Ed Sheker - Kaschrut
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Wieso nicht?
Weiß ich auch nicht. Ist nun mal so. Öko ist ja auch nicht öko . Da gibt es sehr unterschiedliche Standards. Der Maschgiach erkennt nur bestimmte Logos an. Bei einigen guckt er maulig aus der Wäsche und wir dürfen das Produkt nicht verwenden. Kommt aber selten vor, weil wir ja wissen, was wir kaufen dürfen und was nicht.
Sie wollen mir erzählen koscher ist nicht gleich koscher ?
So ungefähr. Wie ich schon sagte: öko ist nicht gleich öko .
Klingt kompliziert.
Ist nicht so schlimm. Geht ja alles über den Maschgiach. Der machten den Daumen rauf oder runter. So gesehen ist das nicht so problematisch.
Und der hat irgendein Buch wo, das alles drin steht und jeder kann nachschlagen?
Weiß ich nicht. Und wenn, dann in Hebräisch. Scheint eine Geheimwissenschaft zu sein. Manchmal telefoniert er stundenlang mit dem Rabbiner wegen irgendwelcher gemahlenen Mandeln und der Rabbiner telefoniert den halben Tag mit Gott und der Welt und kommt schließlich damit heraus, dass wir die Mandeln benutzen dürfen. Hätt' ich ihm auch vorher sagen können. Ich meine, was soll an gemahlenen Mandeln schon falsch sein?
Wo kann ich den Maschgiach denn antreffen?
Kommen Sie morgen so ab sieben. Ich hoffe, dass wir dann wieder für die Schule kochen dürfen. Ab sieben sollte er da sein.
Und der spricht deutsch?
Wie kommen Sie denn auf die Idee? Der spricht hebräisch und irgendein Gemurmel, das manchmal wie deutsch klingt. Soll angeblich jiddisch sein. Ich hab keine Ahnung.
Und wie geschieht die Verständigung?
Ach, das klappt schon irgendwie. Daumen rauf oder Daumen runter ist ja auch nicht so schwer zu verstehen.
Yissachar Jaacov Bar Lev, der Maschgiach, stammt aus einer frommen jüdischen Familie, die seit dem achtzehnten Jahrhundert in Fürth ansässig war. Sein Urgroßvater Jakob Herz unterhielt ein kleines Hutgeschäft und fühlte sich schon1933 nicht mehr recht wohl in Deutschland. Daher war er bald nach der Machtergreifung Hitlers nach Palästina ausgewandert. Die Auswanderung ins damalige britische Mandatsgebiet Palästina schien ihm verlockender als die sich eintrübenden Perspektiven in Deutschland. Noch in Deutschland hatte er sich einer religiös-zionistischen Bewegung angeschlossen und als er in der neuen Heimat Fuß gefasst hatte, änderte seinen Namen in Bar Lev. Zunächst versuchte er es in einem religiösen Kibbuz, später zog er nach Bne Brak, einer Stadt mit religiöser Ausprägung in der Nähe von Tel Aviv. Er hat zwei Söhne und vier Enkel, die verschiedenen Berufen nachgehen. In Bne Brak begann Bar Lev wieder mit einem Huthandel und sein Geschäft bescherte ihm einen gewissen, wenn auch bescheidenen Wohlstand. Das Hutgeschäft Bar Lev entwickelte sich zu einer etablierten Adresse unter seinen religiösen Kunden und befindet sich übrigens noch immer in der Rechov Rabbi Akiva in Bne Brak. Man findet es, wenn man zwischen der Bank Ha Poalim und dem Buchladen von Dov Leibowitz durch einen kleinen Gang geht. Der Laden mit dem winzigen Schaufenster liegt versteckt auf der rechten Seite, was in dieser Gegend jedoch keinen Standortnachteil darstellt. Inzwischen sind drei weitere Generationen Bar Levs herangewachsen, deren Söhne fast überwiegend im religiösen Umfeld blieben. Allerdings hatten sich bereits die Söhne des alten Jaacov bar Lev von der zionistischen Attitüde ihres Vaters entfernt und sich der Chassidut Charkov angenähert. Bar Levs Enkel und Urenkel gehörten alle dieser chassidischen Gruppe an und einige von ihnen hatten es in diesem religiösen Mikrokosmos zu Ansehen gebracht. Unnötig zu betonen, dass die männlichen Familienmitglieder mit wenigen Ausnahmen eine Smicha , also eine rabbinische Ordination erworben hatten. Einer der insgesamt sechsundzwanzig Urenkel von Jaacov Bar Lev hieß Yissachar Jaakov Bar Lev (Yissachar nach dem Vornamen des Charkover Rebben, Jaakov nach seinem Urgroßvater). Yissachar Jaacov Bar Lev war 1966 geboren, hatte eine religiöse Schule und später eine Jeschiwa besucht, war ausgebildeter Soifer und Mohel . Die Ehe mit seiner Frau Malka war, wenn man es glaubt, durch den Charkover Rebben persönlich gestiftet worden und mit vier Jungen gesegnet ( baruch Haschem! ), die alle eine der zahlreichen Jeschiwoth in Israel besuchten. Als Soifer und Mohel hatte Yissachar Jaacov einige Jahre in Israel, Süd-Afrika und Amerika gearbeitet, bis sich ihm die Gelegenheit bot, als Maschgiach in dieser Gemeinde in Deutschland anzufangen. Inzwischen hat sich sein Haupthaar gelichtet. Er hat eine Halbglatze, die ein besonders originelles Aussehen hat, weil er seine dünnen uns strähnigen Schläfenlocken hinter dem Kopf zu einem kleinen Knoten zusammengebunden trägt. Auch hat er einen sehr langen Bart, der eigentlich bis tief auf die Brust reicht. Die Barthaare hat er sich jedoch zu einem dünnen Zopf geflochten und diesen unter dem Kinn aufgerollt so dass der Eindruck entsteht, er habe einen gestutzten Vollbart. Das Gehalt ist sehr gut, vor allem, wenn man es mit dem israelischen Lohnniveau vergleicht und er kann einen großen Teil davon nach Hause schicken. Außerdem bewohnt er eine fast kostenlose kleine Gemeindewohnung, und sein Arbeitgeber zahlt ihm sogar viermal jährlich einen Flug nach Israel. So kann er einerseits seinen Lebensunterhalt bestreiten und andererseits ein halbwegs zumutbares Familienleben haben. In der Gemeindeküche genießt er seine unbestrittene Autorität und mit dem Rabbiner der Gemeinde hat er ein leidlich gutes Verhältnis.
Chilunim
Am gleichen Tag telefonierte Parnas mit dem Gemeinderabbiner, Rabbiner Gottesman
Hier Rav Gottesman.
Guten Tag Herr Rabbiner, hier spricht Hansjürgen Parnas.
Ja bitte schön?
Vielleicht können Sie sich an mich erinnern? Ich bin der Kriminalbeamte. Wir hatten uns im letzten Jahr kennen gelernt.
Oh ja, Herr Parnas. Haben Sie über Ihre Mutter inzwischen etwas herausgefunden?
Leider nein. Der Grund meines Anrufs ist auch ein anderer. Es handelt sich um diese Sache mit der Vergiftung beim Kiddusch.
Ja, natürlich. Schrecklich. Wie kann ich Ihnen helfen?
Herr Rabbiner, ich brauche eine zuverlässige Person, die mit mir gemeinsam ein Gespräch in Iwrith oder jiddisch führt. Der Gesprächspartner soll der Maschgiach Herr Bar Lev sein.
Der hat doch hoffentlich mit den schlimmen Vorfällen nichts zu tun?
Aber nein. Ich muss mir nur ein Bild über die Wege der Lebensmittel innerhalb der Küche machen. Leider spricht Herr Bar Lev noch schlechter Deutsch als ich hebräisch.
Sprechen Sie denn neuerdings hebräisch?
Ich habe einen Kursus in der Volkshochschule belegt. Es geht aber sehr schleppend voran. Zu einer Unterhaltung reicht es nicht. Schon gar nicht über Kaschrut.
Immerhin kennen Sie schon das Wort.
Ja, das ist aber auch schon fast alles.
Aber schon mal besser als gar nichts. Wann wollen wir uns denn treffen?
Morgen früh um zehn in der Küche?
Also gut, dann morgen früh.
Tatsächlich hatte sich Parnas in der örtlichen Volkshochschule für den Kursus Hebräisch für Anfänger eingetragen und war auch einmal pro Woche dort hingegangen. Aber um ehrlich zu sein: vielmehr als Schalom , ma nischma und boker tov war dabei nicht herausgekommen. Bei einer dieser Unterrichtsstunden hatte er auch seine gegenwärtige Freundin gefunden, eine hübsche jungen Frau die auf den Namen Sarah Misrach hörte, deren Eltern ursprünglich ägyptische Juden sind, die während der Suez-Krise aus Ägypten geflüchtet waren. Zu Hause wird aber nur englisch und ein wenig Arabisch gesprochen und deutsch hat die junge Frau auf der Schule gelernt. Wenn sich mal die seltene Gelegenheit ergibt, spricht Parnas er auch ein paar Brocken in Iwrith, zum Beispiel bei einem seiner gelegentlichen Besuche in der Synagoge. Das geht aber meisten nach hinten los, weil die so Angesprochen irrtümlich annehmen, Parnas könne tatsächlich Iwrith. Dann wird dieser mit einem Schwall schnell gesprochener Wort überschüttet, von denen er kaum einen Bruchteil versteht und die anschließenden Momente der sprachlosen Peinlichkeit haben Parnas bewogen, von derartigen Experimenten Abstand zu nehmen. Sein Wunsch nach sprachlicher Unterstützung bei seinem Gespräch mit dem Maschgiach war also verständlich und sachlich begründet. Shalom Mr. Bar Lev. My name is Parnas from the German police. Thank you that you have time for us. You speak English? Few. You can understand what I say?
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