht der Walter? Wann beginnt seine Schule wieder, und war er zur Erntehilfe? Wahrscheinlich wird er wohl seiner Mutter feste helfen und eifrig Dienst machen?!! Aber ich werde ihm gleich selbst mal schreiben. Wie geht es unseren Bekannten? Hoffentlich ist niemand zu Schaden gekommen. Ich werde an alle gleich mal schreiben, an Papi hab ich einen Brief abgeschickt.

So für heute Schluß. Ich hoffe, daß Ihr mit Länge und Inhalt des Briefes zufrieden seid, und grüße Euch alle drei recht, recht herzlich

Euer Werner

Schreibt bitte, wann Ihr die Post erhaltet u. wie lange sie braucht.

Rußland, den 18.8.42

Meine liebe Mutti, Walti u.Opa!

Leider habe ich bis jetzt vergebens auf Post gewartet, die Hoffnung aber habe ich doch noch nicht aufgegeben. Die Post mit der alten Nr. läuft ja über soundsoviele Schreibstuben u. es ist klar, daß mehrere Wochen dabei vergehen. Na, ich warte ab, Hauptsache ist, daß Ihr meine Post empfangt und dann wird es ja auch nicht mehr lange dauern, und ich erhalte die hierher bestimmte Post.

Nun habe ich Euch so viel von unserem schönen Bunker vorgeschwärmt: leider hat es sich letzte Nacht ausgebunkert! Der Russe fing an zu schießen und setzte seine Granaten immer schön um unseren Bunker ins Dorf hinein. Plötzlich stand das Haus neben uns in hellen Flammen. Das Feuer verbreitete sich rasend. Zuerst fühlten wir uns in unserem Bunker noch einigermaßen sicher. Als aber die erste Munition in die Luft flog und der Bunker nur so krachte, da griffen wir in aller Eile unsere Sachen und sausten raus. Zum Glück zur rechten Zeit: 400 Granaten flogen in einer ohrenbetäubenden Explosion in die Luft. Ich selbst flog der Länge nach auf den Bauch. Um Mitternacht stand das halbe Dorf in Flammen. Das Schlimmste war, daß der Russe, der nun ein prima Ziel hatte, feste weiter schoß. Wir konnten uns also nichts mehr retten; es ist jedoch ein großes Glück, daß außer einem Verwundeten niemand zu Schaden gekommen ist. Mir fehlt außer meiner Verpflegung und dem Messer von Dir nichts; der Bunker jedoch ist durch 18 Handgranaten in die Luft geflogen und völlig ausgebrannt. Heute morgen nun sind wir dabei, uns einen alten Bunker neu aufzubauen, vom Dorf ist nichts als die Schornsteine übriggeblieben. Ja, so hat eine an und für sich ruhige Stellung auch ihre Tücken. Hoffentlich wiederholt sich das Theater nicht noch mal. Aber, Ihr wißt ja, einen alten Landser kann so etwas nicht erschüttern.

Und wie geht es Euch? Habt Ihr mal wieder einen Angriff gehabt? Ich freu' mich ja schon so sehr auf Eure erste Post!! Ich werde versuchen, Euch alle 2 Tage zu schreiben, damit Ihr Ärmsten etwas von Eurem alten Sohn hört. Für heut genug des Guten.

Es grüßt Euch drei recht herzlich,

Euer Werner

Rußland, den 17.9.42

Liebe Mutti, lieber Papi (soweit er noch zu Hause ist) Walti u.Opa!

Um Euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten (und um nicht in Vergessenheit zu geraten) heut' mal einen etwas kürzeren Gruß, von Eurem alten Sohne auf den damals in Hamburg so reichlich eingekauften Feldpostbriefchen. Wißt Ihr noch, 80 Stück habe ich noch, die Frage ist nur, ob sie bis Kriegsende auch alle werden, wo ja sowieso bald Friede ist! toi, toi!!!

Also heute habe ich 2 Päckchen von Dir, liebe Mutti, mit bestem Dank erhalten. Es sind die vom 24.8. mit kleinen Kuchen und Würfelzucker. Bei mir hält so etwas nie lange vor, wenn ich so ein Päckchen aufmache, kann ich nicht widerstehen, und wenn’s alle ist, kann ich wieder nicht stehen. Du meinst es wirklich zu gut mit mir, ich kann mich nicht beklagen, nur ist mir schleierhaft, daß immer noch kein Brief von Dir gekommen ist! Ich möchte ja so gern wissen, wie’s Euch zu Hause geht, ob Ihr noch alle gesund seid. Ich hoffe jedenfalls das beste für Euch!

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