Ed Sheker - Kaschrut

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Dies ist der zweite Fall für Inspektor Parnas. Wieder hat sich in der jüdischen Welt das Böse eingenistet, diesmal in Gestalt unerklärlicher Todesfälle, welche augenscheinlich mit vergiftetem Kuchen zusammenhängen. Den Inspektor führt es nach Antwerpen, eines der Zentren des orthodoxen Judentums in Europa. Wird er dort die Lösung für die Verbrechen finden? Auch anonyme Briefe machen ihm das Leben schwer und hinter allem scheint ein gewisser Amalek stecken.

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Herr Kleinschmidt? eröffnete Parnas das Telefonat.

Am Apparat, Herr Oberkommissar.

Herr Kleinschmidt, ich habe zwei Bitten an Sie. Erstens hören Sie bitte damit auf, mich den ganzen Tag mit Herr Oberkommissar anzusprechen. Mein Name ist Parnas. So wie Montparnasse in Paris. Und zweitens, kommen Sie doch bitte mal in mein Büro.

Sofort, natürlich, Herr Oberkommissar, äh, Herr Montparnasse. Ich komme sofort.

Kleinschmidt ist eigentlich ein ganz patenter Junge. Seine große Liebe gilt eigenartigerweise seinen Schlangen die er wöchentlich mit einer Portion weißer Mäuse fütterte. Im Grunde ein lustiger Geselle nur noch etwas verklemmt und wahrscheinlich schwul. Na, das würde Parnas ihm in der nächsten Zeit noch zurechtbiegen müssen, natürlich nicht das Schwule, sondern das Verklemmte.

Gabriel Kamenetzky war sein Leben lang nie recht froh geworden. In Ungarn war er geboren, seine Eltern hatten in Budapest ein Pelzgeschäft und Gabriel besuchte eine Mittelschule. Zu Hause sprach man deutsch, im Geschäft ungarisch und in der Synagoge jiddisch. Gabriels Eltern waren mit einem der letzten Transporte nach Auschwitz in den Tod geschickt worden und Gabriel blieb dieses Schicksal nur erspart, weil er auf den Wink eines wohl meinenden Nachbarn hin das Weite gesucht und sich in einem Heuschober auf dem Lande verborgen gehalten hatte. Dort schlug er sich mehr schlecht als recht durch, bis der Krieg aus war. Zurück in Budapest, fand er die elterliche Wohnung von ehemaligen Pfeilkreuzlern belegt und das Geschäft geplündert. Seine wenigen Verwandten waren verschollen. Gabriel versuchte sich in einem Land zu arrangieren das, dem faschistischen Terror kaum entronnen, sich nun dem kommunistischen Terror ausgesetzt sah. Also schlug er sich eines Tages über die Grenze nach Österreich durch und stellte zu seiner Verwunderung fest, dass es in Wien keinen einzigen Nazi, sondern nur Opfer des Faschismus gab. Da dachte er sich, er könne auch gleich weiter ziehen und begab sich nach dem Osten Deutschlands. Hier lebten jedoch nur Kämpfer gegen den Faschismus, und die politische Kaste sich den Sowjets an die Brust geworfen. Das kannte er schon aus Ungarn und dachte sich, schlechter könne er es weiter westlich auch nicht treffen. Zu seinem größten Erstaunen gab es auch im Westen keine Nazis sondern nur Demokraten, die ließen ihn aber wenigsten in Ruhe. Mit seinem charmanten ungarischen K.u.K-Dialekt erweckte er auch weniger Misstrauen, als hätte er deutsch mit sächsischem Einschlag gesprochen. Damals war er gerade neunzehn Jahre alt. Die Bundesrepublik Deutschland war noch nicht gegründet, die neue Währung gab es aber schon. So fand sich Gabriel Kamenetzky inmitten des deutschen Wiederaufbaus, an dem auch er einen bescheidenen Anteil hatte. Zwar war seine Schulausbildung unvollständig, einen Beruf hatte er nicht erlernt aber da der bei seinem Vater allerlei über Pelze und deren Verarbeitung mitbekommen hatte, fand er gegen mäßige Bezahlung ein Unterkommen bei einem Kürschner in Frankfurt, der alsbald gute Geschäfte mit den amerikanischen Besatzungssoldaten machte. Ohne eine reguläre Berufsausbildung etablierte sich Kamenetzky später selbstständig im Pelzhandel und so zog sich die Zeit hin bis 1956, als es zum blutigen ungarischen Aufstand kam. In dessen Folge gelang es Gabriel, sich als kommunistisch Verfolgter in Deutschland einen gesicherten Aufenthaltstitel zu erwerben, der wenige Jahre später in der Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft seine Vollendung fand. Mit siebenundzwanzig Jahren heirate Kamenetzky eine Jüdin, die ebenfalls aus Ungarn stammte und beide hatten ein gemeinsames Kind. Dieses erkrankte schon mit drei Jahren an einer Meningitis und starb bald darauf. Dieser Schicksalsschlag hinterließ tiefe Spuren in Gabriels Frau und die noch junge Ehe scheiterte. Der Pelzhandel warf bis in die siebziger Jahre ganz ordentliche Gewinne ab, mit denen es später jedoch langsam aber stetig bergab ging. Aktivisten besprühten Pelzträgerinnen mit Farbe um auf diese Weise gegen Missstände in der Pelztierzucht zu demonstrieren. So verlor der Pelz mehr und mehr von dem Glanz, den es Statussymbols des deutschen Wirtschaftswunders einmal hatte.

Gabriel hatte nicht die Kraft, sich umzustellen und beim Besuch der Synagoge fand er sich immer häufiger in der Gesellschaft persischer Teppichhändler, von denen viele früher gute Geschäfte gemacht hatten, die ihre Ware aber nun nicht mehr an den Mann bringen konnten. Pelze und echte Teppiche waren einfach out . Irgendwann in den neunziger Jahren verkaufte Kamenetzky seine letzten Pelze zu einem Schleuderpreis an einen Händler, der noch irgendwie durch hielt und gab sein Geschäft auf. Seinen schmalen Verdienst hatte er wenigstens in einer Lebensversicherungen und einem Pensionsfond gut angelegt, so dass sein Lebensabend halbwegs gesichert war. Sollte er jedoch einmal ein Pflegefall werden, was Gott verhüten möge, würde er in die Armut abrutschen und das Schicksal manches Altersgenossen teilen. So verlief das Leben des Gabriel Kamenetzky eigentlich glücklos. Hin und wieder nahm er an den Veranstaltungen der Gemeinde teil und freute sich auch jedes Mal, wenn es am Schabbat einen Kiddusch gab. Das sollte ihm nun zum Verhängnis werden.

Kiddusch

Kurz nachdem Parnas die Giftgeschichte übernommen hatte, fand er sich im Büro des gemeindevorsitzenden Levy ein.

Guten Tag Herr Levy. Kennen Sie mich noch?

Aber sicher. Sie sind doch der von der Polizei, der Herr Parnas. Klar kenn' ich Sie. Kommen Sie doch rein. Und das ist Ihr neuer Kollege?

Ja, das ist Herr Kommissar Kleinschmidt.

Wo haben Sie denn Ihre nette Assistentin gelassen, wie hieß die doch gleich noch? Schulze?

Schulz, Herr Levy. Frau Schulz ist inzwischen befördert worden und widmet sich jetzt der Cyber-Kriminalität.

Aha, Computerhacken und so was?

Ja, so ähnlich. Herr Levy, wir möchten mit Ihnen diese Vergiftungen vom vorigen Sonnabend einmal besprechen. Das hat sich ja nun leider in den Räumen der Gemeinde abgespielt. Haben Sie irgendeine Idee, was das für einen Hintergrund hat?

Keine Ahnung Herr Parnas, ist mir ganz schleierhaft. Die Leute hier sind ziemlich schockiert. Und dass es den alten Kamenetzky treffen musste, das ist schon irgendwie tragisch. Das war eines unserer ältesten Mitglieder. Sollte nächstes Jahr fünfundachtzig werden. Hat die ganze Nazizeit überlebt. Und dann muss der wegen so einer Vergiftung dran glauben. Wirklich tragisch.

Sie selbst haben aber keinen Schaden davon getragen?

Nein ich war letzten Schabbat in München bei einer Bar Mitzvah. Der Sohn eines Freundes von mir. Wissen Sie, als ich selbst noch in dem Alter war, wurde von mir aber mehr verlangt als nur so eine Broche aufzusagen und ein paar Sätze Haftarah . Ich musste noch den ganzen Wochenabschnitt leinen , die Abschnitte für sieben Leute. Aber heute wird ja nichts mehr verlangt. Kann man ja auch an den Schulen sehen.

Sie waren also nicht in der Synagoge?

In der Synagoge schon, aber eben nicht hier, sondern in München. Tolle Synagoge haben die da. Nagelneu und nur vom Feinsten. Können wir nur von träumen mit unserer alten Bruchbude.

Und wann haben Sie davon erfahren?

Wann? Na am Sonnabend noch, so gegen vier hat mich der Cohn angerufen, der vom Sozialausschuss.

Am Schabbat?

Ja sicher, wieso nicht?

Ich denke, am Schabbat....

Herr Parnas, nun hören Sie mal auf, bitte. Sie reden ja schon wie der Rabbiner. Wir haben alle so unsere eigenen Traditionen. Ich sehe jedenfalls nicht ein, warum ich am Schabbat nicht telefonieren soll.

Das wird Ihrem Rabbiner Gottesman aber nicht passen.

Ach der Gottesman, gehn' Sie mir doch mit dem vom Hals.

Also am Sonnabend gegen vier haben Sie Kenntnis von dem Unglück erhalten.

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